tag:blogger.com,1999:blog-15994603874482597112024-03-13T06:05:45.141-07:00daydream loveletterthe earth has music for those who listenblackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.comBlogger99125tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-28071638187959250892023-12-25T02:50:00.000-08:002023-12-27T21:20:10.804-08:00favourite movies/shows 2023<p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg57QmKmjtx2LjRYZS45wihdbHlHcFFYIF-1r3vW-oe8sQ48ytm3HdlfGfQhzrYZFPsItKkTWq-083N6k9t20qGJ3uujOD2vXxfvKnOL8_MkzcmGzSjtOGyMVVSCXVrxKpCjr_YIOBGYhHaOZIv9576dQtq51aVCNQcCCaUKVlju4uiC7Cb8tGCNK-ElIpS/s3574/mural.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3574" data-original-width="2160" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg57QmKmjtx2LjRYZS45wihdbHlHcFFYIF-1r3vW-oe8sQ48ytm3HdlfGfQhzrYZFPsItKkTWq-083N6k9t20qGJ3uujOD2vXxfvKnOL8_MkzcmGzSjtOGyMVVSCXVrxKpCjr_YIOBGYhHaOZIv9576dQtq51aVCNQcCCaUKVlju4uiC7Cb8tGCNK-ElIpS/w193-h320/mural.jpg" width="193" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p>2023... Ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Selten waren die Krisen so laut, so spürbar und präsent. Krieg, Terror, Klima und Negativrekorde am laufenden Band. Und gleichzeitig waren für mich persönlich so viele Hochs in einer Dichte wie nie zu vor. Herzliche Begegnungen, neue Freundschaften, erfüllende Arbeit, meine Entfristung im Beruf, ein absolut erfüllendes Basketballjahr inkl. der besten Saison meines Lebens (Danke USV <3 ) und ein wirklich prall gefülltes Kinojahr. Die Gegensätze fühlen sich manchmal absurd an und lassen sich oft nicht so leicht aushalten. Zum Glück geben mir Filme nicht nur die Möglichkeit, mich zu zerstreuen, sondern auch das Werkzeug, zu reflektieren, eine Sprache zu finden, auch jenseits der Worte, um Unverarbeitetes verarbeitbar zu machen. Und auch dazu hatte ich dieses Jahr viel Unterstützung, dank meiner stetig wachsenden Filmgemeinschaft. Die herzlichen Filmausflüge in Berlin (Grüße an Melanie, Max, Mo, Alex und Jana), die viel zu kurz gekommenen Filmbuddyausflüge in Jena (Justin, Max, wo war eigtl. Thomas dieses Jahr?) und meine Filmcrowd in Weimar, die zunehmend wächst und die ich hier gar nicht alle aufzählen kann.</p><p><br /></p><p>Nun mal zu zwei meinen zwei filmischen Höhepunkten in diesem Jahr: nach 2 Jahren Abstinenz (DANKE MERKäh... CORONA!) hatte ich zum ersten Mal wieder die Chance, die Berlinale zu besuchen und mich in die unfassbar facettenreiche Welt des Films zu begeben, die das Standardkino nicht im Ansatz hergibt. Kaum ein anderes Festival hat ein so breites Angebot von Kurzfilmen über Dokus, Semidokus mit Laien, kleinen Spielfilmen, Serien und natürlich auch großen Blockbustern. Zugegeben, für Letzteres ist die Berlinale nicht unbedingt das größte Aushängeschild, auch wenn sie dieses Jahr in Deutschland immerhin den heiß erwarteten Tar, Inside und The Fablesman zeigen, mit Spielbergos Anwesenheit höchstpersönlich. Doch das war für mich noch nie der Reiz einer Berlinale. Für mich stand in erster Linie das Eintauchen in andere Kulturen, das Erkunden neuer Blickwinkel, die kreative Auseinandersetzung mit dem Medium und natürlich, das Allerwichtigste, das Treffen von lieben Menschen im Mittelpunkt. Und davon gab es soooo unglaublich viele Begegnungen, die mich bereichert haben und mit denen ich (unter anderem) über Filme, das Leben, die letzten herausfordernen Jahre oder einfach über leckeres Essen geschnackt habe. Ein großer Dank geht raus an Max, Jana, Mo, Moritz (! und +),Clara, Carina, Alex, Tino, Jule, Kristopher, Nikolas, Melanie und Louis und und und. Jedes Filmevent hatte seine ganz eigenen kleinen und großen Begegnungen und es war schön, das man auch, wenn man sich noch nie begegnet ist, instant über interessante Themen austauschen konnte.</p><p><br /></p><p>Getragen und inspiriert von diesem Miteinander habe ich im letzten Jahr begonnen, meinen eigenen kleinen Filmclub in Weimar zu initiieren, und nach und nach wächst und gedeiht das Vorhaben. Gezeigt wird ein geheimer Film, dazu gibt es ein kurzes Intro oder Präsentation und im Anschluss wird darüber diskutiert. Ich bin sehr dankbar für den lebendigen Austausch und die wachsende Runde und grüße an der Stelle alle, die schon mitgemacht haben und Lust haben, sich einzubringen. Ich kann nur zum Nachahmen inspirieren, der Spaß und das gemeinsame Schauen sind einfach eine angenehme Abwechslung des Alltages und das ist es, worin Filme (für mich) am meisten Spaß machen. Am gemeinsamen Diskutieren und Interpretieren. </p><p>Doch kommen wir mal zu meiner Liste: dieses Jahr war wirklich proppevoll und es gab einige unerwartete aber auch erwartete Highlights. Überraschend viele Kinder in kleinen oder sehr sehr großen Rollen spielen hier einen gewichtigen Part und es ist unglaublich, wie gut diese mittlerweile schauspielern. Und auch ein Hund hat eine immense Hauptrolle, auf die ich nicht näher eingehen will, aber auch hier: unendlich viel Respekt. Nun dann, lasst euch inspirieren, fühlt euch frei zu kommentieren oder mich persönlich anzusprechen, wenn ihr anderer Meinung seid. Die ersten Filme sind für mich der diesjährige Pantheon auf Platz eins, alles danach hab ich versucht, grob zu ranken. Keine Ahnung, wie konsistent das ist, aber so fühlt es sich für mich an. </p><p>Enjoy (: </p><h2 style="text-align: center;"><b>Favorite Movies 2023</b></h2><br /><br /><div style="text-align: center;"><b>Anatomie eines Falls</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Kx5OANEcpTo" width="320" youtube-src-id="Kx5OANEcpTo"></iframe></div><div><br /><div><br /></div><div>Der für mich vielleicht beste Film des Jahres und die sicherlich beste Performance in diesem Jahr geht an Sandra Hüller in Anatomie eines Falls. Dabei ist der Titel gleich doppeldeutig zu verstehen, denn es ist nicht nur die genaue, minutiöse Auseinandersetzung mit dem Tod des Ehemanns von Sandra, sondern auch die Rekonstruktion des unbeobachteten Sturzes vom Dachfenster, welcher irgendwie seltsam anmutet. Zu viel möchte ich über den Film nicht sagen, außer, dass er bis auf die kleinste Nebenrolle (sogar der Hund spielt oscarwürdig, ohne Flax!) besetzt wurde und ein Feuerwerk an Schauspielkunst abfeuert, mit sehr cleveren Kameraeinstellungen, tollen Bildern und einem unfassbar guten Drehbuch. Dieser Film hat mich emotional berührt, weil er tief in den Untiefen von zwischenmenschlichen Beziehungen rührt und gleichzeitig Vertrauensfragen stellt, die sehr authentisch verhandelt werden. Der Film verlangt Sitzfleisch ab, aber das lange Warten ist es definitiv Wert!</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>Tar</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bsZctVN5BZg" width="320" youtube-src-id="bsZctVN5BZg"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Cate Blanchett ist eine dieser Schauspielerinnen, die schon früh bei mir Eindruck hinterlassen hat und in die ich mich, hands down, in den frühen 2000ern hart verknallt habe. Nicht nur als Galadriel, auch in so kleinen Perlen wie The Missing, The Gift, Heaven hat sie sich direkt in mein Herz gespielt und von da an immer mehr Einfluss in der Filmwelt gewonnen. Wes Anderson, Woody Allen, Stephen Spielberg, es gibt nicht viele namenhafte Regisseure, unter denen sie NICHT gearbeitet hat. Aber erst Tar von Todd Fields bringen ihr 168 Minuten an kreativer und künstlerischer Tiefe, die sie verdient hat. </div><div>Als Leiterin eines Orchesters, die detailversessen und extrem fokussiert am nächsten Meisterteil feilt, lebt sie ein großes Stück weit in ihrer eigenen Welt, hält die Fäden in der Hand und dirigiert nicht nur ihr Orchester, sondern auch ihr Leben und das derer, die darin involviert sind. Wir verfolgen ihre manipulativen Bestrebungen und merken, wie sie sich nach und nach verstrickt in der modernen Welt, zu der sie nicht wirklich einen Draht hat, außer, es sind junge attraktive Musikerinnen. Der Film verhandelt ein unglaublich vielschichtiges Psychogramm mit einem zynischen Ton und vielen Punkten, die man lange und ausführlich diskutieren kann. Was darf Kunst? Ist die heutige Generation noch in der Lage, große Kunst zu erschaffen? Welche Opfer darf man dafür bringen? Ist diese Art der Kunst ein selbstreferenzielles System oder hat es auch außerhalb seiner Blase Berechtigung? Das ist nur die Spitze des Eisberges, was ich mit diesem Text aber sagen möchte ist: Cate Blanchett ist immer noch eine Königin der Schauspielkunst und Tar gehört definitiv zu ihren besten Werken.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>Oppenheimer</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/cE331qh3jYs" width="320" youtube-src-id="cE331qh3jYs"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Dieses virtuose, rasend inszenierte Zeitdokument verhandelt die Frage nach der Zukunft der Menschheit. Evoziert durch den zweiten Weltkrieg wird der Quantenphysiker Robert Oppie Oppenheimer in die Ecke gedrängt, um gemeinsam mit anderen Wissenschaftler:innen eine Waffe zu erschaffen, die den zweiten Weltkrieg und eigentlich ALLE Kriege beenden soll und die Nazis und die Feinde der Alliierten zum Aufgeben zwingt. Dabei wird die Biografie von Oppenheimer in ein 2,5 stündiges Korsett gezwungen, dass selbst in über 1200 Seiten Buch noch nicht auserzählt werden konnte. Doch Christopher Nolan schafft es, die Essenz von Oppenheimers Biografie in eine mitreissende und vielschichtige Erzählung zu packen und dabei den Horror und das Grauen nuklearer Waffen nicht zu vernachlässigen. Mit geschickten erzählerischen Kniffen verhandelt er dabei nichts anderes als die Verantwortung und das Gewissen Oppenheimers gegenüber der Welt. Immerhin war er überzeugt, das Richtige zu tun, um die Menschheit zu retten. Doch diese Rettung hat einen horrenden Preis, den auch die klügsten Menschen der Welt nicht zahlen können.</div><div>Sehr empfehlenswert und toll besetzt, wieder einmal mit herausragender musikalischer Untermalung von Ludwig Göranson. Aber Achtung, der Film ist besonders in der ersten halben Stunde ein wahrer Ritt durch die Geschichte und Biografie Oppenheimers. Danke an Michi und Lena, die mit mir extra vormittags in München ins Kino gegangen sind, um den gemeinsam schauen zu können! </div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>Past Lives</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/mLXCXQ9dVwY" width="320" youtube-src-id="mLXCXQ9dVwY"></iframe></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div><br /></div><div>Der vielleicht romantischste Film aus diesem Jahr und eines meiner Berlinalehighlights war Past Lives. Obwohl er mit Schnulz und Liebelei sogar ziemlich sparsam umgeht. Der Film verhandelt diese eine Begegnung aus der Jugend, die alles durcheinanderwirbelt und den süßen Duft der Vergänglichkeit versprüht, diese innige Bindung, die sich nie ganz manifestieren wollte aber doch als Geist weiterexistiert. Großartig gespielt und quasi globusumspannend erzählt, erfahren wir eine Liebe über Jahrzehnte hinweg und was wir uns dann eigentlich auch sagen wollen würden, wenn wir uns nach langer Zeit wiedersehen. Toll, inspirierend, schön.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>Killers of the Flower Moon</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/D0xDK4msNA8" width="320" youtube-src-id="D0xDK4msNA8"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Martin Scorsese kann einfach nicht unter drei Stunden. Wenn man Killers ... eines vorwerfen kann, dann, dass er bewusst in den Abscheulichkeiten und der Unmündigkeit seiner Protagonisten badet. Denn Leonardo DiCaprio und Robert de Niro werden recht früh entlarvt als unmenschliche geldgierige Feiglinge und Scorsese nimmt sich drei Stunden Zeit, diese Frefelei minutiös auseinanderzunehmen. Wie Hanna Arendts Banalität des Bösen zeigt auch Killers..., zu welchen Abgründen auch normale Bürger wie du und ich in der Lage sind. Dieser Film erzählt die wahre Geschichte der Osage-Indianer, die durch eine Umsiedlung ihres ursprünglichen Lebensraumes in ein Ölreservat zu unverhofftem Reichtum gelangen. Umgarnt von jungen Amerikanern, die ihr Glück im Westen suchen, erfahren sie einen ungemeinen Wohlstand, doch nicht auf lange Zeit. Die Gier nimmt Oberhand und nach und nach werden sie durch ihre neuen Ehemänner auf seltsame Art und Weise dezimiert. Dabei spielt Lily Gladstone die Frau von Leonardo DiCaprio (etwas unrealistisch, sie ist viel älter als 27) und das überragend gut. In ihrer Lethargie und Ungläubigkeit über das, was ihrer Familie gerade passiert, verliert sie nahezu jede Hoffnung und zerbricht an der Gier der Amerikaner.</div><div>Dieser Film ist ungemein intensiv und abgründig, versteckt all das in einer gespielten Gutmütigkeit, die einen nur fassungsloser macht. Und seziert dieses Verbrechen sehr detailliert und verhandelt ein weiteres Kapitel des Verbrechens gegenüber den Ureinwohnern Amerikas. Mich hat der Film an vielen Stellen zum Kopfschütteln gebracht und man möchte DiCaprio ohrfeigen, so gut spielt er.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><b style="text-align: center;"><br /></b></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><b>Beau is Afraid</b></div><br /></b><b><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/D3hoY3i7eAk" width="320" youtube-src-id="D3hoY3i7eAk"></iframe></div></b></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Ari Aster ist zurück. Nach meinen zwei der drei liebsten Horrorfilmen der letzten Jahre (Hereditary und Midsommar) inszeniert Aster nun eine psychoanalytische Horrorkomödie, einen existenzialistischen Roadtrip back to Mama, der direkt in die Seele Beaus führt, gespielt von Joachim Phoenix. Dieser lebt in Angst vor der Welt, die in seiner subjektiven Perspektive unfassbar feindselig und nur schwer zu verstehen ist. Das prüde und zurückgezogene Mamakind kommt in der Welt nicht so richtig zurecht und gerät von einer skurrilen Situation in die Nächste. Mit dem folgenden Satz bekommt ihr den Schlüssel zum Film: ihr dürft herzhaft lachen. Denn dieses Werk nimmt die existenziellen Ängste, die vielleicht jede:r von uns in der einen oder anderen Form schon einmal hatte, dreht sie auf Stufe 12 und überdreht es ins Absurde. Während Beaus Welt komplett durchgeschüttelt wird und er ins Schwitzen, Stöhnen und Stutzen kommt, bleibt einem als Zuschauer:in nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln und über die Absurdität zu lachen, die man dort aufgetischt bekommt. Bis hin zum unfassbar witzigen Finale ist man gebangt und angespannt, und doch hat der Film etwas ungemein karthartisches. Es ist so ungewohnt, dass einem das Lachen lange im Halse stecken bleibt, aber wenn man ihm freien Raum gewährt, fühlt man sich erleichtert und irgendwie ein bisschen reicher an Lebenswelterfahrung. Dicke Empfehlung für Freunde Freuds und co. und ganz bestimmt nicht das, was du erwartest.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>Talk to me</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/aLAKJu9aJys" width="320" youtube-src-id="aLAKJu9aJys"></iframe></div><br /><div><br /></div><div>Speaking of Horrorfilme. Wie ich schon sagte, kamen zwei der drei meiner liebsten Horrorfilme der letzten Jahre von Ari Aster. Doch was ist mein dritter Film? Genau dieser hier: Talk to me ist für mich ein perfekter Horrorfilm, der sich diesem typischen Teenie-College-Stoner-Genre annimmt und aufgrund extrem guter Inszenierung und intensiven emotionalen Storybeats auf eine neue Ebene holt und dabei einer Gang von Jugendlichen das Grauen lehrt. Und das in Form einer mumifizierten Hand, mit der man mit Toten kommunizieren kann und die versuchen, in diese Welt zu gelangen. Von Minute eins an wird hier ein dichter, psychologischer Grusel erzeugt, der durch eine tolle Motivation der Hauptdarstellerin lebt und einerseits vielschichtig soziale Einbettungen thematisiert und zum anderen wirklich heftige, eklige aber wirkungsvolle und nie zum Selbstzweck verkommende Horrorelemente verwebt. Der Film ist nichts für zart besaitete, es gibt einige Stellen körperlicher Gewalt, die sehr sehr schmerzhaft war, daher hier eine kleine Warnung. Aber was die Phillipou Brüder hier in ihrem Debüt mit einer Reihe an Laiendarstellern abfackeln, ist absolut beeindruckend und gehört für mich, auch wenn ich mit dieser Meinung größtenteils allein da stehe, mit zum Besten, was das Genre in den letzten Jahren zu bieten hatte, auch wenn das Setting nicht unbedingt neu ist. Vielleicht liegts auch einfach an den vielen öden Genrebeiträgen, aber der hier holt mich in seiner Gesamtheit einfach ab. Das hat A24 dann zum Glück auch erkannt und diesen Film unter ihre untoten Fittiche genommen, eine Fortsetzung ist in the making. Möglichst auf Englisch schauen!</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div><div><div style="text-align: center;"><b>The Shadowless Tower</b></div></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/2JXmg1Uzv70" width="320" youtube-src-id="2JXmg1Uzv70"></iframe></div><br /><div><br /></div><div>Mein Berlinalehighlight aus diesem Jahr ist The Shadowless Tower. Ein sicherlich nicht ganz zugänglicher Film und wahrscheinlich werden ihn außer Berlinale-Gänger und Arteconniseure diesen Film sonst nie zu sehen bekommen, dennoch möchte ich diesen Film hier hoch aufhängen. Die chinesische Geschichte über Authentizität, Höflichkeit, Familie und Liebe und wilder Leidenschaft ist eine stille Reflexion über Beziehungen, familiär und amourös, die getriggert durch eine zarte Affäre zwischen Gu Wentong und einer jungen Fotografin beginnt Gu Wentong, nach seinem vermissten Vater zu suchen und die Beziehung aufleben zu lassen. Feinfühlig und sensibel gehen wir seinen Zweifeln nach, seiner Rückschau auf sein Leben und nach den bedeutungsvollen Beziehungen und warum sie zu Bruch gegangen sind. Eine absolute Perle und ein Höhepunkt in diesem Jahr. Danke Max, dass du mitgekommen bist.</div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>----</b></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><b>2. The Banshees of Inisherin</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ThlYvPwMVTs" width="320" youtube-src-id="ThlYvPwMVTs"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Collin Farrell und Brandon Gleeson spielen in einem herzzerreissenden Drama über die Freundschaft zwei Inselbewohner mitten auf einer abgelegenen Insel in Irland. Ihre Freundschaft kippt von einem Tag auf die andere wird damit zu einer tiefen Reflexion dessen, was eine Freundschaft überhaupt ausmacht und lotet diese auf teils skurrile, teils unappetitliche Art und Weise aus. Der Charme des Regisseurs Martin McDonaghs (Three Billboards..., Brügge sehen und sterben) bleibt auch hier unverwechselbar und wird durch seine geliebte Darstellerriege einmal mehr herrausragend umgesetzt. Dicke Empfehlung, auch wenn die schönen irischen Landschaften ein klein wenig zu kurz kommen.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>3. All the Beauty and the Bloodshed</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/lIDSBm-WsG4" width="320" youtube-src-id="lIDSBm-WsG4"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Die Geschichte über die Künstlerin Nan Goldin ist so komplex und facettenreich, tragisch und erschütternd aber auch inspirierend und aufsehenserregend, dass man sehr gefestigt in den Film gehen sollte. Denn er rollt so viele Ebenen auf. Die Sacklers, deren Medikament OxyContin die amerikanische Gesellschaft in eine fundamentale Opioidkrise geritten hat, toxische Beziehungen, (Aktions-)Kunst, psychische Krankheit und Traumata, all das sind Themen, die elegant und nach und nach entdeckt und fein säuberlich in Verbindung gesetzt werden. Es lohnt sich total, die Persönlichkeit von Nan Goldin näher zu betrachten, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, das es sich hier um eine Selbstdarstellerin handelt. Trotzdem spiegelt der Film einen tiefen Einblick in die Seele der Gesellschaft und in die DIY Szene. Eine der besten Dokumentationsfilme dort draußen.</div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>4. Sick of Myself</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ASWr7bJnvkQ" width="320" youtube-src-id="ASWr7bJnvkQ"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Ein Film, den Lena in die Filmrunde eingebracht hat und der an Frische und psychologischer Brenzligkeit Filmen wie Beau is Afraid oder Triangle of Sadness in nichts nachsteht. In Sick of myself begleiten wir die toxische Beziehung eines Kunststudent:innenpärchens, die beide in Zeiten von Social Media nach Aufmerksamkeit und ihrer Sprache in der Kunst suchen. Doch statt irgendwie kreativ zu werden, entwickelt sich ein Egozentrismus und eine Egomanie, die ihres Gleichen sucht und satirisch so überspitzt ist, dass man nur laut lachen kann. Die anschließende Diskussion zum Film war ebenfalls sehr schön und spannend, vielen Dank für diese Perle!</div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><div><b>5. Hallo Dankness</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/NgnVhFE3BWs" width="320" youtube-src-id="NgnVhFE3BWs"></iframe></div><br /><div><br /></div><div>Diese Art von Film ist ein Grund, warum ich die Berlinale so sehr liebe. Experimentelles Kino par excellence, hier verwursteln die Macherinnen aus einem DIY Kollektiv Videomitschnitte aus Filmen wie Waynes World, Meine teuflischen Nachbarn und Michael Jackson Musikvideos zu einem gesellschaftskritischen, satirischen und unglaublich witzigen Amalgam, das sich in die Netzhaut brennt und bei dem jede Coke im Hals stecken bleibt. Gewitzt und fokussiert auf die US-amerikanische Geschichte nimmt dieses Filmprojekt einen wilden Ritt durch die popkulturelle Geschichte und reflektiert die Wahl von Donald Trump. Ein wirklicher Spaß, der gleichzeitig einfach super beklemmend wirkt.</div><div><br style="text-align: start;" /><div><br /></div><div style="text-align: start;"><br /></div><div style="text-align: start;"><br /></div><div style="text-align: start;"><br /></div></div></div><div style="text-align: center;"><b>6. Close</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/XCeq6bdNaBc" width="320" youtube-src-id="XCeq6bdNaBc"></iframe></div><br /><div><br /></div><div>Noch so ein Film mit einem Jugendlichen in der Hauptrolle. Eigentlich zwei Jugendlichen. Es geht um Cloe und Remi, die schon seit jüngstem Alter zusammen auf dem Land aufwachsen und ihrer innigen Freundschaft nachkommen und die keine Grenzen kennt. Sie wurde noch nie einer Öffentlichkeit ausgesetzt und mit der Einschulung in die Regelschule(?) erfährt die Freundschaft auf einmal den Druck der Öffentlichkeit, die dieses eigentlich wunderbare Gefüge in Frage stellt und zu erodieren droht. </div><div>Der Film über Freundschaft, Schule, Schuld und sozialem Druck ist sehr sehr zart inszeniert und wunderbar erzählt. Zudem hat er zwei zentrale Ebenen, die beide toll ausformuliert sind und durchaus ein Schlag in die Magengrube darstellen. Große Empfehlung.</div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div><div style="text-align: center;"><b>7. Fallen Leaves</b></div></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ut-H_fPF9lA" width="320" youtube-src-id="ut-H_fPF9lA"></iframe></div><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div>Zugegeben, mein erster Kaurismäki, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. Eine finnische Perle über Armut, Liebe, Kapitalismus und Alkoholismus, der dennoch sein Cool und Charme behält. Über Vergänglichkeit, Zufall, Zusammenhalt und zweite Chancen. Und mit famoser Musik! Ein absolutes Highlight und in seiner melancholischen Art absolut einzigartig, auch wenn sich Kaurismäki wohl an vielen Stellen selbst zu zitieren scheint. Aber warum nicht, wenn es so gut ist?</div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>8. Godzilla Minus One</b></div><div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/gMXwW9T6qB0" width="320" youtube-src-id="gMXwW9T6qB0"></iframe></div><div><br /></div><br />Godzilla ist zurück. Studio Toho reaktiviert Godzilla und verpasst ihm einen Oldschool Look, gleichzeitig ist die Geschichte über Verlust, Krieg, Pazifismus aber auch Ehre und Versagen eine wirklich angenehm vielschichtige, spannende und gut erzählte, die sicherlich für einen Monsterfilm durchaus erwähnenswert ist. Aber natürlich sind wir wegen Godzilla hier und das haut verdammt nochmal richtig rein. Jeder Auftritt ist furchteinflößend, imposant und wuchtig, effektiv und tough. Das macht Spaß und die Angriffe auf die Stadt und das Finale sind wirklich harte Burner. Ganz großes Kino (hehe), Danke Luca und Marcie für den schönen Ausflug! </div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b>9. Barbie</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/0BxBCVmo8YQ" width="320" youtube-src-id="0BxBCVmo8YQ"></iframe></div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div>Barbie ist, hands down, der witzigste Film des Jahres (gut, ich habe Bottoms noch nicht gesehen, aber wer hat das bisher schon?). Man kann (und das habe ich) lange Diskussionen darüber führen, ob der Film der Emanzipation der Frau jetzt einen Gefallen tut oder nicht, immerhin macht der Film ein altes Popkulturprodukt, das jahrelang die Unterdrückung der Frau repräsentiert und sogar kultiviert hat und ein mehr als zweifelhaftes Körperbild in die Welt geworfen hat, wieder salonfähig. Man muss aber auch sagen, dass die Regisseurin Greta Gerwig gerade in diesem Rahmen das Beste für so ein Riesenphänomen gemacht hat und das Konzept von Heteronormativität und patriachaler Unterdrückung einer breiten Masse einfach verständlich zugänglich gemacht hat wie kein anderes Erzeugnis auf dieser Welt. Es ist ein bisschen die Lisa Simpson des 21. Jahrhunderts. Klar, der Film repräsentiert und handelt weiterhin Kapitalismus und er wird keine Revolution ausrufen, aber er wird seinen Beitrag zur Gleichberechtigung von Mann und Frau leisten, da bin ich mir sicher. </div><div>Aber kommen wir zum Film. Gerwig schießt hier ein Gagfeuerwerk ab, das durch seine hohe Besetzung natürlich nochmal mehr zündet. Und man muss sagen, dass Ryan Gosling hier leider allen die Schau stiehlt, weil er an Selbstironie und völligem Overacting so unglaublich viel Spaß und Charme versprüht, dass auch Margot Robbie da nicht mithalten kann, obwohl sie der Kern des Filmes ist. </div><div>Insgesamt krankt der Film natürlich daran, dass er eine große Masse, vornehmlich junge Menschen, anspricht und daher einigen sehr konventionellen, fast konservativen Mustern treu bleiben muss, aber was Gerwig hier auf einer metareferenziellen Ebene abfeiert ist grandios und köstlich und wird jedem Kind der 80er und 90er Freudentränen in die Augen zaubern, ich schwör. Darüber hinaus schaffen sie es, einer Puppe in ihrer eigenen Welt überraschend vielschichtige Ideen abzuringen und cool aufzuarbeiten, so das der Film an keiner Stelle dumm, langweilig oder öde ist, allein das ist schon ein Kunststück. ich meine, als erwachsener Mann in einen Film über eine Plastikpuppe zu gehen und dann davon so zu schwärmen... Da scheint das Vorhaben einiges richtig gemacht zu haben, oder? Überzeugt euch selbst. </div><div><br /></div><div><br /></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>10. Guardians of the Galaxy 3</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/HWozlXaoPU4" width="320" youtube-src-id="HWozlXaoPU4"></iframe></div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div>James Gunn erzählt seine Trilogie zu Ende und man muss es sagen: es funktioniert ausgezeichnet. Das große, epische Finale seiner Crew um Quill, Rocket, Groot, Gamora, Drax und wie sie alle heißen ist ein würdiges Finale mit unglaublich viel Spaß aber auch vielen Emotionen. Überhaupt ist der Ton hier sehr ernst und bitter, tiefgreifend erzählt Gunn von Verlust und Tod. Und das tut dem Film enorm gut, da er hier die emotionale Fallhöhe sehr gut erhöht und damit Marvels größtes Problem umgeht, nämlich eben genau das Fehlen dieser Höhe. Das heißt nicht, dass man nicht auch hier wieder Tränen lacht und eine gute Zeit mit dem Film haben wird, allein die Referenzen an die alte Kindheitsserie "Es war einmal das Leben" sind köstlich. Aber die Konsequenz, mit der James Gunn seine Charaktere behandelt (und was sie auch schon alles durchmachen mussten...) ist einfach erfrischend und schön anzusehen. Ich hatte eine richtig gute Zeit mit der Reihe und der Dritte stellt für mich den Höhepunkt der Trilogie dar und ist für mich der einzige und relevante Marvelbeitrag in diesem (und letztem) Jahr. Absolute Schauempfehlung!</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>11. Das Lehrerzimmer</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Ggw1wyC5gc0" width="320" youtube-src-id="Ggw1wyC5gc0"></iframe></div><b><br /></b></div><div><br /></div><div>Ein wirklich gut geschriebener Film über die aktuelle Lage unseres Bildungssystems, welcher fast wertungsfrei eine Rundumschau startet über die Überforderung einer Person gegenüber einem Klassencorpus von 15-20 Personen. Vertrauen, Respekt, Wertschätzung, all die zwischenmenschlichen Töne, die in einem Klassenverband in der Regel zu kurz kommen, fallen der Protagonistin, gespielt von Anna Lena Klenke, hier auf diese Füße. Und wie schnell sich soziale Dynamiken entwickeln, die vermeintlich "gut gemeint" sind, aber total destruktiv werden. Der Film hat einen faszinierend treffenden sezierenden Blick auf diese Situationen und buchstabiert sie stoisch aus. Unbedingt gucken und dann diskutieren! Danke Melanie für dieses schöne Seherlebnis! Auf das auch im neuen Jahr viele gemeinsame Filme anstehen! :)</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div><div style="text-align: center;"><b>12. Asteroid City</b></div></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bQR4f3XTsls" width="320" youtube-src-id="bQR4f3XTsls"></iframe></div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div>Ich liebe Wes Anderson. Von daher freue ich mich, wenn wieder einmal ein Film von ihm auf der Leinwand erscheint und natürlich eile ich ritualhaft ins Kino, sobald dieser erscheint. Und auch dieser Film ist einzigartig und herrlich skurril, mit einem dicken Cast (Neu dabei: Tom Hanks) erzählt er viele kleine Ersatzstücke um diese Stadt, bei der ein Asteroid abgestürzt ist. All die kleinen Geschichten laufen zusammen, als die Aliens kommen und ihr Zeug wieder haben wollen. Es ist ein herrlich skurriler und kleiner Ensemble Film, der einfach gute Laune macht und nicht unbedingt aus Andersons Werk herausragt, aber warum sollte es auch, wenn sie doch einfach alle viel Spaß und gutes Handwerk verbreiten. </div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><b>13. Indiana Jones und das Rad des Schicksals</b></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/j3KMwp2-37w" width="320" youtube-src-id="j3KMwp2-37w"></iframe></div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div>Indy is back. Ein letztes Mal noch sieht man Harrison Ford die Rolle ausfüllen, mal in CGI Gewand, mal in voller (alter) Pracht. Und dieser Film macht gut, was der vierte Teil so schwerlich vermissen lies. Die Leichtigkeit und doch auch den Entdeckerdrang, den Indy nunmal ausmacht. Wilde Verfolgungsjagden, praktische Effekte und viel Bumms und mit Phoebe Waller-Bridge einen angenehm vielschichtigen und uneindeutigen Charakter, der für Indy ein spannender Sidekick ist. Ich hatte eine echt gute Zeit mit der Jagd nach dem Rad es Archimedes und der Film schafft es, auch hier ein paar neue Aspekte und Komponenten des Abenteurergenres abzudecken, die man sonst nicht bekommt. Ich bin überrascht, dass er an den Kinokassen so baden ging und allgemein viel Kritik abbekommt, steht er doch den alten Filmen in nichts nach und hat noch etwas zu erzählen. Aber so ist das mit alten Trilogien. Aufgeladen mit Nostalgie und viel Wohlwollen kann man solche Filme heute nur schwer wiederaufleben lassen, zu viel hat man gesehen, zu lange ist man mit den alten Filmen aufgewachsen und eng verbandelt. Wer einen schönen Abenteuerfilm sehen will mit viel Unterhaltungswert macht hier definitiv nichts falsch.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><div><b>14. The Quiet Girl</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/R66Puhh4H1g" width="320" youtube-src-id="R66Puhh4H1g"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: left;">Diese Iren. Die spinnen. Immer solche traurig schönen und melancholischen Geschichten, es ist einfach zu ergreifend. The Quiet Girl ist so eine richtig typische "Tiny Tim" Geschichte. Stilles Mädchen (wahnsinnig gut gespielt von Cathrine Clinch) wächst unter schlechten Bedingungen auf und wird dann zum Mündel eines herzlichen Ehepaares mit einigen Geheimnissen, dass sich liebevoll um sie kümmert und wir sehen, wie das Kind durch Liebe und Zuwendung anfängt zu gedeihen und zu erblühen. Und das in voller Pracht und wirklich herzlich und liebevoll erzählt. Der Film ist toll und herzerwärmend, außerdem mit wunderbaren Bildern versehen und sehr feinfühlig. Für so viel Fühligkeit muss man aber auch ein offenes Herz haben. Es lohnt sich, finde ich. Dank toller Schauspieler:innen und gar nicht mal so kitschiger Inszenierung (bis auf den Vater) bleibt eine intensive Studie sozialer Bindungen und ... Keksen :heul:</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /><b>15. Aftersun</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/VRgT7IKt6W8" width="320" youtube-src-id="VRgT7IKt6W8"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: left;">Ja, der Film ist nicht mehr ganz 2023, aber ich konnte ihn vorher nicht sehen. Dieses Filmexperiment erzählt über alte Videoaufnahmen eines Vater-Tochter-Urlaubs in Griechenland ist so vielschichtig und authentisch und atmet die Erfahrungen der 80er- und 90er Generation. Billiger Plastikkram, heiße Sommer am Strand oder Pool, die Eltern irgendwie mit sich beschäftigt und das Kind mitten in der Pubertät entdeckt sich selbst. Toll und eindringlich gespielt von Paul Mescal und Frankie Corio werden wir hier Zeuge von Konversationen, die wir so ähnlich mit Sicherheit auch kennen und die in ihrer Tragweite heute ein ganz anderes Licht haben. Wirklich toller Film, den man derzeit auch noch auf MUBI schauen kann (Empfehlung!)</div><div><br /></div><div><br /><div><br /></div></div><div><br /></div></div><div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b>16. John Wick 4</b></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/We80b2McYnc" width="320" youtube-src-id="We80b2McYnc"></iframe></div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div>Irgend ein Actionfilm steht hier ja immer. John Wick ist tatsächlich nicht IRGENDEINE Filmserie, immerhin haben sich die ersten drei Filme eine enorme Renomiertheit erspielt und feuern an handmade Actionkino alles ab, was man sich so vorstellen kann. Und das ist eine ganze Menge. Chad Stahelski, der Regisseur der Reihe und ehemaliger Stundcoordinator von Keanu Reeves in Matrix, manifestiert in dieser Reihe quasi sein Lebenswerk und auch der vierte Teil ist ein Feuerwerk an Kreativität und innovativer Action, die man so noch nicht gesehen hat. Es ist zwar tough, sich einen Film von fast 3 Stunden Länge zu geben, in dem fast ausschließlich geschnetzelt, geballert, getreten und geschlagen wird, aber wenn, dann bitte in so einer Qualität! Und zunehmend werden die Sets und die Optik immer pompöser und anschaulicher, das es fast schon ein zenartiger Rausch ist, der einem da begegnet.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div style="text-align: center;"><b>17. Creed 3</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/nsgfqZU1uyE" width="320" youtube-src-id="nsgfqZU1uyE"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Adonis Creed is back und auch der dritte Teil nach der Rocky-Ära erzählt einen spannenden Boxerplot über Familie, Freundschaft, Comeback, Wut und Rache. Dabei ist er toll und auch innovativ gefilmt und die Hochglanzbilder und die Art und Weise, wie die Kämpfe inszeniert sind, ragen absolut heraus. Man merkt aber, das Ryan Coogler nur noch ausführender Produzent war, immerhin hat Michael B Jordan diesmal nicht nur die Hauptrolle gespielt, sondern auch die Regie übernommen. Vielleicht war er ein klein bisschen zu selbstgefällig, man merkt es dem Film ein Stück weit an, aber es macht immer noch großen Spaß und auch Jordan hat ein Talent für dieses Medium, das ist klar. Gleichzeitig ist der Film extrem gut besetzt und mit Damian als Gegenspieler ist Jonathan Majors eine absolute Wucht, eine Dampfwalze, deren körperliche Power schon beim Zuschauen jeden Knochen erweichen lässt. Hat mir, wie alle bisherigen Teile, gut gefallen. Danke an Justin und Max für den coolen Abend!</div><div><br /></div><div><br /></div></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b>18. Missing</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bIPUklPgKHs" width="320" youtube-src-id="bIPUklPgKHs"></iframe></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div><br /></div><div>Achtung, der Trailer spoilert sehr viel! </div><div>Dieser Film hat es nur ins Streaming geschafft, ist aber überraschend unbekannt für seine spannende Prämisse: denn dieser wird nur erzählt durch die Perspektive von digitalen Medien gezeigt, sei es am Laptop oder Smartphone und eben Social Media, wir erleben eine spannende Suche nach der vermissten Mutter einer jungen Frau nur durch ihre technischen Gadgets, und das ist wirklich toll auserzählt und richtig spannend umgesetzt. Sicherlich einer der cleversten Thriller der letzten Jahre und gleichzeitig ein Lehrstück für Medienpädagogik und Verantwortung bzgl. unserer Daten im Netz. Sehr sehenswert! </div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><b>19. Dungeons and Dragons</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/N9LuqfFhmW8" width="320" youtube-src-id="N9LuqfFhmW8"></iframe></div><br /><div>Dungeons and Dragons Honor among Thieves schlägt in eine wahnsinnig humorvolle Kerbe wie schon auch Guardians oder Barbie. Klar, er erzählt in erster Linie eine Fantasiegeschichte über eine Bande von Abenteurern in der Welt von Dungeons and Dragons (Nnnneeerdlevel 2000), aber im Kern steht ein humorvoller Abenteuerfilm, irgendwo zwischen Indiana Jones, Guardians of the Galaxy und Oceans Eleven. Kreativ, witzig, emotional und mit sympathischen Schauspieler:innen. Kein riesiger Wurf, aber wirklich unterhaltsam und schön. Gefällig.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>20. Mission Impossible Dead Rekoning</b></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/NAOQbvHxzyc" width="320" youtube-src-id="NAOQbvHxzyc"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Also wenn man meinen Blog schon eine weile verfolgt, weiß man, dass mich Tom Cruise irgendwie in seinen Bann gezogen hat und seine Filme bei mir echt gut wegkommen. Mir ist seine Doppeldeutigkeit und die sehr problematische Rolle im Kontext zu Scientology auch mehr als bewusst, ich empfehle diese ziemlich gelungene Doku von Arte: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=SsgOnbaR0HY" target="_blank">Tom Cruise: Ein Mann mit zwei Missionen</a>. Hier wird ganz gut klar, was hinter der Person steht, auch wenn es ausspart, was genau bei Scientology so alles abläuft, das ist noch einmal ein Kapitel für sich und mehr als problematisch. </div><div>Doch zurück zum Film: ich bin selbst überrascht, dass ich den neuen Teil nach dem absoluten Überactionhit Fallout nicht weiter oben einordne, doch Dead Reckoning Teil 1 krankt ein bisschen an seinen hohen Erwartungen, die die vorherigen Teile nach und nach geschürt haben. Irgendwie ist die Tonalität hier eine andere und auch die Sorge um die KI als größte Bedrohung für die Menschheit will sich nicht so richtig manifestieren. Gleichzeitig geht der Film sehr lotterlich mit seinen Charakteren um, sie wirklichen nicht konsequent ausgereift und das Ableben eines wichtigen Mitspielers ist so uninspiriert geschrieben wie selten zuvor. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht oder weniger spektakulär wäre als seine Vorgänger, aber nach Top Gun Maverick und MI:Fallout fällt dieser Teil einfach ein Stück weit zurück. Womöglich könnte die unmittelbare Fortsetzung einige Kohlen aus dem Feuer holen, das werden wir wohl erst im nächsten Jahr genau sagen können. </div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>21. Totem</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/BiBjLq-rGC8" width="320" youtube-src-id="BiBjLq-rGC8"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Dieser Berlinalefilm ist ein sehr bewegendes Stück über den Abschied von eines geliebten Angehörigen. Der Trauer- und Abschiedsprozess ist sehr emotional und nicht ohne, wurde aber wirklich wunderschön umgesetzt und ist sehr ergreifend. Als jemand, der sich für Abschiedsrituale interessiert und dem Tod in so vielen Facetten immer wieder begegnet ist, ist dieser Film ein toll umgesetztes und bewegendes Werk voller Freude, Trauer, Freundschaft, Liebe und Miteinander, aber auch Einsamkeit und Hilflosigkeit. Ein tolles Werk von Lila Aviles.</div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><b>22. Avatar 2</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/739lmr1IJsk" width="320" youtube-src-id="739lmr1IJsk"></iframe></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Dieser Film ist ein interessantes Phänomen. Ich mochte den ersten Avatar Film ein Stück weit, bewegt er sich doch irgendwo zwischen Aliens und Pocahontas und hatte tolle Effekte zu bieten. Aber auch der zweite Teil hat irgendetwas an sich, dass mich nicht so ganz abholt. Zu einfach sind die Gut-Böse Linien gezogen, zu konstruiert wirken einige Dialoge (besonders unter den Jugendlichen, das war cringe pur) und zu sehr auf Liebe und Miteinander geeicht wirkt die Motivation der verschiedenen Gruppen. Das ändert aber nichts daran, dass auch Avatar 2 durchaus enorm viel Spaß macht und unfassbare Bilder zu bieten hat, gleichzeitig merkt man aber auch, dass hier so seltsam es klingen mag, das Medium an seine technische Grenzen kommt. Einige Szenen wirken, als müsste die Grafikkarte wie bei einem Videospiel noch fertig rendern, manche Szenen wirken ruckelig und der Look will mich einfach nicht so ganz abholen. Und wie einfach man den Bösewicht wieder reaktiviert, statt nochmal einen Draufzusetzen, wirkte einfach ein bisschen unmotiviert. Aber: der Film hat epische Proportionen und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Außerdem mag ich die Message rund um Ökologie und die Liebe zum Wunder der Natur, allein dafür muss man Cameron credits geben...</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>23. The Hunger Games - The Ballad of Songbirds and Snakes</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/m9XO04i0eOU" width="320" youtube-src-id="m9XO04i0eOU"></iframe></div><br /><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Der fünfte Teil der Saga springt in die Zeit zurück und zeigt, wie die Ursprünge der Hunger Games entstanden sind und wie die Geschichte seiner Organisator:innen aussieht. In einem verzweigten Spiel aus Irrungen und Wirrungen wird hier eine Beziehung aufgebaut, deren Vertrauen immer wieder aufs neue ausgereizt wird und zu faszinierenden Bindungen führen. Der Film krankt, wie alle Teile, an seiner etwas sehr plastischen Inszenierung seiner Werte und Regeln, der Charaktere und der Messages. Die Welt hat einerseits total viel Charme und einen spannenden Reiz, gleichzeitig wirkt das, was darin passiert, immer auch sehr funktional und instrumentell. Alles was man sieht oder hört hat irgendwie einen Payoff, der aber irgendwie konstruiert wirkt. Nichts desto trotz ist es eine faszinierende Welt zum Eintauchen und wenn man die bisherigen Teile mochte, wird man auch diesen mögen. Nur bitte kein Gesinge mehr, Mary Gray... </div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /><div style="text-align: center;"><br /></div></div><div style="text-align: center;"><b>24. The Fablesman</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1MzrxV2M1xg" width="320" youtube-src-id="1MzrxV2M1xg"></iframe></div><b><br /></b></div><div><br /></div><div>Spielberg inszeniert seine eigene Biografie und das hat mich abgeholt. Zu sehen, wie die Leidenschaft für Film in mitten der vielen Krisen um ihn herum nach und nach erblüht und wie seine Beziehung zu seiner Mutter ihn vielfältig prägt, aber auch die Anmut sowie Fragilität und Gebrochenheit, in der sie dargestellt wird, waren durchaus sehenswert. Mit Sicherheit kein herausragender Spielberg, aber ein tolles Projekt und als Fan von seinen Filmen ein absolut spannender Beitrag.</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><div><div style="text-align: center;"><b>25. Sonne und Beton</b></div></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/qiepdcWFu9Y" width="320" youtube-src-id="qiepdcWFu9Y"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Berlin, die Stadt der Polaritäten. Selten sind Armut und Reichtum so nah bei einander und Felix Lobrecht zeigt anhand seiner Biografie einen Ausschnitt aus diesen Gegensätzen und erzählt eine spannende aber auch drastische Geschichte voller Wut, Orientierungs- und Hilflosigkeit und auch Opportunismus. Eine fast schon typische Geschichte, wie wir sie aus dem Rap kennen und die den Struggle um Anerkennung aber auch Reichtum gut charakterisiert. Das Problem dabei: es ist ungemein stylisch und viel zu positiv besetzt. Als würde man einer Episode GTA zuschauen. Das liegt vielleicht eher am Geldgeber als an Lobrecht selbst, aber für mich ist das so ernste Thema dadurch schon fast zu einer Glorifizierung der Gewalt geworden. Sicher nicht die Intention des Machers, aber das ist es, was hinten dabei raus kommt. Ändert aber nichts daran, dass Koko und ich eine gute Zeit hatten, vielen Dank für den schönen Ausflug in den Berliner Straßendschungel!</div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /><br /></div><div><br /></div><div><br /><div style="text-align: center;"><b>26. Dogman</b></div></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/NQyZv0oDMx8" width="320" youtube-src-id="NQyZv0oDMx8"></iframe></div><div><br /></div><div><br /></div><div>Luc Besson macht eine Origin-Story eines Superhelden, so wirkt es jedenfalls. Man findet eine ganze Reihe interessanter Versatzstücke, die durchaus nett und stilvoll abgewandelt sind, immerhin ist der Hauptdarsteller Caleb Landry Jones, als queerer Hundefreund absolut brilliant und zeigt einige erinnerungswürdige Auftritte, die innig und toll gespielt sind. Aber so ganz hitten will der Film nicht, wirkt er doch dann wiederum wie Leon der Profi meets jede Comic-Origin-Geschichte, die man je gelesen oder gehört hat. Nur eben mit Hunden. Platte Charaktere und nicht viel Neues sorgen dafür, dass das eigentlich tolle Potenzial nicht genutzt wird. Spaß hats trotzdem gemacht, mein allererster (und leider einziger!) Besuch beim Fantasy Film Fest, danke für die Begleitung, Melanie! :) </div><div><div style="text-align: center;"><br /></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>Gurke des Jahres: Die letzte Fahrt der Demeter</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/o8wThwTdvJ4" width="320" youtube-src-id="o8wThwTdvJ4"></iframe></div><br /><b><br /></b></div><div><br /></div><div>Schade. Das durchaus vielversprechende Projekt ist so richtig hart gestrandet. Draculas Überseereise von Rumänien nach England sollte ein spannendes, Alien-artiges Unterfangen sein, bei dem man nach und nach das Erwachen des Vampirlords beiwohnen sollte. Und rein stimmungstechnisch schafft es das sogar eine Zeit lang, leider sind die Handlungen der Protagonisten und die Situationen so hanebüchend, dass jegliche Atmosphäre baden geht und der Film ziemlich früh über die Planke springt. Da kann nicht mal ich eine Augenklappe zudrücken. Schade.</div><div><br /><br /><br /><br />Ein paar Sachen stehen dieses Jahr noch aus. Poor Things, Myasakis "Der Junge und der Reiher", Wonka musste ich aufgrund meiner Corona-Infektion skippen und auch sonst waren ein paar Sachen, die einfach nirgendswo gelaufen sind. Aber all das werde ich noch nachholen und nachliefern, sofern sie hier reingehören! :) <br /><br /><p><br /></p><h2 style="text-align: center;"><b>Favorite Shows</b></h2><p>Mein Serienjahr ist dieses Jahr echt überschaubar. Zu wenig Zeit, zu wenig Motivation haben mich mitgerissen, vielleicht kam aber auch gar nicht ganz so viel wie sonst. Die Auswirkungen der Pandemie sind auch hier noch spürbar. Aber ein paar Dinge und auch absolute Höhepunkte gab es dann doch, die ich kurz erwähnen möchte:</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>The Last of Us</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/vD7ClpFkTHk" width="320" youtube-src-id="vD7ClpFkTHk"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both;"><br /><br />Es ist kein Geheimnis, wie sehr ich The Last of Us als Videospiel geliebt habe und das für mich der zweite Teil zu den Besten Videospielen gehört, die je gemacht wurden. Umso gespannter war ich, wie die Verfilmung aussehen würde. Die Serie wurde eng mit den Spieleproduzenten abgestimmt und in die Hand von Craig Mazin gelegt, der wirklich abliefert. Jede Einstellung hat Bedeutung, der Produktionswert ist immens und sie schaffen es tatsächlich, dem Spiel als Serie neue Facetten abzugewinnen. Bei keiner Folge bleibt ein Auge trocken und die Darsteller:innen überzeugen auf ganzer Linie. Neue Charaktere, neues Drama, neue Events, all das wird subtil eingeflochten und entfalten eine beklemmende wie innige Serie, die ein absoluter Triumph für das das Fernsehen ist. Zu erwähnen ist vor allem Episode 3, die auch als Kenner völlig neue Ebenen erreicht und gleichzeitig dem Grundthema von Naughty Dog bzw. The Last of Us total treu bleibt. Einziger interessanter Effekt: die Serie wirkt, im Vergleich zum Spiel, irgendwie "eng", verkürzt. Wahrscheinlich ist es der Effekt, eine zuvor etwas weitläufigere Welt jetzt in ein lineares Narrativ zu quetschen, aber an diese Seherfahrung muss man sich erstmal gewöhnen. Das schmälert dem Vergnügen aber kaum, für mich eines der absoluten Serienhighlights überhaupt. <br /><br /><br /><br /><br /><br /><div style="text-align: center;"><b>Pokerface</b></div><br /><div style="text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Rwq0qz6w6QI" width="320" youtube-src-id="Rwq0qz6w6QI"></iframe></div></div><div class="separator" style="clear: both;"><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div style="text-align: left;">Rian Johnson erzählt eine Krimiserie. Natasha Lyonne als supersmarte aber völlig broke Alltagsfrau löst Kriminalfälle. Harmlos, charmant, cool inszeniert. Als würde Tarantino Columbo verfilmen. Die 10 Folgen haben einige herrlich skurrile, vor allem erinnerungswürdige Fälle und Freunde von Glass Onion, Knives Out und Co. werden ihre pure Freude haben! </div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><b><div style="text-align: center;"><b>BEEF</b></div></b><br /><div style="text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/2YACQ9QvD4k" width="320" youtube-src-id="2YACQ9QvD4k"></iframe></div><div style="text-align: center;"><br /></div></div><br />Wow, was für ein herrliches Gezerre. Diese Serie kam aus dem Nichts, hat sich aber durch seinen visuellen Charme und der ungemein tollen Besetzung sofort in mein Herz gespielt. Das Gezerre der beiden Streithälse Amy und Danny ist köstlich und gleichzeitig wie ein Autounfall, man kann einfach nicht wegschauen. Sehr zu empfehlen und angenehm vielschichtig!<p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Der Fall des Hauses Usher</b></p><p style="text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/HKmiK_z_ksY" width="320" youtube-src-id="HKmiK_z_ksY"></iframe></p><p><br /></p><p><br />Mal wieder Mike Flanagan, der eine Horrorserie inszeniert. Wie immer mit einem charmant grandiosen Cast rückt er diesmal von Stephen King ab und widmet sich Edgar Allan Poe. Dabei verquickt er nicht nur die namensgebende Kurzgeschichte, sondern einen Großteil seines Gesamtwerkes mit modernen Bezügen und die Ushers repräsentieren die Sacklers (siehe The Beauty and The Bloodshed). Episode für Episode wird diese Familie jedoch von einem brutalen Mord heimgesucht, die in bester Poe Manier Atmosphäre und Schauer spiegeln. Ideal für die Spooky Season.</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Was hab ich vergessen? Was ist in euren Listen? Was könnt ihr empfehlen? Schickt es mir gern! </p><p>Euch ein wunderbares 2024, auf das sich unsere Pfade mal wieder Kreuzen!</p></div></div></div></div>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-33095934574624349772022-12-29T00:21:00.007-08:002022-12-30T00:26:44.768-08:00favourite movies/shows 2022<h2 style="text-align: center;"><span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">most favourite movies/tv shows 2022</span></h2><p><br /></p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimNn7K0KNG8fWbnMWi7Yg8STRyKlL7juwZ16JDwfyqU_kYz3r4uHwHxNyawZZWdiQ1sZd9N4ihOMrmJaU9pviWOWwH9b01XcWL0-ESP9MUqVD0upeReDx0FH7-z5C1Y27K4EPELVyHoUqEj6RW5Z9onvboolXz0po9t19sWEMRqM1KUeVhyM8LsNiTsw/s4032/lichtspielhaus.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="2268" height="540" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimNn7K0KNG8fWbnMWi7Yg8STRyKlL7juwZ16JDwfyqU_kYz3r4uHwHxNyawZZWdiQ1sZd9N4ihOMrmJaU9pviWOWwH9b01XcWL0-ESP9MUqVD0upeReDx0FH7-z5C1Y27K4EPELVyHoUqEj6RW5Z9onvboolXz0po9t19sWEMRqM1KUeVhyM8LsNiTsw/w304-h540/lichtspielhaus.jpg" width="304" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Lichtspielhaus in Weimar</td></tr></tbody></table><br /><p></p><p><br /></p><p>OK, na gut, ich mach's. Ursprünglich wollte ich dieses Jahr skippen. Was für eine Grütze in diesem Jahr doch alles passiert und wie viel eigentlich immer wieder eskaliert ist... man wird müde, es zu beschreiben. Danke Putin, danke Corona, danke 2022 und danke all den persönlichen Rückschlägen und gedankendurchwirbelenden kleinen und großen Tragödien in meinem unmittelbaren Umfeld und darüber hinaus. Aber ganz ehrlich: ja, uns hat es arg gebeutelt und viele ringen mit Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, gravierenden privaten Umbrüchen und Schicksalsschlägen. Mein Herz geht raus an alle, die damit ringen oder gerungen haben. Es geht raus an alle Angehörigen, die liebe Menschen verloren haben und an alle, die manchmal dachten, es geht nicht weiter. Aber es geht auch raus an alle, die alles dafür getan haben, Menschen zu helfen, die gerade genau das durchgemacht haben. An alle, die einfach mal auf die Schulter klopfen, die motivieren, die Anteil nehmen und die Hilfe anbieten, wenn man sie am meisten braucht, aber nicht in der Lage ist, danach zu fragen. </p><p>Und ich merke: davon gibt es so viele. So schlimm 2022 auch war, so überwältigend war auch das Miteinander, die Anteilnahme und die Bereitschaft, ein Stückchen zusammenzurutschen, wenn es gerade <br />nötig war. Die Liste der Menschen, die auch mir durch dieses (und das davor) vermaledeite Jahr geholfen haben, ist wirklich lang und ich möchte nicht anfangen, alle zu benennen, zu groß ist die Sorge, jemanden zu übersehen. Aber mir wird bewusst: so schlecht kann die Welt nicht sein, wenn man von so viel Gutmütigkeit und Offenheit getragen wird. Ich wünsche allen Menschen auch nur halb so viel Support wie ich ihn erhalten habe und ich kann nichts als Dankbarkeit für jede:n einzelne:n von euch da draußen ausdrücken. Herzlichen Dank! Fühl DICH gedrückt! Ja, du! </p><p>Für euch kommt eine Playlist der bedeutungsvollsten 20222-er Songs aus meinem Umfeld. Diese Songs haben euer 2022 geprägt, getragen, glücklich gemacht: vielleicht bedeuten sie ja auch dir etwas? </p><p><iframe allow="autoplay; clipboard-write; encrypted-media; fullscreen; picture-in-picture" allowfullscreen="" frameborder="0" height="380" loading="lazy" src="https://open.spotify.com/embed/playlist/5s9PQfwfSmotdG7jdRXOEi?utm_source=generator" style="border-radius: 12px;" width="100%"></iframe>
