Die (sexuelle) Krise des Mannes

Eigentlich könnte man auch "Die (sexuelle) Krise der Geschlechter" schreiben, allerdings habe ich das Gefühl, das Thema spezifisch adressieren zu müssen, um den Zusammenhang etwas provokativer zu verdeutlichen. Aber beginnen wir von vorn.




Ich habe in den letzten Tagen viel Zeit mit dem Buch "Lieb und Teuer" von Ilan Stephani verbracht und festgestellt, dass sie das, was mich schon lange umtreibt und über das ich irgendwie nur fragmentarisch schreiben konnte, mit ihrer Diagnose über das Verhältnis der Sexualität in unserer Gesellschaft ziemlich auf den Punkt bringt und meine Sicht nur bestärkt. Allerdings in diesem Buch fast ausschließlich auf die Bedeutung der heterosexuellen Liebe bezogen. Dabei sind ihre Thesen nicht unbedingt neu, gerade in der Sexualpädagogik/-therapie ist das wahrscheinlich ein alter Hut, ich finde aber die Thesen von Stephani erden durch eine investigative Perspektive und guten Argumenten einen eigentlich sehr alten, aber irgendwie nicht offen geführten Diskurs. Ihre These: Männer sind zutiefst unglücklich aufgrund eines zweifelhaften Selbstbildes und über Sexualität, was sich wie eine Wurzel durch die Erde unserer Gesellschaft in einer Vielzahl an Facetten symptomatisch äußert. Unglückliche Frauen, Prostitution, Selbstzweifel und Verzweiflung bis hin zu Depression und Suizid.

"Das Missverständnis des männlichen Begehrens ist eines der tiefsten Traumata in unserer Kultur" (Seite 229)

Dieser kausale Zusammenhang wird dann auch noch verschärft in dem sie sagt, dass (auch) Frauen daran Schuld sind, dass es zu dieser Krise gekommen ist.* Das ist eine interessante Kausalspirale, die wahrscheinlich den einen oder die andere Feminist/in erst einmal innerlich verkrampfen und fragen lässt, was hier gerade schief läuft. In Zeiten von #metoo, #aufschrei und dem feministischen Aufbegehren scheint diese Haltung ja fast unsolidarisch und kritikwürdig und wird dementsprechend auch gescholten. Die Ironie daran ist, wie sich hoffentlich noch zeigen wird, dass eben jene Debatte genau in diese Argumentation einzahlt.
Daher möchte ich zeigen warum es sich lohnt, sich einmal mit der Argumentation von Ilan Stephani auseinanderzusetzen.



Aber ich gehe nochmal auf Anfang, um der These über Männlichkeit nachzuspüren:
Ilan Stephani begibt sich als aufgeschlossene Philosophiestudentin in die Welt der Prostitution, um sich mit den versteckten Wünschen und dem (in ihrer Fantasie) aufregenden Sexleben einer Prostituierten auseinanderzusetzen, nicht zuletzt auch, um sich selbst kennenzulernen. Dabei findet sie über Hydra, eine Institution um SexarbeiterInnen zu supporten, einen Puff, der ihr sicher und moralisch vertretbar erscheint und diskutiert anhand dieser Erfahrungen die Rolle der Prostitution in Deutschland. Dabei legt sie das Verhältnis von Sexarbeit und Sklaverei offen auf den Tisch und verdeutlicht, dass das, was sie von hier an aus ihrer Perspektive schildert keinesfalls stellvertretend ist für die Erfahrungen, die andere Sexarbeiterinnen in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt machen. Mit Fakten und Zahlen zeigt sie, wie weit verbreitet das Phänomen ist und wie problematisch die Verhältnisse sind, einerseits von rechtlicher Seite aus bis hin zu der Zwangsarbeit. Sie reflektiert darüber hinaus die Käuflichkeit von Körperlichkeit, verdeutlicht beeindruckend, warum auch Prostitution zumindest in unserer gegenwärtigen Gesellschaft auch eine Form von Care-Work ist und setzt ihre eigenen Erfahrungen damit sehr gut in den Kontrast zu dem üblichen Bild, dass man von Prostitution hat. Dabei kommt sie resümierend zu dem Schluss, dass so ziemlich alle Erfahrungen, die sie in den zwei Jahren innerhalb dieses wohlbehüteten Puffs mit Männern gemacht hat, Ausdruck einer Sehnsucht und Verzweiflung von Männern ist, die einher gehen mit einem Gefühl von Unzulänglichkeit, die in unkreativem Sex und nur temporärer Befriedigung resultiert. Für den Mann... und für die Frau. Sie selbst verspürt dabei gar keine Lust und hinterfragt dieses Phänomen nach und nach und erschließt sich so die These, dass das Bild von Sex und sexueller Befriedigung, welches sich in unserer Gesellschaft über die Jahre niedergeschlagen hat, so destruktiv und verstörend ist und das der Mann als stellvertretendes Bild für den erigierten Phallus kaum eine Wahl hat, als zu scheitern.
An dieser Stelle sei auf eine fantastische Doku auf Netflix verwiesen, die sich mit dem Thema von konstruierter Maskulinität ganz hervorragend auseinandersetzt:



