Nod! Deny

Hach, Musik. Ständig laufe ich mit Melodien im Kopf rum, die mich verfolgen, heimlich rumtanzen lassen und mir den Tag versüßen. Ich bin wie aufgedreht und kann nicht anders, als mit dem Kopf zum imaginären Beat zu wippen. Ständig erwische ich mich dabei, dass das gerade gar nicht passt, aber aufhören kann ich auch nicht. Es fühlt sich so gut an, wenn man sich einem bestimmten Rhythmus hingibt und eins ist mit seinen Körperbewegungen.

Für dieses Gefühl habe ich vor einiger Zeit einen Mix gebastelt, den ich unbedingt mit "Teil Eins" betiteln wollte. Denn dieser Drang hört nie auf und es sind immer andere Melodien, die sich im Kopf abspulen,wer weiß also, was da noch kommt?



3 Jahre ist es jetzt her und seitdem hab ich dieses Teil so oft gehört, dass ich auch sämtliche Übergänge ohne Equipment in einem experimentellen Theatercafe nur mit meinem Körper performen könnte. Dabei ist das mein erstes "livegemixtes" Set, dessen Übergänge mich heute noch faszinieren. Fürs geübte Ohr sind sie wahrscheinlich nicht sonderlich gut, aber als Grobmotoriker und gänzlich unrhythmisches Wesen (ich bin schon am üben!) ist aus dem Chaos, welches ich da fabriziert habe, erstaunlich viel entstanden. Jedenfalls ist das so ein Mix, den ich auf meinem Mp3-Player haben möchte, mit dem ich durch die Welt reisen will und der eine neue Perspektive auf die Welt schaffen soll! Wie eigentlich jedes Set, welches ich erstelle.

Ein Jahr darauf ist dann der zweite Teil entstanden, dessen Grundstimmung ein wenig düsterer ist, aber einen ganz ähnlichen flow an den Tag legt.
Das Schöne an so mehrteiligen Sets ist, dass man nach und nach eine große Sammlung hat, auf die man ein zwei Jahre später zurückgreifen kann und man merkt, dass das einerseits Songs sind, die einen noch immer genauso sehr beschäftigen wie schon zur Zeit ihrer Entdeckung und das sie einem wie die Ritze im Türrahmen ziemlich genau verdeutlichen, wie man sich weiterentwickelt hat. Wie sich bestimmte Ursprünge verwandelt haben, aber eben immer noch vorhanden sind, nur eben filigraner, feinfühliger, verzweigter...



Hach, Musik

Kommentare

  1. Wie lange sitzt du eigentlich an deinen Songs? Also beim ersten ja mindestens 30, beim zweiten 40 Minuten. Aber ich vermute, da geht ja noch einiges an Vorbereitungszeit drauf, oder?

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  2. Also von der ersten Idee bis zur Fertigstellung sind auch schon 6 Monate vergangen. Oft beginnt es mit einem Geistesblitz, der durch 2-3 sehr einprägsamen Tracks losgetreten wird und dann kommen schnell mal so 20-30 Tracks zusammen. Die dann auszusortieren und zu arrangieren dauert meist am längsten. Bei Nod! Deny pt.2 hab ich tatsächlich 6 Monate gesessen, nur um dann zwei Drittel rauszuwerfen. Ich hab teilweise noch alte Versionen von den Tracks, die ich mir manchmal anhöre und dann merke ich sofort, was mir nicht gefallen hat. Man kommt sich auf einmal vor wie in einem kleinen Paralleluniversum. Das mixen und die Übergänge selbst brauchen oft so 2-3 Stunden, manchmal sitz ich ein ganzes Wochenende dran :) Gerade das Memento-Teil war super aufwendig und hat mich mal die kompletten Feiertage gekostet, das wars aber total wert, auch wenn ich mit der Abmischung der Lautstärke nicht zufrieden bin...

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  3. POINK! Du wurdest mit einem Stock beworfen! ;-)

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