</p><p><br /></p><p>Nun aber zu dem eigentlichen Thema, dem Rückblick auf das Film- und Serienjahr 2022. Ich habe gehadert, da ich gar nicht so sehr viel gesehen habe. Und wenn doch, dann oft in ganz anderen Umständen, als ursprünglich geplant. Es gab für mich keine Berlinale in diesem Jahr (nächstes Jahr ist sie wieder fest eingeplant!), dafür habe ich einen eigenen kleinen Filmclub gegründet, der noch am wachsen ist. Daraus entsprungen sind aber schon ein paar sehr unterhaltsame und gemütliche Abende, im Kino, draußen und bei mir daheim. Und auch unabhängig davon gab es wieder viele kleine und große Anlässe und vor allem liebe Menschen, mit denen ich die Leidenschaft für das Flimmern auf der Leinwand teilen durfte. Fetten Dank also an alle, die meine Sitznachbar:innen waren oder die mir kleine und große Filmperlen herangetragen haben, ihr seid toll!</p><p>Daher hier eine Liste an Filmen, die mich in diesem Jahr mitgenommen haben. Ein oder zwei waren gar nicht aus 2022, aber im Großen und Ganzen sollte die Liste korrekt. Fühlt euch frei, mir weitere Empfehlungen zukommen zu lassen oder Meinungen zu den genannten Filmen zukommen zu lassen. </p><p><br /></p><h2 style="text-align: center;">Filme (2022)</h2><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>1. Everything everywhere all at once</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/3ZUhvhtg4EI" width="320" youtube-src-id="3ZUhvhtg4EI"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Leute, schnallt euch an. Hier kommt eine Achterbahnfahrt der wildesten Eindrücke, die ihr je erlebt hat und das macht Everything Everywhere All At Once zum mit Abstand beste Film 2022 (und vielleicht sogar 2021 und 2020). Diese nahezu perfekte Kombination aus Humor, perfekt choreografierter Action, supertollen Darstellenden (Michelle Yeoh und Ken Leong aka Chang aus den Goonies bzw. Shorty aus Indiana Jones und der Tempel des Todes <3 ), Nachdenklichkeit und Herzschmerz weiß komplett in seinen Bann zu ziehen. Was die Daniel Brothers hier abfackeln, wird jede:n nach 30 Minuten komplett magisch in seinen oder ihren Bann ziehen. Ist der Anfang noch etwas verwirrend und man erwischt sich dabei, sich zu fragen, was man hier sieht, beginnt dieser Film sich wie eine Lawine aus Wackelaugen und Würstchenfingern zu einer Naturgewalt zu entwickeln, die immer stringent und nachvollziehbar bleibt und einen dabei in Welten entführt, die man mit Sicherheit noch nie gesehen hat. Unendlich viele Referenzen (Rattatou, Matrix,2001, In the mood for love...) und Hommagen an großes Kino treffen eine so schöne wie herzliche Geschichte über Hoffnung, Familie und den Entscheidungen unseres Lebens. Wenn man Rick & Morty oder diese vielen Multiverse Stories mag, hat man hier seinen Endgegner getroffen. Ich habe für diesen Film nichts als Liebe. Danke an Toni und Luca für diesen wunderbaren Abend, an dem wir das Kino komplett für uns hatten. <3</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>2. Licorice Pizza</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/9V1o292zOu4" width="320" youtube-src-id="9V1o292zOu4"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Hach, Paul Thomas Anderson. Seit ich 1999 oder 2000 rum Magnolia in der Krabbelkiste gefunden habe, besteht eine innige Liebe zu dem filmischen Handwerk von dir. Und du hast mich nie enttäuscht. Selten fühlt sich Kino so groß, so eigen, so vielfältig und so verschroben an wie in deinen Filmen. Seien es so intime Geschichten wie Der seidene Faden (so toll!) oder Pornobiografien wie Boogie Nights und natürlich die vielleicht beste Charakterstudie aller Zeiten (There will be Blood!!), du hast bisher nie enttäuscht und den amerikanischen Traum auf so skurrile Weise eingefangen und auf die Leinwand gezaubert. Und auch Licorice Pizza weiß nicht zu enttäuschen. </p><p>Mit dem Sohn von Phillip Seymour Hoffmann folgen wir einem jungen Entrepreneur durch die Ölpreiskrise der 70er und erleben neben einem so noch nie gesehenen Amerika der 70er eine skurrile, nahezu episodenhafte Liebesgeschichte zwischen Gary (Cooper Hoffman) und der zehn Jahre älteren Alana (Haim). Der Cast an famosen Nebendarstellern ist so lang, dass er das Format sprengen würde, die vielen Episoden und skurrilen Anlässe lassen sich nicht beschreiben, aber wer den vielleicht schönsten Filmkuss aus diesem Jahr und die beste "ich laufe meiner Liebe in die Arme" Szene sehen möchte, sollte sich hier unbedingt ein Ticket in der ersten Reihe sichern. Ich habe diesen Film geliebt und Luca, Marcie und ich haben noch lange nach dem Film erzählt und geschwärmt. Danke für das gemeinsame Schwelgen!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>3. </b><b> Top Gun: Maverick </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/3hO--XhlsfU" width="320" youtube-src-id="3hO--XhlsfU"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Hands down. Ich mag Tom Cruise. Sorry, aber seit ich 6 oder 7 bin und zum ersten Mal Top Gun gesehen habe, war ich von diesem coolen Überflieger angetan. Ich hab schon als Kind alles von ihm geschaut (Rainman, Days of Thunder, Geborgen am 4. Juli, Cocktail usw.), aber Top Gun war irgendwie die perfekte Mischung aus Sunny Boy Feeling am Strand, rasanter Action und markigen Sprüchen und hat meine Freibadsaisons ganz besonders geprägt. Klar, heute ist das cringe pur und unpolitisch und urkitischig, aber als Kind hab ich diesen Luftwaffe-Militärporno eh nicht geschnallt und nur die coole Flugaction ist hängen geblieben. Ich weiß noch, wie ich einem Freund, als er mich gefragt hat, was ich werden will, gesagt habe, das ich Schauspieler werden will, weil man dann wie Tom Cruise einfach alles machen kann, z.B. in Flugzeugen fliegen. Er hat mich ausgelacht und meinte "Du Trottel, das machen die doch nicht selbst!". <a href="https://www.youtube.com/watch?v=KMbBh2CxUOw&t=381s">Es ist, als wäre Tom Cruise durch die Leinwand an meine Seite gesprungen und gesagt "Du Trottel, und ob"</a> und hat dann über 30 Jahre danach die Fortsetzung zu diesem epischen Actionkracher der 80er gedroppt.</p><p>Und HOOOOLY SHIT, was man hier zu sehen bekommt sprengt alle Erwartungen. Sehnsüchtig habe ich fast 2 Jahre darauf gewartet, dass das Ding endlich in die Kinos kommt und als ich dann mit Mo und Alex im IMAX in Berlin saß (gleich vor den größten Kinotrotteln der Welt, die betrunken immer wieder dümmliche Kommentare in den Saal gerufen haben), hab ich mich in den Sitz gekrallt und bei Mach 10 meine Kindheit eingeholt, nur 100 Mal lauter und heftiger. Famose Luftaction und ein fetter Sound(track) treffen eine einigermaßen spannende Geschichte um den edgy Maverick, der die Grenzen seiner Vorgesetzten ausreizt und einen Trupp junger Piloten schult, um eine unmögliche Mission (hehe) zu erfüllen. Das hier gezeigte entbehrt jeglicher Beschreibung, wenn die Originalmusik in der Eröffnungszene ertönt, vergisst man seine Ansprüche auf politisch korrektes Kino und lässt sich in eine Welt von Machismo und Action ein. Die der Film übrigens überraschend gut balanciert. Ich hatte unendlich viel Spaß und wohl das beste Actionerlebnis seit Mission Impossible 6 und Dune. Hier wurde Kinogeschichte neu definiert! Unbedingt im Kino ansehen!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>4. B</b><b>eyond the infinite two minutes </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/GczwQ47CffA" width="320" youtube-src-id="GczwQ47CffA"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Und noch so ein wunderbares Filmerlebnis. Der Opener meiner ersten Privatvorstellung im kleinen Kreis an filminteressierten Menschen war Beyond the infinite two Minutes, der beim damaligen Schauen extrem gute Chancen auf den Film des Jahres hatte. Diese japanische Perle erzählt in einem (nicht ganz echten) One-Shot (keine offensichtlichen Schnitte) eine wahnwitzige Zeitreisegeschichte eines Barbesitzers, der mit einem Monitor in die Zukunft schauen kann. Daraus entfaltet sich eine wirklich clevere und vor allem charmante Geschichte mit so vielen tollen Einfällen, das man aus dem Schmunzeln, Staunen und Schwärmen nicht mehr heraus kommt. Dieser Film ist wirklich perfekt dafür geeignet, ein paar Freunde einzuladen und gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Eine wahrlich fantastische Inszenierung von jenen, die schon den von mir geliebten One Cut of the Dead auf die Beine gestellt haben. Er ist ungefähr auf dem Charmelevel eines Palm Springs und hat eine sehr eigene Note. Große Empfehlung!</p><p><br /></p><p><br /></p><div><p style="text-align: center;"><b>5. Nope</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/GfpgZxtwTOc" width="320" youtube-src-id="GfpgZxtwTOc"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><span><p style="text-align: center;"><span style="text-align: left;"><br /></span></p>Über diesen Film sollte man so wenig wie möglich wissen. Jordan Peele (Get Out, US/Wir) erzählt einen neuen Mystery-Horrorthriller über einen Mann, der auf seltsame Weise seinen Vater auf seiner Ranch verliert. Die mysteriösen Umstände verdichten sich und er und seine Schwester versuchen, dieser ominösen Sache, die ihre Ranch heimsucht, auf die Spur zu kommen. Was hier an dichter Atmosphäre, wahnsinnigen Bildern und einer sehr skurrilen Auflösung erzählt wird, hat man so noch nie gesehen und war eines der spannendsten und beklemmendsten Kinoerlebnisse des Jahres. Der Film atmet ganz viel "Der weiße Hai", Western und irgendwie auch Tarantino. Nicht zuletzt aufgrund der vielen Anspielungen auf die Filmwelt, die dezidierte Medienkritik und die Art und Weise, wie Medien uns heute prägen. Große Empfehlung!</span></div><div><p></p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>6. Bones and all</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/lJ4oSKnbeI4" width="320" youtube-src-id="lJ4oSKnbeI4"></iframe></div><p style="text-align: center;"><br /></p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p></p><p>Luca Guadagninos neuestes Werk nach Suspiria, We are who we are und Call me by your Name. Und wie schon diese drei Titel ist auch sein neuestes Werk ein absolut immersives, emotional berührendes und wirklich cleveres Stück über Liebe, Vergebung und der dunklen Seite in uns und wie wichtig es ist, diese zu akzeptieren und zu inkorporieren. In einem sehr brutalen wie zärtlichen Coming-ofAge-Roadmovie Kannibalenfilm geht es immer wieder an die Innereien und das zum Teil durchaus graphisch. Aber dennoch schafft es der Film, nie die Balance und die Tiefe der Charaktere aus den Augen zu verlieren und diese zum Teil ekeligen Szenen zum Selbstzweck verkommen zu lassen.</p><p>Mit Sicherheit bietet der Film auch die abgefahrenste Deutung des Ödipuskomplexes, den die Filmwelt bisher gesehen hat. Timothee Chalamet spielt wie immer brilliant, aber auch die Hauptdarstellerin Taylor Russell trägt diesen Film mit einer Leichtigkeit, obwohl ihr Charakter die Schwere ihrer Bürde aus jeder Pore atmet. Wahnsinnig toller Film, der einen noch lange beschäftigen wird und schwer im Magen liegt.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>7. </b><b>The Innocents </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/tCeTYqYcrzo" width="320" youtube-src-id="tCeTYqYcrzo"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><b><br /></b><p></p><p>Neben Nope mit Sicherheit der beklemmendste und gruseligste Film des Jahres. Auch hier sollte man nicht zu viel wissen, außer der Prämisse: was wenn Kinder Superkräfte hätten? Dieser Film ist eine superspannende und innige Reflexion über die Abgründe im Kopf kleiner Kinder und dem, was ihnen wichtig ist. Ganz behutsam aber dann auch abgründig balanciert dieser Film zwischen Pippi Langstrumpf und The Boys und macht das ausgesprochen gut. Klingt nach einer verrückten Mischung, aber die zusammengequetschte Hand eures/eurer Partnerin oder Haustier der Wahl werden Bände sprechen. Nichts für zarte Gemüter!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>8.</b><b>Triangle of Sadness</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/wnreav6TBCw" width="320" youtube-src-id="wnreav6TBCw"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><b><br /></b><p></p><p>Wer White Lotus mochte, wird diesen zynischen, kapitalismuskritischen Film lieben. Das Leben einer Influencerin, die eine Yachtreise antritt, die so unfassbar schief geht, ist skurril, humorvoll, zynisch, ekelerregend und einfach unglaublich unterhaltsam und auf den Punkt. Nach Höhere Gewalt und The Square ist auch dieser Film von Ruben Östlund wieder eine bitterböse Mahnung an Luxus, Überfluss und dem völlig absurden Treiben jener, die mehr Geld als Verstand haben. Dicke Empfehlung! (Ruhe in Frieden, Charbli Dean)</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>9. </b><b>The Batman</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/OJfm_P8MLGc" width="320" youtube-src-id="OJfm_P8MLGc"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><p>Matt Reeves hat die Nachfolge von Christopher Nolan angetreten und mit The Batman eine sehr eigene Vision eines dunklen Rächers verwirklicht, die mehr Nirvana als Hans Zimmer ist und einen unendlich fiesen Riddler als Antagonisten zaubert, der die noch junge Fledermaus durch ein Labyrinth an Rätseln peitscht. Dunkel, atmosphärisch, noiresque, der visuelle Stil ist hier besonders ausgeprägt.</p><p>Obwohl ich für Batman so richtig viel übrig habe seit Tim Burtons Variante schon sehnsüchtig auf diese Fassung des Filmes gewartet habe, bleibt er dann leider doch ein Stück weit hinter meinen hohen Erwartungen zurück. Zu oft treibt sich Batman im gleichen Club rum und von den vielen Talenten des Batmans merkt man herzlich wenig. Dennoch, Schauwerte und Inszenierung sind über jeden Zweifel erhaben, 30 Minuten kürzer hätte der Film aber sein dürfen.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>10. </b><b>The </b><b>Northman</b><b> </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Y8cps4Nm06Y" width="320" youtube-src-id="Y8cps4Nm06Y"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><p>Robert Eggers ist zurück und zaubert nach The Lighthouse und The Witch wieder einen historischen Schinken. Oh Moment: Historisch ja, aber Schinken? Wohl eher das ganze Schwein, denn The Northman ist eine unglaublich brachiale Inszenierung des Urstoffes von Hamlet und erzählt die Rachegeschichte von Ahmlet (wow, Shakespeare war echt kreativ) zu Zeiten der Wikinger. Durch nordische Fjorde schnetzelt sich Alexander Skarsgard, um den Tod seines Vaters zu rächen. Willem Defoe und Björk nehmen einen mit auf die Reise durch den Norden und der nordischen Mythologie von Odin und co und wir bekommen einen sehr detaillierten, brachialen Racheritt durch die kalten Lande präsentiert, der nicht viel übrig lässt. Die Schauwerte sind immens, inhaltlich ist der Stoff, den Shakespeare so gut anverwandelt hat, hier dann doch nicht so tiefgründig, wie man es vielleicht gehofft hat. Aber allein schon der Vision wegen lohnt es sich, dieses Werk näher anzuschauen.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>11. </b><b>Elvis </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/KT3GNpxvI00" width="320" youtube-src-id="KT3GNpxvI00"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><b><br /></b><p></p><p>Baz Luhrmann liebt Musik. Sein Romeo und Julia, Moulin Rouge und The Get Down waren neben vielen anderen Werken unglaublich intensive, toll inszenierte und herrlich verspielte Oden an ihre Sujets und so ist auch die Inszenierung von Elvis. Wie ein einziges Musikvideo nimmt uns Luhrmann an die Hand und führt uns durch die Höhen und Tiefen der Biografie von Elvis. Und das ist wirklich beeindruckend in Szene gesetzt und tragisch inszeniert. Vom Hüftschwung über die Drogenexzesse, es ist ein wahrer Ritt an Hochgefühlen, gepaart mit grandiosen Musikszenen und Rückblenden sowie einem superschleimigen Tom Hanks als Tom Parker. Vor allem Austin Butler überzeugt hier als Schmalzlocke! Für Fans sowieso ein Muss aber auch für Freunde von Musik eine absolute Empfehlung! Danke Marcie für die schmachtenden Einblicke und das Seufzen neben mir bei einigen pikanten Tanzszenen.</p></div><p style="text-align: center;"><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>12. </b><b>Weißes Rauschen / White Noise</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/VpMLILa6URk" width="320" youtube-src-id="VpMLILa6URk"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Noah Baumbach inszeniert einen Endzeitfilm über einen amerikanischen Historiker, der sich mit Nazi-Deutschland beschäftigt. Das Wort Inselbegabung fliegt einem unweigerlich durch den Kopf, denn der ganze Film entwickelt sich in sehr skurriler Art und Weise um dieses Talent. Zusammen mit Adam Driver erfahren wir einen Ritt durch die Abgründe der amerikanischen Gesellschaft im Ausnahmezustand, der geprägt ist von Paranoia, seltsamen Dialogen und Szenen, die nicht so ganz zusammenpassen wollen. Und letztendlich hilft ihm sein sehr spezielles Fachwissen doch immer aus der Patsche, irgendwie.</p><p>Adam Driver und Greta Gerwig spielen hier ein Paar, dass sich immer wieder über den Tod sorgen macht und ihm dann von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht. In einer pynchonesquen skurrilen Welt erleben wir hier einen derangierten Ritt, der doch so viel über unsere Gesellschaft aussagt, auch wenn er in den 80ern spielt. Ich hatte viel Spaß daran, den Film im Nachgang zu interpretieren.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>13. </b><b>Prey</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/q33bpfMvRBg" width="320" youtube-src-id="q33bpfMvRBg"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p></p><p><br /></p><p>Der Predator ist zurück. Nachdem schon Top Gun ein 80er Jahre Action Franchise erfolgreich wiederbelebt hat, feuert auch Prey aus allen Rohren und bringt das hochnäsige Alien, das aus Spaß und Ehre auf der Erde jagt, wieder zurück. Diesmal legt er sich mit den Lakota-Indianern an, doch dabei hat er nicht mit einer Frau gerechnet, die sich seiner annehmen wird. </p><p>Klar, an den Klassiker mit Arnold Schwarzenegger wird man nicht wieder herankommen, aber was hier inszeniert wird ist die perfekte Mischung aus Predator und The Revenant und hat einige wirklich coole Ideen und Schauwerte. Die Lakota werden hier würdig inszeniert und man hat das Gefühl, dass Trachtenbaum einfach weiß, was er hier macht. Dicke Empfehlung für Fans des ersten Teils, die mit Sicherheit beste Fortsetzung dieses Klassikers bisher!</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>14. </b><b>C'mon C'mon</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/evQCPabMru4" width="320" youtube-src-id="evQCPabMru4"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Abends im Weltecho in Chemnitz: Joaquin Phoenix ist in Fleisch gegossenes Charisma. In diesem sehr sensiblen Indiefilm verhandelt er einen Bruder, der unfreiwillig auf das Kind seiner Schwester aufpassen muss und dabei viel über Beziehung, Erziehung und überhaupt die Anwesenheit von bedeutungsvollen Menschen lernt. Dieser Film hat mich an vielen Stellen sehr berührt und stellt eine eher kleine Reflexion über unsere Mitmenschen dar und was uns ihre Abwesenheit sagt. Ich hab mich an viele Situationen aus diesem Jahr erinnert gefühlt und war gleichzeitig zum ersten Mal das Weltecho in Chemnitz besucht und eine tolle Begleitung gehabt, danke sehr, liebe Mandy!</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>15. </b><b>The Card Counter</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/kp7QfIoutdc" width="320" youtube-src-id="kp7QfIoutdc"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><br /></p><p>Dieser Film von Paul Schrader hat ein seltsames Pacing und ist so nüchtern wie das Pokerspiel von Profis. Nichts als Zahlen wälzen, Karten zählen und die beste Option suchen. Isaac spielt dabei einen nüchternen Veteranen, der seinen letzten großen Move vorbereitet, nachdem er schuldzerfressen durch sein Leben meandert und mit seiner Vergangenheit klarkommen muss. Diese bitterböse Charakterstudie ist nicht leicht auszuhalten, belohnt aber mit vielfältigen Einblicken in das Seelenleben von Kriegsveteranen und der seltsamen Verwandtschaft zu Glücksspiel, allen voran Poker.</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>16. Dr. Strange and the Multiverse of Madness</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/MeyVnCbqCDk" width="320" youtube-src-id="MeyVnCbqCDk"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p></p><p style="text-align: left;">Eigentlich habe ich mit Marvel abgeschlossen. Die Filme hatten ihren Höhepunkt für mich zu Avengers 2, vielleicht noch 3. Und außer diesem hier habe ich mir auch sonst keine Filme in diesem Jahr aus der Reihe angesehen. Aber als ich gehört habe, das Sam Raimi einmal Dr Strange verfilmen würde, nachdem er damals die (für mich beste) Spidermantrilogie inszeniert hatte und natürlich unvergessen die vielleicht beste Horrorkomödie aller Zeiten namens Armee der Finsternis, klang das nach einem perfect match. Und ich bin überrascht, wie gut das funktioniert. Während Dr. Strange durch parallele Welten bummelt und ein untotes Alter Ego heraufbeschwört, um gegen Mächte der Finsternis zu kämpfen und magische Artefakte zu jagen, erlebt dieser Film inszenatorisch absolute Höhepunkte und baut auf vielfältigen Beziehungen auf. Für mich ist dieser Film einer der besten Marvelfilme, weil er ganz klar Raimis Handschrift trägt und wirklich viel Charme und Charisma aufbaut, was man sonst in diesen Filmen ja eher vermisst.</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>17. One fine Morning / An einem schönen Morgen </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/g6WeueI_P00" width="320" youtube-src-id="g6WeueI_P00"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p></p><p><br /></p><p>Da hat man schonmal Besuch, da kommen nur Gurken im Kino. Na gut, und dieser hier. Mit Lea Seydoux macht man aber nicht viel falsch, dachten wir uns. Und sie ist mit Abstand das Beste am Film. So verkörpert sie eine junge Mutter, die ihren Mann vor ein paar Jahren verloren hat und seitdem eine alleinerziehende junge Dame ist, die verlernt hat zu lieben. Bis sie einen alten Freund ihres Mannes wieder trifft. Parallel kümmert sie sich um ihren Vater, der durch eine schwere Krankheit sein Gedächtnis verliert, als Philosophieprofessor also mehr als nur ein einfacher Schicksalsschlag. Rein thematisch bewegt sich der Film vielschichtig auf sehr vielen Ebenen, die mir gar nicht so fern sind und ich konnte an vielen Stellen sehr gut anknüpfen an das, was hier verhandelt wird. Aber inszenatorisch und erzählerisch steht der Film zu dieser eigentlich tollen Rahmenhandlung und verhindert, das man sich das Thema anverwandelt. Unglaublich dröge anmutende Ideen und eine eher sprunghafte statt konsistente Erzählweise helfen nicht unbedingt dabei. Nichts desto trotz versteht sich der Film immerhin als Drama und legt sein Sujet auch dar, ein bisschen mehr Feinschliff wäre aber doch noch drin gewesen, dann wären auch Jana und Mo glücklich gewesen. Schön war der Abend trotzdem! ;)</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>18. X</b></p><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/vyjB6cWsmpk" width="320" youtube-src-id="vyjB6cWsmpk"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Ti West ist zurück. Nach House of the Devil, The Inkeepers und The Sacrement blieb es eher ruhig um diesen begnadeten Horrorregisseur, doch dieses Jahr legt er gleich zwei Grundsteine für eine neue Trilogie. Mit X und Pearl kommt ein interessantes Horrorprojekt in die Kinos, das viele interessante Ebenen aufmacht und spannende Themen verhandelt (Altern, Pornografie, Sexuelle Erfüllung, Prüderie). Leider bleibt der Film aber hinter den großen Atmosphärebomben zurück, die Ti West noch so inszeniert hat. So gut Mia Goth in ihrer Doppelrolle auch ist, der Film hält nicht ganz dieses stimmige Niveau des Beginns, dabei bietet er so viele Interpretationsraum und tiefgründige Referenzen. Wie gut Pearl ist, kann ich noch nicht sagen, doch auch dieser ist zum Teil schon zugänglich und wird nachgeholt. :) Shout outs an mich selbst, der allein in Berlin ins Kino geht... </p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b><span style="font-size: medium;"><br /></span></b></p><p style="text-align: center;"><b><span style="font-size: medium;"><br /></span></b></p><p style="text-align: center;"><b><span style="font-size: medium;">Honorable Mentions</span></b></p><p>Da gabs ja dann doch noch ein paar Filme, die ich kurz anreissen möchte. Manche waren gut, manche nicht so... Hier wisst ihr, wieso (nicht).</p><p style="text-align: center;"><b>Uncharted</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/rYFAukLjEJI" width="320" youtube-src-id="rYFAukLjEJI"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Uncharted ist ein Videospiel und ein einziger Ritt an eskalierendem Abenteuer. Und das ist der Film auch, nach einer kleinen Eingewöhungsphase. Viel Geschnatter und Mark Wahlberg als Sulley sind jetzt nicht die erste Assoziation, aber es ändert nichts daran, das der Film dann doch viel Spaß macht und gerade das Ende nochmal so drüber ist, aber gleichzeitig irgendwie auch überzeugen kann. Richtig empfehlen kann ich ihn nicht, er gehört sicher zur B-Riege des Actionkinos, aber er dient perfekt als Sprungbrett für einen wirklich guten Abenteuerfilm: Tim und Struppi von Peter Jackson und Stephen Spielberg! Dicke Empfehlung für dieses Aninmationswerk ;)</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Drive my Car</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/0U3Ug632zMs" width="320" youtube-src-id="0U3Ug632zMs"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>Dieser Film würde wahrscheinlich in meinen Top 5 landen. Aber irgendwie fehlen mir 30 Minuten vom Ende. Denn ich hab den Film nach einem laaaangen (Basketball-)Tag geschaut und bin dabei einfach mehrfach eingepennt (sorry Jana!). Aber ich fand ihn unglaublich gut gespielt. Es gab so viele markante Charaktere und eindringliche Bilder sowie sehr tiefgründige Reflexionen über Tod und Abschied nehmen. Sehr charismatische Verfilmung eines weiteren Murakami, der schon im Jahr davor mit Burning eine tolle Vorlage als Film verzeichnen durfte. Sehr zu empfehlen, aber auch nicht ohne bei einer Laufzeit von 3 Stunden!</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b><span style="font-size: medium;">Serien 2022</span></b></p><p>Das Seriengame ist nach wie vor stark bei mir, auch wenn ich dieses Jahr nicht so viel Zeit hatte, um mir viele anzuschauen. Ein paar haben es dann aber doch geschafft, diese möchte ich hier kurz vorstellen!</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Star Wars: Andor</b></p><p style="text-align: center;"><b><br /></b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bXCddNRNoJI" width="320" youtube-src-id="bXCddNRNoJI"></iframe></div><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Die für mich vielleicht größte Überraschung des Jahres ist Andor. Die Serie charakterisiert den Aufschwung des Imperiums und damit einhergehend die Entstehung des Widerstandes, den irgendwann einmal Luke Skywalker anführen wird. Im Mittelpunkt steht dabei Cassian Andor, ein Charakter aus Rogue One, der sich hier noch seine Sporen verdienen muss und durch eine Reihe von Zufällen durch die Machenschaften des faschistischen Imperiums stolpert und nach und nach zu einem der Galleonsfiguren des Widerstandes wird. Diese Serie bietet so viele tiefgründige Einblicke in ein autoritäres Regime, die Motivation hinter der Rebellion, unfassbare Schauwerte, herzerweichende Charaktere, clevere Dialoge und spannende Momente, für mich auf jeden Fall die beste Serie 2022!</p><div><br /></div><div><br /></div><p style="text-align: center;"><b>We own this City</b></p><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Ig9BcW7gXvE" width="320" youtube-src-id="Ig9BcW7gXvE"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><br /></b></p><p></p><p>David Simon hat nach The Wire noch einmal das Thema Baltimore angefasst und die Polizeigewalt der vergangenen Jahre biografisch aufgegriffen. Bernthal mimt einen korrupten, selbstgerechten Cop, der versucht, in seiner Stadt nicht nur Recht und Ordnung durchzusetzen, sondern dabei auch total eskaliert in willkürlicher Selbstjustiz. Die Serie erreicht zwar nie noch einmal das Level von The Wire, aber hier stehen andere Aspekte im Mittelpunkt und die sind mindestens genauso wichtig.</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Ringe der Macht</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/-aCsZkSYPGQ" width="320" youtube-src-id="-aCsZkSYPGQ"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div><br /></div><p>Die Herr der Ringe - Trilogie ist wahrscheinlich eine der würdigsten Filmmonumente in diesem Jahrtausend und Amazon hat versucht, daran anzuschließen und die Entstehung der Ringe zu inszenieren. Die vogelwilde Vorlage macht das nicht unbedingt leicht, ist es doch eine teils wirre, komplexe Angelegenheit, aber die Serie nimmt sich den wichtigsten Punkten an und erzählt die vor allem herausragend inszenierte Odyssee von Galadriel, die dem aufkeimenden Sproß des Bösen bereits ahnt. Doch niemand glaubt ihr und so macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise, um für Unterstützung und Widerstand zu werben. </p><p>Ich fand diese Serie wirklich sehr gelungen, merke aber, dass sie viele abgehangen hat, einfach, weil es mehr oder weniger parallel zu dem Game of Thrones Nachfolger (oder Prequel) lief und einfach schon so viel Zeit seit den Filmen vergangen ist. Viele Zusammenhänge erschließen sich nicht für das Publikum, das nur die Filme kennt. Als Buchkenner und Fan merkt man hier aber die Vielschichtigkeit der Erzählung. Gleichzeitig sind die künstlerischen Freiheiten, die man sich dann erlaubt, auch gleich wieder ein Haar in der Suppe für Fans. Es ist wahrscheinlich sehr schwer, es jedem recht zu machen. Nichts desto trotz löst die Serie ihre Herausforderungen hervorragend und erzählt eine vielschichtige Geschichte über Heldentum. Ich habe es geliebt, mit Marcie in den Büchern nach Hinweisen zu stöbern und jeder Folge entgegenzufiebern. Danke für diese schöne Zeit!</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>House of the Dragons</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/K_3-tMUVL74" width="320" youtube-src-id="K_3-tMUVL74"></iframe></div><br /><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;">Game of Thrones ist zurück. Und zum Glück sind die enttäuschenden letzten Staffeln der Originalserie nicht der Wegweiser für The House of Dragons. Denn was hier an politischen und persönlichen Abgründen aufgetan wird, ist wahrlich fantastisch angelegt und nimmt sich genügend Zeit. Wahnsinnig gute Dialoge, tolle Darsteller:innen und eine Vielzahl an denkwürdigen Szenen prägen diesen Einblick in Erbpolitik, von der ich ein ganz persönliches Lied singen könnte (Ein Lied von Enttäuschung und Nerverei, bald auf HBO). Sehr zu empfehlen!</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>White Lotus (Staffel 2)</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/cfuOD70DdQo" width="320" youtube-src-id="cfuOD70DdQo"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Ich hätte nicht gedacht, dass die zweite Staffel unmittelbar da weiter macht, wo die erste aufgehört hat. Diese wirklich super erzählte Serie führt die Abgründigkeit von Überfluss, Luxus und mangelnder Umsicht hervorragend vor und schafft es dabei, locker flockig spielerisch Psychogramme von (Möchtegern-)Reichen zu entwerfen. Sehr zu empfehlen!</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Das war es also, mein Filmjahr 2022. Es gab noch einige weitere Einträge und schöne Momente, aber ich hab mich hier bewusst auf aktuelle Sachen bezogen. Schick mir gern deine Eindrücke, Empfehlungen und Tipps, ich freue mich über Anregungen und Kritik. </p><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5tWekllg0cDxdy5PvKJFJyniuf0w_Sl2APpulDIJC7Rrrgj0tEJ41MSmIpCJcMq3kRPoEkRvqkK1z--t7_5cDNaFZB2sL3zo8aI9dSs9OmmcqI02pfaM45tLpzXD-B38FIYlUpVD_HA6JZf3--h38BWNzUsXLpxZGINR55kICJWZBkg-VQMj4a7ezEQ/s4032/lichtspielhaus.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="2268" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5tWekllg0cDxdy5PvKJFJyniuf0w_Sl2APpulDIJC7Rrrgj0tEJ41MSmIpCJcMq3kRPoEkRvqkK1z--t7_5cDNaFZB2sL3zo8aI9dSs9OmmcqI02pfaM45tLpzXD-B38FIYlUpVD_HA6JZf3--h38BWNzUsXLpxZGINR55kICJWZBkg-VQMj4a7ezEQ/s320/lichtspielhaus.jpg" width="180" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRb6voBKzslurplFg1xblAthIY5dHCi4q55XZ_GcqD3JIb0-axSTs93KmvdNPSVUBEms0fI2K3lH0PEkqRShjB6_VPcykaEE48vMMidyK6tmGdH58KtJVEvOpQHm5vRxP2V7gZN5NPkYDrVmYSoaJmMUR7i0xjNOdlKxQe5K6a3iNGv-RC2VXZJuadaw/s4032/lichtspielhaus.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="2268" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRb6voBKzslurplFg1xblAthIY5dHCi4q55XZ_GcqD3JIb0-axSTs93KmvdNPSVUBEms0fI2K3lH0PEkqRShjB6_VPcykaEE48vMMidyK6tmGdH58KtJVEvOpQHm5vRxP2V7gZN5NPkYDrVmYSoaJmMUR7i0xjNOdlKxQe5K6a3iNGv-RC2VXZJuadaw/s320/lichtspielhaus.jpg" width="180" /></a></div><br />blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-57521137316570115992022-05-10T21:55:00.007-07:002022-05-11T02:36:43.548-07:00Danke<p></p><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><a href="#"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1twCKREb9hsEXElfh59LS_qmF8uph341-FopnWu41x5pDb12fQEAsn8AuB3HagL1lzQjWv-1WQAs19JcI21ETjSS4yVEts0jDYUmP-5fiFNIEj7f-tt2We0rFvoNkEhvJT_CAhdssJs_HBs_3ZB4uJxQT-fHy7JyOmPea2Al2TRGgWunsGb1nrhBnHg/s320/papa.jpg" /></a></div><br /><br /><b>Danke</b>. Danke an dich, Papa, dass du mich zu dem gemacht hast, der ich bin. Ein zuversichtlicher Optimist, ein Träumer, der seinen Weg geht und ein Mensch, der liebt und sich kümmert. Ich habe es von dir gelernt. <br /><br />Danke an die Menschen, die in dem letzten Jahr näher zusammengerutscht sind, auf mich zugekommen sind und mich auf so vielen Händen getragen haben. Freund:innen, Familie, Kolleg:innen, Menschen die mich kennen und Menschen, mit denen ich noch nie zu tun hatte. Die diese unfassbar schwere Last auf meinen Gedanken und all dem, was über mir schwebte, einfach abgenommen haben und mich haben aufrecht gehen lassen. <br /><br />Danke, dass es so viele Anlässe gab, über meinen Vater zu reden und zu merken, wie besonders unsere Beziehung war (und ist). Es hat mir gezeigt, wie innig wir waren und wie gern wir uns hatten und das er auch jetzt noch wirkt. In mir, in seinen Freunden, in seinen Mitmenschen und auch bei den Menschen, die ihn kaum oder gar nicht kannten, aber nun einen Anlass haben, mit mir zu ihm in einen Austausch zu treten. <br /><br /><br /><br /><b>Tod</b> heißt Verlust, Erinnerung, Angst und Sorge, schmerzende Liebe, Abschied und Trauer. Es heißt aber auch, sich bewusst zu machen, was noch da ist, was uns (noch) umgibt, was lebenswert ist. Was im Leben wichtig ist und was wir künftigen Generationen einmal mitgeben möchten. <br /><br />Tod heißt auch, unendlich viele ermüdende Behördengänge, schwere persönliche Entscheidungen, Abschied nehmen von persönlichen Dingen und dem Sortieren und Priorisieren von Erinnerungen. Manchmal wirklich ein Graus und etwas, das mich sehr viel Kraft gekostet hat. <br /><br />Tod heißt auch, Liebe neu zu leben. Meine Beziehung ist so immens daran gewachsen, Menschen die mir wichtig sind, sind mir noch wichtiger geworden, ich habe neue Menschen in mein Herz gelassen, alte Beziehungen neu entfacht und unendlich viele neue Erfahrungen gesammelt und ich habe das Gefühl, mein Herz ist um ein Zehnfaches gewachsen. Danke an alle, die mich mit offenen Armen empfangen haben und mir gezeigt haben, wie schön Welt sein kann und wofür es sich lohnt, sich einzusetzen.<br /><br /><br /><br />Ich bin so froh, im letzten Jahr nach Hilfe gefragt zu haben. Ich hatte Angst, das ich allein mit diesen Sorgen und den schrecklichen Erinnerungen nicht zurecht komme und ich war mir nicht sicher, ob und wie Menschen reagieren würden. Aber die Resonanz war überwältigend. Ich fühle mich geborgen, verstanden, unterstützt und geliebt. Ich kann nur jedem Menschen mitgeben, sich vertrauensvoll seinen Mitmenschen zu öffnen und sich von seinem inneren Zweifel nicht zerfressen zu lassen. Das Leben, und das habe ich so oft gelernt, ist kurz, wir sollten und dürfen das Beste aus unserer eigenen Situation machen, solange es nicht auf Kosten anderer ist.<br /><br /><br /><br />Danke an dich, Papa, für diese Erfahrungen, für die schönen Wanderungen, für die unendliche Liebe und all deine Kraft. Ich möchte sie weitergeben an die, die es benötigen, an die, die nicht diese Unterstützung und Liebe erhalten haben, die mir zu Teil wurde. Und auch wenn dieser Beitrag überwiegend meine Gedanken und Erfahrungen reflektiert, so sind sie Resultat aus deinem Schaffen. <br /><br /><br /><div><br /></div><div><br /></div><div>Zum Ende noch eine kleine Anekdote zu der Verrücktheit dieses Lebens:<br /><br />Vor ca. 9 Monaten bin ich mit Menschen, die mir sehr wichtig sind, in die sächsische Schweiz gefahren, um meinen Kopf wieder frei zu bekommen. An einem Morgen bin ich sehr früh aufgestanden, um auf den Pfaffenstein zu klettern und meine Gedanken schweifen zu lassen. Irgendwo zwischen Trauer und Staunen saß ich auf einem Felsen, der Blick war atemberaubend und gehört zu den schönsten Sonnenaufgängen, die ich miterleben durfte und der auch bei meinen Mitmenschen für viel Resonanz gesorgt hat. <br />Beim Stöbern in einem Erinnerungsbuch vor einer Woche ist mir aufgefallen, das mein Vater als Kind exakt diesen Ort besucht und fotografiert hat und dort einen seiner ersten Urlaube verbracht hat. </div><div>Ich war sehr ergriffen über diese schwere, schöne und bedeutsame Verbindung. Das Leben ist voller Wunder. Greift einfach zu.<br /><br /><br /><div style="text-align: center;"><a href="#"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiryCduJM3aYnuRiqKtqz00OqbtMYfVK6WuPgos-2xhXIAxoeJunLCf4IfTUnbotsWbizMz9oKtlL0ve-0YxV7AhjPpD69RZ4e2FP5LBp_-YXuy1nv1NSrU6srubLFxKmiBdS6LwAlBtEOP6igYmfiUePJ_j0acm7h2I9NsUTXbIjzIc5a8ut6_YBRprA/s320/PXL_20210811_042815001.jpg" /></a></div><br /><br /><div style="text-align: center;"><a href="#"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0cHGIGLvplMoxIclXnyVAO_Pdkgu7oRCD4xn191_MVqe6I9YLHI-E3aV4j5g9o_9okx3edjsS1RoxTMGlNd8yfUdUcb8eHUiobAR3rsd3cI9Mu4vUkdxF_0dXjddTNRoNh81FQM7O6dcsGkKH4q4mep2_rO2kj4E_ybGbmwBFDuHjPtGPiDSrwMcUYw/s320/PXL_20210811_042916408.jpg" /></a></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;">Das wird für immer der Blick sein, der uns in alle Ewigkeit über Raum und Zeit hinweg gemeinsam <b>verbindet</b>. <3</div><div style="text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfxI8DXiJjoHHOVuFkjbJpAx0Fs6hyAeDqP2c1axvfHBoFLuZXEYLUyA1oXyrZYeQZ6VhYUN7X7x5NSPNv8lVLKzPbC1CzPBJ8IY5WaLuUQq6oStGAsWdr0O9_eJdacOmmei8Ge0YftahVmE8rO5rDdZqt3YdVXlYlu3bs3CZRwSWmtSewAdkEJ5bwTg/s4032/Ausblick.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="2268" height="907" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfxI8DXiJjoHHOVuFkjbJpAx0Fs6hyAeDqP2c1axvfHBoFLuZXEYLUyA1oXyrZYeQZ6VhYUN7X7x5NSPNv8lVLKzPbC1CzPBJ8IY5WaLuUQq6oStGAsWdr0O9_eJdacOmmei8Ge0YftahVmE8rO5rDdZqt3YdVXlYlu3bs3CZRwSWmtSewAdkEJ5bwTg/w511-h907/Ausblick.jpg" width="511" /></a></div><br /><div><br /></div><br /><br /><br /><p></p></div>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-81673316669809916302021-12-28T03:00:00.007-08:002022-01-01T22:11:55.009-08:00favorite movies/shows 2021 (and 2020, kind of)<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgKPx48NLA588TQtnXJ7Nu_MsZ1e46BL2wWavF2EK2NPPNvt_CsGsSQEEn9iNvZa4tG8MHpHg7uLjRYnsxO4ek1yTfsvYfhpGExkSBRKHla-qOn0QX-FPuQwgkmh8DhXMvkBB0akFqsemAFYEVs5Ee964IgbKP2tW9VgT2RMvzPXI0sLzYmlyqpKU1UIw=s2783" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2783" data-original-width="2268" height="437" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgKPx48NLA588TQtnXJ7Nu_MsZ1e46BL2wWavF2EK2NPPNvt_CsGsSQEEn9iNvZa4tG8MHpHg7uLjRYnsxO4ek1yTfsvYfhpGExkSBRKHla-qOn0QX-FPuQwgkmh8DhXMvkBB0akFqsemAFYEVs5Ee964IgbKP2tW9VgT2RMvzPXI0sLzYmlyqpKU1UIw=w357-h437" width="357" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Secret Outdoor Cinema 2021</td></tr></tbody></table><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><p>Ich hab lange mit der Überlegung gerungen, in diesem Jahr eine Liste zu machen. War schon das letzte Jahr von Schicksalsschlägen und großen Umbrüchen umrahmt und hat dazu geführt, das ich einfach keine Muse finden konnte, um 2020 genauer in den Blick zu nehmen, war dieses Jahr ein wahrer Clusterfuck an kaum aushaltbaren Erfahrungen. Es hat eine Weile gedauert und viel Kraft gekostet, um so etwas wie innere Ruhe zurückzuerlangen, manchmal war es dann allerdings sogar zu viel davon. Aber Filme sind für mich nach wie vor eine sehr große Leidenschaft und sie haben mir geholfen, mich dieses Jahr etwas ablenken zu können. Darüber hinaus sind sie aber auch ein Katalysator um Trauer, Krisen und Herausforderungen zu reflektieren und zu verarbeiten. Ich empfinde es daher als eine kleine heilsame Tätigkeit, mir die schönen Höhen und leisen Täler der Filmlandschaft noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und die eine oder andere Empfehlung für einen Film auszusprechen.