 Ilan Stephani stellt jedenfalls fest, dass fast alle Freier, die sie in dem Zeitraum von zwei Jahren kennengelernt hat a) gar nicht dem erwarteten Bild des ruchlosen Mannes entsprechen, die sich durch Gewalt Sex aneignen, sondern in der Regel sind sie auch nur Durchschnittsbürger die eher verlegen und sanft ein "Ventil" ablassen wollen, dabei aber eigentlich nie glücklich werden. Und b) sogar ein Unbehagen dieser Freier existiert, ein Bewusstsein dafür, dass sie gerade an einem Ort sind, den sie selbst nicht mögen, aber für sie oft die einzige Möglichkeit ist, einen Raum der Ruhe und Geborgenheit zu erkaufen und sich aus den gesellschaftlichen Fängen zurückzuziehen. Sie schildern, dass das oft einfacher ist als sich dem riesigen Balztanz der gegenseitigen Erwartungshaltungen auszusetzen, dem man in unserer Gesellschaft quasi ständig ausgeliefert ist.




Sie kommt nach dieser Erkenntnis dabei dem Begriff der "sexuellen Matrix" auf die Spur. Sex reduziert sich in unserer Welt, die sich speziell in diesem Thema durch Medien und einem versteckten Diskurs über Bedürfnisse konstituiert, auf das Verlangen, durch die Penetration der Geschlechtsteile zu einem Orgasmus zu gelangen. Sie diskutiert dabei nur bedingt, wie dieses Bild in unsere Köpfe gelangt ist, aber es liegt auf der Hand: durch Pornografie, die zwischen 2-50 Minuten lang nichts anderes macht als Penetration und Degradierung von Frauen zu zeigen; durch den fehlenden öffentlichen Diskurs etwa durch positive Beispiele, da das Thema durch ein unausgesprochenes Tabu behaftet ist; und durch mangelnde Kommunikation zwischen Männern und Frauen. Und hier kommt die "Schuldfrage" noch einmal ins Spiel, auch wenn ich diese als gar nicht so relevant und wichtig für die Diskussion finde. Sie zeigt auf, dass Männer nicht in der Lage sind, ihren Zugang zu Sexualität allein zu verändern oder überhaupt zu identifizieren, es bedarf auch der Frauen, die klar kommunizieren, ob sie etwas gut oder schlecht finden, wie man es besser machen könnte und das sie das Spiel dieses verstellten sexuellen Weltbildes mittragen, indem sie Orgasmen vortäuschen oder nicht ehrlich sind, wenn die "War ich gut?" Frage aufkommt. Das wird hier auf lvstprinzip ganz gut geschildert. Natürlich verlangt das auch, das "mann" zuhört, etwas, das tatsächlich für mich noch ein viel größerer Punkt ist, der adressiert werden muss! Mir scheint aber, dass sich beide Seiten erst nach und nach kennen und vertrauen lernen und gerade in der pupertären Übergangsphase entstehen so viele Missverständnisse, die nicht zuletzt aufgrund der mangelnden Aufklärungsarbeit zu Deviationen führen, die viele Menschen zutiefst unglücklich zurücklassen. Es geht aber auch wieder einmal um Anerkennungsverhältnisse im Hegelschen/Honnethschen Sinne, wir bedürfen den Anderen, um rauszufinden, wer wir selbst sind. Sie packt es in andere Worte und skizziert eine Kausalität, die sich irgendwann einmal verselbstständigt hat und die durch das Fehlen von