</p><p>Und <b>dieses Filmjahr</b> hat einen ganz besonderen Charme. Für jene, die gerne ins Kino gehen, war es ein Spezielles. Durch die lange Lockdownsituation und Pandemie war es fast, als würde man zum ALLERERSTEN Mal ins Kino gehen. Als würde man nach einem Jahr Reise nach Hause kommen und die alte vertraute Umgebung mit diesen neuen neugierigen Augen wiedersehen. Die große Leinwand, der edle Sound, die geteilte Erfahrung im großen Saal oder anderen Umgebungen: wie eine Seance entsteht im Kino ein Reigen für die Beschwörung dieses Gefühls, das man als Kind hatte, wenn man ins Kino gegangen ist:</p><p>So entfaltet sich vor den Augen mal eine völlig fremde, dann wiederum eine sehr vertraute Welt. Aber immer auch eine, die größer ist als das Leben. So groß wie die Leinwand eben. Sie nimmt einen mit und bietet Momente des Innehaltens, der Flucht und der Geborgenheit. Wo geht es heute hin? Welche Abenteuer werden wir diesmal erleben? Welche fernen Welten werden wir erkunden und welchem Charakter hinterhertrauern? Und ich kann euch sagen, so immersiv war das Kino schon lange nicht mehr. Ich hab im Kino laut WOW geschrien, als der Shai Hulud aus dem Boden schoss, ich hatte Gänsehaut, als Fren mit ihrem Van durch die Gegend cruised und ich musste hart heulen, als Fred Hampton von miesen FBI Schweinen in den Rücken geschossen wurde. Und man: was war das für eine intensive Party, als die dröhnende Musik und eng umschlungene Menschen zu Reggae tanzten und ich diese verschwitzte Luft und die knisternde Atmosphäre spüren und riechen konnte. Viele dieser Highlights durfte ich mit einem sehr besonderen Menschen teilen, mit dem ich jetzt schon viele Jahre gemeinsam an der Seite durch die Kinos ziehe und ich merke immer wieder, dass es das Kinoerlebnis noch um einiges intensiviert. Daher große Shoutouts an meine Partnerin in Crime Lena, die einfach die besten Filmdiskussionen und intensivsten Filmmomente mit mir teilt. Auf ein weiteres famoses Jahr! Und fette Grüße an meine ganzen Filmfreund:innen, mit denen ich mal kurz, mal stundenlang aktuelle Filme diskutiere und Inspiration suche und teile. Es ist mir immer eine Freude, auch wenn wir dieses Jahr lange nicht so viel gemeinsam schauen konnten, wie sonst. Ich vermisse euch <3</p><p>Die folgenden Filme haben mir nun dennoch das wildeste Festival an Gefühlen beschert, das man in fast zwei Jahren Pandemie nur wünschen kann. In einem Jahr, in dem Konzerte und große Events abgesagt wurden (Huhu Berlinale :/ ) und zur fernen Erinnerung wurden, bleiben diese vielen kleinen Lichtblicke und die möchte ich nun mit euch teilen. Die Reihenfolge entspricht in etwa der Menge meiner inneren Freude, die ich beim Schauen hatte und die durch das handwerkliche Können der Beteiligten geprägt ist. Gleichzeitig gibt es eine <b>FunSection</b>, in der die Filme dort vielleicht keine philosophischen Abhandlungen oder tiefgründigen Schicksale eruieren, aber einfach den richtigen Flow und die passende Leichtfüßigkeit getroffen wurde, um mein Herz trotzdem zum Hüpfen zu bringen. Natürlich ist das alles subjektiv und wurde zum Teil schon 2020 gezeigt. Aber wen kümmerts, ich kann die letzten zwei Jahre nicht mehr auseinanderdröseln und eigentlich will ich es auch nicht. Es geht um gute Filme und meine Filmerlebnisse, das sind meine Kriterien und Empfehlungen für dich. Ja, genau: DICH MEINE ICH. Gib mir gern Feedback. Welchen Film hab ich vergessen? Welchen fandest du bewegend? Wie fandest du die eine oder andere Empfehlung? Genug gelabert, viel Spaß mit meinen Empfehlungen. :)</p><p><br /></p><p><br /></p><h2 style="text-align: center;">Filme (2020/2021)</h2><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>1. Nomadland</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/x4liIZV_ydI" width="320" youtube-src-id="x4liIZV_ydI"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Frances McDormand cruised als Fern durch ein Amerika, das wir so noch nie erlebt haben. Als Nomadin, die ihr Haus und ihre Familie verloren hat, reist sie ihren verschiedenen Jobs hinterher und lernt dabei in den Trailerparks, in denen sie unterkommt, neue Menschen kennen. Mit ihr lernen wie die Ungerechtigkeiten der modernen Gesellschaft kennen, aber auch die leisen Zwischentöne und emotionale Erfahrungen, die einen im Leben tief prägen. Dieser Film atmet das Gefühl des Backpackings, der ungebundenen Reise: Nie zu Hause, immer auf der Suche, nie zufrieden. Und doch immer auch umgeben von den richtigen Menschen, wenn man es denn zulässt. Dieser Film ist so warmherzig und wurde so zauberhaft eingefangen. Feinfühlig und groß entfaltet sich die innere und äußere Landschaft von Fern. Clhoé Zhao ist eine Meisterin der Sensibilität und der vielschichtigen Charaktere. Hier findet man alles: Gesellschaftskritik, Roadmovie, Psychogramm, Drama, Romanze. Man kann ihn nicht wirklich kategorisieren und muss diesen Film gesehen haben. Der Fakt, dass ich ihn über Dune packe, der für mich die Essenz von Kino darstellt, zeigt, wie gut und wichtig diese Perle für mich ist. </p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>2. Dune (Teil 1)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/RYp8xMRaIMQ" width="320" youtube-src-id="RYp8xMRaIMQ"></iframe></div><br /><b><br /></b><p></p><p>Denis Villeneuve hat mit Arrival und Blade Runner 2049 bewiesen, dass er Science Fiction meisterhaft beherrscht. Sicario und Prisoners sind Ausrufezeichen des Suspense und nun zaubert er mit Dune einen Roman auf die Leinwand, der mich seit meiner Kindheit begleitet und noch bis heute in mir nachhallt. Und FUCK liefert Villeneuve ab. Bilder, die größer sind als das Leben brennen sich in meine Netzhaut, Zimmers Score lässt Sand in meine Seele rieseln und die tief besetzte Schauspieler:innenriege bringt die Charaktere aus dem nun fast 60 Jahre alten Romans zum Leben wie kaum jemand sonst (schon gar nicht Sting). </p><p>Worum geht's? Haus Atreides soll den Wüstenplaneten verwalten, Dreh- und Angelpunkt für den Reichtum des Universums. Doch der herrschende Imperator scheint ein düsteres Machtspiel mit den Atreides zu spielen, um seine Position weiter festigen zu wollen. In diesen Querelen wächst Paul auf, ein begabter 16 Jähriger, der dank seiner Mutter eine besondere Ausbildung und nützliche Bedienstete hat. Doch auch in den eigenen Reihen lauert der Feind.</p><p>Riesige Sandwürmer, Sandstürme, die man auf der Haut spürt und Actionsequenzen, die Generationen prägen werden: mit Dune (Teil 1) hat man einen Epos aufgeschlagen, der Herr der Ringe atmet. Ein absolutes Muss und der Grund, warum es mich gleich zwei Mal ins Kino gezogen hat. Ich freue mich auf die Fortsetzung!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>3. Soul</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1Bko4KPRl0s" width="320" youtube-src-id="1Bko4KPRl0s"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Als Jazzmusiker Joe stirbt, ist er damit gar nicht einverstanden. Zu viel hatte er noch vor und das Leben hat ihn bisher immer im Stich gelassen. Er macht sich also kurzerhand auf, um sein Schicksal neu zu justieren. Der vielleicht herzlichste Film der letzten Jahre und perfekt für das Jahresende. Der Regisseur meiner Lieblingspixar-Filme Oben und Alles steht Kopf, Pete Docter, hat tatsächlich mit Soul schon wieder abgeliefert. Mit liebenswürdigen Charakteren erkundet er den Tod, das Loslassen, das Erfüllen seiner Träume. Hier darf man Lachen, Weinen, Staunen und Jammen. Dieser Film atmet Jazz und Soul, die Liebe zur Musik aber bespielt gleichzeitig existenzielle Themen mit einer Leichtigkeit, die beflügelt und leichtfüßig die Seele in Wallung bringt. Absolute Sehempfehlung!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>4. Small Axe: Lovers Rock</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/hrj8HQ6auqs" width="320" youtube-src-id="hrj8HQ6auqs"></iframe></div><br /><b><br /></b><p></p><p>Wo wir schon bei Musik sind: Das Serien/Film-Experiment "Small Axe" von Regisseur Steve McQueen hat eine ganz besondere Episode herausgebracht, die einen im wahrsten Sinne des Wortes bewegt. Mitten in London steht eine selbstorganisierte Reggae-Hausparty an und Martha und Patty, gerade 17, schleichen sich aus dem Elternhaus. Wer sich noch einmal jung fühlen will und Bock auf ne Party hat, ist mit dieser Episode bestens beraten. Besser wird es nicht mehr. Man kann die feuchte Luft quasi spüren und jeder Corona-Spinnensinn schlägt in einem aus, wenn man so viele Leute so eng und intensiv tanzen sieht. Aber es ist eine Wonne und Erfüllung, den jungen Menschen dabei zuzusehen, wie sie eine vielleicht unvergessliche Nacht verbringen. Es gibt auch einige sehr bewegende und dramatische kleine Entwicklungen, im Kern dieser für sich stehenden Folge steht aber die Party und eben alles, was dazu gehört. Vielleicht eine der intensivsten Seherlebnisse der letzten Jahre und einfach schön. Danach fühlt man sich, als wäre man gerade von einem Konzert oder Party nach Hause gekommen, die das Leben ein klein bisschen zum besseren verwandelt hat.</p><p><br /></p><p><br /></p><div><p style="text-align: center;"><b>5. Last and First Men</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/g3qewQgDXlU" width="320" youtube-src-id="g3qewQgDXlU"></iframe></div><span style="text-align: left;"><p style="text-align: center;"><span style="text-align: left;"><br /></span></p>Und noch so eine experimentelle, intensive Musikerfahrung: der leider verstorbene (Film-)Komponist Johann Johannsson hatte ein langjähriges Projekt mit sich herumgetragen, in welchem er die brutalistischen Bauten in Jugoslawien in einer sehr einzigartigen Perspektive einfängt. Dazu lässt er von Tilda Swinton ein altes Science-Fiction Manifest (Last and First Men) vorlesen. Diese verrückte Kombination sorgt für ein irre immersives Kinoerlebnis, das tief in die Echokammern der Melancholie vordringt und eine Atmosphäre erzeugt, die ich noch nie erlebt habe. Es ist, als würde man ein anderes Sonnensystem mit einem Kamerateam erkunden und sich wundern, was für seltsame Strukturen die Überreste einer vergangenen Zivilisation zurückgelassen haben. Wer auf solche Experimente steht, sollte unbedingt einmal reinschauen oder wenigstens den famosen Soundtrack hören. Ein Appell an die Menschheit. Johannsson setzt seinem Ableben hier ein würdiges Denkmal. Ich vermisse ihn.</span><p></p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>6. Portrait einer jungen Frau in Flammen</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/geZhBZ2ydU8" width="320" youtube-src-id="geZhBZ2ydU8"></iframe></div><br /><b><br /></b><p></p><p>Ein weiterer, sehr sensibler und einfühlsamer Film, der das Schicksal einer wohlhabenden Dame auf einer einsamen Insel, die nun verheiratet werden soll, thematisiert. Damit sie verheiratet werden kann, benötigt es ein Portrait und mit ähnlich einfühlsamen Bildern und Eindrücken wie schon "Das Piano" erstellt die Regisseurin Celiné Sciamma hier ein so zartes Psychogramm, das Weiblichkeit selten so trefflich eingefangen hat. Leidenschaft, Ekel, Zuneigung und Neugier, Sehnsucht und Langeweile gepaart mit Kreativität und Kraft. Ein wildes Arrangement der Gefühle und so sinnliche Bilder von Natur und Mensch. Ganz grandios!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>7. The French Dispatch</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/G-tNU743NIo" width="320" youtube-src-id="G-tNU743NIo"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Wes Anderson widmet sich einem verrückten Künstlermagazin namens "French Dispatch" und erkundet aus Sicht von amerikanischen Autoren eine fiktive französische Stadt. In Episodenform sehen wir Andersons Blick auf einige abgefahrene Erzählungen voller Kunst, Liebe, Journalismus und wilden Verfolgungsjagden. Wenn man seine Optik mag, ist dieser Film die Lautstärke 11 zu der zehn, die die früheren Werke darstellen, aber es ist auch ein sehr kondensierter Ritt. Dank der famosen und sehr bekannten Darsteller:innen wird es aber zu keiner Sekunde langweilig oder zu viel, sondern einfach ein Süßigkeitenfeuerwerk der Kurzweile. Herrlich schräg und fantastisch inszeniert, ob nun musikalisch, gestalterisch oder durch die Darstellenden. Dicke Empfehlung!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>8. Uncut Gems</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/eeBRtgNQ5eE" width="320" youtube-src-id="eeBRtgNQ5eE"></iframe></div><br /><p>Diese Perle war in den Jahreslisten 2020 in einschlägigen Filmmagazinen ganz weit oben und das zu recht: Adam Sandler in einem guten Film?!?! Das kann doch gar nicht klappen. Aber wie schon bei Punch Drunk Love und anderen eher unbekannten Filmen liefert Sandler auch hier als ständig plappernder Juwelier eine unglaubliche Leistung ab. Sandler ist auf der Spur eines ganz besonderen Diamanten, der dem Basketballer Kevin Garnett Glück bringen soll. Ein Ungeschick nach dem nächsten entfaltet sich und wird zu einem abgefahrenen Screwball-Thriller. </p><p>Die Safdie-Brothers schaffen es mit Uncut Gems, historische Bezüge geschickt mit einer mehr als skurrilen und spannenden Alltagshandlung zu verknüpfen, ein Rausch an Eindrücken, Humor, Spannung und Angespanntheit entsteht, der einen von der ersten Minute an fesselt und noch lange nach dem Film beschäftigt. Ein absolutes Highlight auf Netflix, dass hier endlich mal wieder einen Homerun landen konnte nach sehr vielen sehr durchschnittlichen Produktionen.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>9. Judas and the Black Massiah</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/yNE70wMLTCc" width="320" youtube-src-id="yNE70wMLTCc"></iframe></div><br /><p>Black Movements waren und sind eines der emanzipatorisch wichtigsten Bewegungen der USA, welche bis heute das Land in Atem halten. Ungerechte gesellschaftliche Zustände, Vorurteile und immer wieder sinnlose Polizeigewalt bestimmen den amerikanischen Alltag. Dazu gibt es mittlerweile sehr vielschichtige Beiträge, die das Thema nach und nach aufarbeiten. Zeitgenössisch aber auch historisch. Letzteres trifft auf Judas... zu, der sich dem Widerstandskämpfer Fred Hempton annimmt und Geschichte und Poesie eng veknüpft. In diesem biografischen Film geht es darum, wie sich der Widerstand gründet und nach und nach an Fahrt aufnimmt und wie das FBI versucht, dieser Bewegung die Kraft zu nehmen. Das geht bis hin zu einem Spitzel in den eigenen Reihen und damit natürlich vielen moralischen Fragen, die dieser Film spannend diskutiert. Wer sich für Black Movement interessiert, sollte unbedingt mal reinschauen, auch so ist es sehr spannend inszeniert und gut umgesetzt.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>10. Zero</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Yur4yXBP_lU" width="320" youtube-src-id="Yur4yXBP_lU"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Die Familie Soda ist zurück. Vor einigen Jahren hat mich Minatomachi schon unglaublich glücklich gemacht, nun ist das Dokumentarpärchen (wieder) zu Gast bei dem Psychologen, den sie vor vielen Jahren schon einmal begleitet haben. Er tritt die letzten Tage seiner Amtszeit an, wieder schildert die Dokumentation eine überalterte Gesellschaft, diesmal aus der Perspektive eines hingebungsvollen Arztes. In langen Beratungen und häuslichen Besuchen nehmen wir Abschied von diesem leidenschaftlichen Helfer, der selbst nach und nach dem körperlichen Verfall nachgeben muss. Sehr intensiv und schön erzählt. Ich wünschte, man könnte die Dokumentationen von Kazuhiro Soda leichter zugänglich in unseren Kreisen sehen, als auf dieser <a href="https://vimeo.com/laboratoryx/vod_pages">Bezahlplattform</a>. Auf der Berlinale (2020) aber wie immer ein absolutes Highlight, wenn man auf die Lebensgeschichte von anderen Menschen steht.</p><p><br /></p></div><p style="text-align: center;"><b>11. One Night in Miami</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ZprXMxKg--w" width="320" youtube-src-id="ZprXMxKg--w"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Was wenn die vier Größen der Black Rights Movement Cassius Clay, Malcom X, Jim Brown und Sam Cooke sich für eine Nacht gemeinsam getroffen hätten, um Geschichte, Politik und andere große Themen anzupacken? Regina King erzählt hier ein Theaterstück nach von einer Nacht, die es so nicht gab, aber locker hätte geben können. Mit fesselnden Dialogen und tiefen Einsichten über die Bedeutung, ein schwarzer Star in den USA zu sein bewegt man sich hier feinfühlig und immersiv durch die Geschichte Amerikas. Ganz große Empfehlung.</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>12. Tenet</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/xscxntVQ8JE" width="320" youtube-src-id="xscxntVQ8JE"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Christopher Nolan macht einen Agententhriller. Nein, es ist nicht Inception und nein, es ist nicht James Bond. Tenet ist die Science Fiction Variante eines Bonds und ist bis unter die Decke beladen mit einem großen Cast und ausgeklügelten Zeitschleifemechanismen. Der Film hat zudem eine Optik und einen bombastischen Score (diesmal nicht Zimmer sondern Ludwig Görannson), die die leider manchmal etwas zu weite Optik (Imax ist nicht IMMER das erste Mittel der Wahl, finde ich) kaschieren. Mit Stunts, die man noch nie zuvor gesehen hat und einem wahnsinnigen Plot rund um die Möglichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes in der Zeit zurückzureisen, erzählt Nolan eine simple wie komplexe Geschichte: die Menschheit will den Klimawandel stoppen und ist bereit, sich selbst dafür auszulöschen. Nur der Protagonist kann das verhindern. Eine Wonne, auch wenn es nicht Nolans Bester ist...</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>13. Bo Burnham: Inside</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Hio87bsTopM" width="320" youtube-src-id="Hio87bsTopM"></iframe></div><p></p><p><br /></p><p>Ich liebe Comedy, aber man hat das Gefühl, es gibt keine gute Mischung aus Blödelei, Gesellschaftskritik und Selbstironie. Aber Inside ist genau das: Bo Burnham nutzte 2020, um das wahrscheinlich kreativste, abwechslungsreichste und vor allem wohlklingenste Comedy-Programm abzufeuern, dass wir bisher sehen durften. Herrlich! Schrullig, peinlich, witzig und einfach ultrasympathisch. Ganz viel Ohrwurmpotenzial! Viel Spaß damit :)</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>14. The Night House </b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/40ub6aBk4fo" width="320" youtube-src-id="40ub6aBk4fo"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>ACHTUNG: Nicht unbedingt den Trailer schauen! Es gibt sie noch, die leisen Gruselfilme, die sich nicht auf billige Schockeffekte reduzieren lassen und ein spannendes Ambiente erzeugen, um eine persönliche Geschichte zu erzählen, die bis zum Ende wirklich spannend geschrieben und erzählt ist. Eine wirkliche Empfehlung für jene, die sich gerne mit Mysterien und psychologischem Grusel die Zeit vertreiben. Irgendwo zwischen "House of Leaves" und Hereditary erzählt diese nette kleine Perle eine wirklich originelle Geschichte. Eine Ehefrau trauert um ihren verstorbenen Gatten. Doch irgend etwas stimmt nicht und ihr Bild von ihm wird zunehmend in Frage gestellt. Außerdem passieren seltsame Dinge in ihrem Haus.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>15. The Green Knight</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/InKn5optCfg" width="320" youtube-src-id="InKn5optCfg"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Der grüne Ritter lädt zu einem Weihnachtsfest: ein Ritter soll zur Unterhaltung ein Turnier ausfechten. Ihm wird genau das angetan, was er dem grünen Ritter zufügt. In seinem Übermut köpft Ser Gawain völlig unbeeindruckt von dieser Aussage den Ritter und... steht nun da. Ein Jahr hat er Zeit, bis das Schicksal ihn einholen soll, kann er es verhindern? </p><p>In dieser Erzählung aus der alten Artus-Sage nimmt David Lowry die ritterlichen Werte wie Heldenmut und Ehrfurcht aufs Korn und dekonstruiert diese in einer Geschichte eines Anti-Ritters in Hochglanzbildern. Der Film ist sehr speziell, macht aber, wenn man sich mit dem Sujet näher auseinandersetzt, unglaublich viel Spaß und so viel richtig. Die Atmosphäre ist einzigartig und die Bilder herausragend. Der Film bietet sehr viele Anknüpfungspunkte, die man bis hin zum Klimawandel hier gut reflektieren kann. Große Empfehlung, sofern man keinen Abenteuerfilm erwartet.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>16. Titane</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/htqcfPJd-oU" width="320" youtube-src-id="htqcfPJd-oU"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Was für ein Brett. Der Körper wird hier zu einer Chiffre für die Verhärtung von Weiblichkeit, zu einer Axt in mitten eines Waldes aus männerdominierten Werten, die nach und nach kleingeholzt werden sollen. Die junge Alexa hatte als Kind einen Unfall aufgrund ihrer Sturköpfigkeit und zieht es bis heute durch. widerspenstig und ungezähmt wehrt sie sich gegen Sexualisierung und Zuneigung bis aufs Blut. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bis sie fliehen muss und auf einen anderen Titan, den des Feuers, trifft. In Sehnsucht nach seinem Sohn nimmt er Alexa auf und ein Spiel um Identität und Körper ranken sich in Hochglanzbildern und Gewalt. </p><p>Sehr spezielle Reflexion einer antifemininen Heroin auf Körperlichkeit, aber definitiv hohe Kunst. Wow.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>17. James Bond: No Time to Die</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/EeQPNLFFe3k" width="320" youtube-src-id="EeQPNLFFe3k"></iframe></div><br /><p>Ich muss ja sagen: die bisherigen Daniel Craig Filme und auch fast alle Bondfilme davor beeindrucken mich kaum bis gar nicht. Ja, Casino Royal war schon eine Wucht und der bis dato vielleicht beste Eintrag und auch die alten Moore- und Connery haben mich geprägt und an der einen oder anderen Stelle als Kind abgeholt. Aber der neue Bond hat mich richtig bewegt und so viele Sachen so gut umgesetzt. Grandiose Actionsequenzen, ein Bösewicht, der mich dann doch mal interessiert (obwohl auch er der größte Kritikpunkt an dem Film ist) und ein wirklich gelungenes Finale machen den Film für mich zu einem echten Action-Highlight. Auch, das Bond hier seine Geschichte der letzten 4 Einträge wieder geschickt verknüpft und vielen neuen Figuren Raum gibt, gefällt mir gut. Nichts tiefgründiges, aber durchaus unterhaltsam!</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>18. A Dark Song</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/qa6Dl0mKbS8" width="320" youtube-src-id="qa6Dl0mKbS8"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>ACHTUNG: Der Trailer spoilert ein bisschen, man muss ihn nicht schauen! Eine Mutter verliert ihr Kind und hat nur einen Wunsch: noch einmal mit ihm zu sprechen. Sie heuert einen Spiritualisten an. Kann das gut gehen?</p><p>Dieser Film lebt von möglichst wenig vorwissen und einem sehr geringen Budget. Wer sich darauf einlassen kann, langen Dialogen und einer sehr feinfühligen Gruselstimmung zu folgen, wird hier mit einer kleinen Perle belohnt, die man im Gruselgenre kaum findet. Diesen würde ich def. dazu zählen, denn dank der tollen Schauspielenden und dem wirklich spannenden Plot erlebt man hier einen sehr frischen kleinen Thrill. Viel Spaß :)</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>19. Ghostbusters: Afterlife</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/BIVL3gcylPw" width="320" youtube-src-id="BIVL3gcylPw"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Als Fanboy der alten Filme hab ich mich natürlich gefreut, dass dieser Faden aufgenommen werden sollte und mit dem Sohn des Regisseurs (Jason Reitman) des ersten Films einen tollen und fähigen Mann hinter der Kamera findet. Der Film ist ganz klar Homage, eine Mixtur aus Remake und Fortsetzung und Einführung neuer Charaktere, atmet Goonies und frühe Spielbergs. Aber anders als etwa beim unsäglichen Spiderman: No way Home funktioniert hier die Nostalgiebrille für mich sehr gut und erzählt einen herrlich witzigen Spin zur originalen Geschichte. Der Film ist definitiv kein großes Meisterwerk, aber unterhaltsame Ghostbusters-Geschichte mit einem mehr als charmanten Cast und unglaublich viel Humor und subtiler Fortführung dessen, was ich als Kind so geliebt habe.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>20. Palm Springs</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/3BFZGZcAsmc" width="320" youtube-src-id="3BFZGZcAsmc"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>ACHTUNG: Möglichst wenig über den Film wissen! </p><p>Es gibt sie noch, die leichtfüßigen und cleveren romantischen Komödien. Palm Springs ist eine Wonne und klare Empfehlung für jene, die gerne einen unterhaltsamen Abend mit dem oder der Partner:in verbringen möchten oder nach einer Alternative nach einer Absage zu einer Verabredung suchen. Herrlich charmant witzeln sich Andi Samberg und Christin Milioti durch ein skurriles Setting und zeigen, dass Humor und clevere Geschichten sich nicht ausschließen müssen. Große Empfehlung und absoluter Geheimtipp.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>21. The Kid Detective</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/KEyiKNXsVGo" width="320" youtube-src-id="KEyiKNXsVGo"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p></p><p>The Kid Detective würde man wohl als Geheimtipp bezeichnen. Als Debutfilm und Direct to Stream Veröffentlichung ohne großen Buzz hat der Film nicht vielen Menschen den Weg gekreuzt. Aber wenn man auf so Teen-Krimis wie Brick, Buffy, Sherlock und Veronica Mars steht, hat man hier schonmal gute Karten. Der begabte Loser Abe war als Jugendlicher eine große Nummer: mit seinem messerscharfen Verstand hat er als Kind sämtliche Fälle in der Nachbarschaft gelöst. Heute ist er abgehalftert und ist über seinen jugendlichen Fame nicht hinaus gekommen. Doch da bekommt er einen neuen, schier unlösbaren Fall. Dicke Empfehlung und heftige John Cusack Vibes! :)</p><div><br /></div><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>22. The Farewell</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/UA5Q8_ZfCQ8" width="320" youtube-src-id="UA5Q8_ZfCQ8"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Chinesische Traditionen aus Perspektive des amerikanischen Alltags. Awkwafina spielt die Enkelin in einer Großfamilie, die von Tradition geprägt ist und die todkranke Großmutter in China besucht. Mit tollen, reflektierten Gesprächen, viel Charme, Witz und Herz wird hier eine kulturelle Brille aufgesetzt, die man Dank der tollen Darstellenden gar nicht wahr nimmt. Eine herzerwärmende Familienangelegenheit, die Spaß macht und enger zusammenrücken lässt.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>23. Les Miserables - Die Wütenden</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/vjEK0OCxBJA" width="320" youtube-src-id="vjEK0OCxBJA"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>In dem französischen Viertel Montfermeil, Vorstadt von Paris, köchelt es. Der interkulturelle Hotspot ist geprägt von Armut, Drogen und Gewalt. Als ein neuer Polizist in der Streife durch dieses Viertel zwei Profis begleitet, werden die Grenzen von Pragmatismus, Privilegien und moralischen Entscheidungen in einer Tour zur Herausforderung gebracht. Die Stimmung ist bis zum Bersten prall gefüllt und die tollen Darsteller:innen vermitteln den Eindruck, dass der Kessel gleich überkocht. Super spannend erzählter Polizeithriller!</p><p><br /></p><p><br /></p><p></p><div style="text-align: center;"><b>24. Little Women</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Uq10n3BPdZI" width="320" youtube-src-id="Uq10n3BPdZI"></iframe></div><br /><p><br /></p>Greta Gerwig hat sich in der Filmwelt schon mehrfach bewiesen. Ob als Schauspielerin, die sich von den Woody-Allen-ähnlichen Rollen als verwirrt-neurotischen Naivling emanzipiert oder eben als Regisseurin von Lady Bird: ihre Filme brillieren vor Tiefe, Spiellust und Charme.<br />Little Women vereint genau das: im Kern steht eine Familie im Sezessionskrieg der USA: der Vater ist weg und die Mutter mit ihren vier Töchtern schlägt sich durch den Alltag. Mit ner fetten Portion süßlicher Leichtigkeit, die den Film etwas zähmt (und aus meiner Sicht nicht nötig gewesen wäre), verhandelt der Film abseits davon viele unterschiedliche Lebensentwürfe, das Innenleben einer herzlichen Familie und so viel Schauwert. Ob nun die fantastischen Kostüme, die Zärtlichkeit untereinander oder die wirklich wunderschönen und extrem begabten Darstellerinnen. Man bekommt nicht genug von Saoirse Ronin, Emma Watson, Florence Pugh und Elisa Scanlan. Aber auch Laura Dern als herzliche und weise Mutter sowie Timothee Chalame ziehen sofort in ihren Bann. Wer auf gut ausgestattete Filme steht oder einfach einen wirklich positiven und verspielten Film zu sehen, der macht hier definitiv nichts falsch. Gleichzeitig ist er so wichtig und clever gestrickt, auch wenn er naiv wirkt. Toller Film!<br /><br /><br /><br /><div style="text-align: center;"><b>25. 1917</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/fXe0PFrJi5w" width="320" youtube-src-id="fXe0PFrJi5w"></iframe></div><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div>Wenn man einen Kameramann wie Roger Deacons hat, der den Film in einem "OneShot" ohne sichtbaren Schnitt inszenieren soll, werde ich schonmal hellhörig. Aber es kann leicht passieren, das so eine Inszenierung zum Gimmick wird. Aber Sam Mendez schafft es, hier einen sehr immersiven Antikriegsfilm zu inszenieren, in dem niemand auch nur die Lust erweckt, das man gerne dort sein möchte. In kleinen und großen visuell hervorragend inszenierten Fäden strickt er hier ein Bild vom ersten Weltkrieg, der durchaus heroische Züge trägt, aber gleichzeitig die Naivität und Sinnlosigkeit des Geschehenen verhandelt. Toll geschauspielert und ein wirklich empfehlenswerter Nägelkauer.<p></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>26. Helden der Wahrscheinlichkeit / Riders of Justice</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/sCLKzSjc1KM" width="320" youtube-src-id="sCLKzSjc1KM"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Gleich vornweg: Der Regisseur Anders Thomas Jensen hat einen Knall. Seine Filme stechen heraus durch bitterböser Satire, Gewalt, schwarzem Humor und scharfzüngigen Dialogen, die manchmal einfach drüber sind. Aber zur gleichen Zeit hat er ein ungemein gutes Händchen für filigrane Charakterentwicklungen, tolle Aha-Momente und einfach unfassbar witzige Situationen. Irgendwo zwischen Slapstick, Gesellschaftskritik und Wertschätzung gegenüber dem Anderssein positioniert sich, wie schon bei Adams Äpfel, Dänische Delikatessen oder Of Chicken and Men der neueste Streich "Helden der Wahrscheinlichkeit". Es geht um die Chaostheorie, um das Überwinden von Wahrscheinlichkeit und die Konsequenzen unseres Handelns. Mads Mikkelsen als Kriegsveteran sucht nach den Menschen, die verantwortlich sind für den Tod seiner Frau und stolpert dabei über eine ganze Reihe von Herausforderungen, allen voran über die Beziehung seiner Tochter und der sich entwickelnden Freundschaft zu drei Nerds. Ich hab herrlich gelacht, aber der Film zielt lange Zeit immer wieder unter die Gürtellinie, schafft es aber, dem Thema "Zufall" und Wahrscheinlichkeit viele spannende Konotationen abzuringen und zollt imletzten Drittel ein herzliches Tribut an das Nerdtum. Nichts für zarte Nerven!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>27. The Social Dilemma</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/uaaC57tcci0" width="320" youtube-src-id="uaaC57tcci0"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Diese Dokumentation, die zwar leicht tendenziöse Neigungen hat, reflektiert über ein Thema, das mich schon lange intensiv beschäftigt: der Einfluss von <a href="https://daydreamloveletter.blogspot.com/2020/05/die-krise-unserer-zeit-das-leben.html">Social Media auf unsere Entwicklung</a>. Dieses ernst zunehmende Problem wird mit dieser Doku intensiv untermauert und reflektiert, wie die Mechanismen und Code von Google, Apps wie Facebook, Instagram und co darauf aus sind, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen und wie diese unser Verhalten manipulieren. Die Macher der Apps selbst kommen zu Wort und zeigen die Dringlichkeit der Thematik, die Dank eines entfesselten Kapitalismus natürlich zügellos sind. Die Diskussion ist sehr wichtig und lässt einen grübelnd zurück. Dicke Empfehlung</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>28. Minari</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/3vpXTusJLtI" width="320" youtube-src-id="3vpXTusJLtI"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Eine koreanische Familie will in die Landwirtschaft einsteigen, wird dabei aber immer wieder von Schicksalsschlägen heimgesucht. Dank einer brillianten Besetzung bleibt dieser Film feinfühlig, humorvoll und charmant, trotz einiger dramatischer Entwicklungen. Galt dieser Film lange als Geheimtipp, versteht man leicht, warum er eigentlich so schön ist. Mit tollen Bildern und einfühlsamen Dialogen gewinnen besonders die Kinder David und Anne das Herz im Sturm!</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>29. First Cow</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/qCvWqLO5MXY" width="320" youtube-src-id="qCvWqLO5MXY"></iframe></div><p></p><p><br /></p><p>Kelly Reichard ist als Independent-Regisseurin eine etablierte Größe und hat mit First Cow einen lange erwarteten Western auf der Berlinale präsentiert. Aber anders als die typischen Western geht es hier nicht um Cowboys, sondern um einen Koch, der mit einem Tagelöhner versucht, an die köstliche Milch der Kuh des Nachbarn zu kommen. Extrem skurril und langsam erzählt bewegt sich Reichard irgendwo zwischen den Coen-Brüdern und historischem Film, der mit sehr sympathischen Halunken aufwartet und einige tolle erzählerische Kniffe hat. Eine nette kleine Perle mit viel Skurrilität und Charme!</p><p><br /></p><p><br /></p><div><div style="text-align: center;"><b>30. A Hidden Life</b></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/d_Gk6OIIvFI" width="320" youtube-src-id="d_Gk6OIIvFI"></iframe></div><br /><div><br /></div>Über Terrence Malick habe ich schon viel geschrieben. Während seine letzten Werke sich einem bestimmten Stil verschrieben haben, der nur schwer komplett durchzuhalten ist, weil er sich in Gedankenfetzen und Kameraspielereien verliert, ist Hidden Life überraschend strukturiert. Er erzählt von einem Kriegsverweigerer und Widerständler Jagdstetter, der aufgrund seines religiösen Glaubens der Überzeugung ist, das er niemanden umbringen möchte und Mord mit sich nicht vereinbaren kann. Nach und nach sieht man, wie die Umgebung auf diese Haltung reagiert und wie er mit sich und seiner Familie ringt und überlegt, wie er seinem Schicksal entfliehen kann. Malick inszeniert das Dorf Radegund, in dem er lebt, dabei als idyllisches Dorf mit grantigen Bewohnern, die für ihn kein Verständnis haben und ihn aussperren. Und irgendwann steht die Gestapo vor der Tür und damit scheint sein Schicksal besiedelt. Der Film reisst ungemein mit und ist wie immer audiovisuell betörend, aber vor allem aufgrund der Schicksale sehr immersiv. Aus meiner Sicht kommt er nicht an A New World, Thin Red Line oder Tree of Life heran, aber er vermittelt einem eindrücklich, wie fürchterlich Jagdstetter sich gefühlt haben muss, in so eine Zwickmühle getrieben worden zu sein.</div><p><br /></p><p><br /></p><h2 style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><b>Fun-Section</b></span></h2><p>Gleich vornweg: hier wird geschnetzelt, geballert und gelacht... Nichts für tiefgründige Auseinandersetzungen (wobei mir da ein paar Sachen einfallen würden ;) ), aber absolute Referenzen für einen unkomplizierten Filmabend.</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>The Suicide Squad (Comic-Action)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/CN2ctkcK4ZI" width="320" youtube-src-id="CN2ctkcK4ZI"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>James Gunn hatte nach dem Drama um Guardians of the Galaxy 2 erst einmal eine Auszeit von Disney bekommen. Kurzerhand geht er zu Warner und dreht den nächsten kurzweiligen Ensemble-Film. Und der haut richtig gut rein. Optisch überragend verquickt er einige der verrücktesten Comiccharaktere zu einem charmanten Actioner. Eine Crew von suizidalen Schurken soll eine Insel infiltrieren, um eine mögliche Bedrohung der Welt auszuschalten. Der Plot ist eigentlich eher nebensächlich, hier geht es um witzige Charaktere, die eine Bad-Ass-Mission durchführen. Lange habe ich nicht mehr so viel Spaß gehabt im Kino, dieser Film gehört def. in diese Kategorie. Wie schon bei Guardians ist auch hier der Soundtrack absolut ausgezeichnet.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Dolemite is my Name (Biografie-Comedy)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/EevN7jZf7No" width="320" youtube-src-id="EevN7jZf7No"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Eddie Murphy gibts noch? Und dann liefert er auch noch ab? Mit Dolemite nimmt er sich dem Blacksploitation an und entfesselt eine biografische Charme-Bombe mit historischen Bezügen, bleibt aber vor allem extrem unterhaltsam. Mit tollen Sets und coolem Cast kann Murphy endlich wieder glänzen, cool!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Raya and the last Dragon (Animationsfilm für die Familie)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/WEsAXW3rVII" width="320" youtube-src-id="WEsAXW3rVII"></iframe></div><br /><p></p><p>Der Film war eigentlich gar nicht besonders, aber es war ein charmantes Seherlebnis mit einer so herzlichen Familie, das es mir mein Herz ein bisschen geschmolzen hat. Raya ist eine Kriegerprinzessin, die versucht, ihr Königreich zu retten. In ihrer Mission, die fehlenden Teile eines alten Fragments zusammenzuführen, lernt sie einen uralten Drachen und andere liebenswürdige Gestalten kennen und befreundet sich mit ihnen. Ein Abenteuer entfaltet sich und führt durch toll gestaltete Welten und vielen niedlichen Kreaturen. Ein Disney-Film für jung und alt.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Boss Level (Action a la Videospiele)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bAdXC2T9ZA0" width="320" youtube-src-id="bAdXC2T9ZA0"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Joe Carnahan ist für mich einer dieser Regisseure, der es nie so richtig auf die große Bühne schafft. Mit dem damals echt grandiosen Narc über Smoking Aces, The Grey und anderen kleinen und großen Action-Thrillern hat er immer nette Arbeit abgeliefert, aber es hat nie zu großer Aufmerksamkeit geführt. Und auch Boss Level wird das wohl nicht, obwohl er einer der wohl kurzweiligsten Actionfilme ist, die man seit langem gesehen hat. Ähnlich wie FreeGuy ist dieser Film vor allem an Videospiele und ihre Ästhetik angelehnt und treibt dieses Thema herrlich auf die Spitze. Mit einem gut gelaunten Frank Grillo wird sich hier in Trial and Error Manier durch die Gegend geschnetzelt, ohne großen Anspruch aber mit tollen Bildern und Onelinern. Herrlich abgedreht und Guilty Pleasure, wenn man auf Action steht...</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>The Mitchells vs. the Machines (Animationsspaß)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/skBzpK-lq7E" width="320" youtube-src-id="skBzpK-lq7E"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Ein weiterer Animationsfilm, der mal NICHT von Disney kommt und absolut abliefert. die schrulligen Mitchells hauen vor einer Robocalypse ab und erleben abgefahrene Abenteuer. Man kann gar nicht viel sagen außer, dass der Film völlig zu recht so viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Was hier an Spaß abgefackelt wird ist unglaublich, ein toller Familienfilm, den man sich auch allein gern geben darf! </p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Mortal Kombat (Brutaler Actionfilm)</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/RyTqAemkPWo" width="320" youtube-src-id="RyTqAemkPWo"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Ja ok also: ich war 10 oder 11, als ich den ersten Teil für den Sega Mega Drive gespielt habe und das hat mich beeindruckt. Wie könnte man das auch nicht? Mortal Kombat als Videospiel hat für mich die zum Teil coolsten Charaktere, die direkt aus der Ninja-Hölle entsprungen sind, um Ärsche zu treten. Und das machen sie rund um die Uhr. Auch in diesem wie ich finde überraschend guten Actioner. Er verschwendet natürlich etwas das große Potenzial seiner Stars wie etwa Joe Taslim, aber nichts desto trotz ist dieser Film eine der besseren Videospielverfilmungen mit hohem Schauwert und würdigen Kämpfen. Ich wüsste nicht, wie man ein Fight-Game besser umsetzen könnten. <b><a href="https://www.tvspielfilm.de/news/filme/knallhart-mortal-kombat-star-spielte-sub-zero-verletzt,10422639,ApplicationArticle.html" target="_blank">Empfehlenswert das Interview von meinem Freund Mo mit Joe Taslim</a></b></p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>Love and Monsters (Endzeitkomödie)</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/wnol6XcU8qw" width="320" youtube-src-id="wnol6XcU8qw"></iframe></div><p><br /></p><p>Noch so ein spaßiger Film für einen Samstag Abend. Apokalypse, riesige Monster, lieber nicht rausgehen und ... ein Hund als wichtiger Charakter. Kann man nix falsch machen. Eine Mischung aus I am Legend und Zombieland, der sich nicht allzu ernst nimmt. Sehr spaßig und comichaft.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Wrath of Man / Cash Truck (Actionthriller)</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/nLGyDJbnhOg" width="320" youtube-src-id="nLGyDJbnhOg"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Guy Richie macht nen Action-Rachethriller. Mit echt cleveren Einstellungen und coolen Ideen. Aber Guy Richie wird hier seinem Namen besonders gerecht: der Film ist reich an Typen, und viele von denen haben nicht wirklich viel zu sagen. Und der Plot ist etwas hölzern umgesetzt. Nichts desto trotz wohl eine von Stathams besten Filmen. Freue mich auf weitere Filme von den beiden.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>The Empty Man (Gruselfilm)</b></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ZV_iWTKY9r4" width="320" youtube-src-id="ZV_iWTKY9r4"></iframe></div><br /><p></p><p>2020 und 2021 hat einige echt nette Gruselfilme auf die Welt gebracht. Mit the Night House und A Dark Song (ok, der ist eigtl. schon 2016, hat aber erst jetzt einen Verleiher gefunden) gab es gleich zwei wirklich gelungene ruhige Perlen und auch The Empty Man hat eine wirklich coole starke Prämisse (und gleichzeitig eine der Dümmsten). Leider wird es etwas schwurbelig und hält das Niveau nicht bis zum Ende, aber er schafft es, die Atmosphäre hochzuhalten und einfach Spaß zu machen. Kann man sich gern mal anschauen, wenn man nach nem guten Gruselfilm sucht!</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b><span style="font-size: medium;">Honorable Mentions</span></b></p><p>Da gabs ja dann doch noch ein paar Filme, die ich kurz anreissen möchte. Manche waren gut, manche nicht so... Hier wisst ihr, wieso (nicht).</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Reminisence</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/tsRDVq_23Kc" width="320" youtube-src-id="tsRDVq_23Kc"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Echt ambitioniertes Bombastkino mit Nolanschen Gehirnzwirbelei in Tradition von SciFi-Autoren wie Asimov, Dick und co. Ein alter Veteran (Hugh Jackman) und "Nostalgiemanager" stolpert in einer Maschine, mit der man subjektive Erinnerungen rekonstruieren kann, über eine Frau, die ihn nicht los lässt... </p><p>Leider vermmittelt der Film die ganze Zeit das Gefühl, dass noch etwas fehlt. Tatsächlich war der Film in der ursprünglichen Fassung 30 Minuten länger und ich kann mir vorstellen, das hier die zentralen Charaktere noch besser ausgearbeitet worden wären. Denn das kam mir hier einfach zu kurz. Schade, viel Potenzial aber nicht ganz so stark umgesetzt, wie erhofft.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>King Kong vs. Godzilla</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/wqkhYGpfnAI" width="320" youtube-src-id="wqkhYGpfnAI"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Ich hab ja meinen Spaß mit der neuen Warnerreihe rund um King Kong und Godzilla. Die ersten Teile waren eine Naturgewalt an Action und Visualisierung, ich hab sie gefeiert. Aber dieses Teil will einfach zu viel und ist so überdreht, dass ich damit einfach nciht mehr so viel Spaß haben kann. Zumal die menschlichen Charaktere so schablonenhaft sind, das es einfach öde ist. Die Fights machen natürlich trotzdem Spaß, aber ich muss es nicht nochmal sehen...</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>I'm Thinking of Ending Things</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/6ZcNszKlrzY" width="320" youtube-src-id="6ZcNszKlrzY"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Charlie Kaufman ist zurück: aber irgendwie schafft dieser Film eine Stimmung, in der ich nicht zu lange verweilen will. Dabei gibt es in dieser Romanverfilmung tolle Ansätze mit viel Potenzial rund um die Herausforderungen von Paarbeziehungen, Depression und anderen psychologischen Abgründen, toll umgesetzt von den zwei zentralen Darstellenden.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Mank</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/-UH3rbvVBGc" width="320" youtube-src-id="-UH3rbvVBGc"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>David Fincher macht ein Biopic über Drehbuchautor Herman Mankievicz, der Orson Welles zu seinem Ruhm in Citizen Kane geführt haben soll. Dieser Ausflug in das frühe Hollywood ist historisch und biografisch hoch spannend und wird von Gary Oldman extrem spannend verkörpert. Doch der Film ist mit seiner Länge, dem speziellen Thema und dem speziellen Look auch nicht für jede/n geeignet. Für Filmfans aber durchaus ein Blick wert.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>The Way Back / Out of Play</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/OL7G-tMpvLE" width="320" youtube-src-id="OL7G-tMpvLE"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Ben Affleck macht einen Basketball-Coaching-Film! Und er ist wirklich gut. Im Mittelpunkt steht der Alkoholismus eines Coaches, der versucht, sein Leben in den Griff zu kriegen. Eine Art Antithese zu Ted Lasso mit guten Ideen und schöner Inszenierung. Kann man durchaus empfehlen! </p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Gurke des Jahres: Spiderman No Way Home</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/PUTab3vP8MI" width="320" youtube-src-id="PUTab3vP8MI"></iframe></div><p><br /></p><p>Das hier ist eher ein Verriss... ich verstehe nicht ganz, wieso dieser Film so gefeiert wird. Er versucht, Nostalgie mit dem aktuellen MCU zu verbinden, schafft es aber nicht im Ansatz, Charaktere clever einzusetzen und ein Gefühl des Miteinanders zu erzeugen. Dabei hat er so viel Werkzeug zur Hand, um es ideal auszuführen. Aber weder das Pacing noch die Dialoge oder sogar die Action wollen mich mitreissen. Extrem schade. Da ist man mit den Sonntag Morgen Zeichentrickserien besser aufgehoben. Einziger Lichtblick für mich ist Dr. Strange.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b><span style="font-size: medium;">Serien 2020/2021</span></b></p><p>Ich habe eigentlich noch ein paar weitere Serien gesehen. Arcane kann man für sein tolles Artdesign und großartigen Charakteren loben, The Silent Sea hat eine spannende Premisse und Sachen wie The Mandalorian haben extrem viel richtig gemacht. Aber das hier sind die Empfehlungen, die ich mitgeben möchte. :)</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Mare of Easttown</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bm7RmpzCeyk" width="320" youtube-src-id="bm7RmpzCeyk"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Kate Winslett als abgehalfterte Polizistin und Mutter, die versucht, alles irgendwie zu händeln und einfach hart strauchelt. Extrem gute und mutige Serie mit tollem Setting, vielschichtigen Charakteren und einem krassen Fall. Für Fans von Sharp Objects und True Detective! </p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>We are who we are</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/qKxQPssTOIU" width="320" youtube-src-id="qKxQPssTOIU"></iframe></div><p><br /></p><p>Die wahrscheinlich schönste Serie in diesem Jahr war für mich We are who we are. Luca Guadagignio hat nach Call me by your name wieder das Heranwachsen eines Jugendlichen thematisiert, diesmal in einer amerikanischen Militärbasis in Italien. Die Anbandelungen an die lokale Jugend und die attraktive Caitlin und das Finden der eigenen Identität sind ein Strudel aus Freude und Neugier und einfach hervorragend Inszeniert. So etwas beherrscht niemand sonst so gut wie Guadaginio. Toll besetzt und mit viel Atmosphäre bespickt ragt diese Serie einfach heraus und probiert etwas frisches, manchmal verstörendes, atmet aber viel Verständnis und Zuneigung. Sehr empfehlenswert. Und der wohl beste Score einer Serie seit langem.</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Devs </b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/wALBdvgjuaU" width="320" youtube-src-id="wALBdvgjuaU"></iframe></div><div><br /></div>Das HiTec-Drama von Alex Garland knüpft zwar nicht inhaltlich, aber thematisch an Ex Machina an und treibt Gedankenexperimente mit moderner Technologie. Was, wenn ein Quantencomputer die Zukunft berechnen könnte? In einem super spannenden Thrillerdrama geht Garland diesen Fragen nach und liefert eine meiner liebsten Serien der letzten 2 Jahre!<br /><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>What we do in the shadows</b></p><p style="text-align: center;"><b><br /></b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/mfBbSwX6kEk" width="320" youtube-src-id="mfBbSwX6kEk"></iframe></div><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;">Die wohl mit Abstand witzigste Serie seit langem ist für mich What we do in the shadows. War der Film schon eine coole Idee, setzt die Serie zu einer anderen Vampir-WG in New York neue Akzente. Diese WG aus einer abgedrehten Vampirgang, die nichts so richtig gebacken bekommt und schon seit 10 Jahren einen Vampiranwärter als Hausdiener nutzt, ist einfach herrlich abgedreht. Die ersten beiden Staffeln hab ich in Kürze weggesnackt. Wer etwas für Vampire übrig hat, ist hier bestens beraten!</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Yellowjackets</b></p><p style="text-align: center;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/mX22D65TqAs" width="320" youtube-src-id="mX22D65TqAs"></iframe></div><br /><p style="text-align: center;">Also noch hab ich lange nicht alles gesehen und nur die ersten beiden Episoden geschaut, aber diese Serie macht einen verrückten Spagat aus Drama, Slasher, Komödie und Mystery und bekommt das extrem gut hin. Irgendwo zwischen Lost, Scream und Clueless wird hier alles abgefackelt und macht unheimlich viel Spaß. Kommt genau richtig und geht gut runter. Große Empfehlung!</p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;"><b>White Lotus</b></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/6GcypeCUj8k" width="320" youtube-src-id="6GcypeCUj8k"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Dieser Urlaubsritt fühlt sich cringe an. Eine Reihe weißer wohlhabender Touris fällt in ein Hotel in Hawaii ein und zeigt die Absurditäten, die mit den unterschiedlichen Wertevorstellungen einhergehen. Super unterhaltsam, bissig und toll geschrieben. Sehr große Empfehlung.</p><p><b><br /></b></p><p><b><br /></b></p><p style="text-align: center;"><b>The Queens Gambit</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/gijHVZ5YW4g" width="320" youtube-src-id="gijHVZ5YW4g"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Mit dem Damengambit hat Schach 2020 ein Revival erfahren. In diesem sehr gut gespielten und inszenierten Sportfilm wird die Faszination für Schach und die Charaktere dahinter entfaltet und es macht einfach Spaß, sich von Match zu Match zu hangeln.</p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Ted Lasso</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/dgnpC5PZUCA" width="320" youtube-src-id="dgnpC5PZUCA"></iframe></div><b><br /></b><p></p><p>Die wohl herzlichste Erfahrung dieses Jahres und wohl beste Serie seit langer Zeit. Ich kann mit Fußball nicht viel anfangen, aber in dieser Serie geht es um etwas anderes: Teamgeist, Kultur, Miteinander, dem positiven Denken. Diese warme Dusche für die Seele ist die Antithese zu Social Distancing und eine absolute Empfehlung, besonders, wenn man sich mal etwas einsam fühlt. </p><p><br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Midnight Mass</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/csa7U8zVpMg" width="320" youtube-src-id="csa7U8zVpMg"></iframe></div><p></p><p>Es ist nun schon die dritte Gruselserie, die Mike Flanaghan im Geiste von Stephen King inszeniert und auch diese liefert ab. Dieses Brett an Atmosphäre lebt von dem Szenario: eine abgelegene Insel wird von einem Sturm heimgesucht, auf einmal tauchen überall tote Katzen auf. Was hat den Tod verursacht? Hat es etwas mit dem neuen Pfarrer zu tun, der so begeisternde Messen abhält?</p><p>Wieder einmal sehr stark!</p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Explained: Unser Kopf!</b></p><p style="text-align: center;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/9SzZTTHbj-8" width="320" youtube-src-id="9SzZTTHbj-8"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p></p><div>Ich fand schon die erste Staffel dieser Reihe super gemacht, die zweite setzt nahtlos an und bringt uns Pupertät, Liebe und andere Phänomene in kurzen Videos näher. Ein ideales Format, um etwas mehr über sich selbst herauszufinden. Super!</div><div><br /></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: center;"><b>Foundation</b></div><div style="text-align: center;"><b><br /></b></div><div style="text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/6wbucn68ySY" width="320" youtube-src-id="6wbucn68ySY"></iframe></div></div><div><b><br /></b></div><div>Die hochentwickelte Gesellschaft steht am Ende. Ein Mathematiker hat eine Formel gefunden, die beschreibt, dass das Ende der Zivilisation bevorsteht. Er schlägt vor, eine Stiftung zu gründen, um das Überleben und Wissen sicherzustellen. Dafür wird er nicht gerade mit Lorbeeren überhäuft. </div><div>Ich bin noch gar nicht ganz durch, aber die Art des Storytellings und die Ambition der Serie sind extrem hochwertig. Als Fan alter Science Fiction werden hier so viele Ideen aufgegriffen und diskutiert, dass es einfach ein Vergnügen ist, sich dieser Welt hinzugeben.</div><br />blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-44993233193430513942021-12-24T01:28:00.001-08:002021-12-24T01:29:12.494-08:00Eine gute Reise<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhylniMYV_pvXffEhHRdUjSEiU8-9nfr3E1uF2b8FsCESLZ_9et1gn21HxToTuJojc88DTLJtj0hq-f_yDaEEwdENnV3kmdkUNN8phA8EQuSzoIp7vEAaIBo5r7a3UQLXLtrvt29JkUYpYQg4yPtw1dxk11RPKS0LHoAH7Eg_76eSLk27fxUJlTnZj3fA=s1000" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="666" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhylniMYV_pvXffEhHRdUjSEiU8-9nfr3E1uF2b8FsCESLZ_9et1gn21HxToTuJojc88DTLJtj0hq-f_yDaEEwdENnV3kmdkUNN8phA8EQuSzoIp7vEAaIBo5r7a3UQLXLtrvt29JkUYpYQg4yPtw1dxk11RPKS0LHoAH7Eg_76eSLk27fxUJlTnZj3fA=s320" width="213" /></a></div><p>Nun heißt es Abschied nehmen, nach all dieser Zeit. Ich wünsche dir eine gute Reise, du lieber Mensch. Patron und Mentor meiner Existenz. Deine Begleitung über die vielen Jahre hat mich so vieles gelehrt, mir Freude bereitet, Trost gespendet, Zuversicht vermittelt und die Welt in neuem Licht sehen lassen. </p><p>Nicht immer waren wir einer Meinung, viele Umwege haben wir genommen und dabei Täler und Berge gesehen, die gar nicht für unseren Pfad vorhergesehen waren. Und doch haben wir stets das Beste daraus gemacht, unser Brot geteilt und uns mit Geschichten am Feuer warm gehalten. Zusammengehalten, uns gestützt, wenn der Andere mal nicht mehr konnte. Flüsse durchquert und den einen oder anderen nassen Schuh abbekommen. Wir haben auf Irrwegen den Kompass vor uns hergetragen und immer wieder neue Wege ausmachen müssen, aber nie die Hoffnung verloren. Unsere einstige Wandergesellschaft wurde nach und nach dünner und mit jedem Kilometer mehr gab es ein bisschen mehr von dem schweren Gepäck abzugeben. Was für ein Widerspruch und welch seltsames Gefühl, leichter und zugleich schwermütiger. Tief im Inneren vermissten wir die Stimmen der anderen und auch wir wurden langsamer, nachdenklicher, gebrechlicher. Das Leben lehrte uns Demut, aber lies uns aus dem, was wir übrig hatten etwas machen, an dem wir uns erfreuen konnten. Irgendwie hat es ein bisschen geklappt. Zumindest für eine Weile.</p><p>Als sich die undurchsichtige Route zu lichten schien, haben wir es uns nicht nehmen lassen, den Abzweigungen zu schönen Plätzen zu folgen, die zum Verweilen einluden und uns daran erinnerten, was wir einander haben. Diese Erinnerungen geben mir heute Kraft, Mut und Hoffnung für den Weg, der vor mir legt. Das deine Abzweigung, der Weg über die Brücke, so plötzlich und unverhofft früh schon kommt, hat mich überrascht. Das war so nicht eingezeichnet. Ich bin überfordert. Erschüttert. Verunsichert. So gerne wäre ich noch eine Weile an deiner Seite mitgegangen, um gemeinsam mit dir den Blick über die Felder und Meere schweifen zu lassen. Deinen humorvollen Bemerkungen zu lauschen und in Erinnerung an die alten Abenteuer zu schwelgen. Dich mit deinem Gepäck zu begleiten und dir beim Tragen zu helfen. Doch ändern kann ich nichts an diesem Pfad. Ich halte dich lange im Arm und nehme Abschied, übergebe dich an das Unbekannte und schaue zu, wie du davon schreitest, ohne dich umzudrehen.</p><p>Jetzt stehe ich mitten in einem Wald, vor mir kein Weg erkennbar, kein Ziel am Horizont. Doch du hast mir beigebracht, selbstsicher weiterzugehen und meinen Weg zu bahnen. Dazu zu stehen. Auch wenn ich ihn nicht sehe. Ich gehe mit innerer Zuversicht und so vielen Menschen, die mir den Weg weisen. Mit Erfahrung und gestärktem Selbstvertrauen einfach weiter und weiter und ich weiß, dass ich irgendwann ankommen werde. Bis ich den nächsten Berg, den nächsten See, den nächsten Wald oder Ort finde, der zum Verweilen einlädt und in dem dein Echo ruht. Ich werde meine Schritte immer mit dir verbinden, das Rauschen des Waldes flüstert deinen Namen und die Reflexionen im Wasser tragen dein Spiegelbild. Du wirst mir fehlen, aber auch immer bei mir sein.</p><p>Wer weiß, was meine Bahnen noch so kreuzen wird. Ich bin offen und bereit. Ich werde die Erinnerung an dich hochhalten und dein Wissen weitergeben. Ich kann dir nur Danken für diese vielen schönen Erfahrungen, den magischen Panoramen, den Momenten der Verbundenheit, bis zum Schluss. Für die Welt, die du mir zu Füßen gelegt hast und das Handwerk, um sie zu beschreiten. Irgendwann werden unsere Pfade wieder zusammenführen, dann werde ich dir in die Arme fallen und so viel zu erzählen haben und dir neugierig zuhören, was du so erlebt hast. Ich freue mich auf die Geschichten, die wir dann teilen können. </p><p>Hab eine gute Reise.</p>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-22288097937154606402020-05-01T00:41:00.001-07:002021-02-08T07:32:27.213-08:00Die Krise unserer Zeit - Das Leben zwischen den Endorphinen<h3 style="text-align: center;">
Eine Bestandaufnahme und die Frage, die mich umtreibt</h3>
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<a href="https://bobblume.de/wp-content/uploads/2014/02/dashburst_com_what-social-networking-looks-like-in-real-life-comic.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="379" data-original-width="403" height="300" src="https://bobblume.de/wp-content/uploads/2014/02/dashburst_com_what-social-networking-looks-like-in-real-life-comic.jpg" width="320" /></a></div>
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Keine Sorge, dies ist nicht noch ein Corona-Text. Er mag dadurch tangiert sein, dadurch, dass Corona mir einmal mehr aufgezeigt hat, was uns derzeit eigentlich wichtig ist. Aber hier geht es um einen anderen, wirklich komplexen Sachverhalt, den ich gar nicht in seiner Gänze erfassen oder diskutieren kann. Es wird einige Verkürzungen geben und der/die Leser:in wird an einigen Stellen sicherlich hart widersprechen. Irgendwo muss ich aber anfangen. In meinem Kopf sind bestimmt hundert relevante Punkte, die dieses Thema umreißen und es gibt nicht "den" EINEN Schuldigen für die von mir diagnostizierte Krise, aber es lässt sich auf einen recht simplen Sachverhalt herunterbrechen. Ich bitte um ein bisschen Geduld bei dem oder der Leser:in, auch dafür, dass es sehr viele Themen werden, die sich vermischen. Für mich gibt es einen klaren roten Faden, beim ersten Mal lesen könnte dieser aber zerfasert wirken. Bitte bleib am Ball, ich möchte mich wirklich gern mit dir darüber unterhalten.<br />
<br />Für mich stellt sich oft die Frage, warum sich die Idee der Aufklärung im Sinne der eigenständigen Entwicklung hin zum mündigen Subjekt so massiv gegenläufige Strömungen existieren. Klar gibt es da sehr verschiedene Blasen, in denen man sich bewegt und je nachdem, wo man sich befindet, sind die Probleme oder Situationen ganz anders. Mit einer These als Antwort auf diese Frage laufe ich aber seit einem Praktikum beim Offenen Kanal in Nordhausen (2007?/2008?) umher und in der Auseinandersetzung mit der Medienarbeit habe ich mir die Frage gestellt, welche Rolle oder welchen Einfluss Medien, allen voran neue Medien, eigentlich haben? Mir ist auch klar, dass ich nicht der Erste bin, der das schreibt und spätestens mit Adornos Kulturkritik ja schon vieles gesagt wurde. Aber ich möchte es einerseits mit einfachen Worten beschreiben auch für jene, die Adorno oder andere Kulturkritiken nie gelesen haben, aber auch mit eigenen Begriffen beschreiben, was ich hier sehe.<br />
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Vor meinem geistigen Auge zeichnen sich ganz klar zentrale Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft ab und ihre Phänomene dafür möchte ich hier ausformulieren: Junge Menschen streben massenweise unmotiviert in Bachelor-Studiengänge, Jugendliche vergehen im Stress und lassen sich nur noch selten für etwas begeistern, es entwickelt sich weiter und weiter ein allgemeines Dessinteresse oder sogar Unverständnis in der allgemeinen Bevölkerung gegenüber aktuell wichtigen Fragen (Klimapolitik, Pflegepolitik usw.) und gefühlt verlernt man, auf sich gegenseitig zu achten. Ganz zu schweigen von einer wachsenden Rechtsgerichtetheit (AfD, Orban, Trump, you name it...). Dafür gibt es sicherlich viele unterschiedliche Begründungen und Perspektiven, aber ist diese Situation im Informationszeitalter, wo jeder und jede innerhalb von Sekunden Zugriff auf unendlich viel Wissen hat, nicht skurril? Diese Frage treibt mich seit Jahren wirklich um. Und je nachdem, aus welcher (Wahrnehmungs-)Blase man kommt und mit welchem Argumentationshorizont man versucht, rational eine Begründung zu finden, ergeben sich unterschiedliche Antworten. Hier ist eben mein Versuch, das Problem oder diesen Faktor zu begreifen und in eine Form zu bringen.<br />
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Eine Wurzel des Problems</h3>
In unserer Gegenwart wachsen wir mit einer Fülle an Ablenkungsmöglichkeiten auf, die historisch gesehen in ihrer Dichte und Frequenz so hoch ist wie noch nie. Diese Ablenkungen werden oft unkritisch hinterfragt und aufgrund der Alltäglichkeit und den verbundenen Eigenschaften eher als positiv wahrgenommen. Die Möglichkeit, diese Dinge immer zu nutzen, wann immer uns danach ist, ist natürlich verfänglich, denn es gibt kein erforschtes gesundes Maß dafür und die Effekte zeigen sich erst nach und nach. Diese Art von Nutzung dieser Ablenkungen, die wir auch als Freiheit oder Erholung wahrnehmen, ist immer auch ein Tanz auf dem Vulkan. Ein Tango der Aufmerksamkeit.<br />
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Nun ist Ablenkung per se nichts schlechtes. Es hilft uns zu regenerieren, schwere Zeiten zu überstehen und neue Ideen und Impulse aufzugreifen. Es hängt jedoch von der Art und Weise der Ablenkung ab. Wir, sowie Jugendliche (mit denen ich in vielen unterschiedlichen Kontexten arbeite) werden auf einen Markt der Aufmerksamkeitsökonomie geworfen. Smartphones erlauben uns immerwährenden Kontakt mit unseren Liebsten, bieten uns unendlich viele Optionen, für wenig bis kein Geld Spiele zu spielen (Candycrush anyone?) oder Inhalte und Werbung zu konsumieren (Sportsendungen, YouTube Videos, Zeitschriften, P0rn). Streamingkanäle verramschen ihre Filme (wie viel Zeit hast du mit dem browsen der Streaming-Bibliothek verbracht im Verhältnis dazu, wie viel du geschaut hast?) in Konkurrenz zu den derzeit neu aufpoppenden Anbietern (nach Netflix, Prime usw. gibt es auf einmal Disney Plus, HBO Plus, Apple Plus), ähnliche Trends lassen sich auch in anderen Branchen feststellen, man muss sich nur mal die Videospielbranche anschauen: schaut man sich den Markt von Videospielen an, wird man feststellen, dass fast monatlich unfassbar gut produzierte, gut geschriebene und wirklich tolle Spiele erscheinen, die heutzutage für verhältnismäßig wenig Geld verramscht werden, weil die Konkurrenz so groß ist und die großen Konzerne wie Piranhas um die gar nicht mal so kleine Konsumentengruppe rotieren. Zudem kann man nur noch mit Franchises das große Geld verdienen, weshalb in einer Tour versucht wird, Marken mit neuen Marketing-Strategien auf den (freien) Markt zu schmeißen. Sie alle haben eines gemeinsam: sie treten in Konkurrenz um die Aufmerksamkeit des Nutzers/der Nutzerin auf. Und da habe ich noch gar nicht die großen Influencer angesprochen, die Bibis und Gronkhs und wie sie alle heißen, die neuen Vorbilder unserer Jugendlichen, die nach Identifikationspersonen suchen, um sich in dieser fordernden und erwartungsreichen Welt zurecht finden müssen. Die (anonymen und distanzierten!) Rat suchen, aus Angst sich bloß zu stellen und auf diesem Markt der Anerkennung zu versagen.<br />
Ein Großteil von uns ist mit all diesen Sachen (ich wette, du hast noch ganz andere Beispiele im Kopf, die ich gar nicht genannt habe) so beschäftigt, so vereinnahmt, so ausgelastet, das viele andere Sachen gänzlich herunterfallen. Unsere Zeittorte die uns täglich zur Verfügung steht, ist massiv umworben und hat mittlerweile winzig kleine Stückchen, davon werden einige kaum satt!<br />
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<a href="https://anette-messing.de/wp-content/uploads/2017/11/2000x1300-Bild-Zeitkuchen-768x499.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="499" data-original-width="768" height="207" src="https://anette-messing.de/wp-content/uploads/2017/11/2000x1300-Bild-Zeitkuchen-768x499.jpg" width="320" /></a></div>
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Themen wie Selbstpflege (Was ist mir wichtig? Wer ist mir wichtig? Wie entspanne ich richtig? Welche Werte habe ich eigentlich? Wofür steht mein Leben?), die Fürsorge für die Menschen um mich herum (Wann hast du deiner Lieblingsperson das letzte Mal gesagt, was sie dir bedeutet? Wann hast du deinen Kollegen mal ein Kompliment gemacht? Wann hast du dich bei dem Menschen an der Kasse, der täglich, selbst zu Zeiten von Corona, so hart arbeitet, mal bedankt? Klar macht er oder sie nur seinen Job, aber das viele dieser Jobs halten unsere Gesellschaft am Laufen und nur weil es ein Beruf ist, ist es auch eine Lebenstätigkeit von Arbeitskraft), das lebenslange Lernen, die Langeweile als Impuls für eine kreative Auseinandersetzung mit sich und seiner Umwelt, all das wird verdrängt, überlagert von diesem Summen, dem "Buzzing" unserer so bunten und verrückten Landschaft an Medien und diesem Buhlen nach dem letzten Rest an freier Zeit, welches uns nach Arbeit/Schule/Studium noch bleibt. Wir nehmen diese Dinge als Erholung wahr und darin ist sicherlich viel Wahrheit, aber sie sind gleichzeitig auch nur eine Ablenkung von anderen Dingen, eine Verführung.<br />
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<h3 style="text-align: center;">
<span style="font-weight: normal;">Negative Effekte</span></h3>
Hier kommen mehrere Punkte ins Spiel, die ich für problematisch halte (neben so vielen sicherlich auch positiven Effekten):<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://res.cloudinary.com/dewist/image/upload/f_auto,q_80,fl_lossy,w_1536,h_637,c_fill,e_unsharp_mask:90,fl_keep_iptc/v1520861722/content/2-wildtiere/16-eichhoernchen/2-merkmale/3-schwanz/steckbrief_eichhoernchen_merkmale_schwanz_slider_1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="332" data-original-width="800" height="132" src="https://res.cloudinary.com/dewist/image/upload/f_auto,q_80,fl_lossy,w_1536,h_637,c_fill,e_unsharp_mask:90,fl_keep_iptc/v1520861722/content/2-wildtiere/16-eichhoernchen/2-merkmale/3-schwanz/steckbrief_eichhoernchen_merkmale_schwanz_slider_1.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<h4>
1.: Konditionierung</h4>
Das, was diese Dinge mit uns psychologisch machen, ist eine Reizkonditionierung aufgrund der Hormone, allen voran Endorphine, welche bei der Anwendung ausgeschüttet werden und nach und nach<a href="https://schulesocialmedia.com/2018/02/26/wie-veraendert-sich-aufmerksamkeit-durch-digitale-kommunikation/" target="_blank"> unsere Aufmerksamkeit schrumpfen lassen. Sind die Inhalte doch meist auf kurze Zeiteinheiten getrimmt. </a>Gleichzeitig zerspränkeln sie nach und nach Regionen unseres Hirns ("ich hab jetzt hierfür Zeit, ach ich mach jetzt das, ach das wollte ich doch schon immer mal schauen..."). Wie ein Eichhörnchen rast unser Hirn von einer versteckten Nuss zur anderen, wenn man dann von oben drauf schaut, sieht man, dass man sich vielleicht in viele Richtungen bewegt hat, man steht aber eigentlich immer noch da, wo man angefangen hat.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/BJZXPKmnrI0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/BJZXPKmnrI0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
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<h4>
2. Die Ebene der Anerkennung</h4>
Wir geben uns diesen Sendungen, Serien, Spielen oder anderen Verführungen auch hin, damit wir im aktuellen Diskurs bleiben, damit wir mit anderen Mitreden können oder ihnen sogar voraus sind. Wir möchten auch Anlässe haben, darüber zu erzählen. Das passiert vielleicht gar nicht absichtlich oder aufgrund eines hirnrissigen Algorithmus, sondern aus wahrem Interesse und der Art, wie diese Dinge durch Marketing-Experten in die Welt gebracht werden und gezielt auf uns zugeschnitten werden. Wir leben schon längst in dieser Welt, die Blade Runner in den 80ern von der Zukunft gemalt hat, nur viel subtiler und niederschwelliger. Dieser innere Wille, auf Augenhöhe mit dem aktuellen Zeitgeschehen zu bleiben ist motiviert durch unseren Wunsch, Anerkennung zu bekommen, dazuzugehören, die besondere Person zu sein, die man ist. Sie kann einen immensen Druck erzeugen.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0f/Times_Square_looking_more_and_more_like_Blade_Runner..._(8735774078).jpg/800px-Times_Square_looking_more_and_more_like_Blade_Runner..._(8735774078).jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="492" data-original-width="800" height="195" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0f/Times_Square_looking_more_and_more_like_Blade_Runner..._(8735774078).jpg/800px-Times_Square_looking_more_and_more_like_Blade_Runner..._(8735774078).jpg" width="320" /></a></div>
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<br />
<h4>
3. Die Prokrastination</h4>
Statt sich diesen Mechanismen hinzugeben, könnte man auch mit seiner Umgebung aktiv interagieren: Den Schrank reparieren, der seit Jahren wackelt. Das Urlaubsvideo zu Ende schneiden oder die tollen Erinnerungsfotos durchschauen, die man gemacht hat. Endlich mal das Buch lesen, welches man geschenkt bekommen hat oder einfach mit den Liebsten ein Picknick machen oder alte Freundinnen und Freunde wiedersehen. Die Liste ist lang und vieles davon macht man natürlich irgendwann. Aber selbst diese Aktivitäten stehen in Konkurrenz mit dem Aufflammen der Synapsen, die durch diese bunte Medienwelt entfacht werden und uns zur Prokrastination verleiten.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://karrierebibel.de/wp-content/uploads/2015/12/Prokrastination-aufschieben-morgens.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="429" data-original-width="650" height="211" src="https://karrierebibel.de/wp-content/uploads/2015/12/Prokrastination-aufschieben-morgens.png" width="320" /></a></div>
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<br />
<br />
<h4>
4. Die Persönlichkeitsentwicklung</h4>
Die Dinge, mit denen wir uns umgeben, prägen uns. Wenn ich als Kind von meinem Vater beigebracht bekomme, wie ich einen Hammer nutze, um ein Regal zu reparieren, ist das Regal für mich als junger Mensch kein nicht funktionierendes Ding sondern etwas, das ich aktiv wiederherstellen kann. Wenn ich als Kind viele Bücher lese, weiß ich mich besser auszudrücken, kann meine Gedanken und Emotionen vielleicht besser in Worte fassen, bin aber vielleicht zur realen Welt "asynchron". Wenn ich als Kind mit unendlich vielen Reizen aufwachse, bin ich vielleicht überfordert oder stumpfe ab, oder ich lerne in einem persönlichen Relevanzsystem, mich durch diesen Dschungel durchzuschleusen. Die Machete in diesem Dschungel ist das Augenverschließen, sich zurückziehen, damit holze ich aber vielleicht auch einige schöne Pflanzen ab, werde also vielleicht auch blind gegenüber schönen Dingen, die mich bereichern würden.<br />
Diese Grundmechanismen werden zu Einschreibung, die uns mal so oder mal so in unserem Leben prägen und definieren. Das kann man bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Praxeologie_(Sozialtheorie)" target="_blank">Andreas Reckwitz und seinem Verständnis von Praxeologie ganz gut nachlesen</a>. Nun gibt die Nutzung bestimmter Medien eben vor, wie wir uns Welt aneignen. In den Praktiken des Alltags kultivieren wir Handlungsalgorithmen, die bestimmte Persönlichkeitsentwicklungen verstärken oder hemmen. Ich glaube, Instagram etwa füttert den menschlichen Narzissmus: wir lernen das Handy als Selfie-Generator kennen, als Ich-Verstärker. Ich inszeniere mich mit einem Selfie vor dieser oder jener Situation und bekomme vor allem darauf Reaktionen und Feedback, gleichzeitig schaue ich anderen bei ihrem Leben zu und fühle mich unwohl, wenn ich nicht auch so lebe. Vielleicht, weil es ein Grundbedürfnis des Menschen ist, sich zu vergleichen und diejenigen, die dieses Bild sehen, sofort überlegen "oh wie cool, so will ich auch sein" oder "oh das ist ja schön, da möchte ich auch hin". Sicherlich freut man sich gegenseitig für einander, aber gleichzeitig befeuert es das Verlangen, sich weiter zu inszenieren, noch mehr dieser Resonanz zu erhalten oder gar zu erweitern. <a href="https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/instagram-facebook-psychologie-1.4341194" target="_blank">Es ist nicht neu, das hierbei Endorphine ausgeschüttet werden und auch ein Suchteffekt entsteht. (lesenswerter Artikel)</a><br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://einguterplan.de/wp-content/uploads/2019/08/selbstwirksamkeitspyramide_nach_lenarz.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="549" data-original-width="800" height="219" src="https://einguterplan.de/wp-content/uploads/2019/08/selbstwirksamkeitspyramide_nach_lenarz.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Werden diese Stufen gestört?</td></tr>
</tbody></table>
<br />
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<h4>
5. Die Psychologie von Ablenkung und Verdrängung</h4>
Neben all diesen Effekten sollte man sich auch fragen: warum lenken wir uns ab? Was macht Ablenkung eigentlich mit uns? Ist es nicht auch artverwandt mit der <a href="https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/psychologie/verdraengen-verleugnen-seele-102.html" target="_blank">Verdrängung, die statt findet, um sich bestimmten Problemen nicht stellen zu müssen oder sich diesen zu entziehen?</a> Der Eiertanz der Prokrastination ist immer auch ein sich drücken vor dem Stress, der Verantwortung, dem "Was falsch machen können" oder der Sorge, dass man versagt oder nichts wert ist. Diese Verschiebung der Probleme kann irgendwann dazu führen, wieder auszubrechen und führt im schwersten Falle zu argen Missverhältnissen. Das sind nicht selten harte psychologische Probleme, die jahrelang an einem arbeiten und einen irgendwann einholen. Wahrscheinlich hat jede/-r solche (leichten) Prozesse irgendwann einmal durchlebt und vielleicht auch gelernt, sich diesen zu stellen. Hat man diese Hürde einmal überwunden, liegt die Welt in ihrer Verformbarkeit zu Füßen. Aber mit den unendlichen Möglichkeiten dieser Ablenkungen verzögern wir diesen Mechanismus immer weiter hinaus, berauben uns unserer Mündigkeit, unserem Gestaltungsraum und dem Willen dazu.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://wiki.yoga-vidya.de/images/thumb/6/60/Drei_Affen_nicht_h%C3%B6ren_nichts_sagen_nicht_sehen.jpg/250px-Drei_Affen_nicht_h%C3%B6ren_nichts_sagen_nicht_sehen.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="165" data-original-width="250" src="https://wiki.yoga-vidya.de/images/thumb/6/60/Drei_Affen_nicht_h%C3%B6ren_nichts_sagen_nicht_sehen.jpg/250px-Drei_Affen_nicht_h%C3%B6ren_nichts_sagen_nicht_sehen.jpg" /></a></div>
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<h3 style="text-align: center;">
"Denkt doch mal einer an die Kinder..."</h3>
Ich vermute, der oder die Leser:in denkt jetzt darüber nach, das er oder sie ja da einen ganz guten Kompromiss gefunden hat und das sei ja bei ihr oder ihm nicht so schlimm ist. Vielleicht glaubt er oder sie auch, dass ich hier vor allem über mich selbst schreibe. Das stimmt, immerhin kann auch ich mich diesem Balztanz nicht entziehen und ich bin mein eigener Erfahrungshorizont und einige dieser Mechanismen nehme ich an mir wahr. Es gibt nun mal nur mich in meinem Bewusstsein und nur in dieser Form kann ich denken. Aber meine Beobachtungen stützen sich auch auf Studien, Zeitungsartikel und dem Verhalten, welches ich bei anderen beobachte. Bei den Jugendlichen, mit denen ich arbeite, bei den Menschen, mit denen ich über solche Dinge rede oder bei Interviews wie <a href="https://www.youtube.com/watch?v=hma6MZ8fOQg" target="_blank">diesem (welches unglücklicherweise abgebrochen werden musste und hoffentlich heute noch gezeigt/wiederholt wird</a>). Wenn man sich damit auseinandersetzt merkt man, wie sich nach und nach dieser Staub der allgemeinen Überreiztheit oder Unklarheit legt und die Konturen unserer Situation verdeutlicht und nachgezeichnet werden.<br />
<br />
Die Frage, die ich mir dabei konstant stelle ist aber Folgende: was macht das alles mit einem jungen Menschen, der in so eine Welt hineingeworfen wurde? Während ich in einer handylosen Welt aufgewachsen bin und peu a peu mit diesen neuen Technologien des Selbst großgeworden bin und damit gelernt habe, meine Segel nach dem immer wieder neu aufkommenden Wind zu setzen und diese so zu kontrollieren, so dass ich konstruktiven Nutzen daraus ziehe und daran wachse während ich andere Dinge einfach ausblende, werden viele junge Menschen mittlerweile von Orkanböen an Eindrücken und Verführungen erfasst und umhergewirbelt und durchgeschüttelt. Natürlich darf man nicht vergessen, dass junge Menschen sehr anpassbar sind und viele von ihnen sich so etwas gut aneignen können, aber es gibt auch Menschen, die es nicht können bzw. gar nicht die Chance erhalten, dies zu lernen. Wie überall gibt es unterschiedliche Arten von Menschen: die einen nehmen es gar nicht groß war und akzeptieren die Sachen (vielleicht auch unkritisch), andere tauchen voll ein und fühlen sich wie ein Delphin im Meer, aber es gibt auch die Reizüberfluteten, die Abgeschlagenen, die, die von diesem Zugang völlig überreizt sind und gar nicht abschalten können. Oder von diesem Balztanz eingeschüchtert werden. Und da habe ich noch gar nicht von der Sexualisierung und dem rohen Umgang gesprochen, die ein eigenes Feld aufmachen.<br />
<br />
Für mich ist dieses Verhältnis, was ich jetzt ja wirklich nur skizziert habe, auch der Grund dafür, warum Jugendliche (und viele Gleichaltrige) sich für so wenige Dinge begeistern lassen können. Dieses Ringen um Aufmerksamkeit mit immer größeren Verführungen sorgt dafür, dass unsere Endorphine in einer Tour feuern (sinnbildlich gesprochen), wenn wir diese Reize nicht mehr erfahren, werden wir traurig, müde, lethargisch, abgeschlagen und am Rande der Depression. Fühlen uns gestresst und haben keine Lust auf Neues. Die häufigste Antwort die ich von Jugendlichen auf die Frage "Wie gehts" oder "Wie wars" bekomme ist entweder: "Ja, ganz chillig/entspannt" oder "War totaler Stress"... Bezeichnend, oder?<br />
<br />
Haben wir uns nach einem Nickerchen erholt, machen wir sofort wieder ein Gerät an, dass uns diesen Verführungen aussetzt und wir stehen wieder in diesem Strom an Glückshormonen. Dabei kann kein gemeinsames im Park liegen den Glücksversprechungen der nächsten Dämonenschnetzelei oder dem Influencer-Peptalk standhalten. Es sind die leisen Töne, die wir wieder suchen müssen, die leisen Resonanz-Räume, die uns helfen, die kleinen Dinge der Welt und damit auch uns selbst schätzen zu lernen, um daraus Kraft und Wertschätzung zu schöpfen. Aber wie soll ein junger Mensch in einer so lauten Welt lernen? Wir würden das Fenster zu machen oder die Sinne einschränken. Aber was sind unsere Möglichkeiten im Alltag? Wenn wir uns verschließen, hängen wir usn dann nicht ab? Machen wir uns dann nicht auch blind für die vielen schönen Dinge im Leben? Damit einher geht für mich noch eine weitere Frage: Wie kultivieren wir die Fantasie der Jugendlichen, um sich mal wieder mit Hilfe eines Buches gegen Orkhorden zu schnetzeln, statt es sich einfach in aller Pompösität in Dolby Digital und Riesenbildschirm anzuschauen? Viele der Jugendlichen mit denen ich arbeite haben ja nicht mal mehr Lust, Filme zu schauen, weil diese mit 90 Minuten zu lang sind oder sie sie nicht als wirklich spannend empfinden. Ganz zu schweigen von den Jugendlichen, die am Handy daddeln oder mit einem Kopfhörer etwas hören und mit jemand anderem reden. Wie soll ein Gehirn das gut verarbeiten? Ihr merkt, das Problem treibt mich um.<br />
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<h3 style="text-align: center;">
Die Ursache </h3>
Ich möchte hiermit noch einmal auf meine Anfangsthese kommen und abschließen. Ich habe Sorge, das ich allein schon aufgrund der Länge dieses Textes nur einen Bruchteil der Menschen erreiche die ich vielleicht erreichen könnte, ganz zu schweigen von der Frage, ob das hier Menschen wirklich interessiert. Vielleicht lesen sie es auch nicht, weil sie mit mir nichts verbinden oder weil sie mit sich selbst beschäftigt sind. Oder eben, weil der Text zu lang (oder schlecht/wirr geschrieben) ist. Und genau das verdeutlicht das Problem. Wenn ich nur noch Texte in kleinen (Twitterbox-)Häppchen schreibe, erreiche ich vielleicht viele Leute. Aber was habe ich dann eigentlich gesagt? Kann man diesen Text hier auf 360 Zeichen kürzen? Was hätte ich damit erreicht? Vielleicht kann ich mich eben nur in dieser Form ausleben. Bin ich deswegen nicht richtig für diese Welt?<br />
<br />
Das sind genau die Fragen, die man stellen sollte, die die Komplexität unserer gegenwärtigen Mediengesellschaft umrahmt. Ich will damit nicht sagen, dass es (wie bei so manchem Verschwörungstheoretiker) instrumentalisierte Mechanismen sind, die hier wirken. Aus meiner Sicht ist die Grundstruktur des Ganzen so simpel wie problematisch: Medien und ein Großteil der wahrnehmbaren Kultur organisieren sich nach dem Prinzip der freien Marktwirtschaft. Marketing-Psychologie trifft technologischen Fortschritt trifft dein Gehirn. Das höchste Ziel dahinter ist die Generierung von Geld. <a href="https://capstigma.de/2019/12/wie-verdient-instagram-geld/" target="_blank">Instragram will möglichst viel Content, um Daten über seine Nutzer/-innen zu erzeugen, welche attraktiv genug sind um mehr User anzuziehen. Diese Nutzerdaten und target marketing kann dann geldbringend verkauft werden</a>. All diese Verführungen zielen darauf, uns an sie zu binden, unsere Hirnwindungen zu knacken und den eigenen Gewinn zu sichern. Sie kümmern sich nicht um Selbstsorge (oder wenn, vermarkten sie dies. Man muss sich nur die unendlich vielen Achtsamkeitsratgeber anschauen). Ich persönlich lese das böswillig, immerhin sind die Effekte die damit verbunden sind ähnliche wie beim menschengemachten Klimawandel. Aufgrund von ökonomischer Gier entziehen wir uns den Grundlagen zu Leben (Umwelt) oder im Falle dieses Textes den kulturellen Mechanismen, um als Persönlichkeit zu reifen und zu gedeihen. Um mündig zu werden. Um ein Leben zwischen den Endorphinen zu leben. Um die Endorphine in den kleinen Dingen der Welt zu finden. Einer Berührung, einem wertschätzenden Klopfer auf die Schulter oder dem gemeinsamen Gruppengefühl beim Sport. Man kann es auch als "So ist die Welt nun mal" lesen, die Kontingenz unserer Gesellschaft. Aber genau dann ist man eben nur dieser passive Konsument. Man könnte sich auch fragen, genau wie bei der Wirtschaft: warum leben wir eigentlich nicht nach anderen Werten? Nach Werten, die den Menschen schätzen und schützen. Das wäre doch mal ein politischer Slogan. Schätzen und Schützen. In der Wirtschaft ist es die Gemeinwohlökonomie, hier könnte es so etwas wie Achtsamkeit sein... Es braucht mündige Nutzer:innen, Menschen, die sich mit Technikkompentenz den Fragen nach Datenschutz, Umgang und Nutzung stellen und den Leuten ein Kompass sind, um sich verantwortungsvoll in das Reich der Bits und Bytes zu begeben.<br />
<br />
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<h3 style="text-align: center;">
Nachklapp</h3>
Nachdem ich diese Gedanken in einem morgendlichen Wust innerhalb von knapp 2 Stunden zu Papier gebracht habe, bin ich über diese Videos gestoplert und fühle mich auf einmal verbunden. Vielleicht hätte ich nur diese Videos posten sollen :D<br />
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/s-7RZ9GwkTM/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/s-7RZ9GwkTM?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/FWhszTgMdec/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/FWhszTgMdec?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br />Außerdem gibt es eine sehr interessante Doku, die zwar an einigen Stellen sehr sensationserhaschend ist, aber auch viele interessante Einblicke gibt:<div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/uaaC57tcci0" width="320" youtube-src-id="uaaC57tcci0"></iframe></div><br /><div><br />
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<br /></div></div>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-1265053308518898182019-12-24T17:54:00.001-08:002020-03-24T22:54:34.325-07:00favorite movies/shows 2019<h2 style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">most favourite movies/tv shows 2019</span></h2>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-pcnj01CmruU/XgMjmOggQgI/AAAAAAAAjQE/SXarMSAQlBIG0vHVfaFRdTbg0hBk9A9EACLcBGAsYHQ/s1600/Kino.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://1.bp.blogspot.com/-pcnj01CmruU/XgMjmOggQgI/AAAAAAAAjQE/SXarMSAQlBIG0vHVfaFRdTbg0hBk9A9EACLcBGAsYHQ/s400/Kino.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Geheimes Outdoor-Kino im Sommer</td></tr>
</tbody></table>
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2019 war ein turbulentes Jahr voller Höhen, Krisen, sehr viel Arbeit und großen Ambitionen. Viele davon konnte ich umsetzen, einige sind im Prozess, bei einigen musste ich mich zurückschrauben. Gleichzeitig hatte ich mit einigen emotionalen Abgründen zu kämpfen, vielleicht waren es Anzeichen von Burnout oder ich habe zu viel Zeit mit der Klimakrise verbracht, vielleicht beides und noch mehr. Warum ich das erzähle? Aus zwei Gründen: ich glaube einerseits hat dieser mentale Zustand auch dazu geführt, dass ich bestimmte Filme gesehen habe und sie so bewerte wie ich sie bewerte. Andere Filme habe ich aufgrund dieses Zustandes nicht geschaut und wenn ich sie doch geschaut habe, dann aus einem recht speziellen Blickwinkel. Und Zweitens hat das alles unter anderem dazu geführt, dass ich mich meinem Hobby, dem Filme glotzen, nur bedingt hingeben konnte. Ich hatte einfach nicht so viel Zeit und wenn ich sie hatte, hab ich sie mit Basketball, Musik, FreundInnen oder dem Entspannen verbracht, viel davon war aber nicht übrig am Ende des Tages.<br />
Nichts desto trotz hab ich meine freie Zeit natürlich dafür genutzt, die Höhepunkte des Jahres anzuschauen und das waren wirklich gar nicht so wenige, die ich auch in diesem Jahr wieder diskutieren möchte. Wie immer ist das Ganze sehr subjektiv, dennoch bin ich bemüht, es gut zu begründen. Die Rangfolge sollte man wie immer nicht zu ernst nehmen, aber als grobe Orientierung macht sie sich sicherlich sehr gut. Gleichzeitig möchte ich in diesem Jahr einige Filme und Serien besonders herausheben, sie sind in so etwas wie meinem persönlichen "Filmhimmel" angelangt, haben mich noch so lange beschäftigt oder glücklich gemacht, das sie über den anderen Filmen stehen und sich in meine Toplisten eingespielt haben. Gleichzeitig habe ich versucht, mit Hilfe von Zitaten und Fragen, die mich in dem Film bewegt haben, noch mit aufzuführen, das gelingt nicht immer oder die Thresen sind manchmal sehr platt oder plakativ und sie bilden nur einen Bruchteil dessen ab, was ich an diesem Film zu denken hatte, aber sie sollen eine grobe Orientierung geben.<br />
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Eine Sache habe ich 2019 aber auch noch für mich entdeckt und die möchte ich unbedingt teilen. Ich höre generell viele Podcasts und bin großer Fan von dem Politik- und Welt-Podcast <a href="http://www.jungundnaiv.de/" target="_blank">Jung & Naiv</a> sowie dem schon seit Moviepilot immer wieder für Kontroversen sorgenden <a href="https://www.youtube.com/channel/UCN29LJGZ8FY30ysxdTnDsaw" target="_blank">Wolfgang M. Schmitt Jun.</a>, der aktuelle Filme auf ihre <a href="https://www.youtube.com/watch?v=P-UmipQcunw&fbclid=IwAR2hI6TukFaAfT7RPPW0LveFBY9IWXBaQ3PGwkRRisCml-5l-8qtTSPPuIE" target="_blank">ideologischen Hintergründe </a>abklopft. Sehr empfehlenswert. Ein Neuzugang in diesem Jahr war aber der Podcast "Shots" von Christian Eichler, den ich bei der Berlinale zum ersten Mal kennenlernt habe und der ein Jahr lang auf Detektor.FM senden durfte. Mit 2020 muss er nun umsteigen und präsentiert dort seinen nun selbst produzierten Podcast "Cuts", den ich wärmstens ans Herz legen möchte und der noch etwas Unterstützung braucht. Selten wurden Filme so gut recherchiert, diskutiert und auf Herz und Nieren geprüft. Und wenn ich auch nicht bei allen Filmen mitgehe, nehme ich immer spannende Anregungen und Diskussionsanlässe mit. Daher für alle, die sich für Film interessieren und damit weiter auseinandersetzen möchten, eine dicke Abo-Empfehlung für diesen Podcast:<br />
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<iframe frameborder="no" height="230" scrolling="no" src="https://detektor.fm/kultur/shots-midsommar/embed" width="100%"></iframe><br />
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<script class="podigee-podcast-player" data-configuration="https://cuts.podigee.io/1-teaser/embed?context=external" src="https://cdn.podigee.com/podcast-player/javascripts/podigee-podcast-player.js"></script><br />
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<div style="text-align: center;">
Wer noch Lust auf weitere Filmempfehlungen hat, kann gern in den vergangenen Listen stöbern:</div>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2018/12/favourite-movies-2018.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2018</a><br />
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2017/12/most-favorite-movies-2017.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2017</a><br />
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2017/02/berlinale-2017.html" target="_blank">Berlinale 2017</a><br />
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2017/01/most-favorite-movies-2016.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2016</a><br />
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2015/12/most-favorite-part-i-movies-2015.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2015</a><br />
<br />
<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2015/02/berlinale-oder-tausend-und-eine-methode.html" target="_blank">Berlinale 2015</a><br />
<br />
<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2014/12/most-favorite-movies-2014.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2014</a></div>
<h2 style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><br />
</span></h2>
<h2 style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">Meine liebsten Filme aus 2019</span></h2>
<div style="text-align: center;">
<b><span style="color: #0b5394;">Willkommen in den ewigen Weiten meines persönlichen Filmhimmels, diese Filme haben es geschafft und sind so gut, das sie keine "Wertung" bekommen.</span></b></div>
<div style="text-align: center;">
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<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>Midsommar</b></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;">"Mr. Pelle’s invited us to an authentic hippie midsummer at his yodeling farm."</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #073763;"><span style="caret-color: rgb(7, 55, 99);"><i>Filmthese: Wie weit darf kulturelle Akzeptanz gehen?</i></span></span></div>
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</i> <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Wdw-F6tWqQY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Wdw-F6tWqQY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i> <i><br />
</i> <i><br />
</i> Wenn einen schon die ersten fünf Minuten so in ihren Bann ziehen und mehr bewegen als ein Großteil der Filme der letzten Jahre, wird es oft schwer für den Rest des Filmes, dieses Niveau zu halten. Midsommar erzählt eine ambitionierte Verschmelzung aus Drama und Slasher-Horror und reflektiert ganz nebenbei die moralischen Grenzlinien von kultureller Akzeptanz und von toxischen Beziehungen und schafft es tatsächlich, dieses Niveau des Auftaktes zu halten. Das wirkt anfangs krude, der Film manövriert sich aber unglaublich gekonnt durch die Genre(-tropes) und ist über alle Zweifel erhaben. Denn im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die ein persönliches Drama durchgemacht hat und sich dabei an ihren nahezu gleichgültigen Freund klammert, um dieses Tief zu überwinden. Dieser hat nichts anderes im Kopf als die Schwedenreise mit seinen Kumpels, denn dort soll ein schwedisches Festival stattfinden, das einerseits einlädt, seine Studie fürs Studium durchzuführen, andererseits mit seinen Freunden zu Kiffen und hübsche Schwedinnen anzumachen. Seine Freundin "zeckt" sich nun mit ein und sie beginnen gemeinsam eine Reise, die niemand von ihnen vergessen wird.<br />
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Schon mit seiner besonders filigranen Perspektive auf das psychische Innenleben seiner Charaktere bringt Ari Aster ganz neuen Wind ins Genre. Statt den vier Studenten/Kifferfreunden folgen wir Dani (unendlich gut gespielt von Florence Pugh) durch ihre emotionale Reise von Verlust, Einsamkeit und der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ihre Sehnsucht nach Angehörigkeit und Verständnis werten diesen Film ungemein auf, auch wenn man ihn aus der Perspektive eines simplen "einer stirbt nach dem Anderen" Schemas schauen könnte. Doch dazu ist auch die Vision des Regisseurs zu eigenständig und faszinierend. Was Aster hier in diesen schwedischen Brauch projiziert ist nichts anderes als eine Echokammer des Wahnsinns. Und das, wo der Film rund um die Uhr im Hellen spielt und damit dem üblichen Schauer die Grundlage nimmt. Ich werde nicht zu viel erzählen aber ich saß entweder mit aufgerissenen oder zugekniffenen Augen da und dachte immer wieder "Wow". Für mich ein absolutes Highlight, filmisch, inszenatorisch aber besonders dramaturgisch. Ich freue mich auf den Directors Cut. Empfehlung für alle, die sich gerne mal gruseln oder schon immer gerne mal nach Schweden reisen wollten.<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>Once upon a time in Hollywood...</b></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">"That Was The Best Acting I’ve Ever Seen In My Whole Life."</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Die Manson-Morde waren das Ende einer Ära.</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ZSGNlI2iCK0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ZSGNlI2iCK0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i> Ich fand Quentin Tarantino immer schon interessant: audiovisuell herausragend, unendlich viele filmische Referenzen und markante Charaktere und Dialoge. Das Einzige, woran ich mich immer und immer wieder gestört habe und weiterhin störe ist seine Darstellung von Gewalt und dem Ergötzen am Expliziten. Vielleicht ist das ein Grund, warum ich mit Once upon ... so unendlich viel Spaß hatte. Es ist wohl Tarantinos harmlosester Film, obwohl dieser zielstrebig auf die Ermordung von Shannon Tate zuhält und die damit verbundene Sorge um das bevorstehende Drama. Tarantino nutzt diesen Umstand grandios aus und erzählt aus einer leidenschaftlichen Perspektive für Film und Hollywood fantastische Anekdoten und skurrile Geschichten und vermittelt dabei ein unfassbar beflügeltes Gefühl von Freiheit, das jedes Film-Buff-Herz höher schlagen lässt. Er texturiert das Hollywood aus dieser Zeit so intensiv, man kann die Hitze fühlen und diesen Freigeist förmlich spüren. Detailierte Sets, einzigartige Einstellungen, unglaublich überragende DarstellerInnen (unglaublich: Pitt,DiCaprio, Robbie und vor allem Julia Butters als Kinderschauspielerin treffen den Nagel perfekt auf den Kopf) sowie unvergessliche Rückblenden machen den Film einfach zu einem Fest der Unterhaltung, Spannung und Überraschung. Das neckische Spiel um Charles Manson und dessen brutalem Verbrechen, dass das Ende des golden age of hollywood markiert, könnte cleverer kaum inszeniert sein. Zudem ist das Ende überraschend klug und zynisch, versucht Tarantino sich doch hier an einem Metakommentar zu Manson selbst. Aus meiner Sicht hat sich QT hier vollkommen selbst übertroffen und liefert unendlich viel Stoff zum Diskutieren, Schwärmen und Grübeln... Dies ist einer seiner besten Filme.<br />