Ehrlichkeit, Zuneigung und Vertrauen eine verhängnisvolle Abzweigung genommen hat. Diese Kausalität erzeugt eine Unsicherheit in den Geschlechtern, die kommerziell ausgebeutet wird (Pornoindustrie, Schönheitsindustrie, Printmedien usw.) und dadurch zu einem Inferno der Zwischenmenschlichkeit geworden ist. Diese Unsicherheit verpestet alle Intimität, eröffnet Schützengräben zwischen den Geschlechtern und ermöglicht ein sich perpetuierendes Unbehagen über intime Situationen hinweg. Der Mann, der immer leistungsbereit sein muss und dessen Phallus der Indikator seiner sexuellen Erregtheit ist, der eine Frau zum Orgasmus bringen muss um guten Sex zu haben und die Frau, die immer attraktiv sein muss und den Mann richtig in Fahrt zu bringen hat und wenn es nicht passiert, ist sie keine gute Frau. Diese verheerenden Grundannahmen von Sexualität haben sich so tief in unserer Gesellschaft niedergeschlagen, dass sie auch viele andere Teile unseres Miteinanders verpessten. Die "sexuelle Matrix" von der sie schreibt, konstituiert zudem eine Art rosarote Sexbrille, ein sexualisierter Blick den man durch die beschriebenen Zusammenhänge erlernt, welcher Frauen fast in allen Alltagssituationen unter sexualisierten Aspekten betrachtet ("das ist ne 8/10" "Die würde ich gerne mal flach legen", you know the drill, der typische Jugend-Jungensprech der sich nicht selten bis ins Erwachsenenalter hartnäckig hält) und damit auch zu einer ständigen sexuellen Erregtheit sorgt, die sich wiederum in dem unbefrigenden Rein und Raus ejakuliert und völlig unbefriedigt zurücklässt. Stephani schildert das alles viel besser als ich und zeigt dann eindrucksvoll auf, wieso sich gerade durch dieses Bild besonders Frauen von Sex zurückziehen. Ihre These: Frauen haben genauso viel Lust auf Sex wie Männer, aber nicht auf so eine ermüdende, entmündigende, wenig lustvolle und langweilige Art und Weise.



"Aber wo ist nun die Lösung?" höre ich den oder die Leser/in fragen: für Stephani geht es hin zu einer Rückbesinnung der Körperlichkeit und Zwischenmenschlichkeit. Das gegenseitige Erkunden (im Bett aber auch im Alltag), das Ablegen von Rollenerwartungen, von vorgegeben Masken. Sie schlägt vor, sich besser zu informieren. Dabei kritisiert sie zurecht, dass wir unzählig viele Bücher über Fitness, Intelligenz und was auch immer um uns zu verbessern oder zu optimieren lesen, aber das Feld der sexuellen Begegnung lassen wir fast immer außen vor oder informieren uns darüber in Internetforen in denen sowieso jedes Symptom Krebs oder Impotenz bedeutet oder in zweifelhaften Beratungsmagazinen. Da das Thema auch nicht so sehr im öffentlichen Diskurs steht wie die anderen genannten Themen bzw. noch befeuert wird durch zweifelhafte Darstellungen, bleibt dieses so wichtige Spannungsfeld deutlich unterbelichtet. Dabei ist das ein so wichtiges und spannendes Feld, dass einen völlig neuen Zugang zu sich Selbst aber auch zu dem Miteinander seiner Mitmenschen ermöglicht und unendlich viel Spaß machen kann.