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<b style="color: #0b5394;"><span style="font-size: large;">The Irishman</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"It is what it is." "What it is? What is?" "It is what it is" "What?!"</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Wenn man sein ganzes Leben einer Sache widmet, lebt man am Leben vorbei.</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/bQZ9180KzI0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bQZ9180KzI0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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</i> Scorsese is back. Mit seinem Lieblingsgenre. Mit den Biopics aus dem organisierten Verbrechen hat er das New Cinema Hollywoods mit Größen wie Coppola und Spielberg mitbegründet und das goldene Zeitalter der Filmschaffenden neu aufgestellt. Good Fellas, Casino, Taxi Driver und Raging Bull sind nur ein paar der Größen, die er in die Filmwelt geworfen hat und die bis heute noch die Filmwelt nachhaltig prägen. Ich habe keinen Einzigen dieser Filme gesehen. Vielleicht vor allem deshalb, weil ich dieses Faible für Mafia und der gefühlten Glorifizierung von Kriminalität nie geteilt habe. Dennoch sind die Einflüsse auch in der heutigen Filmlandschaft kaum zu übersehen und das handwerkliche Können muss man einfach anerkennen. Das jüngste berühmte Beispiel für die vielen Verneigungen vor Martins Filmen ist wohl Joker, der nicht selten für seine doch schon zu dreisten Kopien seiner Einstellungen und Themen kritisiert wurde, woraus auch niemand einen Hehl macht.<br />
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Nun jedenfalls holt Marty seine alte Band wieder zusammen und inszeniert, oh Überraschung, wieder einen Gangsterfilm über einen Hitman im Mafia-Millieu. Und wieder sehen wir DeNiro und Joe Pescii und so viele andere bekannte Gesichter, inklusive Al Pacino der, man will es eigentlich gar nicht glauben, zum allerersten Mal mit Scorsese zusammenarbeitet. Und anscheinend wollte ihm niemand außer Netflix Geld dafür geben, ein so großes Projekt umzusetzen. Denn nicht nur sehen wir einige der besten Darstellenden der alten Riege als alternde, zweifelnde und scheiternde Akteure, nein, wir sehen sie auch zu großen Teilen in unterschiedlichen Zeitebenen verjüngt. Das ist an einigen Stellen etwas off aber macht insgesamt unglaublich viel Spaß. Viel mehr Spaß macht aber die unglaubliche Schauspielleistung, allen voran Robert DeNiro. Sein Charakter des loyalen Mann für Alles, der sein Leben einem skrupellosen Politiker unterordnet, ist das perfekte Vehikel für unendlich viele verschiedene Facetten, die DeNiro einfach elegant und charmant abbildet. Wie man an der Länge des Textes vielleicht merkt, kann man diesen Film gar nicht genug loben und hervorheben und kratzt trotzdem nur an der Oberfläche dieser Perle, die eine Ausnahme für sich selbst darstellt. Nicht nur diskutiert der Film Reue, Macht, Familie, Loyalität und Vertrauen, er stellt auch das Altern in den Mittelpunkt. Und das ist tatsächlich eine neue Qualität, die man aus den alten Filmen nicht kennt und die die Daseinsberechtigung eines weiteren Marty-Movies legitimiert. Man kann den Film ein bisschen für seine Länge kritisieren und die Tatsache, das Frauen total unterrepräsentiert sind, doch schafft der Film besonders im letzten Viertel durch einen recht guten Kniff diesen Umstand nachvollziehbar und eigentlich sogar sehr clever zu erklären. So wird die Würstchenparade doch eher zu einer sehr kritischen Auseinandersetzung dieser schrumpeligen Wiener. Für mich ein absolutes Highlight, das zurecht in den Filmolymp von 2019 gehört.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">The Favourite</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
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<i><i><span style="color: #073763;">"You are in favour. But favour is a breeze that shifts direction all the time."</span></i></i></div>
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<i><i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;"><span style="caret-color: rgb(7, 55, 99);">Filmthese: Wahre Freundschaft kann man sich nicht kaufen.</span></span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/bnLQoxnXZbs/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bnLQoxnXZbs?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Yorgos Lanthimos ist ein Genie. Es gibt nicht viele Regisseure, denen man eine unkompromittierte Vision attestieren würde, aber Yorgos gehört zweifelsfrei dazu. Seine Filme sind oft erst einmal etwas schwer zugänglich und benötigen Zeit, oft sind sie ohne bestimmte Referenzen nur schwer zu verstehen aber dann entfalten sie eine ungemeine Sogkraft. The Favourite macht es einem etwas leichter, handelt er doch von einem historischen Balztanz zweier Damen um die Gunst der (verrückten) Königin Anne, die die Ambitionen der famosen Darstellerinnen Rachel Weisz und Emma Stone unglaublich unterhaltsam gegeneinander auszuspielen weiß. Das ist zynisch, ironisch, herrlich absurd und einfach großartig gefilmt. Ich hatte selten so viel Spaß an dem puren Schauspiel dieser drei Grazien und Frau Coleman hat zurecht viele Auszeichnungen und Nominierungen für ihre Rolle als Anne verdient. Unbedingt anschauen!<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">Parasite</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
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<span style="color: #073763;"><i>"Wow, does Seoul University have a major in document forgery? Ki-jeong would be top of her class."</i></span></div>
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<span style="color: #073763;"><i><br />
</i></span></div>
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<span style="color: #073763;"><i>Filmthese: Wer ist hier eigentlich Parasit von wem?</i></span></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/9qvaE99iMR0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/9qvaE99iMR0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
Parasite ist ein weiterer Film von Bong Joon-ho, der schon die tollen The Host, Mother, Snowpiercer und viele andere gesellschaftskritische Filme gemacht hat. Dabei pfeift er auf Genre, was seine Filme unkonventionell, erfrischend und vogelfrei macht. Es ist ein absolutes Highlight, so etwas im Kino zu schauen und zu sehen, wie er mit viel Humor so große gesellschaftskritische Themen wie soziale Ungleichheit diskutiert und verhandelt. Parasite fängt dabei banal mit einer armen Familie an, die sich durchschnorrt. Das W-Lan von nebenan klaut und gaunerhaft am Verhandeln und Rumdrucksen ist beim Job, um sich möglichst durchs Leben zu schlawinern. Als sich die Chance bietet, sich bei einer reichen Familie mit Hilfe von Urkundenfälschung einzuschleichen, ergreift der Sohn der Familie die Gelegenheit und von dort an entfaltet sich ein skurriler, komischer aber auch spannender Thriller, der nach und nach neue Schichten freilegt und immer wieder neue Fragen auf das Gesehene und unsere Gesellschaft stellt. Man kann problemlos Größen wie Hitchcock, Spielberg und Scorsese in den Ring werfen, denn mit diesen Größen spielt Joon-ho leichtfüßig mit. Dieser Film ist so gut und clever gemacht, das er zurecht in meinen Filmolymp aufsteigt. Bordieux und Marx würden sich hier köstlich amüsieren und mit leuchtenden Augen schauen, wie ihr Werk zu solch kreativen Höhenflügen erzeugt würde. Famos :)<br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">Filmhighlights 2019</span></b></h2>
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<b><span style="color: #0b5394;">Nun folgen die tollen Filme, die mich in diesem Jahr besonders bewegt haben.</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">1. Systemsprenger (Berlinale)</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;">"Ich kann das nicht mehr."</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Nichts prägt ein Kind mehr als die elterliche Sozialisation.</span></i></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/yaj1zttGqIc/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/yaj1zttGqIc?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Deutsche Filme sind so ein Ding. Sie können noch so clever sein, aber meistens kann ich weder deutsche Darstellende, deutsche Dialoge oder die deutsche Filminszenierung wirklich leiden. Es gibt seltene Ausnahmen, den österreichischen "Das Weiße Band" finde ich famos, mit Victoria gibts einen sehr amerikanischen deutschen Film und hie und da entdecke ich dann doch mal wieder eine Perle. Systemsprenger aber ist aus einem ganz anderen Stoff. Der Film ist eine Abhandlung über das heilpädagogische Hilfesystem in Deutschland, dem Versuch, dysfunktionale Familien zu unterstützen bzw. Menschen, die kein zu Hause haben irgendwie aufzufangen. Hin und wieder gibt es dann spezielle Fälle, bei denen dieses Hilfssystem nicht greift. Jugendliche, die es mit so viel Kraft und Intensität von sich stoßen und auf ihre Elternteile fixiert sind, die aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sind, ihnen ein gutes Leben zu gewährleisten. Der Film schafft es, aus so vielen verschiedenen Perspektiven auf dieses Phänomen zu schauen und Lösungsansätze auszudeklinieren, die alle scheitern. Es wird zum Mahnmal für Eltern, gleichzeitig wird es unfassbar gut gespielt und filmisch so gestaltet, das man die Hand ausstrecken möchte um ein bisschen heilende Wärme zu spenden. Dieser Film hat mich ungemein beeindruckt und ist absolut herausragend, er gehört neben The Body Remembers ... (siehe unten) zu meinen absoluten Highlights der disjährigen Berlinale und der Film hat zurecht einen unfassbar großen Deutschlandstart hingelegt und läuft dort sehr erfolgreich. Für mich ein Glanzstück über Pädagogik, Anerkennung, Zuneigung und der Rolle der Eltern. Sehenswert!<br />
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</div>
<div style="text-align: start;">
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<div style="-webkit-text-size-adjust: auto; -webkit-text-stroke-width: 0px; caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black; font-family: -webkit-standard; font-style: normal; font-variant-caps: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; margin: 0px; orphans: auto; text-align: start; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px;">
<br /></div>
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<div style="text-align: center;">
<b style="color: #0b5394;"><span style="font-size: large;">2. The Body Remembers when the World broke open (Berlinale)</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;">"Do you have any place to go?"</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Selbst in der größten Not fällt es schwer, seine vertrauten Strukturen zu verlassen. Wenn man keine Alternative kennt, keine Anknüpfungspunkte, wird man es auch nicht einfach ändern.</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/8l3WC4wl-SY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/8l3WC4wl-SY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Mit dem etwas sperrigen Titel wird eine sensible, extrem authentische Geschichte über häusliche Gewalt in Kanada erzählt. Gleichzeitig verhandelt er sehr feinfühlig die Rolle von indigenen Frauen dort. Was erstmal unspektakulär klingt, hat mich aber auch aufgrund der Inszenierung und der ergreifend guten Darstellung der Hauptdarstellerinnen bewegt (eine davon, Elle-Maija Tailfeathers, ist gleichzeitig Autorin und Filmemacherin). Der Film wird als einzigen One-Take inszeniert, sprich, es gibt keinen (sichtbaren) Schnitt, insgesamt gab es zwar ca. 8 Schnittstellen, in denen die Kamera gewechselt werden MUSSTE, da der Film voll war, aber insgesamt wirkt der Film aus einem Guss und ist eine Mischung aus Improvisation und Kammerspiel. Wir verfolgen die junge Frau Aila, die die introviertierte Rosie im Bus trifft, die ganz verstört gerade geflohen zu sein scheint. Gemeinsam schlendern sie durch die Straßen und nur mit Mühe schafft Aila es, die durchnässte und schwangere(!) Rosie zum Reden zu bewegen. Sie nimmt sie mit nach Hause um sie abzutrocknen und nach und nach schälen sich die vielschichtigen Probleme vor den Augen der Betrachtenden ab und man bekommt ein Gefühl für die gesellschaftlichen Knackpunkte der kanadischen Gesellschaft. Wie geht man mit der indigenen Bevölkerung um, wie kapseln diese sich selbst an, wie greifen die Sozialsysteme und wie lässt sich häusliche Gewalt aufbrechen bzw. dort intervenieren? Der Film verhandelt im Subtext so viele wichtige Themen, an der Oberfläche wird aber durch die intensive hautnahe Inszenierung ein spannendes Ringen um Einsicht, Zuversicht und Unabhängigkeit fast schon zu einem Thriller. Rosie's Darstellerin Violet Nelson ist übrigens eine Laienspielerin, die ihre Sache unglaublich gut macht. Höhepunkt des Filmes ist ein Song von Joni Mitchell, für den sie als absolute Ausnahme die Erlaubnis zur Verwindung in einem Spielfilm freigegeben hat, da sie ihre Sami-Biografie (ein Norwegischer Stamm) mit der Geschichte über die indigene Bevölkerung eng verknüpft sieht.<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>3. Joker</b></span></div>
<span style="color: #073763;"><br /></span>
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<div style="font-style: italic; text-align: center;">
<span style="color: #073763;"><i><span style="color: #073763;">"I’ve been using it as a journal, but also as a joke diary, if I have any thoughts or frustrations. I think I told you, I’m pursuing a career in standup comedy."</span></i></span></div>
<span style="color: #073763;">
</span>
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<div style="text-align: center;">
<span style="color: #073763;"><span style="font-style: italic;"><br /></span></span></div>
<span style="color: #073763;">
<span style="font-style: italic;"></span></span>
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<div style="text-align: center;">
<span style="color: #073763;"><span style="font-style: italic;">Filmthese: Batman existiert nur durch den Joker und der Joker nur durch Batman.</span></span></div>
<span style="color: #073763;"><span style="font-style: italic;">
</span>
</span><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/A_EfIIde4Mg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/A_EfIIde4Mg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ich sitze an meinem Kinostuhl ganz vorn am Rand, möchte die Hand vor die Augen halten aber doch dazwischen durchschauen, kralle mich in die Armlehnen und muss aufpassen, dass ich das Atmen nicht vergesse. Intensiv ist das passende Wort, was Joker umreisst. Denn die Inszenierung ist ausnahmslos fantastisch (und fast schon eine dreiste Kopie von Scorseses frühen Werken wie <a href="https://www.youtube.com/watch?v=0wVhCCo02P4" target="_blank">King of Comedy</a>), der Score von Hildur Gudnadottir nagt ähnlich intensiv aber wesentlich subtiler am Nervenkostüm wie schon der berauschende Soundtrack von Hans Zimmer in The Dark Knight. Aber was den Film absolut heraushebt ist die abstrus gute Darstellung von Joaquin Phoenix. Körperkontrolle, Stimme, Darstellung und Einblick in diesen Abgrund von einer Seele. Das ist herausragend. Der Film ist dennoch umstritten und ich glaube es liegt an mehreren Sachen: der Film wirkt unglaublich realistisch und geerdet, diskutiert er doch einige sehr reale Probleme in einer sehr realistischen Gesellschaft, die jedoch in Gotham City statt findet und nach wie vor in einem Comicuniversum angesiedelt ist. Oder ist es das wirklich? Mit der berühmten Batman-Trilogie von Nolan wurde das Comic-Genre auf einmal in unsere Welt geholt und verliert damit etwas von seiner Leichtigkeit und damit auch von dem naiven Recht, sich mit einfachen Positionen zu positionieren. Die Comicfigur Joker hat spätestens mit Alan Moores Killing Joke eine neue Gravitas bekommen, als seine dichotome Beziehung zwischen Batman und Joker und deren Abhängigkeit in neuem Licht präsentiert hat. Der Eine existiert aufgrund des Anderen, aber wer war zuerst? Das Henne und Ei Problem wird mit dem 2019 Joker irgendwie geklärt (oder doch nicht? Immerhin bleibt die Geschichte um Jokers Mutter und der Beziehung zu Wayne nie so ganz ausgesprochen) und das macht der Film unfassbar gut. Gleichzeitig löst er natürlich vieles des enygmatischen Mysteriums um dessen Figur. Im Kontext des Comicuniversums um Batman funktioniert dieses psychologische Portrait aus meiner Sicht wirklich gut. Nur muss es sich immer auch mit anderen Joker-Darstellungen vergleichen lassen. Neben Nicholson ragt in diesem Kontext natürlich der verstorbene Heath Ledger heraus, der gerade im Kontext seiner Rolle so immersiv bei der Sache war, das er nur durch Medikamente wieder Abstand zu seiner Figur gewinnen konnte, was in einem tödlichen Drogencocktail endete.<br />
Neben diesen vielen "Vergleichen" und dem unklaren Verhältnis, ob er nun der gleiche Joker ist wie in den anderen Filmen oder eher als eigenständig angesehen werden sollte (DC bzw. Warner haben im Vergleich zu Marvel nicht so eine klare Ausrichtung) muss der Film aber aufgrund des realistischen Takes auch mit realen Themen Position beziehen. Soziale Unruhen, Gesellschaftskritik, Darstellung der ökonomischen Verhältnisse etwa. Und hier reisst der Film unglaublich viele Punkte an, schafft es aber nicht, ein Statement zu setzen bzw. lässt Joker einerseits als Protagonisten stark in Erscheinung treten und wird fast "like-able", nachvollziehbar. Dabei ist er der schizoide Antagonist in einer Welt eines Rächers der Gerechtigkeit. Darf man das von dem Film erwarten? Nun, wenn er sich so realistisch gibt, sollte es erlaubt sein, seine Inhalte darauf zu beziehen und zu reflektieren. Und da kommt der Film in Teufels Küche. Aber letztendlich ist es Kunst und im Kontext seines eigenen Universums funktioniert er für mich wirklich gut. Aber diese realistische Darstellung macht mir wirklich Sorgen, beschwört sie doch auch viele Zuschauende herauf, die sich unheimlich mit den psychologischen Abgründen des Jokers identifizieren. Das ist aber dem Film weniger anzukreiden als den gesellschaftlichen Umständen... Trotzdem: aus meiner Sicht eine absolute Sehempfehlung.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">4. Burning</span></b><br />
<b><span style="color: #0b5394;"><br /></span></b></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i>"Dieses Gefühl der Freiheit."</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i>Filmthese: Wir wissen erst, was uns eine Person bedeutet, wenn sie nicht mehr da ist.</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/r7e5yRQ349g/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/r7e5yRQ349g?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
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<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
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<span style="color: #0b5394;"><i><br />
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Burning ist eine Verfilmung von Haruki Murakamis gleichnamiger Kurzgeschichte. Und sie atmet in vollen Zügen diese typisch lethargische, melancholische Atmosphäre, die die Bücher so einzigartig machen. Untermalt mit wirklich fantastischen Bildern und wunderbar romantischen Momenten des Beisammenseins entfaltet sich eine mysteriöse Sinnsuche und ein verrückter Thriller der Gleichgültigkeit. Irgendwie entrückt und doch wahnsinnig intensiv und spannend bis zur ultimativen Entladung. Das ist sehr speziell und nicht für jedermann, aber diese Dreiecksbeziehung von diesen sehr konträren Charakteren ist einfach ultimativ Murakami. Manche mögen ihn, manche nicht, so wird es auch mit dem Film sein.<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>5. Mid90s</b></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">"That's why we ride a piece of wood. Like, what that does to somebody's spirit"</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Manchmal glauben wir, unser Leben ist scheisse. Aber wenn wir den Scheiß von jemand anderem sehen, möchten wir nicht tauschen.</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/P16Zs-1tvkM/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/P16Zs-1tvkM?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Die 90er. Das erste Jahrzehnt, das ich in vollen Zügen miterlebt habe und das mein Leben irgendwie geprägt hat. Ich habe wenige romantische Erinnerungen daran, außer das es bunt war, voller Konsumgüter und eine rasante Entwicklung stattgefunden hat, ich aber auch meine Liebe zum Film entdeckt habe und die Leidenschaft für Basketball und Subkultur. Eine davon war das Skateboard fahren. Ich konnte es null, aber ich habe die Ästhetik und die Leute bewundert, die mit ihren Brettern durch die Gegend gecruised sind und auf alles einen Scheiß gegeben haben. Mid90s ist das Regiedebut von Jonah Hill und dieser inszeniert nun seine Leidenschaft in tollen erinnerungswürdigen Momenten. Vor allem handelt es sich aber um ein coming-of-age-Drama, das dem Jungen Stevie folgt, der sich nach Anerkennung und Freunden sehnt. Dabei entdeckt er sein Faible für das Rollen auf dem Brett und erlebt mit einer Crew junger Skater allerhand ups and downs. Wirklich großartig in Szene gesetzt und mit einem fantastischen Soundtrack geht er hier voll in die Nostalgie der 90er (nachdem die 80er ja langsam auch einfach komplett ausbuchstabiert wurden) mit richtig vielen Laiendarstellern, die ihre Rolle herausragend spielen.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">6. Ad Astra</span></b></div>
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<i><i><span style="color: #073763;">"So many times in my life, I’ve screwed up. I’ve talked, when I should have listened. I’ve been harsh, when I should have been tender."</span></i></i></div>
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<span style="color: #073763;"><i>Filmthese: Wie schwarz kann ein Herz noch werden, wenn man ganz allein am Rande der Galaxie unterwegs ist? </i></span></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/0qpNZtvzQ4c/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/0qpNZtvzQ4c?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<span style="background-color: white;"><i><span style="color: #073763;"><br />
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Heart of Darkness im Weltall, Max Richter, Brad Pitt... Das ist ein fantastischer Referenzrahmen für einen guten Film, der unglaublich lang in der Mache war und einfach nicht richtig fertig werden wollte. Die Produktionsbedingungen waren komplizierter als gedacht, es gab immer wieder Ärger mit der Finanzierung und so weiter. Trotzdem konnte Pitt sein Herzensprojekt endlich durchsetzen und die Wartezeit hat sich gelohnt. Mit eindrücklichen Szenen, philosophischen Gedankenstreifzügen und der Suche nach einem warmen Ort in der lebensunwürdigsten Umgebung die man sich vorstellen kann erzählt Ad Astra eine intime Geschichte über das psychologische Innenleben. Neben einigen extrem erinnerungswürdigen Szenen und Einstellungen (allein die Eröffnung...) schafft der Film es aber nicht ganz, die gleiche Faszination eines Apocalpyse Now heraufzubeschwören. Der Vergleich ist dabei notwendig, immerhin greifen sie beide auf das gleiche Quellmaterial (Herz der Finsternis) zurück und gerade das Ende dieses psychologischen Trips bleibt leider etwas unterwältigend. Trotzdem: der Film ist ein Muss für Fans von Science Fiction, von Weltraumreisen aber auch für jene, die ihre Gedanken gerne schweifen lassen.<br />
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<b><b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">7. The Lighthouse</span></b></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"The light is mine."</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Eine einsame Insel die von zwei Männern bewohnt wird, bedeutet früher oder später Ärger.</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/X6fw9VbVJSQ/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/X6fw9VbVJSQ?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i></div>
Mit The Lighthouse bringt Robert Eggers nach dem extrem atmosphärischen Historienschauer "The VVitch" einen neuen historischen Gruselfilm. Eggers etabliert anscheinend ein ganz eigenständiges Genre, geht es ihm doch um die psychologischen Turbulenzen in Zeiten der amerikanischen Besiedlung. Der psychische Druck, die alte Heimat zu verlassen und in ein neues Land aufzubrechen, die begrenzte Vorstellungskraft und die Sagen und Mythen, die sich ins Unterbewusstsein schleichen, haben einen ganz eigenen Charme und wie auch schon in The VVitch folgt man hier eher einem Kammerspiel statt pompösem Cast. Mit Willem Defoe und Robert Pattinson sind gleich zwei sehr markante Darsteller in der zentralen Rolle der Leuchtturmwärter, die unfreiwillig länger auf der Insel gefangen sind als ursprünglich geplant. Auf dem Papier hat der Film jedenfalls alles, was ich liebe: Willem Defoe, ein Leuchtturm, eine Schauergeschichte und auch noch inszeniert von einem der vielversprechendsten aktuellen Regisseure, was kann da schief gehen? Nun, so richtig mag ich es nicht benennen. Vielleicht die deutsche Synchro (die Dialoge wurden zum Teil im Originalslang gehalten, was es im Englischen schwer macht sie zu verstehen und für die deutsche Synchronisation natürlich schwer zu übersetzen ist) oder der lange Tag davor, jedenfalls habe ich mich nicht so abgeholt gefühlt, wie ich es vielleicht erwartet hätte. Es liegt sicher auch an der Eigentümlichkeit, alles möglichst detailgetreu zu inszenieren und bis ins Kleinste zu versuchen, die Stimmung und Historizität herzustellen. Das geht soweit, das sogar das Filmformat speziell so ist (fast quadratisch), das es alte Schwarz-Weiß Formate imitiert und den Leuchtturm gut inszeniert. Für mich war aber nach dem dritten Alkoholexzess ein wenig Augenrollen angesagt und ich hatte mir noch etwas mehr psychologischen Wahnsinn erhofft. Hier verschenkt der Film aus meiner Sicht etwas an Potenzial, da muss ich wohl nochmal schauen. Trotzdem hinterlässt der Film ein so eigenständiges Gefühl und das Bedürfnis, sich noch weiter damit auseinanderzusetzen.<span style="background-color: white; font-family: "arimo" , "helvetica" , "arial" , "lucida" , sans-serif; font-size: 16px;"><br /></span><br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>8. Monos (Berlinale)</b></span></div>
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<span style="color: #0b5394;"><i>"Bzzz, ZzzzbzzzzbzBZZzbzbzZBz"</i></span></div>
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<span style="color: #0b5394;"><i>Filmthese: Früher oder später nutzt jeder seine Macht aus, wenn er sich unbeobachtet fühlt.</i></span></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/55a7hDqPREY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/55a7hDqPREY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Mit einem recht experimentellen Drehbuch und wenigen Worten, dafür bildgewaltigen Eindrücken erzählt Monos von Kindersoldaten in Kolumbien, die sich in einem fiktionalen Szenario selbst überlassen sind. Sie müssen eine Geisel beschützen und schlagen sich durch einen mosquito-getränkten Dschungel aber sind selbst noch in ihrer Findungsphase. Es entfaltet sich ein Psychothriller a la Herr der Fliegen in Einstellungen, die an Apocalypse Now erinnern. Der Film hat mich richtig gepackt und die Berlinale ungemein bereichert. Die intensiven Bilder und tollen DarstellerInnen ziehen einen in Sekunden in ihren Bann. Zurecht von Sundance ausgezeichnet, wird dieser Film bei uns wahrscheinlich 2020 anlaufen.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">9. We are little Zombies (Berlinale)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br /></span></b></div>
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<span style="color: #073763;"><i>"A super musical adventure RPG movie"</i></span></div>
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<span style="color: #073763;"><i>Filmthese: Man findet noch in jedem Drama einen Funken Hoffnung.</i></span></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/O_-9wNeRLSs/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/O_-9wNeRLSs?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Hui was für ein Ritt. Diese skurrile Komödie mit Tanzeinlagen, wilder Musik und jugendlicher Leichtigkeit sind eine fantastische Mischung aus Die fabelhafte Welt der Amelie, Scott Pilgrim und einem Wes Anderson Film. Der japanische Regisseur zentriert die Geschichte von einer handvoll Jugendlicher, die am gleichen Tag ihre Eltern verlieren und zum Krematorium bringen müssen. Gemeinsam zelebrieren sie ihre Freiheit und gründen eine Band. Was verrückt klingt, ist auch verrückt, macht aber wirklich unfassbar viel Spaß und man kommt aus dem Grinsen nicht mehr raus. Absolut leichtherzig und beschwinglich, ein absolutes Highlight. Leider gibts an ein zwei Stellen einige Längen, aber die Erfahrung möchte ich nicht missen.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">10. Star Wars Episode 9 - Rise of the Skywalker</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"Hey, kid."</span></i></div>
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<span style="color: #073763;"><span style="caret-color: rgb(7, 55, 99);"><i>Filmthese: Manchmal braucht man kein gutes Drehbuch, damit ein Film Spaß macht.</i></span></span></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/iMaNj9v2c34/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/iMaNj9v2c34?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Uiuiui. Was für ein verrücktes Filmerlebnis. 150 Minuten voll auf die Glocke, das MadMax des Fantasy-Abenteuers mit so vielen großen und kleinen fragwürdigen Situationen und Entscheidungen. Und doch entfaltet dieser Film einen gewissen Reiz: der ultimative Schauwert, die zahllosen offenen Fäden der Saga werden zusammengefasst, unzählige Welten, Charaktere und verrückte Jedi-Kämpfe die es zu bestaunen gibt. Das ist schon fantastisch und macht tatsächlich ziemlich viel Spaß. Das Drehbuch selbst birgt aber so viele Stolpersteine und Fragen, sodas man immer wieder rausgerissen wird und lange nicht so mitgezogen wird, wie es bei den früheren Teilen der Fall war. Und auch wenn ich mit vielen Sachen gut leben kann, es gab nichts, was mich so atemlos zurückgelassen hat wie der Sternenzerstörer der im All zerberstet oder der verrückte Kampf gegen die Prätorianer in Episode 8. Von daher findet sich der Film auch recht spät in der Liste. Er hat mir wirklich viel Freude bereitet. Ich wünsche mir aber, dass die nächsten Filme mehr Vorbereitungszeit haben, mehr Charakter, mehr Seele, mehr überlegten Plott.<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>11. Godzilla 2 - King of the Monsters</b></span></div>
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<span style="color: #073763;"><i>"What the hell is someone going to do with a giant worm?" "</i></span><i style="color: #073763;">Are you kidding, Martinez? What can’t you do with it?"</i></div>
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<i style="color: #073763;"><br />
</i></div>
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<span style="color: #073763;"><i>Filmthese: Ehm. Lauter. LAUTER!</i></span></div>
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<span style="color: #073763;"><i><br />
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<span style="color: #073763;"><i><br />
</i></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Jg9iovfhprc/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Jg9iovfhprc?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<span style="color: #073763;"><i><br />
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<span style="color: #073763;"><i><br />
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<span style="color: #073763;"><i><br />
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Guilty Pleasure ist das treffende Wort. Riesige Monsterechsen schlagen sich die Köpfe ein. Aufwendig inszeniert und herrlich brachial bekommen hier die vielen Monster, die man aus den japanischen Originalfilmen kennt, ihren Moment. Mit grandiosem Soundtrack wird hier gekloppt, Stürme und Unwetter heraufbeschworen und Städte kleingetrampelt. So gut sah Godzilla noch nie aus und im Vergleich zum ersten Teil gibts hier noch mehr zu sehen, noch mehr aufs Maul. DIE Definition von Katastrophenfilm. Ich liebe es.</div>
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>12. Peanut Butter Falcon</b></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">"What's rule number one?" "Party?"</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Man muss das Leben beim Schopfe packen, sonst lebt man im Konjunktiv.</span></i></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/2xEyuLodfTA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/2xEyuLodfTA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Shia LeBeauf spielt in diesem charmanten Indie-Feelgood-Road Movie neben Zack Gottsagen die Hauptrolle. Gemeinsam durchstreifen sie in dem persönlichen Huck-Finn Abenteuer die Südstaaten und lernen sich nach und nach besser kennen. Ich durfte den Film im Rahmen einer Sneak-Peek in Hamburg schauen, welches ich zusammen mit meinem guten Freund Mo geschaut habe und in diesem Kontext funktioniert der Film extrem gut. Er vebreitet einfach einen netten Charme, auch wenn er unglaublich viele typische Indie-Clichees abhakt. Das soll aber der Leistung der Darstellenden keine Abrede stellen, wenn man einen schönen Film zum Schmunzeln, für Zweisamkeit oder zum Abschalten sucht, macht ihr hier definitiv nichts falsch. Für mich markiert der Film vor allem meinen ersten Besuch im Hamburger Kino Savoy, welches ich wirklich lieben gelernt habe.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">13. Buoyancy (Berlinale)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"We stick together"</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Das Schlimmste, was man jemandem antun kann ist, die Person dazu zu bringen, sich selbst zum Monster zu machen.</span></i></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ssyDQvBuV7c/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ssyDQvBuV7c?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Dieser Film geht unter die Haut. Es handelt von der Armut in Kambodscha und der Verzweiflung des 14-jährigen Jungen Chakra, eine Arbeit zu finden um seine Familie ernähren zu können. Er begibt sich in die Hände einer zwielichtigen Arbeitsvermittlung und wird auf ein Schiff auf hoher See entführt, um dort Sklavenarbeit zu leisten. Am Rande des Wahnsinns ackert er von früh bis spät, bekommt fast nichts zu Essen und schaut den anderen beim Sterben zu. Ein fürchterlicher Abgrund, der wirklich herausragend gedreht wurde und mit minimalistischen Mitteln eine unfassbare Bedrohung und emotionale Krater nachzeichnet. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und ist mehr als unbequem. Wirklich sehenswert aber nichts für schwache Nerven.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">14. US</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
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<span style="color: #073763;"><i>"You know how sometimes things line up? Coincidences. Since we've been up here they've been happening more and more. It's like there's this black cloud hanging over us."</i></span></div>
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<span style="color: #073763;"><i><br />
</i></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Die gesellschaftliche Ungleichheit wird durch uns selbst reproduziert und aufrecht erhalten und wir tragen sie auf dem Rücken der Schwächeren aus.</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/kP3QLKZb2HM/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/kP3QLKZb2HM?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Der neue Film von Jordan Peele, der schon mit Get Out einen psychologisch anspruchsvollen Horrorfilm inszeniert hat, präsentiert seinen zweiten Schocker. Auch dieser hat einen höheren Anspruch als eine typische Haunted-Geschichte. Als Genre-Gänger ist er überraschend humorvoll, gleichzeitig entfalten sich viele Details, Interpretationsmöglichkeiten und mehrdimensionale Deutungsebenen, die über Rassismus, Ausbeutung und Ungleichheit reflektieren. Damit entstehen auch ein paar Ebenen, die man nur schwer schlucken kann und gerade das Ende stellt einige Logikfragen, die sich nicht ganz so leicht auflösen lassen. Aber insgesamt lässt sich vorzüglich über diesen Film diskutieren und er bietet einige der schönsten gruselatmosphärischen Momente, die ich seit Langem im Kino bestaunen durfte.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">15. The Dead don't Die</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"Wow, that sounds so familiar. What is that song, Ronnie?" "It’s The Dead Don’t Die, by Sturgill Simpson." </span></i><i><span style="color: #073763;">"Sturgill Simpson. Why does it sound so familiar?" </span></i><i><span style="color: #073763;">"Well, because it’s the theme song." </span></i><i><span style="color: #073763;">"The theme song?" </span></i><i><span style="color: #073763;">"Yeah."</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Tilda Swinton, Chloe Sevingy, Bill Murray, Danny Glover, Steve Buscemi und Adam Driver ...</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ozzREeOi2lg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ozzREeOi2lg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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Dieser verrückte Film ist ein Fest der Skurrilität. Inhaltlich sollte man nichts erwarten, der Film nimmt sich selbst nicht ernst und feiert die typischen Zombie-Tropes und apokalyptischen Szenarien in einer unfassbaren Lethargie ab und bettet es ein in Metakommentare. Dieser hochkarätig besetzte Streifen versprüht eher einen Charme und man erkennt den Spaß vor und hinter der Kamera. Jim Jarmusch-Fans haben schon besseres gesehen, gehen aber definitiv mit einem Schmunzeln aus dem Film.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">16. Avengers - Endgame</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;"> I thought by eliminating half of life, the other half would thrive, but you have shown me... that's impossible. As long as there are those that remember what was, there will always be those, that are unable to accept what can be. They will resist.</span></i></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
</span></i></div>
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<span style="color: #073763;"><span style="caret-color: rgb(7, 55, 99);"><i>Filmthese: Wie hoch kann die emotionale Fallhöhe sein, wenn die Fortsetzung schon in Sicht ist?</i></span></span></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/4EFoz_6cy2Q/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/4EFoz_6cy2Q?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i>Da ist er also. Der große Payoff des wohl größten Filmfranchise/-universums, den man bisher gesehen hat. Es ist schon beeindruckend, wenn man darüber nachdenkt, wie lange diese Reihe in der Mache ist und mit jedem der mittlerweile 23! Filme immer wieder auf diesen Moment einzahlt. Und es ist gar nicht einfach, einen Film mit so einem riesigen Ensemble (es ist unglaublich, wie lang die Endcredits laufen und wer dort alles mitspielt) spannend und immersiv zu erzählen. Das hat Endgame auf jeden Fall geschafft: jeder darf glänzen und sich behaupten und bekommt etwas emotionale Fallhöhe. Aber ich muss auch sagen: ich bin müde. Müde von den vielen doch ähnlichen Originstories, den vielen Tie-Ins die auf andere Filme verweisen und die man dann auch wieder sehen muss und die oft eben doch flach bleiben, weil sie eine möglichst große Zuschauerzahl bedienen müssen und doch nie die Tiefe erreichen, die ich benötige, um mitzufiebern und mich einzubringen. Ich meine, ich weiß doch sowieso, dass sie in der nächsten Phase fast alle wieder dabei sind und das der Bösewicht oft nur ein Abziehbild ist, welches nur eine geringe Herausforderung für die Helden darstellt. Endgame gehört definitiv zu den besseren Filmen dieser riesigen Reihe, für mich werden aber Avengers 1 und 2 für immer auf Platz Eins bleiben, weil sie originellen Witz und emotionale Tiefe versprühen, die es in allen anderen Filmen nicht oder nur bedingt zu sehen gab. Der Overkillfight am Ende war aber eine Wonne und ich bin froh, diesen Moment im Kino erlebt zu haben. Allerdings sind gerade Comicerzeugnisse wie Watchmen dann doch die Ebene, die ich bevorzuge. Und es ist besorgniserregend, das nur noch diese Big Budget Comic-Verfilmgungen Leute verlässlich ins Kino ziehen, während echte Perlen zum Teil gänzlich unbesucht bleiben. (Man denke an Blade Runner 2049) Es wäre schade, wenn sich hieraus eine Konkurrenz entwickelt, zumal die Marvel-Filme nur wenig bis keine gesellschaftliche Brisanz diskutieren sondern möglichst konturlos bleiben.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">17. Captain Marvel</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"This isn’t about fighting wars. It’s about ending them."</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: -</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/yajVcHqU4BY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/yajVcHqU4BY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i>Samuel L. Jackson, Brie Larson und die 90er. Klingt eigentlich fast zu gut um wahr zu sein. Leider will sich das Ganze aber nicht über einen netten Twist und coolen Arc erheben. Ich hatte meinen Spaß mit dem Film, die Katze sorgt für viele Lacher und die Effekte sind großartig. Aber es ist wie mit jedem superstarken Superhelden: man vermisst die emotionale Fallhöhe, ganz zu schweigen davon, das Brie Larson einfach überraschend blass bleibt. Im Film selbst kann man gut abschalten und Freude am Film erleben, aber vielleicht werde ich einfach zu alt.<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">Gurken des Jahres</span></h2>
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>Rambo</b></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">I'm gonna hurt you real bad.</span></i></div>
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<span style="background-color: white; font-size: 16px;"><span style="color: #073763; font-family: inherit;"><i><br />
</i></span></span></div>
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<span style="background-color: white; font-size: 16px;"><span style="color: #073763; font-family: inherit;"><i><br />
</i></span></span></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/0Im0KB9oZlA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/0Im0KB9oZlA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<span style="background-color: white; font-size: 16px;"><span style="color: #073763; font-family: inherit;"><i><br />
</i></span></span></div>
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<span style="background-color: white; font-size: 16px;"><span style="color: #073763; font-family: inherit;"><i><br />
</i></span></span></div>
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Was für eine Enttäuschung. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich Rambo schon als Kind interessant fand und bis heute wirklich irgendwie schätze. Ja, es war immer schon auch eine Gewaltfantasie und Vehikel für simple Moralvorstellungen, aber im Kontext des eindimensionalen Actionkinos haben Teil 2-4 wirklich gut funktioniert. Je Älter ich wurde desto mehr habe ich den ersten Teil aufgrund seiner Anti-Kriegseinstellungen und der wirklich cleveren Auseinandersetzung mit den posttraumatischen Problemen von Vietnamheimkehrern schätzen gelernt. Mit so einem Vorbau und den jüngsten Stallone-Perlen (besonders Creed 1 und 2) war ich überaus erwartungsvoll. Und mit Monos sieht man auch, wie gut sowas auch heute noch inszeniert sein kann und funktionieren könnte. Doch der 5. Teil der Rambo-Reihe ist einfach öde und Enttäuschung pur. Nicht nur ist die Action schlecht inszeniert und einfach pures blutrünstiges Abgefeier, nein, auch die Dialoge und die dümmliche Story zünden zu keiner Sekunde... Es ist wirklich ernüchternd wie ideenlos Kino geworden ist. Ich will das nicht alles aufschreiben, dazu ist mir die Zeit zu schade. Aber diesen Film sollte man sich nicht mal für Lau ansehen. Das ist einfach verschwendete Zeit.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">The Souvenir</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;">Dieser Film ist so öde, das ich nicht mal ein cooles Zitat finde.</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: lass den Typen einfach in Ruhe.</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/t9Al2nC0vzY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/t9Al2nC0vzY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Öde. Wir beobachten eine toxische Beziehung einer jungen Frau, die sich nicht lossagen kann von einem selbstsüchtigen Egoisten, der die emotionale Bindung immer wieder ausnutzt, um wieder zu enttäuschen. Das Ganze ist eher dröge inszeniert und spielt in der Welt der Filmproduktion, aber selbst dem kann man nicht viel abgewinnen. Nein, das war eher enttäuschend und kann ich niemandem empfehlen. Das Einzige herausragende an diesem Film ist Tilda Swinton und ihre Tochter Honor Swinton Byrne.<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">Lords of Chaos</span></b></div>
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</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"I thought you were true Norwegian black metal." "I invented it." "And now you betray it."</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/rpAbcDiMfMU/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/rpAbcDiMfMU?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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<i><span style="color: #073763;"><br />
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Dieser Film ist wohl der größte Fail des letzten Jahrzehnts für mich. Ich muss zugeben, ich bin nicht ganz unschuldig daran. In meiner jugendlichen Naivität dachte ich, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=8AQtfYY1L_Q" target="_blank">ich schaue "Heavy Trip"</a>, der thematisch verwandt ist (Black Metal Band macht einen RoadTrip und erlebt allerlei witzige Geschichten), etwa zur selben Zeit promoted wurde und überraschend spaßig aussah. Lords of Chaos hat damit aber so gut wie gar nichts zu tun, denn hier geht es um die Entstehungsgeschichte der Band Mayhem, die den Black Metal integral beeinflusst hat und aufgrund der Mythen um die Band von ihren Fans der Szene mit ihrer heftigen Gravitas nachhaltig gefeiert wird.<br />
Es geht darum, wie sich eine Gruppe Jugendlicher in Norwegen um einen depressiven Sänger scharen, der den Odem des Todes versprüht und die anderen so sehr beeindruckt, dass sie gemeinsam eine Band gründen. Die erste norwegische Black Metal Band Mayhem. Nachdem sich der Sänger jedoch das Leben nimmt (was in der ungeschnittenen Version viel zu explizit dargestellt wurde) stehen sie vor der Wahl: aufhören oder weitermachen? Sie entscheiden sich für Letzteres, finden einen neuen Sänger und rutschen mit ihm und seinen extremen Ansichten in einen noch tieferen Strudel aus Gewalt, Nihilismus und Alkohol. Der Film klingt spannender als er ist und es ist für mich der erste Film, bei dem ich fast gekotzt hätte oder vorzeitig gegangen wäre. Nicht nur, dass die Szenen zu explizit dargestellt wurden (man könnte argumentieren, dass gerade die Intention war, die kranke und sinnlose Art dieser Liebe zur Verwesung auf Film zu bannen, aber dazu zelebriert der Film die Gewalt und den Tod zu sehr), auch die Dialoge bleiben dumm (warum hören wir die Off-Stimme eines Toten?) und zum Teil problematisch, zudem bezieht er gegen die menschenverachtende Haltung nie Position. Und dann ist da noch das Kinopublikum, dass sich zum Teil über die dargestellte Gewalt freut (es gibt eine Szene, die einen Tathergang mit 22 Messerstichen exakt rekonstruiert und die Leute um mich herum schaufeln sich das Popcorn rein und schmachten, völlig unnötig). Das alles hat den Abend zu einem schwer verdaulichen Trauma gemacht, das mich immer noch beschäftigt. Dabei mag ich menschliche Abgründe und Biografien um Deviationen des Seins, siehe Mindhunter oder Dahmer. Aber dieser Film trägt hierzu nur eine Schaulust bei, die mich eher anwidert und anekelt.<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">Meine liebsten Serien 2019</span></h2>