Sie selbst findet Zugang durch Tantra und "Slow Sex", dem langsamen Erkunden der Körperreaktionen auf einander. Was recht interessant ist, steht es doch wieder einmal konträr zu dem Beschleunigungszwang unserer Gesellschaft und identifiziert damit die heutige Mainstream-Vorstellung von Sex als eine Entfremdung des eigenen Selbst. Eindrucksvoll schildert sie den Paradigmenwechsel, den sie erfährt und wie die sexuellen Traumatisierungen, die sie während ihrer Prostitutionsgeschichte erfahren hat, also die Narben, die sich immer noch bemerkbar machen, nach und nach verschwinden.
"Erst ungläubig, dann ekstatisch verließen wir diese alte sexuelle Matrix, die uns eingeredet hatte, nie schön und sexy und sexuell genug - nie überhaupt genug zu sein, um wirklich guten Sex zu haben. Wir entspannten uns und entspannten uns, wir weinten und lachten, und manchmal mussten wir weinen, weil wir so viel lachen mussten. Das Erstaunlichste an dieser sexuellen Entspannung war für uns, wie unsere Männer reagierten. Es schien, dass die Männer erst nach einer Weile, in der sie uns Frauen begleitet hatten, selbst loslassen konnten, was die sexuelle Matrix mit ihnen gemacht hatte. Erst nachdem sie sexuell entspannte, selbstbewusste Frauen erleben konnten, wurde für sie spürbar, wie groß der Druck gewesen war, eine Erektion zu haben und zu halten, die Frau zum Orgasmus zu bringen und auf keinen Fall zu früh zu ejakulieren, und dass genau dieser Anspruch erst die Unruhe und den Druck in das Thema Sex gelegt hatte." (Seite 231f.)

Sie schildert auch, wie sie und ihre Menschen um sie herum ihre Umwelt nach und nach anders wahr nehmen, wie sie mehr Energie und Wertschätzung in die Welt bringen und wie sie sich gegenseitig erfüllen, fernab von überzogenen und unrealistischen Erwartungshaltungen.

Für mich ist das Buch ein fantastisches Plädoyer für mehr Sensibilität, für mehr Einfühlsamkeit und weniger Erwartungenshaltungen an uns selbst. Die Krise der Sexualität lässt sich durch Vertrauen und Miteinander zumindest lockern, aber sie scheint für mich nach diesem Buch noch viel allgegenwärtiger zu sein als zuvor und ermöglicht auf einmal, die #metoo Debatte noch einmal in einem anderen Licht zu betrachten. Die Männer, die hier übergriffig handeln und schreckliche Dinge tun und getan haben finde ich, wie schon einige Male beschrieben, mehr als verachtungswürdig und möchte es hier gar nicht bagatellisieren. Das Buch zeichnet aber ein Bild der Ursache dessen: nämlich eines des verzweifelten Mannes, der nie gelernt hat, sich selbst kennenzulernen, sich zu lieben, wie übrigens auch die Frau, und die damit einhergehende Frustration führt zu Agression und Unzufriedenheit, die sich durch das Unvermögen der Artikulation heute in so vielen hässlichen Fratzen widerspiegelt und die man nicht mit noch mehr Hass auflösen kann. Und ja, die Taten die #metoo kritisiert entstehen sicher nicht ausschließlich aus Unsicherheit, sondern durch Machtstrukturen, Ausbeutung und sexistischem Gefälle, aber gleichzeitig ist es einerseits Ausdruck einer Unfähigkeit des Verhaltens gegenüber dem anderen Geschlecht und zum anderen bricht #metoo endlich auch das Schweigen dessen, was durch unsere Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit so normativ vorausgesetzt wird und was die vermeintliche Libido des Mannes für ein schreckliches Ausmaß haben kann. Zudem bin ich überzeugt, dass es sehr viele Männer gibt, die, wie auch die Freier die Stephani in dem Buch beschreibt, das ganz und gar nicht gut finden, die davon aber auch nichts wussten oder sich das Ausmaß dieser Übergriffe noch nie vergegenwärtigen konnten. Für mich ist #metoo der Anlass, über Gleichberechtigung, über Erfahrungen der Ungerechtigkeit und um über Intimität zu sprechen, um sich selbst zu positionieren, um sein Mitgefühl auszudrücken oder dafür zu sorgen, dass so etwas im eigenen Umfeld nicht passiert.
Aber ich glaube #metoo ist nur ein extremes Beispiel dieses Problems: die frustrierte Libido des Mannes äußert sich noch in ganz anderen Zwischentönen. Man muss sich nur einmal anschauen, wie viele Frauen in der Öffentlichkeit davon berichten, ständig DickPics (Bilder mit den Genitalien des Users) zugeschickt zu bekommen (für mich ein Zeichen der tiefen Unsicherheit) oder Debatten wie GamerGate, die nicht selten extrem sexistisch geführt werden und die es nicht ertragen können, in das eigene vermeintlich exklusive Ressort von einsamen jungen Männern, nämlich Videospiele, vorzudringen, in dem sie meinen, Experten zu sein. Solche Nutzer schreiben oft aus einem Raum der Einsamkeit heraus, einem Raum, der es nicht ermöglicht, diese gegenseitig schätzende Art der Kommunikation zu lernen, die wiederum die Selbstliebe erstickt. Da das ein so großes Feld ist, werde ich dem sicherlich einmal einen anderen Beitrag widmen, aber wie wichtig die (altruistische) Selbstliebe ist, die man in der von Stephani beschriebenen sinnlichen Auseinandersetzung mit dem Gegenüber erfährt, schreibt Wilhelm Schmid in "Mit sich selbst befreundet sein":