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Dieses Jahr kamen nicht nur wirklich gelungene Filme heraus, es gab gleichzeitig auch eine hohe Dichte an wirklich genialen Serien mit extrem großem Produktionsaufwand. Wie ein Kind im Süßigkeitenladen ist man hier überfordert, die richtige Serie auszusuchen und ich weiß gar nicht, ob ich nicht irgend etwas wichtiges vergesse. Aber die folgenden genannten Serien sind jene, die ich verschlungen habe, bei denen ich keine Sekunde aufhören konnte, zuzuschauen und für die ich mir gerne noch mehr wünsche:<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>1. Watchmen (HBO/Sky / 1 Staffel)</b></span></div>
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</b></span></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">I just told you that your partner and his wife got killed, you can cry, detective Abar.</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<span style="color: #073763;"><span style="caret-color: rgb(7, 55, 99);"><i>Filmthese: Traumata lassen sich vererben.</i></span></span></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/2V8R4J8_d-g/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/2V8R4J8_d-g?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i> <i><br />
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</i></div>
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Während Chernobyl und Fleabag eher realistische Dramen erzählen, begibt sich Watchmen auf den Weg der Fiktion. Mit der Vorlage des Comics erzählt Damon Lindelof die Geschichte von maskierten "Helden" fort, die vor 30 Jahren einen unfassbaren Erdrutsch in der Welt der Comics erzeugt hat. Alan Moore und Dave Gibbons haben die Vorstellung von Superhelden komplett transformiert, in dem sie sie ernst genommen haben und sich der Frage gestellt haben: warum würde jemand in Wirklichkeit eine Maske aufsetzen und warum sollte diese Person über dem Recht stehen? Der Comic verhandelte in mehreren Zeit- und Erzählebenen die wirklichen Entstehungsgeschichten und Dramen hinter den Masken unter dem Zeithorizont des kalten Krieges. Dieser ist im Comic allgegenwertig und evoziert eine unfassbare Krise, denen sich die Figuren gegenüberstellen. Der Comic ist so aktuell wie nie und ist ein absolutes Meisterwerk auf so vielen Ebenen. Nicht nur, das er erzählerisch so dicht und vielschichtig ist, er hat darüber hinaus noch so viele visuelle Referenzen und clevere Ideen, das man auch nach dem dritten Lesen unendlich viel Spaß hat.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/65/Watchmen-cover.svg/2000px-Watchmen-cover.svg.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="532" height="320" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/65/Watchmen-cover.svg/2000px-Watchmen-cover.svg.png" width="212" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Geschichte, auf der die Serie aufbaut</td></tr>
</tbody></table>
</div>
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Die Serie versucht nun, diese dichte Erzählweise und Inszenierung aufzugreifen. Es ist kein Remake, kein reines Sequel und doch nimmt es sich den Gegebenheiten des Comics (nicht des Filmes!) an. Dabei ist es einerseits absolut eigenständig, zehrt aber von der Gravitas der Vorlage. In 9 Episoden wird ein vielschichtiger Plot erzählt, der klein beginnt und sich in einer Gravitationswelle entfaltet, die alles verändern soll. Die Serie setzt voraus, das man bestimmte Comicelemente akzeptiert, zudem spielt es in einer alternativen Realität, denn der Vietnamkrieg ist dank des gottgleichen Wesens Dr. Manhattan gänzlich anders verlaufen. Und auch die späteren Geschehnisse des Comics werden Dreh- und Angelpunkt dieser Serie. Diese reizt ihr eigenes Medium komplett aus und erzählt nun eine clevere Geschichte um Rassismus, Justiz, Inspiration und Film auf seine eigene Art und Weise, so kreativ, innovativ und frisch, das es für mich einfach das non-plus-ultra einer Serie darstellt. Es verknüpft dabei die eigenständige Handlung mit den Figuren des Originals auf so vielen verschiedenen Ebenen, erzählt durch verschiedene Zeitebenen und stellt Fragen, die nur dieses Genere ermöglicht. Watchmen umarmt seine Nerdigkeit mit einer Hingabe, die man in den unendlichen Kopien und Wiederholungen der heutigen Serienlandschaft vermisst, macht sich damit aber auch rar gegenüber dem durchschnittlichen Zuschauenden. Wer immer auch Interesse hat an Genre, Science Fiction, Comics oder Superheldengeschichten: das hier ist das Magnum Opus von Autor Damon Lindelof. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel Spaß und Lust auf eine Serie hatte, an all den Rätseln und Ideen, an den inspirierenden Dialogen und den unendlich vielen Details. Man möchte sich an diesem bisschen Kulturgut die Zähne ausbeissen. Das muss man freilich nicht, denn diese 9 Episoden sind in sich geschlossen und erzählen die Geschichte aus der eigenen Sicht zu Ende. Trotzdem hinterlässt es ein Erbe an Themen, die man unbedingt diskutieren sollte. Gleichzeitig haben sie eine der besten Origin-Stories aller Zeiten. Famos. Absolute Empfehlung :)<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>2. Mindhunter (Netflix / 2 Staffeln)</b></span></div>
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<span style="color: #0b5394;"><b><br />
</b></span></div>
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<i><span style="color: #073763;">"Psychopaths are convinced that there is nothing wrong with them, so these men are virtually impossible to study."</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Der Trieb von Serienkillern begründet sich in verstellten Anerkennungsverhältnissen. Warum geben wir ihnen dann soviel Aufmerksamkeit?</span></i></div>
<span style="color: #333333; font-family: "raleway" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 17.33333396911621px;"><i><br />
</i></span> <span style="color: #333333; font-family: "raleway" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 17.33333396911621px;"><i><br />
</i></span> <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/WtTKAWSxKj8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/WtTKAWSxKj8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<span style="color: #333333; font-family: "raleway" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 17.33333396911621px;"><i><br />
</i></span> <span style="color: #333333; font-family: "raleway" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 17.33333396911621px;"><i><br />
</i></span>Mit der zweiten Staffel von Mindhunter erkundet das FBI wieder die Abgründe amerikanischer Serienkiller. Aus meiner Sicht die mit Abstand beste Netflixserie, die es bisher gab, verhandelt sie doch einen unglaublich cleveren soziologischen Blick auf die schlimmsten Verbrecher Amerikas und ihrer Motive. Es wird nichts banalisiert, sondern haargenau analysiert, gleichzeitig schafft Fincher aber den Spagat, die zentralen Figuren ihren eigenen Dämonen gegenüberzustellen. Und es spielt mit dem Voyeurismus des Zuschauenden, der sich selbst immer wieder hinterfragen muss. Hinzu kommen unglaublich intensive Dialoge, Darstellerleistungen, die ihres Gleichen suchen und eine überragende Inszenierung. Für mich ein absolutes Highlight.<br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
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<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">3. Fleabag (Amazon Prime / 2 Staffeln)</span></b></div>
<div style="text-align: center;">
<b><span style="color: #0b5394;"><br />
</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">"Whats your favorite period film?" "Carrie."</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Es lohnt sich, hinter die Fassade zu schauen.</span></i></div>
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</i> <i><br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/aX2ViKQFL_k/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/aX2ViKQFL_k?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i> <i><br />
</i> <i><br />
</i> Schon lange kullerte die Serie auf meiner Watchlist umher und die Kritikerstimmen haben mit Engelschören immer wieder gerufen, aber ich war nie so richtig in Stimmung. Und die Serie macht es einem nicht leicht, dafür in Stimmung zu sein, startet sie doch mit einem (zumindest am Anfang) nur minder sympathischen Charakter namens Fleabag. Sie ist sexsüchtig, selbstsüchtig und man fragt sich, warum man gerade mit ihr 2 Staffeln mitfiebern soll. Ich werde an dieser Stelle nichts verraten außer, das es eine der witzigsten aber auch emotionalsten Serien ist, die ihr sehen werdet. Es wird nach und nach intelligent und vielschichtig entschlüsselt und alle Neurosen, Traumata und Befindlichkeiten sehr anspruchsvoll beleuchtet, gleichzeitig aber immer auch mit einem Augenzwinkern geerdet. Wirklich, die Serie hat leider nur zwei Staffeln und gar nicht so viele Episoden, was es anfangs leicht macht, sich dafür zu entscheiden, aber im nachhinein wünscht man sich, es würde nie enden. Die Hauptdarstellerin, Autorin und Regisseurin Phoebe Waller-Bridge hat sich hier in den Serienolymp geschrieben. DICKE EMPFEHLUNG!<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;"><b>4. Chernobyl (HBO/Sky / 1 Staffel)</b></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><b><br />
</b></span></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;">The real danger is, if we hear enough lies, then we no longer recognize the truth at all.</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Die Menschheit ist die schlimmste Katastrophe dieses Planeten.</span></i></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/s9APLXM9Ei8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/s9APLXM9Ei8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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</i> <i><br />
</i> <i><br />
</i> Eines der großen Traumata meiner Kindheit ist Tschernobyl. Ich war 4 oder 5 Jahre alt, als es passiert ist, zu der Zeit habe ich davon nichts mitbekommen. Doch natürlich war es später in der Schule Thema und man hat über Dokumentationen und Recherchen immer mehr davon gehört und gelernt. Die Nähe, die damit verbundene Betroffenheit aber auch die Vorstellung des unsichtbaren Todes haben mich lange beschäftigt und immer wieder umgetrieben. Die Serie verhandelt nun dieses Thema auf einer politischen, persönlichen aber auch phänomenologischen Seite und zeigt einen Teil des unfassbaren Ausmaßes von dem, was dort passiert ist. Ein absoluter Alptraum, der mich tief erschüttert hat aber gleichzeitig so gut erzählt wurde, das ich nicht aufhören konnte. Es ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Serien unserer Zeit, zeigt es doch, wie politische Entscheidungen oft rücksichtslos getroffen werden, Menschenleben sinnlos vergeudet werden und wie sich Wenige heldenhaft für die Vielen geopfert haben. Eine Serie, die trotz ihrer Grausamkeit jede/r einmal gesehen haben sollte, nur, um nicht zu vergessen und zu merken, wie aktuell dieses Thema auch vor dem Hintergrund des Klimawandels ist.<br />
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<div style="text-align: center;">
<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">5. Barry (HBO/Sky / 2 Staffeln)</span></b></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="color: #073763;">"When you meet Goran, don't be afraid to sell yourself. Remember that liquor distributor in Canton, you stabbed in the nut? I think Goran's the kind of man, who would find something like that intriguing. So work it into the conversation, to make him aware that, you know, you'll go there."</span></i><br />
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i>
<i><span style="color: #073763;">Filmthese: Jede/r hat eine weiche Seite.</span></i></div>
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<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/M6TZdk1t8Zo/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/M6TZdk1t8Zo?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #0b5394;"><i><br />
</i></span></div>
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Barry ist ein Auftragskiller, der emotional unterkühlt problemlos Menschen abknallen kann. Eigentlich will er aufhören, aber das Schicksal reisst ihn immer wieder ins Business zurück. Als er sich bei einem Auftrag zufällig auf die Theaterbühne begeben muss und sich dabei Hals über Kopf verliebt und merkt, dass er auf der Bühne zu sich selbst zu finden scheint, versucht er den Ausstieg doch umzusetzen. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Mit einer Mischung aus Dexter, GTA, Fargo und herzlich skurriler Komödie erzählt diese Serie eine wirklich tolle emotionale Reise durch Höhen und Tiefen. Ich will nicht zuviel verraten, schaut euch die Serie unbedingt an, wenn ihr die Referenzen mögt, hier gibt es einige der witzigsten und coolsten Charaktere der Seriengeschichte!<br />
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<b><span style="color: #0b5394; font-size: large;">6. Euphoria (HBO/Sky / 1 Staffel)</span></b></div>
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<i><span style="color: #073763;">You know, it’s one thing for my classmates to body shame me, but for you, Principal Hayes, that’s just a whole other thing. It’s degrading. It’s discriminatory. And it just goes to show how insidious, and systemic body terrorism truly is in this country.</span></i></div>
<i><span style="color: #073763;"><br /></span></i><i><span style="color: #073763;">Filmthese: Egal wie fortschrittlich unsere Haltung ist, jede Generation an Jugendlichen wird sich an etwas reiben und rebellieren, sogar an sich selbst.</span></i></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/teCrVa0J8v4/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/teCrVa0J8v4?feature=player_embedded" width="320"></iframe><br />
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<span style="color: #0b5394;"><i><br /></i></span></div>
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Euphoria erzählt eine wirklich gut inszenierte Geschichte über eine Gruppe von Jugendlichen. Im Fokus steht Rue, eine depressive Drogenabhängige, die aufgrund ihrer heftigen Kindheit versucht, ihre Umgebung zu betäuben. Nach und nach verliebt sie sich in Jules. Drum herum werden die Geschichten um Sex, Drogen, Parties und Smartphones mit sehr diversem Cast und tollen Ideen erzählt. Vieles davon ist nicht neu oder hat man irgendwie schonmal gesehen, aber der Look und das Feeling sind einzigartig herausragend. Die meisten Darsteller*innen machen ihren Job richtig gut und man möchte immer wissen, wie es weiter geht. Besonders die Musik ist übrigens wirklich grandios und ich höre einiges davon noch lange nach der Serie!<br />
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<span style="color: #0b5394; font-size: x-large;">Was ich noch sehen möchte (Trailerschau 2020)</span></h2>
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<b><span style="color: #0b5394;">Knives Out (Rian Johnson)</span></b></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/x8lep-IErac/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/x8lep-IErac?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">Queen and Slim (Melina Matsoukas)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">The Farewell (Lulu Wang)</span></b></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/UA5Q8_ZfCQ8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/UA5Q8_ZfCQ8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">Tenet (Christopher Nolan)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">Dune (Dennis Villeneuve)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">The Lodge (Veronika Franz & Severin Fiala)</span></b></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/UD-gs8nVll8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/UD-gs8nVll8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">JoJo Rabbit (Taika Waititi)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">Little Women (Greta Gerwig)</span></b></div>
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<b><span style="color: #0b5394;">A Hidden Life/Ein verborgenes Leben (Terrence Malick)</span></b></div>
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blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-30111240805512219342019-07-26T23:27:00.000-07:002019-07-26T23:43:36.395-07:00Ein Universum voller Ratschläge - Die Klimakrise in mir<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-BrQS_oJMBMM/XTvupoFL3-I/AAAAAAAAc98/tV1Sg44Rx7Az_t233DZGFOmVeIwTwN76wCKgBGAs/s1600/IMG_20190519_063616.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://1.bp.blogspot.com/-BrQS_oJMBMM/XTvupoFL3-I/AAAAAAAAc98/tV1Sg44Rx7Az_t233DZGFOmVeIwTwN76wCKgBGAs/s400/IMG_20190519_063616.jpg" width="400" /></a></div>
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Es treibt mich um. Die ganze Zeit. Seit nun ca. 6 Jahren setze ich mich dafür ein, für die klimatischen Veränderungen dieser Welt zu sensibilisieren und Wege aufzuzeigen, wie man seinen Lebensstil möglichst nachhaltig gestalten kann. Ich habe mich schon lange davor mit der Klimakrise auseinandergesetzt, aber erst mit der Arbeit habe ich die Möglichkeit gefunden, mein Interesse in konkrete Bahnen zu gießen und diese auszuleben. Von Tagungen für Kids über Diskussionen im Alltag hin zu Projekten im Jugendzentrum und dem Vernetzen und Sichtbarmachen von wichtigen und guten Strukturen probiere ich, so viel ich kann. Und doch lebe ich in Widersprüchen: ich habe ein Auto, eine eigene Wohnung mit viel Platz für mich, ich hatte das Privileg nach Neuseeland zu reisen und meinen ökologischen Fußabdruck unglaublich vergrößert, ich bin technikaffin usw. Auch wenn ich Ökostrom beziehe und mein Auto eher stehen lasse und ich mein Rad bemühe: es bleibt ein fader Beigeschmack. Das alles ist irgendwie nicht genug.<br />
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Ich laufe durch die Welt mit einem Kopf voller Weltuntergangsszenarien, voller Wissen über alternatives Handeln und konstruktiven Gesellschaftstheorien, über Klimaschutz und Klimafakten. Und doch bin ich nicht in der Lage, etwas zu bewirken, dieses Wissen angemessen weiterzutragen, in den Alltag meiner Mitmenschen einfließen zu lassen oder es kohärent zu formulieren. Der Alltag ist in seinen Routinen so dicht strukturiert und lässt so wenig Raum, das eigene Verhalten zu reflektieren oder auszuprobieren, sich zu ändern, während Änderungsvorschläge gegenüber FreundInnen, Bekannten und KollegInnen entweder als Belehrungsvorschläge oder als Schreckensszenario wahrgenommen werden. Wie geht man damit um? Wie kann man dieses Wissen, welches ich mir in diesen 6 Jahren angeeignet habe und welches mich so massiv verändert und mein Dasein neu geformt und gestaltet hat, vermitteln, ohne den Moralapostel zu mimen? Es einfach sein lassen ist keine Option, dazu ist die Situation zu ernst. Ich sehe unsere Welt auf einen Abgrund zurasen und an allen Ecken und Enden sieht man Anhaltspunkte dafür. Neben der Hitze liegen überall tote Vögel, die Felder beginnen zu brennen, die Wälder sind voll vertrockneter Bäume und so weiter. Ich habe mir in den letzten 6 Jahren eine Weltsicht und Perspektive geschmiedet, die mich jedes Flugzeug, jedes Auto, jeden Supermarkt und jede Technologie mit einem faden Beigeschmack betrachten lässt. Luxus, der mich und uns so sehr umschmeichelt und so viele Chancen bietet, aber so verheerende Folgen hat.<br />
<br />
Manchmal, mittlerweile sogar immer öfter, wache ich schweißgebadet nachts auf und reflektiere darüber, wie es wohl ist, wenn das Klima kippt. Wenn ich all meine Dinge zurücklassen muss, wenn unsere Gesellschaft beginnt, Gewalt gegenüber jenen auszuüben, die aufgrund der Veränderungen und des Mangels fliehen müssen. Wenn Verteilungskriege beginnen, wenn man nicht mehr rausgehen kann ohne Angst zu haben, dass man vielleicht einfach umfällt. Wenn immer mehr Tier- und Pflanzenarten sterben und die Lebensgrundlagen immer knapper werden. Die, die die Mittel haben, werden einfach dorthin gehen, wo es noch lebenswert ist, aber was ist mit den anderen, die sich das nicht leisten können? In meinem Kopf entstehen neue Szenarien der Ungerechtigkeit (als gäbe es davon nicht schon genug) und in meiner Pädagogenrolle verspüre ich den Drang, etwas daran zu ändern. Und dann wird mir klar: ich bin größenwahnsinnig. Was soll ICH schon tun? Auch wenn ich in meinem Leben schon mehrere tausend Jugendliche erreicht und geprägt habe, werden diese nur einen marginalen Unterschied machen. Mir reicht das alles nicht, gleichzeitig bin ich gefangen in dieser Welt voller Routinen, in diesem winzigen Körper mit einem Universum voller Ratschläge die nie an die Oberfläche drängen werden und einem Verantwortungsgefühl gegenüber kommender Generationen, welches mich lähmt.<br />
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Es ist ein Trauerspiel. Ich befinde mich in einem Wechselbad der Gefühle: zwischen Panikattacken und Euphorie, wenn ich dann doch etwas erreicht habe. Gerade erst bin ich, mal wieder, von einem einwöchigen Camp unabhängig vom Thema Umwelt wiedergekommen: ich habe mit über 20 Kids intensive Gespräche geführt, wichtige Persönlichkeitsentwicklungen begleitet und für unendlich viele kleine persönliche Erfolge gesorgt. Neben totaler Erschöpfung zeichnet mich das Gefühl, wieder etwas erreicht zu haben. Und doch fühle ich mich unbefriedigt: welchen Sinn hat das alles? Wie soll das den Menschen helfen? Wieso diskutieren wir nicht über die Zukunft und was wir für das Klima tun können? Muss es nur noch um dieses Thema gehen? Wie der oder die LeserIn spätestens jetzt feststellen wird, sind das so viele Fragen die immer wieder über das gleiche Thema kreisen und nerven und langweilen: Was kann ICH tun? Tue ICH genug? Ich habe darauf keine Antwort, außer: dass sich noch viel mehr Menschen genau diese Frage stellen sollten. Nur dann kann sich etwas verändern. Vielleicht muss ich genau diese Fragen möglichst vielen Menschen stellen, auch wenn es manchmal unbequem wird. Was tust du? <a href="https://www.nationalgeographic.de/7-fakten-zum-klimawandel?fbclid=IwAR1Ta2_zkvlcsBRZlVYSrSQUMVkFt4vJqPKimGe6ymfg_MZCl1vpj3G8xOA" target="_blank">Wenn wir uns dieser Frage jetzt nicht stellen und die prognostizierten Szenarien von so vielen WissenschaftlerInnen zu unserer Zukunft stimmen</a>, werden wir uns sonst in 20 Jahren der Frage stellen müssen : <i>Was habe ich eigentlich getan?</i><br />
<i><br /></i>
<i><br /></i>
Links zu: Was man tun kann...<br />
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https://utopia.de/galerien/klimaschutz-tipps/#1<br />
<br />
https://utopia.de/ratgeber/was-beliebte-produkte-anrichten/<br />
<br />
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html<br />
<br />blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-48860646469321000462018-12-25T17:00:00.001-08:002019-01-04T04:15:03.074-08:00favourite movies / shows 2018Das Jahr neigt sich dem Ende und es wird Zeit, die letzten Monate Revue passieren zu lassen. Und dazu gehört nicht zuletzt eines meiner liebsten Hobbies. Die unzähligen Filme die ich mir in dieser Zeit angeschaut habe waren eine willkommene Abwechslung und Erholung vom stressigen und ereignisreichen Alltag. Ich würde auch sagen, dass dieses Jahr so anstrengend war wie noch nie: Personalwechsel, viele kleine und große Reisen und einfach viel viel Arbeit. Mit zwei Jobs die ich sehr gerne mache, die aber jeden Tag etwas ganz anderes abverlangen und noch vielen Hobbies und Interessen denen ich nachgekommen bin war es gar nicht so einfach, mich all den Filmen oder gar Serien zu widmen, die ich so gerne sehen wollte. Aber die, in die ich es dann doch geschafft habe, haben sich fast alle wirklich gelohnt, wie man nun unschwer der untenstehenden Liste entnehmen kann. Dieses Jahr war ein, besonders aus feministischer Perspektive, extrem gutes Kinojahr und bot soviel Gedankenfutter wie schon lange nicht mehr. Ich habe mich so häufig dabei ertappt, dass ich im Nachhinein noch über den Film nachzuforschen begann, mit meinen (Film-)Freundinnen und -freunden ewig darüber diskutiert habe oder die nachfolgende Lektüre zum Thema aufgenommen habe. Und das war es Wert, denn viele Filme haben erst dann ihre Kraft entfaltet. Und auch wenn es nicht so ein absolutes Nerdjahr wie 2017 war, gab es doch viele Genrebeiträge und vor allem die Gruselfilme haben in diesem Jahr ein wahres Hoch erlebt. Nicht zu vergessen war dabei natürlich die bezaubernde Begleitung, sei es bei der Berlinale, im heimischen Kino oder jene Menschen aus der Ferne, deren Besuch immer mal wieder Anlass für einen Kinobesuch waren. Danke für die fantastische Zeit und dem geteilten Kosmos! Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Stöbern, Anregung suchen und diskutieren. Ich würde mich wie jedes Jahr über eure Empfehlungen und Tipps freuen. Was waren eure liebsten Filme/Serien für 2018, welche Filme hängen euch noch nach und worauf wartet ihr sehnsüchtig im neuen Jahr?<br />
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Für all jene, die Listen gern haben gibts übrigens hier eine Sammlung meiner Listen jener Filme, die mir die letzten Jahre versüßt haben. Viel Spaß!<br />
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2017/12/most-favorite-movies-2017.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2017</a></div>
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<br /></div>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2017/02/berlinale-2017.html" target="_blank">Berlinale 2017</a></div>
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<br /></div>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2017/01/most-favorite-movies-2016.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2016</a></div>
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<br /></div>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2015/12/most-favorite-part-i-movies-2015.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2015</a></div>
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<br /></div>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2015/02/berlinale-oder-tausend-und-eine-methode.html" target="_blank">Berlinale 2015</a></div>
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<br /></div>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.com/2014/12/most-favorite-movies-2014.html" target="_blank">Lieblingsfilme 2014</a></div>
<h4 style="text-align: center;">
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<span style="color: #073763;"></span><br />
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<h2>
<span style="color: #073763; font-size: x-large;"> <span style="color: #073763;"><u>Lieblingsserien</u></span></span></h2>
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<span style="color: #073763;"> <span style="color: #073763;">The Handmaids Tale</span></span></h4>
<span style="color: #073763;"> </span> <br />
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<span style="color: #073763;">Die wohl beste Serie der letzten Jahre. In einer dystopischen Welt werden Frauen zu Brutkästen versklavt. Toll fotografiert von Reed Morano und famos erzählt. Die Darstellerinnen und Darsteller überragen und das Thema ist brisant und aktuell.</span></div>
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<span style="color: #073763;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/TVlc6P_eIKA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/TVlc6P_eIKA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
<span style="color: #073763;"> </span><br />
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<span style="color: #073763;"><span style="color: #073763;">The Deuce</span></span></h4>
<div style="text-align: center;">
<div style="caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black;">
<span style="color: #073763;">Die zweite Staffel von The Deuce ist raus und erzählt nach der ersten Staffel (70er) das Leben rund um die Sexarbeiterinnen New Yorks in den 80ern. The Wire-Schöpfer David Simon erzeugt auch hier herzliche Charaktere und entfaltet ein Epos um Liebe und Leidenschaft in Abgrenzung zu leidenschaftslosem Sex und Gewalt. Ganz fantastisch und wohl eine der Serien, die nie zu ihrem Ruhm finden werden, den sie verdienen.</span></div>
<div style="caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black;">
<span style="color: #073763;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="caret-color: rgb(0, 0, 0); clear: both; color: black;">
<span style="color: #073763;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/1dvpkyRx_ak/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1dvpkyRx_ak?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
<div style="caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black;">
<span style="color: #073763;"><br /></span></div>
<div style="caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black;">
<span style="color: #073763;"><br /></span></div>
<div style="caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black;">
<span style="color: #073763;"><br /></span></div>
<h4 style="caret-color: rgb(0, 0, 0); color: black;">
<span style="color: #073763;"><span style="color: #073763;">Sharp Objects</span></span></h4>
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<span style="color: #073763;">Mit Sharp Objects wird das nächste Buch von Kritikerliebling Gillian Flynn verfilmt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, starke und spannende Frauengeschichten zu erzählen. So auch hier, die Serie hat einen extrem hochwertigen Charakter (HBO sei Dank) und zaubert eine immersive Geschichte um die gebrochene Journalistin Camille, gespielt von Amy Adams, die über einen Mordfall in ihrer Heimatstadt berichten soll. Dabei gerät sie immer wieder an ihre Familie, mit der sie gar nicht kann. Toll! Bis nach dem Abspann dran bleiben!!</span></div>
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<span style="color: #073763;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/5MGFke7UQAQ/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/5MGFke7UQAQ?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
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<span style="color: #073763;"><span style="caret-color: rgb(7, 55, 99);">Spuk in Hill House</span></span></h4>
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Diese Serie hat mich überrascht. Das erste Mal, dass man es schafft in einem Serienkonzept eine gute und spannende Serie umzusetzen, die Horror und Grusel im Mittelpunkt stehen hat. Dabei sind die Gruselszenen gar nicht das herausragende, sondern die clevere Art, die Geschichte zu erzählen und die vielen frischen Ansätze, um die jeweiligen Charaktere der Großfamilie zu entfalten. Es gibt zwar ein paar Längen aber was hier inszenatorisch abgefeuert wird entschädigt für die leichten Mängel an der sonst so gelungenen Handlung! Famos<br />
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/iNsqvJ18_I4/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/iNsqvJ18_I4?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<span style="color: #073763; font-size: x-large;"> <span style="color: #073763;"><u>Lieblingsfilme</u></span></span></h2>
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<span style="color: #073763;">1. Les Faux Tatouage - Fake Tattoos</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/1VH3YFuNqEA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1VH3YFuNqEA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Mein wohl liebster romantischer Schmuseknutschfilm des Jahres. Die wunderschöne Rose-Mary Perreault (ich geb zu, ich bin Hals über Kopf verknallt und mordsmäßig verliebt) spielt Mag, die zufällig nach einem Metalkonzert den schüchternen aber ultrasüßen Theo kennenlernt und sich über sein unechtes Tattoo lustig macht. Es entfaltet sich ein extrem gewitzter und charmanter Abend und wir werden den Rest des Filmes diesen beiden zauberhaften Charakteren an den Lippen kleben bleiben und mit ansehen, wie die emotionale Achterbahn ihre Fahrt aufnimmt. Der Film ist nicht nur schön anzusehen sondern auch wirklich clever, irgendwo zwischen Coming of Age, RomCom und Drama erzählt dieser Film mit kanadischem Charme einen kleinen aber wirklich herzlichen Film, der mir die Berlinale absolut versüßt hat und bis heute nachhängt!<br />
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<span style="color: #073763;">2. Lady Bird</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/3Js5TcAYzBk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/3Js5TcAYzBk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Die charmante Greta Gerwig glänzte in den vergangenen Jahren in vielen Indieperlen, etwa Frances Ha, Jahrhundertfrauen (sehr empfehlenswert!), Maggies Plan oder Wiener Dog, durch ihre neurotischen Rollen machte sie zu einer sympathischen Version eines Woody Allen. 2018 sollte ihr erster eigener Film auf die große Leinwand kommen und man hat der mächtig eingeschlagen! Mit einem der besten Rotten Tomato Scores (99%!!), einer wahnsinnigen 7,5 bei IMDB und extrem positiven Reviews war die Erwartungshaltung entsprechend hoch, zumal der Film bei uns verhältnismäßig spät im internationalen Vergleich startete, weshalb die Wartezeit fast unerträglich war. Doch der Film wird seinen Vorschusslorbeeren mehr als gerecht: mit einer auftrumpfenden Saoirse Ronan, die in einer von Greta Gerwigs Biografie inspirierten Coming of Age Geschichte das Erwachsenwerden und den Abgrenzungsprozess zu den Eltern schildert, wurde mir im Nu mein Herz erobert. Zwischen Bauchschmerzen vor Lachen und Tränen im Auge saß ich im Kino und schaute, wie sich eine extrem kluge wie emotionale Charakterstudie entfaltet, die nachfühlen lässt und einen besonderen Blick auf eine weibliche Biografie erlaubt. Ein absoluter Höhepunkt, der mit Charme und Witz noch lange im Herzen ruht und mit Sicherheit dafür verantwortlich ist, dass sich die Zuschauenden endlich mal wieder bei ihrer Familie meldeten. Da bin ich mir sicher. Absolute Empfehlung!<br />
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<span style="color: #073763;">3. Three Billboards outside Ebbing, Missouri</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/f49abdONaZY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/f49abdONaZY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Diese Perle mit sperrigem Namen wartet mit dem wohl besten Casting des Jahres auf und wird zurecht von Frances McDormand zu den Oscars geführt (eine innige Liebe verbindet mich seit Fargo zu ihr). Dieser skurrile wie tiefgehende Film hat alles: Spannung, Charme, Witz, Emotionen und eine wirklich gute Geschichte. Eine Mutter verliert ihr Kind und die lokale Polizei sitzt es aus. Sie wird rasend vor Wut, doch statt die Hände in den Schoß zu legen, ergreift sie selbst die Initiative. Dieser Film ist ein absoluter Höhepunkt und wird zurecht mit Lobeshymnen besungen, besonders auch deshalb, weil der Film tiefgründiger ist als man glaubt. Es geht um Reue, um Loslassen, um Groll und wie man damit umgeht. Ein Schlag in die Magengrube ist das Ganze dennoch, aber eben auch einer der besten Filme 2018. Für Fans von Brügge sehen und Sterben ein Muss!</div>
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<span style="color: #073763;">4. Suspiria</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/3uGIEY7tdg8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/3uGIEY7tdg8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Suspiria war für mich ein lang ersehnter und mit extrem hohen Erwartungen versehener Film, der es dann trotzdem noch schaffte, mich zu überraschen und kalt zu erwischen. Luca Guadagnino, der meinen letztjährigen und mittlerweile zu den all-time Lieblingsfilmen zählenden "Call me by your Name" auf die Leinwand zauberte, hat sich dem 70er Jahre Quellmaterial des ursprünglichen "Suspiria" von Dario Argento, der durch unfassbare audiovisuelle Darbietung glänzte, so clever angenommen, dass ich tief beeindruckt und noch lange bewegt war. Im Zeitalter von plumpen Remakes, die fast immer ein inhaltliches Downgrade bedeuten, hat Guadagnino sich dem Feminismus mit psychoanalytischem Subtext genähert und anhand von Freud und Jung an eine extrem spannende Deutung der Weiblichkeit gewagt, die fast ausschließlich weiblich besetzte Darstellerinnenriege mit einem ganz anderen Blick würdigt: nahezu asexuell aufgeladen dafür selbstbewusst, bedrohlich, enigmatisch und rebellisch geraten hier unterschiedliche Frauen in einer Tanzschule aneinander und tragen einen Machtkampf aus, der mystisch und bedeutungsvoll ist. Ich möchte über den Film nicht viel verraten, außer, dass es eine extrem heftige Szene gibt, die mehr als gruselig und ekelig ist, die den Film nicht nur zu einem Grusel- sondern auch zu einem Horrorhighlight macht, der sich nicht auf Schaueffekte reduziert, sondern auch noch inhaltlich glänzt. Das ist vielleicht nicht für jede/n etwas. Darüber hinaus ist die Darstellerinnenriege aber wirklich toll und lässt keinen Wunsch übrig. Einziger Kritikpunkt sind die schlechten (sicherlich absichtlichen) Zeitlupeneffekte, die sich dem Look and Feel der 70er annähern soll, aber für mich einfach nicht funktioniert. Dennoch: extrem sehenswert und es sei im Anschluss noch weitere Lektüre zur Deutung empfohlen!</div>
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<span style="color: #073763;">4. Hereditary</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Vsim4zLARzI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Vsim4zLARzI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Nach Suspiria ein weiterer Gruselfilm, der als Regiedebut eine unfassbare Leistung darstellt und sich aus meiner Sicht den vierten Platz mit Suspiria teilen muss. Statt in die Kerbe der unzähligen, meist zu simplen und eher übertriebenen Horrorfilme wie Annabelle, Conjuring und ähnlichen "JumpScare" Filmen einzuschlagen, bedient sich Regisseurdebutant(!) Ari Aster seinem phänomenalen Cast (durch die Bank weg überzeugend Toni Colette, Milly Sharpiro, Alex Wolff und Gabriel Byrne) und entfaltet in einem fast schon kammerfilmartigen Setting mit Hilfe von einzigartigen Kameraperspektiven, minimalistischen Tonkonstruktionen, gruseligen Miniaturen und einigen der ekligsten Szenen der letzten Jahre ein einnehmendes Gruselszenario, dass sich von Familiendrama hin zu einem wahren Horrororkan entwickelt und einem kalte Schauer über den Rücken jagen lässt. So gut! Inhaltlich sei soviel verraten: Annie, Mutter einer 4-köpfigen Familie, verliert ihre Mutter, die bei ihrer Familie lebte und zu der sie ein scheinbar angespanntes Verhältnis hatte. Und obwohl die Mutter tot ist, scheint sie nach wie vor ihren Kontrollzwang auf Annie und ihre Familie auszuüben. Was ist das für ein seltsames "Vermächtnis", welches sie zurücklässt? Die letzte halbe Stunde wird euch den Puls in die Höhe jagen, haltet euch gut fest! Absolutes Filmhighlight und Gruselhöhepunkt, der sich mit The Shining und Rosemaries Baby messen darf!<br />
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<span style="color: #073763;">5. Minatomachi - Inland Sea</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/D91FQRylEFo/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/D91FQRylEFo?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Vr67iCC_vps/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Vr67iCC_vps?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Meine wohl liebste Doku heißt Minatomachi oder "Inland Sea": das japanische Dokupärchen Kazuhiro Soda und Kiyoko Kashiwagi zieht von Geschichte zu Geschichte und die Beiden haben ihre ganz eigenen Dokuregeln. Statt im Film unbeteiligt zu sein interagieren sie mit ihren Subjekten und erzählen damit überraschend persönliche wie immersive Geschichten, die wirklich ans Herz gehen.In Minatomachi besuchen sie eine japanische Insel, die von Überalterung bedroht wird und bei der abgesehen vom Fischfang kaum noch etwas passiert. Und so folgt das Pärchen zu Beginn dem uralten, schwerhörigen aber unfassbar charmanten Fischer, der jeden Morgen aufs Meer fährt, um seine Fallen zu prüfen und ein paar popelige Fische zurückzubringen, während ein paar Meilen weiter riesige Frachter das Meer leerfischen. Es wird immer weniger, was er mit nach Hause bringt und er hält sich gerade noch so über Wasser, sein Buckel ist unendlich rund und viel bekommt er nicht mit, aber glücklich ist er. Nach und nach verfolgen wir, wie der Fisch den er gefangen hat, auf der Insel seine Runde macht und immer wieder treffen wir diese alte Frau, die nach viel Aufmerksamkeit sucht und sich ein fürs andere Mal in die Doku drängt. Sie ist (neben der vielen Katzen) der heimliche Star, offensichtlich mit psychischen Problemen und wenigen Menschen, die sich um sie kümmern, man kommt aber einfach nicht umher, sie ihn ihr Herz zu schließen. Dieser Einblick in einen Teil der japanischen Kultur hat mich tief berührt und mitgenommen, ich habe im Anschluss noch viel mit dem Regisseur auf der Berlinale erzählt und möchte unbedingt schauen, was er noch so rausgebracht hat. Ganz große Empfehlung für jene, die sich gerne mit Japan auseinandersetzen oder einfach gerne umher streunen.<br />
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<span style="color: #073763;">6. Annihilation</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/28eKeJYe8KI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/28eKeJYe8KI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Oh wie habe ich diesem Film entgegengefiebert. Alex Garland (Ex Machina) hat sich dem einnehmenden mind-fuck Buch von Jeff VanderMeer angenommen und ein traumartiges Prisma über Verlust, Tod, Verfall und Anpassung kreiert, das ein absoluter Genregrenzgänger ist. Irgendwo zwischen Mystery, Horror, Drama und Science Fiction erzählt Garland von einem Forschungstrupp Frauen, die in eine Kuppel eindringen, in der sich die biologischen Bedingungen von Flora und Fauna auf den Kopf zu stellen scheinen. Hier sind schon viele Teams verschollen, unter anderem der Mann von Natalie Portmans Hauptcharakter Lena. Was ist mit ihm geschehen? Der Film adaptiert das Buch ( den ersten Band einer Trilogie) nur rudimentär und entwickelt es traumartig weiter und es macht Spaß, diese visionäre Geschichte zu dechiffrieren, aber er ist eben auch sehr eigen und nicht für jede Person zugänglich. Für mich ein absolutes Genrehighlight.<br />
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<span style="color: #0c343d;">7. The Killing of a sacred deer</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/qTcLqHAQ6f8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/qTcLqHAQ6f8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Yorgos Lanthimos ist ein Meister der psychoanalystischen Kryptik. Nach The Lobster und Dogtooth ist er auch bei diesem Film in seiner eigenen Welt voller Referenzen an griechische Götter und Sagen und zeichnet mit einem enigmatischen und unsympathischen Colin Farrell eine interessante Charakterstudie und ein Psychogramm einer gefühlskalten Welt. Die Statik dieser Umgebung, das herzlose Miteinander der Charaktere markieren einen Alptraum und Lanthimos fängt dies in unglaublichen Kameraeinstellungen ein. Extrem sehenswert und sehr grübelhaft, mit diesem Film möchte man sich im Anschluss noch lange austauschen! Ein absolutes Highlight aus diesem Jahr.<br />
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<span style="color: #073763;">8. Mission Impossible - Fallout</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/hYZpdM7IJ-s/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/hYZpdM7IJ-s?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Tom Cruise liefert. Und zwar Faustschläge, Motoradstunts, Hellicopteraction und einen <a href="https://www.youtube.com/watch?v=2BnOebsDtAQ" target="_blank">fucking Halo Jump.</a> Und darüber hinaus die wohl bisher cleverste Mission Impossible Story der mittlerweile sechsteiligen Serie. Als Fan der ersten Stunde (ich habe "<a href="https://www.youtube.com/watch?v=e6zrnv_u05o" target="_blank">Kobra Übernehmen Sie</a>" geliebt!) und heimlicher Cruise-Groopie war ich auf diesen Film extrem gespannt, hörte man im Vorfeld schon, dass Cruise sich hier stuntmäßig noch mehr reingehangen hat als er es in den früheren Teilen schon getan hatte. Das übliche Spiel aus Masken und Intrigen, tollen Locations, Agententhrill und hammerharter Action kommt in diesem Teil aber an seinen absoluten Climax. Geschickt verbindet der Film die Handlung der früheren Teile, das alte Team, alte Bekannte und auch die früheren Entwicklungen werden hier zu einem brisanten Cocktail vermischt, der aber vor allem inszenatorisch mindestens 3 Schippen drauf legt und endlich auch einen Soundtrack hat, der die Wuchtigkeit dieses Agententhrillers angemessen untermalt. Man merkt ganz eindeutig auch Referenzen ans Nolan'sche Kino, The Dark Knight wird hier musikalisch und audiovisuell zitiert und auch sonst gibt es IMAX to the max. Es lohnt sich, den auf der großen Leinwand so groß wie möglich anzuschauen, denn das ist der wohl beste Hollywood-Actionfilm seit Mad Max. Dieser Film erhält 5 von 5 Henry Cavill Bärte!<br />
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<span style="color: #073763;">9. Isle of Dogs</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/0n3PSVdvUw0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/0n3PSVdvUw0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Hach, nicht nur, dass ich Wes Anderson auf der Berlinale persönlich sehen durfte, nein, ich hatte auch das Glück, die Weltpremiere seines neuesten Werkes anzuschauen. Und man hat mir das imponiert. Die abgedrehte Stop-Motion Geschichte um eine Welt voller Hunde, die Revoluzer spielen und für die Freiheit kämpfen ist einfach herzlich und wahnsinnig liebevoll gestaltet. Der Detailgrad ist unfassbar und gleichzeitig sind die charmanten Charaktere, die durch die Bank weg von Größen wie Jeff Goldblum, Jason Schwartzman, Greta Gerwig und Tilda Swinton gesprochen werden, so gut getroffen, dass man nicht anders kann als die gesamte Filmlänge über schmunzelnd glücklich zu strahlen. Und gleichzeitig verneigt sich der Film vor dem japanischen Kino und zeichnet einen wilden Mix aus Ideen und Referenzen, der einfach Spaß macht. Und Wes Anderson ist einfach einer meiner absoluten Lieblingsregisseure. Großartig!<br />
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<span style="color: #073763;">10. Spiderman - Into the Spiderverse</span></h4>
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/dsWw-hpD0Bw/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/dsWw-hpD0Bw?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Glaubt mir, ich hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass eine Comicverfilmung, dazu auch noch animiert, so hoch in meiner Liste einschlagen könnte. Aber Spiderman - Into the Spiderverse oder wie er im Deutschen heißt, A New Universe, macht einfach alles richtig. Er schafft es, dem Medium Film eine kräftige Injektion Comic zu verabreichen und neue Impulse zu verleihen, etwa durch die unterschiedlichen Zeichenstile, die clevere Einbindung von Textboxen und den ungewöhnlichen Perspektiven, nimmt aber gleichzeitig seinen Comicheld, der schon so viele Geschichten erlebt hat, einerseits wirklich ernst, transportiert dies aber auf einer sehr leichtfüßigen aber stimmigen Handlung. Wenn das Ende nicht ein bisschen zu viel des Guten gewesen wäre, wäre der Film für mich vielleicht sogar unter den Top5, so ist der Film eine grandiose Kombination aus Inszenierung, toller Handlung und charmanten wie liebenswürdigen Charakteren, ohne kitschig zu werden. Das der Film nur vormittags im Kino läuft, ist dabei eine Schande, der Film hat als Zielgruppe klar 12+ im Auge und die wird man so früh im Kino nicht zu sehen bekommen. Ganz nebenbei gibts übrigens herrliche Momente der Reminiszenz an frühere Filme, Serien und Comics. Ein absoluter Spaß, der auch vor Metareferenzen wie bei Deadpool nicht halt macht, diese aber fast noch stimmiger umsetzt. </div>
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<span style="color: #073763;">11. Me, Earl and the dying Girl</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/JtdAPZ9X4l0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/JtdAPZ9X4l0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Olivia Cooke die Erste: obwohl der Film nicht aus 2018 ist habe ich ihn erst dieses Jahr schauen können und fuck, das ist einer der besten Coming of Age Geschichten die ich bisher gesehen habe. Und definitiv eine der berührendsten. Ich hab jedenfalls geheult wie ein Schlosshund und das, obwohl man eigentlich die ganze Zeit weiß, worauf der Film hinausläuft. Er erzählt einfach eine herzliche und schöne Geschichte um Freundschaft, Außenseitertum, Abschied nehmen und dem Erwachsenwerden. Und das kombiniert mit der Liebe zum Film. Es geht darum, dass ein junger Mann sich um ein erkranktes Mädchen kümmern soll und obwohl es anfänglich zum Scheitern verurteilt scheint, entwickelt sich daraus eine blühende Freundschaft. Superdupersehenswert!<br />