"Sie vermittelt die Ressourcen, auf andere zuzugehen und für sie da zu sein, eine Selbstbeziehung im Modus der Zuwendung zu anderen. Wer sich auf diese Weise liebt, ist zu freien Beziehungen zu anderen in der Lage und bedarf ihrer nicht nur als Mittel zur Selbstfindung und Bedürfnisbefriedigung. Im selben Maße gewinnen die Beziehungen zu anderen an Reichtum, wenn sie von unmittelbaren Eigeninteressen des Selbst frei sind." ( Seite 122)

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Zugang zu all diesen Konflikten ein Innehalten ist, das Finden des eigenen Resonanzraumes, die Erschließung der gegenseitigen Zuneigung. Dazu benötigt es aber den/die Andere/n, um einen Raum der Intimität herzustellen. Es braucht Aufklärung, Geborgenheit und Ehrlichkeit. Um sich diesen zu erschließen braucht es gute Vorbilder, schöne lustvolle Beispiele, Menschen die darüber reden und vorleben. Und das passiert so lange nicht, wie es sich kapitalistisch nicht so gut verwerten lässt wie ein Porno oder Ratgeberzeitschriften. Aber vielleicht ändert sich das auch ein bisschen? Gerade in den letzten Jahren wurden zunehmend sensible Filme in Festivals und Preiskategorien nominiert und sogar auch ausgezeichnet. Immer mehr Lebensentwürfe finden ihren Weg ans Licht des Tages (oder in die Verborgenheit der Nacht) und Sexualität wird zunehmend als pädagogisches Arbeitsfeld entdeckt.










Daher möchte ich an dieser Stelle meinen Text als Plädoyer für mehr Sinnlichkeit und mehr Bewusstsein für gegenseitige Erwartungshaltungen verstehen und dafür werben, sich mehr mit Sexualität abseits von Pornos und billigen Zeitschriften auseinanderzusetzen. Mehr Berührung, mehr Sensibilität, mehr Lust! Was hat man schon zu verlieren? 


Ich stelle ein paar Tipps zusammen, gerne bin ich offen für weitere Empfehlungen und Hinweise. Und ich möchte auch noch einmal für das Buch "Lieb und Teuer" von Ilan Stephani werben, welchem ich als absolute Empfehlung aussprechen möchte, um immerhin über ein so wichtiges Thema in einen offenen Austausch zu kommen.
Über Diskussionen, Kritik und andere Beiträge freue ich mich, also immer her damit.






* An dieser Stelle sei noch gesagt, dass die Autorin sich mit queerer Sexualität fast gar nicht auseinandersetzt. Da sie das ganze aber auf einer sehr phänomenologischen Perspektive aus ihrer Sicht auf den Puff schildert, stört mich das nur bedingt. Mein Text bezieht sich aber im Grunde auf alle Formen der Liebe und des Miteinanders und jeglicher Form der sexuellen Identität, da ist das Geschlecht eigentlich zweitrangig.

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