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<span style="color: #073763;">12. Wind River</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Kv7ZvwVGbeA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Kv7ZvwVGbeA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Nach den Drehbüchern von Sicario und Hell or High Water bringt Taylor Sharydon sein erstes Drehbuch als Regisseur auf die Leinwand und junge hat es der Film in sich. Eine Ermittlerin (Elisabeth Olson) kommt in ein Indianerreservat in Alaska und soll in einem Todesfall einer indigenen jungen Frau ermitteln. Ihr hilft dabei der Ranger Cory, der die Leiche gefunden hat. Es entwickelt sich eine spannende Mischung aus Thriller und Sozialstudie innerhalb des Reservats, dessen Bedeutung nach und nach größer wird und zeigt, wie viele Schicksale in den Reservaten den Bach hintergeraten sind. Spannend und intelligent, wie von Sharydon gewohnt, entfalten sich die Charaktere, gleichzeitig ist die Landschaft im Mittelpunkt. Man merkt sein Fable für karge Umgebungen und deren Schicksale und ähnlich wie die Romane von Cormac McCarthy wird in seinen Filmen eine drückende Stimmung erzeugt, die zwischen Schwermut und Faszination schwankt und außer dem etwas zu gefälligen Ende rundum in seinen Bann zieht. Sehr sehenswert.<br />
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<span style="color: #073763;">13. Hostiles</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/A7ehIR5Vet0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/A7ehIR5Vet0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Hostiles erzählt die Geschichte eines abgehalfterten US-Kriegshelden, der sich in der Feindschaft zwischen den Besetzern der neuen Welt und dessen Ureinwohnern wiederfindet und dort einen unerbittlichen Auftrag erledigen muss. Er soll einen Indianerhäuptling überführen. Dabei lernt er nach und nach seine Geschichte näher kennen und stellt das Handeln seiner eigenen Leute immer mehr in Frage. Dieser Film verhandelt die sehr komplexe und bis heute oft verschwiegene amerikanische Geschichte der Besiedlung Amerikas und dessen Auswirkungen und bringt dabei ein authentisches wie grausames Bild zu tage, das mich noch lange beschäftigt hat. Irgendwo zwischen Thriller, Drama und Historienfilm bringt dieser Film eine wirklich ergreifende Geschichte zu tage, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Ähnlich wie "Die Frau die voran geht" nimmt sich dieser Film aus einer eher neutralen Perspektive diesem Konflikt an und reflektiert die Bedeutung von Allianzen und Feindschaften und ihren verschwimmenden Grenzen. Ganz famos!<br />
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<span style="color: #073763;">14. The Florida Project</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/BNYIhix6N1k/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/BNYIhix6N1k?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Nach Tangerine LA ist der experimentelle Filmemacher Sean Baker zurück und bringt einen skurrilen wie ergreifenden Film über eine Bande Kids, die direkt neben Disneyland in einem heruntergekommenen Motel aufwachsen und dort allerhand Schabernack anstellen. Mit Willem Defoe als wohl einzig bekannten Darsteller erhält die Laienriege dabei unfassbar charismatischen Zuwachs und lässt dabei der soziologischen Neugier freien Lauf. Der Film geht ans Herz, macht wütend, glücklich, traurig und nachdenklich. Irgendwo zwischen Gesellschaftskritik und Jugendmärchen werden hier einfache Mittel genutzt um eine kleine Geschichte mit großer Bedeutung zu erzählen. Toll!<br />
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<span style="color: #073763;">15. Shoplifters</span></h4>
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So kurz vor Ende des Jahres gab es noch einmal ein absolutes Highlight. Mit Shoplifters bringt Hirokazu Koreeda einen sehr gesellschaftskritischen Film in die Kinos, der zwar vordergründig die Geschichte von einer umherziehenden Gaunerbande erzählt, die sich durch ein herzliches und liebevoll familiäres Miteinander entwickelt und gleichzeitig die kalte Gesellschaftsvorstellung Japans karikiert. Denn gerade Japan ist für das distanzierte Miteinander bekannt und für das meist zurückgezogene Eigenbrödlern, selbst in der Familie. Shoplifters zeichnet gerade daher ein umso einfhühlsameres Familienleben einer Gruppe von Außenseitern, die sich für einander entschieden haben. Dabei entfaltet der Film eine komplexe Schicksalsgemeinschaft, die auf sehr spannende Weise verwoben ist und bis zum Ende noch Feinheiten und wichtige Details entfaltet. Der Film ist zurecht für den Ausländischen Oscar empfohlen und ich kann ihm nur wünschen, das er dafür belohnt wird. Toll!<br />
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<span style="color: #073763;">16. Widows</span></h4>
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Ohhh, Steve McQueen macht einen Heist-Thriller. Sofort denkt man an Heat oder The Wire, und irgendwie stimmt das auch, nur eben politischer und prägnanter: McQueen dekonstruiert nämlich die ikonischen Perlen der Filmgeschichte gekonnt (allein der Anfangscast lässt laut loslachen) und geht einer gänzlich anderen Perspektive nach: den der Frauen eben jener Draufgänger. Dabei wird der Film zu einem Statement der "Care-Revolution", denn er nimmt sich trotz des Remake-Status (ähnlich wie Suspiria) der überraschend feministischen Perspektive des Carebegriffs an. Die trauernden Frauen der bei einem Überfall verstorbenen Draufgänger werden nämlich selbst zu Gangstern, nur müssen sie sich nebenbei noch um die Kinder kümmern, Sorgearbeit leisten und irgendwie den Laden schmeissen. Das alles in einer mehr als clever konstruierten Geschichte, die hie und da ein klein bisschen mehr Action vertragen hätte und etwas zu glatt verläuft. Dennoch, gekonnt wird hier Feminismus und Rassismus verknüpft und ein Film entfaltet, der politisch wie inszenatorisch herausragt und noch lange nachhängen wird.<br />
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<span style="color: #073763;">17. Thoroughbred</span></h4>
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Zynisch, raffiniert, reflektiert und sexy. Thoroughbred ist ein krasser Charakterthriller, der zwei junge Mädchen in den Mittelpunkt stellt, die irgendwie ihren Draht zur Welt verloren haben. Der moralische Kompass schnippst umher und irgendwie fangen sie an, ihre Probleme selbst in die Hand zu nehmen. Olivia Cooke (Nummer 2) und Anya Taylor-Joy spielen dabei hervorragend die zwei durchtriebenen Gören, die überlegen, den Stiefvater um die Ecke zu bringen. Mit viel bissigem Witz und einer überraschend tiefgründigen Pointe ist dieser Film echt eine Wonne, der zudem fantastisch fotografiert wird und Anton Yelzins letzten Film markiert. Der Film hat eine unausgesprochene Verwandschaft zu "The Killing of a sacred Deer".</div>
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<span style="color: #073763;">18. Disobedience - Ungehorsam</span></h4>
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Mein Lieblingskommentar zu diesem Film ist wohl: "I was looking forward for this interrachel love". Denn hier spielen Rachel McAdams und Rachel Weisz zwei Frauen, die ihre zarte Liebe innerhalb eines jüdisch-orthodoxen Haushaltes nach und nach ausleben und dabei an die sozialen Grenzen ihrer Umgebung anecken. Das klingt banal, ist aber extrem feinfühlig und zart erzählt und mit so vielen Nuancen und Ideen angereichert, wodurch sich dieser Film wirklich heraushebt und etwa den Vergleich zu "Call me by your name" gar nicht scheuen muss. Und es gibt wohl eine der heissesten Sexszenen der aktuellen Kinogeschichte. Besonders das Finale ragt noch einmal heraus!<br />
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<span style="color: #073763;">19. The Guilty</span></h4>
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Ein skandinavischer Film über einen Polizisten, der zum Telefondienst verdonnert wurde und dabei miterlebt, wie eine Frau entführt wird. Mehr sollte man von dem Film nicht wissen, außer das es sich um ein exzellentes und innovatives Kammerspiel handelt, das mehr als geschickt konstruiert ist und trotz seines eingeschränkten Spielortes unfassbare Bilder im Kopf erzeugt und echt clever ausspielt. Absolut spannend, Hitchcock hätte es nicht besser gemacht!<br />
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<span style="color: #073763;">20. Solo A Star Wars Story</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/u6ZePqbSy9Q/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/u6ZePqbSy9Q?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Das ich Star Wars mag, muss ich wahrscheinlich nicht mehr erwähnen und auch wenn mich die extreme Veröffentlichungspolitik von Disney nicht besonders glücklich macht muss ich schon sagen, dass ich bisher Spaß mit den neuen Filmen hatte. Besonders Episode 8 stellt ein absolutes Highlight für mich dar, referenziell hat es einfach neue Akzente gesetzt und unglaubliche Bilder erzeugt, die mich für immer begleiten werden. Die Vorgeschichte zu Han Solo war nun ein gewagtes Experiment und der Autor der alten Trilogie, Lawrence Kasdan, hat sich diesem Wagnis zusammen mit seinem Sohn beim Drehbuch schreiben gestellt und ich muss sagen: für mich hat es überraschend gut funktioniert. Solo stellt eine Buddy- Heist Komödie dar, in der Solo mit seinem (später) besten Freund Chewie die Galaxy unsicher macht. Mit ikonischen (und manchmal idiotischen) Szenen entsteht dabei ein (immer wieder auch cleverer) Charme und hoher Schauwert, der einfach diese sympathische Aura der alten Trilogie auf die Leinwand zaubert. Besonders dann, wenn es in die Actionszenen oder die verschmitzten Situationen von Han Solo und seinem Mentor Tobias Beckett (ich liebe Woody Harrelson) geht, weiß der Film immer wieder zu überzeugen und macht eine gute Figur. Sicher kein absolutes Meisterwerk, aber ein wirklich mitreissendes Heist-Abenteuer mit guten Wendungen!<br />
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<span style="color: #073763;">21. The Night comes for us</span></h4>
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Holyfuckingshitwoaaahhhhwhupalupadubdup. Was für ein Actiongewitter ist dieser Film bitte? Die Handlung ist etwa so platt wie die eines Pornos aber was hier an Actionszenen gezaubert wird hat man so noch nicht gesehen. In der Tradition von The Raid 1 und 2 geht dieses Baby auf volle Fahrt und schnetzelt und meuchelt sich auf kreative wie brutale Weise durch wahrscheinlich jeden indonesischen Schauspieler, den man irgendwo auftreiben konnte (ich wette das da einige doppelt vorkamen!). Für Fans des härteren Kinos ist dieses Teil eine Wonne, gibt es doch hier famose Kamerafahrten, einzigartige Choreografien und unzählig coole Charaktere. Aber man muss schon Fan des roten Lebenssaftes sein, sonst stößt einem dieser Film schnell auf! Danke Netflix.</div>
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<span style="color: #073763;">22. The Ritual</span></h4>
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Und noch einmal Netflix. Diese haben dieses Jahr einige spannende Beiträge aufgetischt die für Genrefans ein echtes Muss sind. Mit der hochwertigen Stranger Things Serie haben sie wohl ihr Potenzial erkannt und nun dieses Jahr gleich mehrfach gezeigt, dass sie viele Nischen bedienen können und so auch diesen gruseligen Horrorfilm, bei dem eine Gruppe Wanderer auf seltsame Symbole stoßen und immer merkwürdigere Sachen im Wald passieren. Eine Mischung aus Blair Witch Project, The Descent und Tanz der Teufel, wenig gefällig und immersiv. Sehr spannend und gut gemacht! Die Stimmung ist extrem packend und die Auflösung wirklich nett. Mit ein bisschen Luft nach oben.</div>
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<span style="color: #073763;">23. Your Name</span></h4>
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Der wohl beste Anime, den ich seit langem gesehen habe, spielt mit intelligenten Erzählmechanismen und nutzt die Darstellungsformen der immaginativen Kraft der Zeichnungen voll aus. Abgedrehte Bilder, tolle Schnitte und Wechsel gepaart mit einer herzlichen (und ein klein wenig kitschigen) Geschichte entfalten hier einen romantischen Charme, den man vor allem auf der großen Leinwand gesehen haben sollte. Sicher kein Schwergewicht wie die eines Ghibli Films, aber dennoch tiefgründig und bewegend und einfach schön! Dicke Empfehlung.<br />
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<span style="color: #073763;">24. Matangi/Maya/MIA</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Cg0HyDmatv8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Cg0HyDmatv8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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MIA kennt man vielleicht als tolle Sängerin, aber das sie sich auch als politische Akteurin versteht, ist für viele sicher neu. In dieser spannenden Doku mit vielen audiovisuellen Zeugnissen aus der Vergangenheit von Maya gibts einen wilden Ritt aus ihrer Kindheit bishin zu ihrem größten Auftritt. Die Zeit vergeht viel zu schnell, während man sich in den charmanten Irrungen und Wirrungen von MIA widmet! </div>
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<span style="color: #073763;">25. Game Night</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/c07Et1kv_GI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/c07Et1kv_GI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein Film, der irgendwie unter dem Radar lief ist Game Night. Es geht darum, dass ein Pärchen zum Spieleabend einlädt und wie man das so kennt eskaliert alles im Extrem. Das Pärchen (urkomisch gespielt von Rachel McAdams und Jason Bateman) hat sich überhaupt erst bei Familienspielen kennengelernt und sind die totalen Übercracks und dementsprechend wird das zu einer aberwitzigen Odyssee, bei der ich mehrfach extrem laut loslachen musste. Endlich mal wieder eine unterhaltsame Komödie, die es schafft, einen wirklich überraschend guten Cast mit gar nicht mal so plumpen Witzen und extrem viel Charm und Ideenreichtum zu einer tollen Mischung zu verquicken, die kurzweilig und unterhaltsam war. Wer was für den gemütlichen Abend mit FreundInnen oder in der Chillrunde sucht, ist hier genau richtig! Urteil: endlich mal wieder herzhaft lachen!<br />
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<span style="color: #073763;">26. Mandy</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ETVyWsyAhIE/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ETVyWsyAhIE?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Dieser Film ist eine Ausgeburt der Hölle. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Film hat einerseits so viele erinnerungswürdige und einprägsame Szenerien und Ideen in die Abgründe der schwarzen Seele, die ich umarmen und lieben möchte, etwa diese kosmische Atmosphäre und die trägen, traumartigen Bilder, die einem Metalcover unter Neonlicht hätten entfleucht sein können. Und natürlich Nicolas Cage (oder Nicolaxt Rage, wie ich ihn nenne), der als rachewütiger Rächer mit einer geschmiedeten Axt auf Revengetour für seine verbrannte Frau geht. Wären da nicht einige unendlich träge und fast zu normale Szenen, die die absolut überdrehte Weirdness und Bedrohung auf einmal auseinanderziehen und schmerzlich entleeren. Man will diesen Film lieben aber es ist einfach zu wenig von diesem abgedrehten Material, welches einen so in seinen Bann zieht, vorhanden. Und dann ist da dieser abgedrehte Score, als würde man ein Doom/DeathMetal Album in Zeitlupe hören, während man gerade einschläft. Echohaftes Geschredder das in Mark und Bein geht und Johann Johannssonn, dessen Tod mich in diesem Jahr so schwer getroffen hat und dessen Verlust ich arg bedauere, hat hier alles getan, um den Film musikalisch zu untermalen, will aber nicht ganz so durchstarten wie es der Score zu Arrival oder Sicario getan hat. Alles in allem ein Film, den ich nicht missen möchte, der mir aber noch so viel mehr hätte geben können. Schade!<br />
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<span style="color: #073763;">27. Madelines Madeline</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/w1DSYYKLAnY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/w1DSYYKLAnY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein Film, der mir auf der Berlinale über den Weg lief und in seiner komplexen Auseinandersetzung mit einer psychischen Krankheit anfangs sehr anstrengend wirkte und sehr fordernd ist, mit seinem interessanten Zugang über Storytelling und Kamera aber überraschend frisch daher kommt und einen in eine einzigartige Welt entführt. Die Verquickung aus Kunst und Handlung ist dazu noch einzigartig und allein deswegen sollte man diesen Film sehen. Miranda July spielt auch hier toll und die zumindest mir unbekannten Darstellerinnen sind eine absolute Entdeckung. Für alle, die etwa für Björks Musik etwas übrig haben, ist das auf jeden Fall eine Empfehlung, denn diese scheint mir eine passende Referenz für diesen Film. Speziell aber wunderschön!<br />
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<span style="color: #073763;">28. Wolfsnächte - Hold the Dark</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/36Bh5wX0KXw/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/36Bh5wX0KXw?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Hold the Dark von Jeremy Saugnier ist überraschend sperrig und träge, aber wie schon bei Green Room und Blue Ruin ist der Film mit extrem ästhetischen Bildern aufgeladen, die eine unterkühlte Welt voller Gewalt und Schrecken entfaltet. In einer ähnlichen Tradition von Winters Bone und Wind River spielt Saugnier hier eine Geschichte in arktischer Umgebung (Alaska) aus, die nicht das einzige Symbol für die Unterkühltheit dieser Region darstellt. Auch die Menschen die dort leben wirken gleichgültig und distanziert. In dieser Umgebung soll ein Wolfsjäger ein Kind suchen, das angeblich von einer Wolfsbande entführt wurde. Dabei entdeckt er ein düsteres, symbolisch aufgeladenes Geheimnis, welches bildgewaltig und brutal inszeniert ist. Dieser Film ist quasi ein norwegisches Doom-Album unter den Metal-Alben.<br />
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<span style="color: #073763;">29. Blackkklansman</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ecY4KDstj3g/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ecY4KDstj3g?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Spike Lee lebt schon lange von seinem etablierten Namen, aber irgendwie wollte er in den letzten Jahren nichts mehr umsetzen, das so richtig zünden wollte. Zuletzt ist er mir in der Cheesy-NBA-2k17 Story in Erinnerung geblieben, die das Leben eines NBA Anfängers spielbar erfahrbar machen sollte, aber mit so vielen überdrehten Momenten aufwartete, das einem eher als cringy in Erinnerung bleiben wird. Umso besser das Lee mit Blackkklansman endlich wieder spannendes Material hatte, in dem er sich ausleben konnte und das aufgrund der grandiosen Besetzung und den wahren Begebenheiten einen verrückten aber sehenswerten Mix an Eindrücken hinterlässt, bei dem einem vor allem am Ende der Kloß im Hals stecken bleiben wird. Die Story ist schnell erzählt: ein schwarzer Polizist wird befördert und will den KuKluxKlan infiltrieren. Am Telefon. Und mit einem jüdischen Doppelgänger. Klingt abgedreht? Ist es auch: der Film versteht sich unter anderem als Beitrag zum Black Empowerment und zeigt die Bestrebungen der Black Movement Bewegungen und den Auswüchsen des KuKluxKlans und deren absurden Vorgehensweisen in den 70ern. Zwischendrin fühlt sich das Ganze wie eine Parodie und hat oft komödiantische Anleihen, unter dem Aspekt der wahren Begebenheit und den im Film referierten Charakteren kann man aber nur schwer lachen. Echt sehenswert!<br />
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<span style="color: #073763;">30. Deadpool 2</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/6I5L3iqQ7Mk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/6I5L3iqQ7Mk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Nun, ich würde sagen das Deadpool zu meinen Guilty Pleasures zählt. Mit herrlich politisch unkorrektem Humor und flotten Sprüchen hat sich Ryan Reynolds in mein Nerdherz gespielt und mit unendlich vielen Meta-Referenzen eine erfrischende Art von Kino geschaffen, die irgendwelche niederen Instinkte bei mir triggert, und das so gut, dass ich mit dem 2. Teil sogar noch mehr Spaß hatte. Hier wird alles, was Superheldenstereotype und Actionklichees anbelangt, durch den Kakao gezogen und das frech bis dreist. Einfach köstlich. Etwa wenn er die Bewerbungen für seine eigene X-Men Truppe anschaut und eben nehmen muss, was da kommt. Herrlich dumm und spaßig!<br />
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<span style="color: #073763;">31. Avengers Infinity War</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/JQRn06QlXDw/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/JQRn06QlXDw?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Als Comicnerd sind die Marvel-Filme ja so eine Mischung aus Fluch und Segen. Einerseits ist es unglaublich, wie viel Leben den Comics eingehaucht wurde und wie sehr diese Filme florieren, endlich kann man einige der Lieblingscomichelden so comicnah wie noch nie beobachten und Spaß dabei haben. Und boy, hat Marvel da in letzter Zeit geliefert. Aber eben auch ganz schön viel, so, das es manchmal formellhaft und seelenlos wirkt. Im Kontrast dazu stehen die Avengers-Filme. Gerade die ersten beiden Avengers waren meine persönlichen Highlights, nicht zuletzt, weil mich die Handschrift von Joss Whedon (charakterstarke Dialoge und abgedrehte Comicmomente) so glücklich gemacht hat. Beim 3. Eintrag gab es nun von den Russo-Brüdern auf die Mütze, die die Cap-America-Reihe ansich genommen haben und da voll ablieferten. Und audiovisuell tun sie das auch in diesem Teil. Mit einem riesigen Plott vereinen sie die unzähligen Teile, deren episches Build up sich in diesem und dem kommenden Teil entladen sollen und was man da an Fights und Figuren zu sehen bekommt, macht schon mächtig Spaß. Und doch fehlt noch irgend etwas und ich glaube das ist es, was ich an den früheren Teilen so mochte: die persönlichen Auf und Ab der Charaktere haben nicht mehr diesen Witz und Charme, wie sie es in den ersten beiden Teilen hatten. Alles ist etwas ernster, etwas überzeichneter und eben auch nicht mehr so sympathisch. Versteht mich nicht falsch, der Film macht extrem viel Spaß und ganz viel richtig, aber im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen fällt er ein bisschen ab. Für Marvelfans dennoch ein Fest und etwas, das man gut wegsnacken kann. Kann man mal machen!<br />
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<span style="color: #073763;">32. A Quiet Place</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/YnHwOn7Sr44/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/YnHwOn7Sr44?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Mit sehr geringem Budget und einer großartigen Prämisse fängt der Film, vor allem zu Beginn an, an, eine tolle Atmosphäre in einem postapokalyptischen Setting zu zeichnen. Eine umherziehende Familie darf keine Geräusche machen, um nicht gruselige Monster auf sich zu ziehen, die sich soundsensitiv orientieren. Irgendwo zwischen Horror und Thriller erzählt dieser Film eine vor allem emotionale Geschichte über Zusammenhalt und Familie, leider hält er das Niveau nicht den ganzen Film über. Spannend und clever ist er dennoch, denn die Inszenierung wird noch lange in Erinnerung bleiben. Für Freunde der gruseligen Filme und Gedankenexperimente ein Highlight aus diesem Jahr!<br />
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<span style="color: #073763;">33. Black Panther</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/pxgLR99TWAk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/pxgLR99TWAk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Damit hat wohl niemand gerechnet: Black Panther hat einfach mal alle Rekorde gebrochen (bestes Eröffnungswochenende und US-Einspielergebnis) und Regisseur Ryan Coogler, der mich schon mit Creed mehr als begeistert hat, erzählt hier eine Geschichte, die überraschend clever die afrikanische Erbschaft von Afroamerikanern reflektiert und belebt gleichzeitig eine sonst zumindest in Deutschland eher unbekannte Comicfigur mit neuen Werten und einer Coolness, mit der kaum ein anderer Held mithalten kann. In einem Effekt-Overkill gibts tolle Fights und eine nette Handlung, die aber vor allem durch seine Charaktere heraussticht und einen Beitrag zum black empowerment liefert. Für Superheldencomicfans ein echtes Muss.</div>
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<span style="color: #073763;">34. Apostle</span></h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/zlobzXXdm0I/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/zlobzXXdm0I?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Der Raid-Regisseur Gareth Evans macht einen Horrorthriller. Apostle geht an die Nieren, mit einigen unglaublich ensetzlichen Szenen (die aus meiner Sicht nicht nötig waren) erzählt er, ähnlich wie Jeremy Saugnier eine unterkühlte, kryptische Geschichte und zelebriert eine übertriebene Brutalität, die aber irgendwie trotzdem eine Daseinsberechtigung hat. Worum geht es? Ein junger Mann erhält einen Brief seiner Schwester, die sich auf einer Insel einer sektenartigen Vereinigung angeschlossen hat und um Hilfe bittet. Er macht sich auf den Weg sie zu retten und schleust sich dafür in die Sekte ein und macht dabei einige grausame Entdeckungen.<br />
Der Film hat vor allem einen recht spannenden Subtext den es zu erforschen gilt, denn für mich war das Werk selbst nur "nett". Viel spannender war es, die Geheimnisse, die der Film streift, zu erforschen und zu erkunden und man merkt, das hier einige spannende Elemente verhandelt werden. Für Horrorfans sicherlich einer der kopflastigeren Genrebeiträge mit einem sehr eigenwilligen Schauwert.<br />
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<span style="color: #073763;">35. Ready Player One</span></h4>
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<span style="color: #073763;"><br />
</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/CrTRDAcR_JA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/CrTRDAcR_JA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br /></div>
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<br /></div>
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<br /></div>
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Hach Spielberg. Was is blus lus? Du hast es mal so drauf gehabt und rein optisch ist dieser Film eine Wucht. Aber irgendwie will er inhaltlich einfach nicht abheben und bleibt bei einem simplen Referenzgewitter, was aber auch die Buchvorlage nicht wirklich besser machte. Dennoch, außer der mehr als erinnerungswürdigen Shining-Hotel-Szene will einfach nichts hängen bleiben. Echt schade, aber das war für mich als Obernerd eher eine Enttäuschung.</div>
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<br /></div>
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<br /></div>
<br />
<h3 style="text-align: center;">
<span style="color: #073763;">Honorable Mentions und persönliche ToDo's:</span></h3>
<h4 style="text-align: center;">
Obscuro Barroco (Berlinale)</h4>
<div style="text-align: center;">
Tolle Doku über Rio De Janeiro und der Transgender-Szene.</div>
<div style="text-align: center;">
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/pw3C6Njn2ik/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/pw3C6Njn2ik?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
Creed II (noch nicht gesehen)</h4>
<div style="text-align: center;">
Fortsetzung zum ersten Film von Ryan Coogler und Abschluss der Rocky-Saga.</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Lk6mcoYxRzk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Lk6mcoYxRzk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
Burning (noch nicht gesehen)</h4>
<div style="text-align: center;">
Koreanische Verfilmung von Haruki Murakami. </div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/oihHs2Errwk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/oihHs2Errwk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
The Favourite (noch nicht gesehen)</h4>
<div style="text-align: center;">
Der neue Lanthimos (enough said).</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/bnLQoxnXZbs/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bnLQoxnXZbs?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
Roma (noch nicht gesehen)</h4>
<div style="text-align: center;">
Ein neuer Alfonso Cuaron!</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/spw8rGat2rg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/spw8rGat2rg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
The Rider (noch nicht gesehen)</h4>
<div style="text-align: center;">
Autobiografisches Drama und Filmexperiment über einen Cowboy, der seinen Job nicht mehr ausführen kann. Eine Reflexion über Männlichkeitsbilder.</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/8moxBGez7VI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/8moxBGez7VI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
An Elephant Sitting (noch nicht gesehen)</h4>
<div style="text-align: center;">
Das fast 4stündige Meisterwerk von Hu Bo, sein erster und letzter Film(!!!), der danach Selbstmord begangen hat, um sein Kunstwerk zu untermauern. Der Film verwebt unterschiedliche Schicksale von chinesischen Personen aus dem gleichen Dorf und ist eine philosophische Reflexion über das Leben.</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/om6xGJ4S3LY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/om6xGJ4S3LY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
<span style="color: #073763;">The Ballad of Buster Scruggs (noch nicht gesehen)</span></h4>
<div>
<span style="color: #073763;"><br />
</span></div>
<div style="text-align: center;">
Die Coen-Brüder inszenieren einen Western Episodenfilm. Muss ich noch was sagen?</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/83nCPh5Gqjc/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/83nCPh5Gqjc?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: center;">
<span style="color: #073763;">I think we are alone now (noch nicht gesehen)</span></h4>
<div style="text-align: center;">
Reed Morano (Handmaids Tale) inszeniert einen postapokalyptischen Charakterfilm mit dem umwerfenden Peter Dinklage und Elle Fanning.</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/FAUGx_ltz4I/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/FAUGx_ltz4I?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div style="text-align: center;">
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<div style="text-align: center;">
<br /></div>
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<h2>
</h2>
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blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-43202391209355434002018-03-04T03:05:00.002-08:002020-01-21T23:35:31.211-08:00Terrence Malick - Ein Liebesbrief an das Leben<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Voyage_of_time.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="214" data-original-width="380" height="225" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/Voyage_of_time.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
Awestruck. Ehrfurcht, dass ist wohl das passende deutsche Wort, auch wenn es noch nicht ganz das überwältigende Gefühl wiedergibt, welches ich erfahre, wenn ich an Voyage of Time denke. Gelähmt vor überwältigender Freude, Lebenslust und Leidenschaft trifft es wohl am ehesten und genau das passiert mir jedes Mal, wenn ich einen Film von Terrence Malick anschaue. Mir fällt eigentlich kein anderer Regisseur ein, der es schafft, dieses unfassbare Gefühl der Wahrheit im Moment so treffend einzufangen. Jeder, der schon einmal verliebt war, mit seiner/m Liebsten von Angesicht zu Angesicht gegenüber lag und sich in den Augen des/r Anderen verloren hat und die Gedanken dabei immer weiter schweifen lies, weiß, wovon ich rede. Wie kann etwas so Wunderschönes und Komplexes wie das Auge existieren, dieses Wunderwerk der Natur, das uns die Welt erfahren lässt in all seiner Vielfältigkeit. Dieses Zusammenspiel von Präzision, organischer Abhängigkeit und Mechanismen, die wir nur ansatzweise verstehen. Dieses Auge steht symbolisch für die komplexen Zusammenhänge der Natur, die wir mit unendlich vielen Büchern rational zu erklären versuchen und uns doch jedes Mal wieder darüber wundern lassen, wie sie uns zu dem werden ließen, was wir sind.<br />
<br />
Terrence Malick zelebriert dieses Zusammenspiel, diese Ehrfurcht vor dem Leben und dieses Dasein in dieser Natur. Er überführt sie in poetische Gedanken und Bilder und eignet sich damit das Medium Film so an, um die Zuschauenden mitzunehmen in eine Welt voller Staunen. In einen riesigen Nexus von Assoziationen voller Erinnerungen, der Schönheit im Moment und auch der Vergänglichkeit. Der Liebe, der Berührungen und Zuneigung, der Angst vor dem Ende und dem Zelebrieren des Glücks. In einem Bildrausch und poetischen Gedanken lässt er uns Sehnsucht erfahren, verbringt mit uns verträumte Momente die sonst nur der Intimität von Liebenden oder FreundInnen zugänglich sind und beflügelt unsere Gedanken mit Lebenslust und Glückseligkeit.<br />
<br />
Terrence Malick ist wohl der eigenwilligste Regisseur unserer Zeit, seine Filme funktionieren nicht immer, es ist nötig, dass man sich in einer gewissen Stimmung befindet um ihm und seinen Bildern (häufig hervorragend eingefangen durch Emmanuel Lubezki, der sich unter anderem mit The Revenant, Birdman oder Children of Men schon längst in die Annalen der Filmgeschichte eingeschrieben und mit Malick eine Spielwiese für sein Talent gefunden hat) folgen zu können und nicht immer sind die philosophischen oder poetischen Referenzen zugänglich und verwehren somit den Zugang zu seinem Werk. Doch wenn man sich die Mühe macht, sich damit auseinanderzusetzen, erkennt man, was für eine zarte Seele und großes Talent sich hinter dem Namen Malick versteckt. Ein Mann, der so schüchtern ist, dass es kaum Interviews und Bilder mit ihm gibt. Seine Art, Filme zu machen ist so einzigartig wie ungewöhnlich, minutenlang kreist die Kamera durch die Charaktere, bedeutungsschwangere Gedankenfragmente und visuelle Eindrücke reichen sich die Hand, unzählige DarstellerInnen sind schon dem Schnittraum zum Opfer gefallen, weil sein Film sich immer und immer wieder verändert hat.Von 8 Stunden Cuts ist die Rede bei Song to Song, einem Film über die Musikindustrie, die aber herzlich wenig mit dem Film zu tun hat. Viel eher geht es um die Form, sich von Lied zu Lied zu hangeln und sich den variierenden Emotionen hinzugeben, die verbundenen Erinnerungen der Songs leben in diesem Film auf und zeigen, wie sich die Charaktere (Ryan Gossling, Rooney Mara, Michael Fassbender und Natalie Portman) im Moment verlieren. Im Glück, in der Liebe, in der Angst, in der Sorge.<br />
Malicks Filme wirken nicht selten irritierend oder verloren, denn sie leben von der Vorstellungskraft, sie korrespondieren mit den eigenen Erinnerungen, den eigenen Reflexionen über das Leben. Spricht der Film nicht zum Zuschauenden, dann weil er sich nicht in die Gedankenwelt, mit der Malick immer wieder auf Konfrontationskurs geht, einfühlen kann. Das kann total anstrengend sein, aber wenn man sich den Assoziationen frei hingibt, erfährt man ein unfassbares Gefühl von Freiheit und Erhabenheit.<br />
<br />
Mit Voyage of Time, der leider 2016 gänzlich in den Kinos unterging, hat Malick nun einem 40 jährigen Projekt und seinem gesamten Schaffen ein Denkmal gesetzt, das alles bisher gezeigte noch einmal überflügelt.<br />
Nichts anderes als die Dokumentation über die Entstehung der Erde und des Lebens wird hier in 40 (IMAX-Cut mit Brad Pitt als Erzähler) bzw. 90 Minuten (regulärer Kino-Schnitt mit Cate Blanchett als Erzählerin) zelebriert. Dabei kommen viele experimentelle Filmtechniken ins Spiel, um die chemischen und biologischen Prozesse zu visualisieren. Untermalt mit klassischer Musik sehen wir, wie die ersten Lebewesen entstehen, wie die Erde Leben erblühen lässt begleitet von den poetischen Reflexionen der Erzählenden. Malick hangelt sich dabei an den wissenschaftlichen Erkenntnissen entlang, ohne sich darin zu verlieren und statt trockener Wissenschaft erzählt er Poesie. Es ist eine pure Wonne, diese Bilder in all ihrer Wucht zuzuschauen und man kann seine Augen kaum abwenden. Der Film ist die Verlängerung des Abschnittes aus Tree of Life, in dem Malick schon einmal einen Bogen macht und von der Familie als Kern des Lebens abschweift um die Entstehung eben jenes darzustellen. Und was dort noch als ein wilder Ritt einigen Zuschauenden schwer im Magen lag (ich habe es geliebt!), wird hier in seiner Vollendung ausgeführt. 40 Jahre lang hat er dabei Sonnenuntergänge, Vulkanausbrüche, Unterwasserleben aber auch kulturelle Bräuche und Rituale gefilmt und dabei einen Film geschaffen, der wieder wundern lässt, der uns den routinierten Arbeitsalltag in den Kontext der Evolution stellt und dabei wichtige Fragen aufwirft. Soll es das gewesen sein? All diese Wunder für so eine öde Routine? All die zwischenmenschlichen Befindlichkeiten die sich in gegenseitiger Verachtung und Missgunst entladen sind das Ergebnis aus diesen unglaublichen Prozessen des Zufalls? Die Antworten kann jeder selbst finden, für mich ist es ein Plädoyer, Sachen leichter zu nehmen und sich auch der Leichtigkeit unseres Lebens hinzugeben.<br />
<br />
Malick ist visueller Philosoph und Poet und Voyage of Time ist sein Hauptwerk. Er drückt das aus, was mich schon immer umtreibt, seid ich Der Schmale Grat 1998 oder 1999 im Kino geschaut habe. Von dem Moment an, als James Caviezel zu Beginn über die Abscheulichkeiten des Krieges und die Schönheit des Lebens philosophierte, wusste ich, das Terrence Malick ein Bruder im Geiste ist und zum ersten Mal fühlte ich mich verstanden und nicht mehr allein. Rückblickend betrachtet weckte es wohl mein Interesse an Philosophie und beflügelte mich, das auch zu studieren. Seit dem Kinobesuch begleitet er mich durch mein Leben, er regt mich zu neuen Ideen an, lässt mich im Hier und Jetzt leben. Und auch jetzt, fast 20 Jahre danach, bin ich awestruck. Glückseligkeit durchflutet mich und ich möchte dieses Gefühl mit der Welt teilen. Danke.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/KrNn8tlvX6Q/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/KrNn8tlvX6Q?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
Ein kleiner Nachtrag (2020): hier findet man ein interessantes Video von Arte, die sich mit Malicks Werk bis Tree of Life ganz wunderbar damit auseinandersetzt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Z0BaIv-LFjc/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/Z0BaIv-LFjc?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
<br />blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-60409858020661927122018-01-26T02:38:00.001-08:002019-01-17T23:20:04.923-08:00Die (sexuelle) Krise des MannesEigentlich könnte man auch "Die (sexuelle) Krise der Geschlechter" schreiben, allerdings habe ich das Gefühl, das Thema spezifisch adressieren zu müssen, um den Zusammenhang etwas provokativer zu verdeutlichen. Aber beginnen wir von vorn.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://s3-eu-west-1.amazonaws.com/cover.allsize.lovelybooks.de/9783711001252_1494574814000_xxl.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="382" data-original-width="265" height="320" src="https://s3-eu-west-1.amazonaws.com/cover.allsize.lovelybooks.de/9783711001252_1494574814000_xxl.jpg" width="221" /></a></div>
<br />
<br />
Ich habe in den letzten Tagen viel Zeit mit dem Buch <a href="http://www.taz.de/!5452370/" target="_blank">"Lieb und Teuer"</a> von <a href="https://www.kalis-kuss.de/" target="_blank">Ilan Stephani</a> verbracht und festgestellt, dass sie das, <a href="http://daydreamloveletter.blogspot.de/2017/04/uber-mannlichkeit.html" target="_blank">was mich schon lange umtreibt und über das ich irgendwie nur fragmentarisch schreiben konnte</a>, mit ihrer Diagnose über das Verhältnis der Sexualität in unserer Gesellschaft ziemlich auf den Punkt bringt und meine Sicht nur bestärkt. Allerdings in diesem Buch fast ausschließlich auf die Bedeutung der heterosexuellen Liebe bezogen. Dabei sind ihre Thesen nicht unbedingt neu, gerade in der Sexualpädagogik/-therapie ist das wahrscheinlich ein alter Hut, ich finde aber die Thesen von Stephani erden durch eine investigative Perspektive und guten Argumenten einen eigentlich sehr alten, aber irgendwie nicht offen geführten Diskurs. Ihre These: <i>Männer sind zutiefst unglücklich aufgrund eines zweifelhaften Selbstbildes und über Sexualität</i>, was sich wie eine Wurzel durch die Erde unserer Gesellschaft in einer Vielzahl an Facetten symptomatisch äußert. Unglückliche Frauen, Prostitution, Selbstzweifel und Verzweiflung bis hin zu Depression und Suizid.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i>"Das Missverständnis des männlichen Begehrens ist eines der tiefsten Traumata in unserer Kultur"</i> (Seite 229)</blockquote>
<br />
Dieser kausale Zusammenhang wird dann auch noch verschärft in dem sie sagt, dass (auch) Frauen daran Schuld sind, dass es zu dieser Krise gekommen ist.* Das ist eine interessante Kausalspirale, die wahrscheinlich den einen oder die andere Feminist/in erst einmal innerlich verkrampfen und fragen lässt, was hier gerade schief läuft. In Zeiten von #metoo, #aufschrei und dem feministischen Aufbegehren scheint diese Haltung ja fast unsolidarisch und kritikwürdig und wird <a href="https://diestoerenfriedas.de/lieb-und-teuer-oder-maenner-sind-die-wahren-opfer-der-prostitution/" target="_blank">dementsprechend auch gescholten.</a> Die Ironie daran ist, wie sich hoffentlich noch zeigen wird, dass eben jene Debatte genau in diese Argumentation einzahlt.<br />
Daher möchte ich zeigen warum es sich lohnt, sich einmal mit der Argumentation von Ilan Stephani auseinanderzusetzen.<br />
<br />
<blockquote>
<blockquote class="twitter-tweet" data-lang="en">
<div dir="ltr" lang="de" style="text-align: center;">
"Prostitution entsteht, weil wir unseren Kindern nicht beibringen, sich richtig zu begegnen..." <a href="https://twitter.com/hashtag/LiebUndTeuer?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#LiebUndTeuer</a> <a href="https://t.co/owPpVoJlfT">https://t.co/owPpVoJlfT</a></div>
<div style="text-align: center;">
— Ilan Stephani (@KalisKuss) <a href="https://twitter.com/KalisKuss/status/919221936542113792?ref_src=twsrc%5Etfw">October 14, 2017</a></div>
</blockquote>
<script async="" charset="utf-8" src="https://platform.twitter.com/widgets.js"></script> </blockquote>
<br />
<br />
Aber ich gehe nochmal auf Anfang, um der These über Männlichkeit nachzuspüren:<br />
Ilan Stephani begibt sich als aufgeschlossene Philosophiestudentin in die Welt der Prostitution, um sich mit den versteckten Wünschen und dem (in ihrer Fantasie) aufregenden Sexleben einer Prostituierten auseinanderzusetzen, nicht zuletzt auch, um sich selbst kennenzulernen. Dabei findet sie über Hydra, eine Institution um SexarbeiterInnen zu supporten, einen Puff, der ihr sicher und moralisch vertretbar erscheint und diskutiert anhand dieser Erfahrungen die Rolle der Prostitution in Deutschland. Dabei legt sie das Verhältnis von Sexarbeit und Sklaverei offen auf den Tisch und verdeutlicht, dass das, was sie von hier an aus ihrer Perspektive schildert keinesfalls stellvertretend ist für die Erfahrungen, die andere Sexarbeiterinnen in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt machen. Mit Fakten und Zahlen zeigt sie, wie weit verbreitet das Phänomen ist und wie problematisch die Verhältnisse sind, einerseits von rechtlicher Seite aus bis hin zu der Zwangsarbeit. Sie reflektiert darüber hinaus die Käuflichkeit von Körperlichkeit, verdeutlicht beeindruckend, warum auch Prostitution zumindest in unserer gegenwärtigen Gesellschaft auch eine Form von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Care-Arbeit" target="_blank">Care-Work</a> ist und setzt ihre eigenen Erfahrungen damit sehr gut in den Kontrast zu dem üblichen Bild, dass man von Prostitution hat. Dabei kommt sie resümierend zu dem Schluss, dass so ziemlich alle Erfahrungen, die sie in den zwei Jahren innerhalb dieses wohlbehüteten Puffs mit Männern gemacht hat, Ausdruck einer Sehnsucht und Verzweiflung von Männern ist, die einher gehen mit einem Gefühl von Unzulänglichkeit, die in unkreativem Sex und nur temporärer Befriedigung resultiert. Für den Mann... und für die Frau. Sie selbst verspürt dabei gar keine Lust und hinterfragt dieses Phänomen nach und nach und erschließt sich so die These, dass das Bild von Sex und sexueller Befriedigung, welches sich in unserer Gesellschaft über die Jahre niedergeschlagen hat, so destruktiv und verstörend ist und das der Mann als stellvertretendes Bild für den erigierten Phallus kaum eine Wahl hat, als zu scheitern.<br />
An dieser Stelle sei auf eine fantastische Doku auf Netflix verwiesen, die sich mit dem Thema von konstruierter Maskulinität ganz hervorragend auseinandersetzt:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/hc45-ptHMxo/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/hc45-ptHMxo?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<br />
<br />
Ilan Stephani stellt jedenfalls fest, dass fast alle Freier, die sie in dem Zeitraum von zwei Jahren kennengelernt hat a) gar nicht dem erwarteten Bild des ruchlosen Mannes entsprechen, die sich durch Gewalt Sex aneignen, sondern in der Regel sind sie auch nur Durchschnittsbürger die eher verlegen und sanft ein "Ventil" ablassen wollen, dabei aber eigentlich nie glücklich werden. Und b) sogar ein Unbehagen dieser Freier existiert, ein Bewusstsein dafür, dass sie gerade an einem Ort sind, den sie selbst nicht mögen, aber für sie oft die einzige Möglichkeit ist, einen Raum der Ruhe und Geborgenheit zu erkaufen und sich aus den gesellschaftlichen Fängen zurückzuziehen. Sie schildern, dass das oft einfacher ist als sich dem riesigen Balztanz der gegenseitigen Erwartungshaltungen auszusetzen, dem man in unserer Gesellschaft quasi ständig ausgeliefert ist.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://sc01.alicdn.com/kf/HTB15PmvHVXXXXXoaXXXq6xXFXXXK/Sexy-female-breast-nose-with-eye-glasses.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="624" data-original-width="624" height="200" src="https://sc01.alicdn.com/kf/HTB15PmvHVXXXXXoaXXXq6xXFXXXK/Sexy-female-breast-nose-with-eye-glasses.jpg" width="200" /></a></div>
<br />
<br />
Sie kommt nach dieser Erkenntnis dabei dem Begriff der "sexuellen Matrix" auf die Spur. Sex reduziert sich in unserer Welt, die sich speziell in diesem Thema durch Medien und einem versteckten Diskurs über Bedürfnisse konstituiert, auf das Verlangen, durch die Penetration der Geschlechtsteile zu einem Orgasmus zu gelangen. Sie diskutiert dabei nur bedingt, wie dieses Bild in unsere Köpfe gelangt ist, aber es liegt auf der Hand: durch Pornografie, die zwischen 2-50 Minuten lang nichts anderes macht als Penetration und Degradierung von Frauen zu zeigen; durch den fehlenden öffentlichen Diskurs etwa durch positive Beispiele, da das Thema durch ein unausgesprochenes Tabu behaftet ist; und durch mangelnde Kommunikation zwischen Männern und Frauen. Und hier kommt die "Schuldfrage" noch einmal ins Spiel, auch wenn ich diese als gar nicht so relevant und wichtig für die Diskussion finde. Sie zeigt auf, dass Männer nicht in der Lage sind, ihren Zugang zu Sexualität allein zu verändern oder überhaupt zu identifizieren, es bedarf auch der Frauen, die klar kommunizieren, ob sie etwas gut oder schlecht finden, wie man es besser machen könnte und das sie das Spiel dieses verstellten sexuellen Weltbildes mittragen, indem sie Orgasmen vortäuschen oder nicht ehrlich sind, wenn die "War ich gut?" Frage aufkommt. <a href="http://www.lvstprinzip.de/liebesbrief-an-die-bitches-ein-text-von-jenz/" target="_blank">Das wird hier auf lvstprinzip ganz gut geschildert.</a> Natürlich verlangt das auch, das "mann" zuhört, etwas, das tatsächlich für mich noch ein viel größerer Punkt ist, der adressiert werden muss! Mir scheint aber, dass sich beide Seiten erst nach und nach kennen und vertrauen lernen und gerade in der pupertären Übergangsphase entstehen so viele Missverständnisse, die nicht zuletzt aufgrund der mangelnden Aufklärungsarbeit zu Deviationen führen, die viele Menschen zutiefst unglücklich zurücklassen. Es geht aber auch wieder einmal um Anerkennungsverhältnisse im Hegelschen/Honnethschen Sinne, wir bedürfen den Anderen, um rauszufinden, wer wir selbst sind. Sie packt es in andere Worte und skizziert eine Kausalität, die sich irgendwann einmal verselbstständigt hat und die durch das Fehlen von Ehrlichkeit, Zuneigung und Vertrauen eine verhängnisvolle Abzweigung genommen hat. Diese Kausalität erzeugt eine Unsicherheit in den Geschlechtern, die kommerziell ausgebeutet wird (Pornoindustrie, Schönheitsindustrie, Printmedien usw.) und dadurch zu einem Inferno der Zwischenmenschlichkeit geworden ist. Diese Unsicherheit verpestet alle Intimität, eröffnet Schützengräben zwischen den Geschlechtern und ermöglicht ein sich perpetuierendes Unbehagen über intime Situationen hinweg. Der Mann, der immer leistungsbereit sein muss und dessen Phallus der Indikator seiner sexuellen Erregtheit ist, der eine Frau zum Orgasmus bringen muss um guten Sex zu haben und die Frau, die immer attraktiv sein muss und den Mann richtig in Fahrt zu bringen hat und wenn es nicht passiert, ist sie keine gute Frau. Diese verheerenden Grundannahmen von Sexualität haben sich so tief in unserer Gesellschaft niedergeschlagen, dass sie auch viele andere Teile unseres Miteinanders verpessten. Die "sexuelle Matrix" von der sie schreibt, konstituiert zudem eine Art rosarote Sexbrille, ein sexualisierter Blick den man durch die beschriebenen Zusammenhänge erlernt, welcher Frauen fast in allen Alltagssituationen unter sexualisierten Aspekten betrachtet ("das ist ne 8/10" "Die würde ich gerne mal flach legen", you know the drill, der typische Jugend-Jungensprech der sich nicht selten bis ins Erwachsenenalter hartnäckig hält) und damit auch zu einer ständigen sexuellen Erregtheit sorgt, die sich wiederum in dem unbefrigenden Rein und Raus ejakuliert und völlig unbefriedigt zurücklässt. Stephani schildert das alles viel besser als ich und zeigt dann eindrucksvoll auf, wieso sich gerade durch dieses Bild besonders Frauen von Sex zurückziehen. Ihre These: <i>Frauen haben genauso viel Lust auf Sex wie Männer, aber nicht auf so eine ermüdende, entmündigende, wenig lustvolle und langweilige Art und Weise.</i><br />
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<a href="https://cdn2.hercampus.com/the-sex-start-up-demystifying-the-female-orgasm-1452267506.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="449" data-original-width="800" height="223" src="https://cdn2.hercampus.com/the-sex-start-up-demystifying-the-female-orgasm-1452267506.jpg" width="400" /></a></div>
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"Aber wo ist nun die Lösung?" höre ich den oder die Leser/in fragen: für Stephani geht es hin zu einer Rückbesinnung der Körperlichkeit und Zwischenmenschlichkeit. Das gegenseitige Erkunden (im Bett aber auch im Alltag), das Ablegen von Rollenerwartungen, von vorgegeben Masken. Sie schlägt vor, sich besser zu informieren. Dabei kritisiert sie zurecht, dass wir unzählig viele Bücher über Fitness, Intelligenz und was auch immer um uns zu verbessern oder zu optimieren lesen, aber das Feld der sexuellen Begegnung lassen wir fast immer außen vor oder informieren uns darüber in Internetforen in denen sowieso jedes Symptom Krebs oder Impotenz bedeutet oder in zweifelhaften Beratungsmagazinen. Da das Thema auch nicht so sehr im öffentlichen Diskurs steht wie die anderen genannten Themen bzw. noch befeuert wird durch zweifelhafte Darstellungen, bleibt dieses so wichtige Spannungsfeld deutlich unterbelichtet. Dabei ist das ein so wichtiges und spannendes Feld, dass einen völlig neuen Zugang zu sich Selbst aber auch zu dem Miteinander seiner Mitmenschen ermöglicht und unendlich viel Spaß machen kann.<br />
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Sie selbst findet Zugang durch Tantra und "Slow Sex", dem langsamen Erkunden der Körperreaktionen auf einander. Was recht interessant ist, steht es doch wieder einmal konträr zu dem <a href="http://www.spiegel.de/kultur/literatur/hartmut-rosa-beschleunigung-und-entfremdung-a-908140.html" target="_blank">Beschleunigungszwang unserer Gesellschaft</a> und identifiziert damit die heutige Mainstream-Vorstellung von Sex als eine Entfremdung des eigenen Selbst. Eindrucksvoll schildert sie den Paradigmenwechsel, den sie erfährt und wie die sexuellen Traumatisierungen, die sie während ihrer Prostitutionsgeschichte erfahren hat, also die Narben, die sich immer noch bemerkbar machen, nach und nach verschwinden.<br />
<blockquote class="tr_bq">
"Erst ungläubig, dann ekstatisch verließen wir diese alte sexuelle Matrix, die uns eingeredet hatte, nie schön und sexy und sexuell genug - nie überhaupt genug zu sein, um wirklich guten Sex zu haben. Wir entspannten uns und entspannten uns, wir weinten und lachten, und manchmal mussten wir weinen, weil wir so viel lachen mussten. Das Erstaunlichste an dieser sexuellen Entspannung war für uns, wie unsere Männer reagierten. Es schien, dass die Männer erst nach einer Weile, in der sie uns Frauen begleitet hatten, selbst loslassen konnten, was die sexuelle Matrix mit ihnen gemacht hatte. Erst nachdem sie sexuell entspannte, selbstbewusste Frauen erleben konnten, wurde für sie spürbar, wie groß der Druck gewesen war, eine Erektion zu haben und zu halten, die Frau zum Orgasmus zu bringen und auf keinen Fall zu früh zu ejakulieren, und dass genau dieser Anspruch erst die Unruhe und den Druck in das Thema Sex gelegt hatte." (Seite 231f.)</blockquote>
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Sie schildert auch, wie sie und ihre Menschen um sie herum ihre Umwelt nach und nach anders wahr nehmen, wie sie mehr Energie und Wertschätzung in die Welt bringen und wie sie sich gegenseitig erfüllen, fernab von überzogenen und unrealistischen Erwartungshaltungen.<br />
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Für mich ist das Buch ein fantastisches Plädoyer für mehr Sensibilität, für mehr Einfühlsamkeit und weniger Erwartungenshaltungen an uns selbst. Die Krise der Sexualität lässt sich durch Vertrauen und Miteinander zumindest lockern, aber sie scheint für mich nach diesem Buch noch viel allgegenwärtiger zu sein als zuvor und ermöglicht auf einmal, die #metoo Debatte noch einmal in einem anderen Licht zu betrachten. Die Männer, die hier übergriffig handeln und schreckliche Dinge tun und getan haben finde ich, wie schon einige Male beschrieben, mehr als verachtungswürdig und möchte es hier gar nicht bagatellisieren. Das Buch zeichnet aber ein Bild der Ursache dessen: nämlich eines des verzweifelten Mannes, der nie gelernt hat, sich selbst kennenzulernen, sich zu lieben, wie übrigens auch die Frau, und die damit einhergehende Frustration führt zu Agression und Unzufriedenheit, die sich durch das Unvermögen der Artikulation heute in so vielen hässlichen Fratzen widerspiegelt und die man nicht mit noch mehr Hass auflösen kann. Und ja, die Taten die #metoo kritisiert entstehen sicher nicht ausschließlich aus Unsicherheit, sondern durch Machtstrukturen, Ausbeutung und sexistischem Gefälle, aber gleichzeitig ist es einerseits Ausdruck einer Unfähigkeit des Verhaltens gegenüber dem anderen Geschlecht und zum anderen bricht #metoo endlich auch das Schweigen dessen, was durch unsere Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit so normativ vorausgesetzt wird und was die vermeintliche Libido des Mannes für ein schreckliches Ausmaß haben kann. Zudem bin ich überzeugt, dass es sehr viele Männer gibt, die, wie auch die Freier die Stephani in dem Buch beschreibt, das ganz und gar nicht gut finden, die davon aber auch nichts wussten oder sich das Ausmaß dieser Übergriffe noch nie vergegenwärtigen konnten. Für mich ist #metoo der Anlass, über Gleichberechtigung, über Erfahrungen der Ungerechtigkeit und um über Intimität zu sprechen, um sich selbst zu positionieren, um sein Mitgefühl auszudrücken oder dafür zu sorgen, dass so etwas im eigenen Umfeld nicht passiert.<br />
Aber ich glaube #metoo ist nur ein extremes Beispiel dieses Problems: die frustrierte Libido des Mannes äußert sich noch in ganz anderen Zwischentönen. Man muss sich nur einmal anschauen, wie viele Frauen in der Öffentlichkeit davon berichten, ständig DickPics (Bilder mit den Genitalien des Users) zugeschickt zu bekommen (für mich ein Zeichen der tiefen Unsicherheit) oder Debatten wie GamerGate, die nicht selten extrem sexistisch geführt werden und die es nicht ertragen können, in das eigene vermeintlich exklusive Ressort von einsamen jungen Männern, nämlich Videospiele, vorzudringen, in dem sie meinen, Experten zu sein. Solche Nutzer schreiben oft aus einem Raum der Einsamkeit heraus, einem Raum, der es nicht ermöglicht, diese gegenseitig schätzende Art der Kommunikation zu lernen, die wiederum die Selbstliebe erstickt. Da das ein so großes Feld ist, werde ich dem sicherlich einmal einen anderen Beitrag widmen, aber wie wichtig die (altruistische) Selbstliebe ist, die man in der von Stephani beschriebenen sinnlichen Auseinandersetzung mit dem Gegenüber erfährt, schreibt Wilhelm Schmid in "Mit sich selbst befreundet sein":<br />
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<blockquote class="tr_bq">
"Sie vermittelt die Ressourcen, auf andere zuzugehen und für sie da zu sein, eine Selbstbeziehung im Modus der Zuwendung zu anderen. Wer sich auf diese Weise liebt, ist zu freien Beziehungen zu anderen in der Lage und bedarf ihrer nicht nur als Mittel zur Selbstfindung und Bedürfnisbefriedigung. Im selben Maße gewinnen die Beziehungen zu anderen an Reichtum, wenn sie von unmittelbaren Eigeninteressen des Selbst frei sind." ( Seite 122)</blockquote>
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Ich bin fest davon überzeugt, dass der Zugang zu all diesen Konflikten ein Innehalten ist, das Finden des eigenen Resonanzraumes, die Erschließung der gegenseitigen Zuneigung. Dazu benötigt es aber den/die Andere/n, um einen Raum der Intimität herzustellen. Es braucht Aufklärung, Geborgenheit und Ehrlichkeit. Um sich diesen zu erschließen braucht es gute Vorbilder, schöne lustvolle Beispiele, Menschen die darüber reden und vorleben. Und das passiert so lange nicht, wie es sich kapitalistisch nicht so gut verwerten lässt wie ein Porno oder Ratgeberzeitschriften. Aber vielleicht ändert sich das auch ein bisschen? Gerade in den letzten Jahren wurden zunehmend sensible Filme in Festivals und Preiskategorien nominiert und sogar auch ausgezeichnet. Immer mehr Lebensentwürfe finden ihren Weg ans Licht des Tages (oder in die Verborgenheit der Nacht) und Sexualität wird zunehmend als pädagogisches Arbeitsfeld entdeckt.<br />
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<a href="https://www.sinnliche-seiten.de/content/uploads/2017/12/MaennerZappelnLassen.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="800" height="265" src="https://www.sinnliche-seiten.de/content/uploads/2017/12/MaennerZappelnLassen.png" width="400" /></a></div>
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<a href="https://thoughtcatalog.files.wordpress.com/2016/03/25959915905_ee3c003e74_k.jpg?w=1140" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="800" height="263" src="https://thoughtcatalog.files.wordpress.com/2016/03/25959915905_ee3c003e74_k.jpg?w=1140" width="400" /></a></div>
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<a href="https://www.advocate.com/sites/advocate.com/files/2016/10/18/moonlight-1-x750.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="563" data-original-width="750" height="300" src="https://www.advocate.com/sites/advocate.com/files/2016/10/18/moonlight-1-x750.jpeg" width="400" /></a></div>
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<a href="http://www.lostlovespellscasterjohannesburg.co.za/imgs/lesbian-dating.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="800" height="198" src="https://www.lostlovespellscasterjohannesburg.co.za/imgs/lesbian-dating.png" width="400" /></a></div>
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<a href="http://instinctmagazine.com/sites/instinctmagazine.com/files/images/blog_posts/David%20Lopez/2018/01/26/CMBYN.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://instinctmagazine.com/sites/instinctmagazine.com/files/images/blog_posts/David%20Lopez/2018/01/26/CMBYN.jpg" data-original-height="420" data-original-width="700" height="240" width="400"></a></div>
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Daher möchte ich an dieser Stelle meinen Text als Plädoyer für mehr Sinnlichkeit und mehr Bewusstsein für gegenseitige Erwartungshaltungen verstehen und dafür werben, sich mehr mit Sexualität abseits von Pornos und billigen Zeitschriften auseinanderzusetzen. Mehr Berührung, mehr Sensibilität, mehr Lust! <b>Was hat man schon zu verlieren? </b><br />
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Ich stelle ein paar Tipps zusammen, gerne bin ich offen für weitere Empfehlungen und Hinweise. Und ich möchte auch noch einmal für das Buch "Lieb und Teuer" von Ilan Stephani werben, welchem ich als absolute Empfehlung aussprechen möchte, um immerhin über ein so wichtiges Thema in einen offenen Austausch zu kommen.<br />
Über Diskussionen, Kritik und andere Beiträge freue ich mich, also immer her damit.<br />
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<a href="http://streifenblicke.de/" target="_blank">Streifenblicke</a></div>
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<a href="http://pornfilmfestivalberlin.de/" target="_blank">Pornfilm-Festival Berlin</a></div>
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<a href="https://erikalust.com/" target="_blank">Erika Lust</a></div>
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<a href="http://www.tantra-tradition.de/" target="_blank">Tantra</a></div>
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<a href="https://www.youtube.com/watch?v=mcAv2ft1QJs" target="_blank">Slow Sex (Trailer zu einer Dokumentation)</a></div>
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<a href="http://www.make-love.de/" target="_blank">Make Love - Liebe kann man Lernen</a></div>
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<a href="http://www.make-love.de/artikel/make-love-buecher" target="_blank">Make Love (Buchempfehlung)</a></div>
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<a href="http://seinsart-magazin.de/slow-sex/" target="_blank">Interview zu Slow Sex als Praktik</a><br />
<a href="http://www.lvstprinzip.de/" target="_blank">lvstprinzip</a></div>
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* An dieser Stelle sei noch gesagt, dass die Autorin sich mit queerer Sexualität fast gar nicht auseinandersetzt. Da sie das ganze aber auf einer sehr phänomenologischen Perspektive aus ihrer Sicht auf den Puff schildert, stört mich das nur bedingt. Mein Text bezieht sich aber im Grunde auf alle Formen der Liebe und des Miteinanders und jeglicher Form der sexuellen Identität, da ist das Geschlecht eigentlich zweitrangig.blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-91642054929893777192017-12-24T01:52:00.001-08:002018-01-01T09:30:04.807-08:00most favorite movies 2017Was für ein ereignisreiches Jahr für Film- und Genrefans. 2017 hatte einige Filme mit den höchsten Erwartungen und wohl den höchsten Budgets seit Jahren im Gepäck. Ob nun Blade Runner 2049 von Denis Villeneuve oder die Verfilmung eines meiner liebsten Animes namens Ghost in the Shell bis hin zu Rian Johnsons Star Wars Die Letzten Jedi sollte 2017 ein Geek-Fest versprechen, welches meine Erwartungen über alles beflügelte. Ganz zu schweigen von der Neuauflage von ES, dessen Trailer so beeindruckend war und der so viele Rekorde brechen sollte. Doch kann so etwas gut gehen? Wie sehr verhagelt einem die Vorfreude das eigentliche Kinoerlebnis? Und was ist mit all den Perlen, die man vorab noch gar nicht kannte oder die nicht auf schon längst bekannten Marken aufbauen? Erfahrt es in meiner Jahresliste für 2017.<br />
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1. Star Wars - The Last Jedi</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Q0CbN8sfihY/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Q0CbN8sfihY?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal schreibe aber: Dieser Film ist für mich der beste Star Wars Film den ich je gesehen habe. Rian Johnson ringt dem Star Wars Mythos so viel frischen Wind und so viele originelle wie wichtige Ideen ab und baut über zwei Stunden lang eine immense Stimmung und Entwicklung auf, in der wir endlich Zeit für die Charaktere haben die alle persönlich wachsen, um sich dann in 40 Minuten orgiastisch in einem bildgewaltigen Gewitter der cinematischen Höhepunkte zu entladen. Das hat Kino so noch nie gesehen. Noch nie war ein Lichtschwertkampf so immersiv, packend und prächtig wie hier, noch nie wurde eine Weltraumschlacht so beeindruckend inszeniert und ein Star Wars Film so schön gefilmt. Ein purer Genuss der so ganz nebenbei auch noch eine Hand voll starker Frauenrollen etabliert und einen angenehm selbstkritischen Touch mitbringt. Bei mir hat der Film vor allem nach der zweiten Sichtung gezündet und mich tief in seinen Bann gezogen. Nachdem ich beim ersten Schauen einen leichten Frust und eine Skepsis in mir hatte über einige Szenen die ich nicht spoilern möchte, hat sich im zweiten Schauen eine wohlige Freude entfaltet, die ich nicht mehr hatte seitdem ich ein kleines Kind war. So muss Kino sein, für mich der wohl beste Blockbuster seid The Dark Knight. Von mir auf den ersten Platz gesetzt, weil es mein Nerd-Herz, meine Liebe zu epischem Kino und zu wirklich gutem Science Fiction vereint und einen Meilenstein der Kinogeschichte markiert.<br />
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2. Call me by your Name</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/TWZw5WC4RiA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/TWZw5WC4RiA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Es ist mir vielleicht noch nie so schwer gefallen, irgendwelche Positionen für einen guten Film zu vergeben, da die Spitze in diesem Jahr so gut besetzt ist und sich alle sehr eng um diesen Platz drängen. Rückblickend hat mich wahrscheinlich kein Film so angenehm überrascht wie Call me by your name, den ich auf der Berlinale sehen durfte. Ich bin so glücklich, dass ich doch noch eine Chance bekam, den Film zu sehen, obwohl ich die erste Vorstellung aufgrund einer verlängerten Vorführung verpassen musste.<br />
Worum geht es: Elio, ein 17 Jähriger, der im paradiesischen Norden Italiens bei seiner Familie in sehr guten Verhältnissen aufwächst, erkundet seine Pubertät in der Familienvilla mitten im Paradies. Dabei erzählt der Film eine strahlende Coming-of-Age Geschichte, die den Vibe der 80er in den herrlichen Regionen Italiens fantastisch einfängt. Als eines Tages ein Archeologie-Kollege seines Vaters, zu Besuch ist, um vom stressigen Alltag abzuspannen und ein paar geschäftliche Dinge zu klären, entsteht eine intensive Beziehung zwischen Elio und Oliver, die nach und nach zu einer zärtlichen und vor allem leidenschaftlichen Annäherung erwächst, welche voller Schönheit und Einfühlsamkeit sprüht.<br />
Der Film ist wie ein Wochenendurlaub im Paradies, die Welt und die Beziehungen sind so feinfühlig erschaffen und versprühen Hoffnung, Glück und Unbekümmertheit, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Dabei bewegt sich der Film fernab jeglicher Klischees und bietet neben der herzlichen Bindung zwischen Elio und Oliver noch einige andere wirklich ergreifende Beziehungen, die ich nicht näher ausführen möchte, um niemandem die Erfahrung am Film zu verderben.<br />
Für mich ein absolutes Highlight und eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe und bei mir auf Platz 2 steht, da er eine emotionale Leichtigkeit versprüht, die einen in Wonne baden lässt.<br />
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3. Moonlight</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/YqD3tD5MUlE/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/YqD3tD5MUlE?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ähnlich wie Call me by your name zeigt auch der Film Moonlight eine innige Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität und Coming-of-Age. Im Kontrast zur paradiesischen Stimmung des Zweitplatzierten jedoch thematisiert Moonlight auch die negativen Seiten von Menschen, die sich zur Homosexualität bekennen. Im Grunde kann man beide Filme als gegensätzliche Seiten einer Medaille lesen, der weiße privilegierte Junge wächst in einem sicheren, abgelegenen Ort auf und kann seine Gefühle nach seinem eigenen Willen entfalten, während der Protagonist Chiron im Armenviertel mit seiner drogenabhängigen, alleinerziehenden und überforderten Mutter gänzlich negative Erfahrungen macht und sich ständig wegducken muss. Wie auch Call me by your name fängt dieses Werk dabei die emotionale Landschaft des Jugendlichen im Heranwachsen unfassbar gefühlvoll ein und bewegt wie kein anderer Film. Extrem sehenswert, aber auch keine leichte Kost!<br />
An der Stelle möchte ich anmerken, dass die Nummerierung echt problematisch ist: ich würde den Film eigentlich ebenfalls auf Platz 2 setzen, in meiner inneren Rangordnung ist dieser Film aber einfach ein größeres Schwergewicht und nicht so leicht zu schauen wie Call me by your name, und unbekümmerte Filme sind dieses Jahr rar und gar nicht so leicht zu inszenieren. Zumal ich es einem Film, der so leichtherzig daher kommt, es hoch anrechne, dennoch gut und spannend inszeniert zu sein.<br />
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4. The Handmaiden</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/-W1_g3eJ8_8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/-W1_g3eJ8_8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Und noch einmal geht es um Liebe und die sensible Darstellung einer fantastischen Beziehung. Ich werde über den Film nicht viel verraten, inhaltlich geht es um eine Taschendiebin, die als Haushaltsgehilfe angestellt wird. In einem tollen Spiel aus Irrungen und Wirrungen sind es besonders die gut geschriebenen Charaktere, die Bilder und das Einfühlvermögen in die Figuren, mit denen sich der Regisseur auseinandersetzt. Er schafft das so gut, dass dieser Film für mich als eines der schönsten Kinoerlebnisse 2017 heranwächst. Mit Oldboy hatte Park Chan-wook schon gezeigt, zu was er in der Lage ist, hier zieht er audiovisuell aber auch erzählerisch alle Register. Wer spannende und emotionale Filme mag, sollte sich diesen ungewöhnlichen Film unbedingt anschauen.<br />
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5. Manchester by the Sea</h4>
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Als weiteres Drama, welches sich auf meinen höchsten Rängen in diesem Jahr windet, ist Manchester by the Sea, eine sehr genaue und mitreissende Charakterstudie über Verlust und Trauer und dem Versuch, wieder einen (unfreiwilligen) Weg in die Welt zu finden. Ich konnte an vielen Stellen so gut anknüpfen und der Film kaut einem keine Meinung vor, sondern diskutiert verborgen die Haltung des Charakters und wendet dabei viele erzählerische Kniffe an, die mir gut gefallen haben.Sehr berührend. Und mit Casey Affleck und Michelle Williams wurden zwei DarstellerInnen besetzt, die mich schwer beeindruckt haben.<br />
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6. Dunkirk</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/J3tE9ubDyn0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/J3tE9ubDyn0?feature=player_embedded" width="320"></iframe><br />
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Wo wir schon The Dark Knight erwähnt hatten: auch mein Lieblingsregisseur Christopher Nolan, der für die Trilogie des Dunklen Rächers verantwortlich ist, hat einen neuen Film gedreht und sich dem zweiten Weltkrieg aus britischer Perspektive zugewandt: Dunkirk inszeniert die Schlacht von Dünnkirchen in Frankreich in einem atemberaubenden detailreichen Hurricane an eindrücken, mit einer extrem cleveren Erzählweise die einerseits persönlich ist, zum anderen aber das Ausmaß der Situation vergegenwärtigt, in der die damaligen Soldaten gekämpft haben. Mit vielen cleveren Einfällen wie den drei Handlungssträngen mit unterschiedlichen Zeitebenen und tollen praktischen Effekten erzeugt der Film trotz geringer Dialoge einen unfassbaren Sog an Spannung, die besonders auf der großen Leinwand (IMAX!!) und mit laut aufgedrehten Boxen zum Tragen kommt. Ein absolutes Blockbusterhighlight welches so viele Facetten des Kinos vereint.<br />
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7. A Ghost Story</h4>
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Casey Affleck die Zweite: nachdem Manchester by the Sea schon total abgeräumt hat und durch seine Melancholie besticht, ist A Ghost Story im Grunde ein ganz ähnlicher Ton. Der Film ist eine innige Auseinandersetzung mit dem Abschied nehmen, eine Reflexion über Trauer, Liebe, Loslassen und unserer Umgebung. Ein Liebespaar wird durch einen Unfall auseinandergerissen und während der Mann (Affleck) stirbt, bleibt die Frau (Rooney Mara, HERVORRAGEND!) allein zurück. Oder bleibt er allein zurück? Mit langsamen, ruhigen Bildern erkundet der Regisseur das Gefühl des Zurückgelassenseins im Jenseits und nimmt damit eine seltsam schöne Perspektive ein, die man so noch nie gesehen hat. Dabei spielt er clever mit den Vorstellungen von dem, was wir uns unter Geistern vorstellen. Mit spärlichen Worten, fantastischer Musik und vielen tollen Einfällen zieht der Film einen in diesen herrlich schwermütigen Sog. Eine wahre Perle für spezielle Momente, die die Welt neu beflügelt und die Details die uns umgeben neu aufblühen lässt.<br />
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8. Blade Runner 2049</h4>
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Denis Villeneuve hat es nicht leicht: Ridley Scott war mit seinem Alien-Franchise und den anderen Projekten die er vorantreibt zu beschäftigt und drückt Blade Runners Erbe Villeneuve in die Hand, seineszeichens ein Meister seines Handwerks, der mit Arrival und Sicario zwei Top-Einträge in meinen entsprechenden Jahreslisten hinterlassen hat. Kann er den hohen Erwartungen und dem Erbe gerecht werden? Mit Hilfe von Kameramann Richard Deakins und Hans Zimmer, welcher spontan nach kreativen Auseinandersetzungen mit dem famosen Johann Johannssonn einspringen musste, suchte er sich audiovisuelle Unterstützung auf Meisterniveau, um seine Geschichte zu erzählen, die ich nur bedingt verraten möchte, da sie einen großen Teil der Faszination ausmacht. Soviel sei verraten: es geht um einen Blade Runner (Ryan Gosling), der auf einen wichtigen Fall stößt und dabei nach Dekkard (Harrison Ford) jagt, der einen wichtigen Schlüssel zu der Technologie von Androiden bereit hält. Und seltsamerweise ist genau in der Story die Diskrepanz: während der Ton und das Bild auch hier eine absolute Referenz darstellen und beeindruckend vom Anfang bis Ende sind, ist die Handlung auf dem Papier zwar clever und interessant, jedoch ist die Erzählweise überraschend, nun, bodenständig. Zum Teil verweilt man zu lange in einzelnen Szenen und vermag es nie, diesen ambivalenten Charme des alten Blade Runners zu beschwören. Zu glatt, zu schön ist die verlassene Erde, zu leer und zu wenig dreckig das Ganze. Der Film ist trotzdem ein Highlight und sprüht vor cleveren Ideen, man möchte in den einzelnen Szenen die VR Brille aufsetzen und sich umsehen, denn solche Bilder hat man noch nie gesehen. Aber für mehr als Platz 8 hat es dann doch nicht gereicht. Ich vermute aber, dass mich der Film beim weiteren Schauen noch dazu gewinnen wird. Sein Plot ist aber eigentlich ein absolutes Schwergewicht, dass in Zukunft noch lange diskutiert werden wird.<br />
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9. Mr Long</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/__HDgwbb1MI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/__HDgwbb1MI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein weiteres Highlight meiner Berlinale: der Taiwanese Mr. Long ist Auftragskiller und hat einen wichtigen Job in Japan zu erledigen. Als etwas schief läuft, muss er untertauchen und bleibt in der Gosse hängen. Um seine Rückreise finanzieren zu können benötigt er Geld, wird dabei durch einen skurrilen Zufall Besitzer eines Essensstandes und erlebt dabei allerhand witzige, traurige und einfühlsame Abenteuer. Ein sehr verrückter japanischer Film der irgendwo zwischen Leon der Profi und Drive angesiedelt ist und eine ähnlich berauschende Ästhetik anbietet. Der Film macht verdammt viel Spaß. Er hat zwar auch ein paar cheesy-Elemente, insgesamt sprüht er aber voller Charme und erzählt eine herzliche Freundschaft und verrückte Abenteuerreise. Dicke Empfehlung für dieses warmherzige und unverbrauchte kleine Filmchen! Wohl der diesjährige Geheimtipp von mir.<br />
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10. Logan</h4>
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Holy shit, endlich der Wolverine Film auf den wir gewartet haben. Auch wenn er an ein zwei Stellen ein bisschen zu plakativ ist, ist dieser Film ein absolutes Fest für X-Men LiebhaberInnen und jenen, die es etwas blutiger mögen. Hier wird geschnitzelt und geschnätzelt als gäbe es kein Morgen, so wie man es von Wolverine erwartet. Dabei ist er so verwundbar wie noch nie, wodurch so viel auf dem Spiel steht und damit die Intensität noch erhöht wird. Worum es geht? Logan versucht, in einer nahen dystopischen Zukunft seinem Mutantendasein als Limousinenfahrer zu entkommen, nachdem außer Professor X alle anderen X-Men gestorben sind. Dabei stolpert er über ein kleines Mädchen das durch eine Miliz gejagt wird. In einem furiosen Ritt beginnt ein wunderschön fotografierter, brutaler Neowestern-Road-Trip, der einfach viel Spaß macht und einen herzlichen Patrick Stewart zeigt, der einfach die perfekte Verkörperung von Professor X darstellt.<br />
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11. Where the Wilderpeople Hunt // Wo die wilden Menschen jagen </h4>
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Auch wenn der Film technisch eher 2016 ist, kam er bei uns erst in diesem Jahr heraus. Da ich ihn dann gar nicht im Kino sehen konnte, hat er in dieser Liste eine Ausnahmestellung. Dennoch hat mir der Film enorm viel Spaß gemacht, was an Taika Waititis einfühlsamen und sehr menschlichen Humor liegt. Es geht um einen (lausbübischen) Jungen, der zu seinen Verwandten gebracht wird, die sich um ihn kümmern sollen. Mit dem griesgrämigen Onkel überwirft er sich sofort, doch werden die beiden durch einen (un-)glücklichen Zufall aneinandergebunden und erleben ein aufregendes Abenteuer in den Tiefen der Neuseeländischen Wildnis. Herrlich skurril erzählt dieser Streifen vor allem durch eine sehr mitmenschliche Brille eine witzige und spannende Geschichte, die auch von Astrid Lindgren hätte sein können und stark an Michel aus Lönneberga erinnert. Herzlich, schön, einfach toll!<br />
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12. Get Out</h4>
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Sozialkritik, Gruselfilm und Komödie. Was für eine Mischung! Mit dem Debüt (!) von Comedian und Regisseur Jordan Peele wird Rassismus in einem interessanten wie spannenden Plot aus einer ganz frischen Perspektive thematisiert. Ohne albern zu sein inszeniert er hier einen Hitchcock-artigen Thriller, der sich schwer einordnen lässt, einen aber durch die Bank weg packt. Chris besucht mit seiner Freundin Rose zum ersten Mal seine Schwiegereltern. Da sie aus unterschiedlichen Gesellschaftskreisen kommen und die Familie auch noch weiß ist, sind für Chris einige Unannehmlichkeiten vorprogrammiert. Doch als wäre das nicht genug, dauert es nicht lang, bis er mit mysteriösen Vorkomnissen konfrontiert wird, die ihn an seinem Verstand zweifeln lassen. Auf einmal benehmen sich die Schwiegereltern extrem seltsam. Oder bildet sich Chris das alles nur ein? Ein schöner Thriller mit frischen Themen und Perspektiven. Wer sich damit gerne weiter auseinandersetzen möchte dem sei auch Lovecraft Country von Matt Ruff empfohlen, der dort Rassismus spannend mit Science Fiction / Horror verbindet.<br />
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13. Mother!</h4>
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Darren Arronovsky hat Mother! in nur wenigen Stunden geschrieben und mit seiner neuen Geliebten Jennifer Lawrence zusammen mit Javier Bardem in der Hauptrolle verfilmt. Dabei ist der Film bis unters Dach gespickt mit biblischen Referenzen, Allegorien und Metaphern, die manchmal schon zu sehr auf die Nase gebunden werden und zu holzhammerartig daher kommen. Der Film ist provokativ und roh, intensiv und ein brutaler Psychohorrorfilm, zeigt er doch den Wahnsinn, den die Ehefrau des scheinbar manischen Dichters durchmachen muss. Während sie versucht, nur in Ruhe das gemeinsame Haus mitten im Nirgendwo einzurichten und zu restaurieren, wird sie immer wieder unterbrochen und daran gehindert, ja sogar davon abgebracht. Die fragile Ehefrau sucht nach Harmonie und Frieden, doch dieser wird durch unerwartete Gäste und dem enigmatischen Ehemann immer wieder kompromittiert. In einem Sog von Eindrücken nähert sie sich dabei dem Wahnsinn und mit ihr auch die Zuschauenden. Das tut manchmal richtig weh, ist aber auch eindrücklich und besonders im Nachgang dank seiner reichhaltigen Anspielungen an religiöse und politische Themen ein enorm interessantes Werk, dass noch lange nachhängt. Aber es ist definitiv nichts für leichte Gemüter!<br />
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14. Spiderman Homecoming</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/TEwdc0e2u68/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/TEwdc0e2u68?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Das ist er! Der definitive Spiderman. Waren die bisherigen Verfilmungen zum Teil nett (Teil 1 und 2 der ersten Spiderman-Trilogie mit Tobey Maguire) bis großer Schrott (Amazing Spiderman und Teil 3 der alten Trilogie), ist mit dieser Neuverfilmung endlich der definitve Spiderman gefunden. Und immerhin fängt man nicht zum dritten Mal beim Urschleim an sondern geht direkt in die Vollen. Mit tollem Humor, fantastischem Gegenspieler und tollen Actionszenen inszeniert man einen angenehm frischen Spidey, dem man die Lust am Schwingen und Superhelden-Dasein herrlich abnimmt. Da das Ganze endlich auch im Marveluniversum spielt und somit in der Nachbarschaft der Avengers, ist dabei ein großer Zugewinn, ich freue mich auf Avengers 3 und den blöden Sprüchen von der netten Spinne aus der Nachbarschaft. Dazu noch viele Referenzen an alte Klassiker wie Ferris macht Blau und einen tollen Sidekick und fertig ist ein erfreulicher Actionblockbuster. Unterhaltsam!</div>
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15. Hell or High Water</h4>
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Ein weiterer Neowestern in diesem Jahr von David McKenzie. Ein beachtlicher Erfolg für einen Indiefilm, der in einer spannenden Verfolgungsjagd a la No Country for Old Men und Breaking Bad zwei Bankräuber portraitiert, die mit dem Rücken zur Wand versuchen, der Misere zu entkommen, die ihnen durch die Finanzkrise eingebrockt wurde. Gesellschaftskritisch, dramatisch, spannend und zudem virtuos inszeniert. Geschrieben wurde das Ganze von Taylor Sheridan, einem vielversprechenden Autor, der schon den tollen Sicario geschrieben hat und mit Yellowstone im kommenden Jahr eine eigene Serie (zusammen mit Kevin Costner) am Start haben wird. Ich bin gespannt!<br />
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16. Thor 3 - Ragnarok</h4>
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Taika Waititi die Zweite: eigentlich würde ich Thor sogar noch höher einordnen wollen, da dieser Film so vieles so richtig macht: er ist kurzweilig, extrem gut anzuschauen und hat wahrscheinlich den bisher besten Humor, dazu noch einige herausragende Actionszenen die angenehm umrahmt werden durch die an Jack Kirby angelehnten Referenzen des Artworks. Das Ganze ist ein Riesenspaß, so als würde man sich ein altes Metal/Rockalbum anhören. Thor versucht das Ende von Asgard zu verhindern und reist dabei durch Raum und Zeit, um dann auf den alten Bekannten namens Hulk zu treffen. Gemeinsam beginnt ein herzlich unterhaltsames Abenteuer.<br />
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17. Ghost in the Shell</h4>
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Man kann nur staunen, wie fortschrittlich die Technik im Jahre 2017 geworden ist. Eines der Zeugnisse ist Ghost in the Shell, der eindrücklich zeigt, wie gut der nun 20 Jahre alte Anime mittlerweile technisch umgesetzt werden kann, so das einige Bilder eins zu eins so aussehen wie damals ersponnen. Gleichzeitig nimmt sich der Film den großen philosophischen Themen des Ursprungswerk und der Mangas an und reflektiert (auf westliche Weise) die Bedeutung der menschlichen Seele, dem Dasein und Neuroenhancement. Das funktioniert in vielen Teilen überraschend gut, ist zwar nicht ganz so tiefgründig, dafür aber breiter aufgestellt als das Original. Gleichzeitig erzählt er eine persönlichere Geschichte um Major, einer Art Robocop, welche in der Spezialeinheit Sektion 9 arbeitet und "Cybercrime"-Fälle löst. Dabei trifft sie den Puppetmaster, der sie mit Fragen zu ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ich muss zugeben: Scarlett Johannson war noch nie so süß wie in diesem Film. In der Regel mache ich mir nicht sonderlich viel aus weiblicher (oder männlicher) Inszenierung, aber hier saß ich nicht selten schmachtend vor dem Fernseher (ein weiterer Film, den ich nicht im Kino geschaut habe).<br />
Leider fehlt ein gewisses Etwas, was vielleicht daran liegt, dass die Welt nie wirklich real wirkt, was bei so vielen Cyberpunk-Geschichten so notwendig ist. Und die philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz und Androiden macht Blade Runner 2049 einfach noch besser. Was den Film dennoch nicht schlecht macht. Wäre er nicht ganz so knallbunt und Greenscreen-Überladen, würde der Film wahrscheinlich auch höher in meiner Liste landen. Oh und: der Soundtrack ist zwar nicht so beeindruckend wie die des Animes, aber dennoch überraschend stark!<br />
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18. The Inland Road</h4>
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Eine wunderschöne kleine Perle war dieses weitere Berlinale-Highlight. In The Inland Road wird eine Maori porträtiert, die es zu Hause nicht mehr aushält und davon läuft. Dabei gerät sie beim Trampen in einen Unfall und wird teil eines tragischen Schicksalschlages, der eine Familie zerrüttet. Wie eine Katze streunt sie dabei weiter um diese Familie umher und verwickelt sich immer mehr in das Schicksal dieser. </div>
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Ein unglaublich schöner kleiner Indie-Film, der mit unbekannten Darstellern einen unglaublich tollen intimen Moment erzeugt, der sich vor den großen Filmen nicht zu verstecken braucht und als Debüt einfach einen absolut beachtlichen Auftritt darstellt. Sehr sehenswert!</div>
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19. Shot Caller</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/LUMgyaXDHTg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/LUMgyaXDHTg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Wow. Diesen Film hatte wohl niemand auf dem Zettel. Ein immersiver kleiner Thriller über einen jungen Mann, der durch einen unglücklichen Unfall in einen Sog aus Kriminalität und Gewalt gerät. Hier wird ein hammerhartes Portrait eines unbescholtenen Bürgers gezeichnet, der durch die Hölle geht und sich dabei zu einem kriminellen Boss hochschaukelt. Clever, gut inszeniert und völlig unerwartet und mit extrem starker Besetzung. Dicker Geheimtipp!</div>
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20. Patti C$kes</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/L-591Dqa48g/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/L-591Dqa48g?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Rap als Gesellschaftskritik ist nichts neues und es gibt schon viele Filme, die sich mit dem Thema auch auf visueller Art und Weise auseinandergesetzt haben. Überraschend neu ist aber die Tatsache, dass dabei eigentlich noch nie die weibliche Perspektive eingenommen wird. Die quirrlige Patricia aus Patti Cake$ ist dafür aber nun das beste Vehikel, aus prekären Verhältnissen kommend muss sie ihren Lebensunterhalt für die Pflege ihrer kranken Großmutter ausgeben und ihrer alkoholabhängigen Mutter unter die Arme greifen, um sich über Wasser halten zu können. Dabei ist Patti ziemlich smart und ringt ihrem tristen Alltag dann doch noch einiges Gutes ab, in dem sie mit ihrem besten Freund Jheri rappt und abhängt. Bis sie beschließen, ein Album aufzunehmen und den weirden schwarzen Antichristen Basterd dazu überreden, die Beats dazu zu liefern. Eine etwas untypische Rocky-Story, Underdog goes wild, mit vielen frischen Ideen, sympathischen Charakteren und einigen tollen unvorhergesehenen Wendungen und rührendem Cheese. Und geilen Punchlines. Sehr sehenswert wenn man Rap mag.</div>
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Enttäuschung des Jahres: Es</h4>
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Mit der Neuverfilmung von Stephen Kings Es kam für mich eine bittere, leider sehr platte Interpretation des zeitlosen Klassikers in die Kinos, der mich arg enttäuscht hat. Die emotionale und psychologische Tiefe, die Es eigentlich bietet, wurde leider zu keinem Moment von Muschetti eingefangen, dabei klang es auf dem Papier zu perfekt. Doch der Film geht zu viele Kompromisse ein, die vielen Verkürzungen der eigentlichen Figuren sorgen dafür, dass die emotionale Fallhöhe und die Freundschaft der Loser einfach nicht abheben kann. Nie wirkt der Clown wirklich bedrohlich, die Kids sind viel zu abgeklärt, über die Eltern erfährt man quasi gar nichts. Gerne hätte ich Cary Fukanagas Ansatz gesehen, welcher das Ganze noch abgründiger und psychologisch spannender inszenieren wollte, leider lies sich Warner nicht darauf ein. Sicher ist Es nicht schlecht, aber auch lange nicht das, was es sein könnte, für mich eine herbe Enttäuschung.<br />
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Zum Abschluss bleibt zu sagen, dass es ein fantastisches Jahr für das Kino war. Aus meiner Reihe an Lieblingsregisseuren haben fast alle ( Christopher Nolan, Denis Villeneuve, Rian Johnson, Taika Waititi, Daren Aronofsky, David Fincher und Jeff Nicols) Filme ins Kino gebracht, die mich durch die Bank weg überzeugt haben. Manche mehr, manche weniger. Darüber hinaus war 2017 auch eine Plattform für so viele neue Regisseure, welche dieses Jahr Beiträge geleistet haben, die neue Maßstäbe setzten und spannende Geschichten erzählt haben, die mich immer noch überraschen, berühren und schwärmen lassen. Einige habe ich immer noch nicht sehen können und stehen ganz oben auf meiner To Watch Liste. Ein paar davon möchte ich hier noch festhalten.<br />
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<a href="https://www.youtube.com/watch?v=uvuprUNoHbE" target="_blank">Paterson</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=tlKnPAE4-zA" target="_blank">Lala Land</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=cNi_HC839Wo" target="_blank">Lady Bird</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=KTEFonCLyac" target="_blank">The Killing of a Sacred Deer</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=cMKX2tE5Luk" target="_blank">The Disaster Artist</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=XFYWazblaUA" target="_blank">The Shape of Water</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=5QNy5nHvcCw" target="_blank">Super Dark Times</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=8rTd31P6Zl0" target="_blank">Phantom Thread/Der Seidene Faden</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=L8HqmvvfOak" target="_blank">The City of Z</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=qJriy93302s" target="_blank">Lady McBeth</a><br />
<span style="text-align: center;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=Qyg6XymVWcU" target="_blank">The Beguiled</a></span><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=gMxU29Kho2Q" target="_blank">Mein Leben als Zucchini</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=_XbJIYjgZh4" target="_blank">Sieben Minuten nach Mitternacht </a> (Die Buchvorlage "A Monster Calls" gehört zu einem meiner Lieblingsbücher, daher bin ich auf diesen Film besonders gespannt)<br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=plLLCQyEu9E" target="_blank">Loving</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=5hfAExhHTMM" target="_blank">Brawl in Cell Block 99</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=q59QorfG8yk" target="_blank">Raw</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=8bEPU_58akI" target="_blank">Prevenge</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=IT6PxFxp0TI" target="_blank">The Transfiguration</a><br />
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=uSXR2Oq8b0I" target="_blank">The Devils Candy</a><br />
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Letztendlich sei noch meine Lieblingsserie aus 2017 erwähnt und empfohlen, denn mit <b><i>Mindhunters</i></b> hat David Fincher ein Brett an Serie geliefert, was mich seit True Detective nicht mehr so geflasht hat. Es geht um die Erkundung von psychotischen Serienkillern und deren Motivation. Dabei wird eine unglaublich dichte Spannung erzeugt, die mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat. Große Empfehlung!<br />
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/1_biHVFsSvU/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1_biHVFsSvU?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein tolles 2017!<br />
Hab ich was vergessen? Habt ihr Empfehlungen? Passt euch was nicht? Lasst uns diskutieren! </div>
<span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-stretch: normal; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 1; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 15158px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span><span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-stretch: normal; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 1; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 15158px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-46344825730148227882017-04-08T22:56:00.000-07:002019-01-17T23:19:30.469-08:00Über Männlichkeit<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://www.berlinale.de/media/filmstills/2017_2/generation_18/201713084_2_IMG_FIX_700x700.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" border="0" height="225" src="https://www.berlinale.de/media/filmstills/2017_2/generation_18/201713084_2_IMG_FIX_700x700.jpg" title="Bild aus "Becoming who I was"" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
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Männlichkeit ist ein extrem problematisches Konstrukt. Man begegnet ihm nach wie vor ständig. "Sei keine Pussy", "Da hab sogar ich als Mann mal Pippi in den Augen", "Das machen Jungs halt so","Männer bringen das Geld nach Hause" sind nur ein paar Beispiele aus den letzten 2-3 Tagen, die mir immer wieder über den Weg laufen und ich nur den Kopf schütteln kann.<br />
Natürlich gibt es nicht DIE Männlichkeit, sie ist immer nur das, was wir vorgelebt bekommen, was über andere und uns kommuniziert wird, was sich in uns niederschlägt. Das wird von jedem unterschiedlich interpretiert. Trotzdem gibt es sicherlich einige gemeinsame Nenner. Wenn man über Männlichkeit nachdenkt, hat man wahrscheinlich ein losgelöstes Bild vor Augen, evtl. muskulös, hart, ungestüm, tapfer, vielleicht sogar heroisch und wahrscheinlich nicht sonderlich sensibel oder emotional, auch wenn sich das in letzter Zeit verschoben hat und es weiterhin tut. Wir werden schon früh mit diesen Männlichkeitsbildern konfrontiert, evtl. vom Vater oder Bruder, spätestens aber dann, wenn wir anfangen, unsere Umgebung wahrzunehmen. Werbung, Schauspieler aber auch durch die Erwartungen in Kitas und Schule, etwa wie sich Jungs und Mädels benehmen, welches Verhalten dort akzeptiert wird und welches nicht. Ein früher Abgrenzungsmechanismus, der sich aus Gewohnheit niederschlägt und in dem wir als Individuum unsere Gesellschaft (immer noch) strukturieren und deswegen irgendwann versäumen, diese Gedanken zu überwinden. Klar, es sind erst einmal oberflächliche (und nachvollziehbare) Merkmale für eine Abgrenzung, die uns helfen zu verstehen, wer man selbst ist.<br />
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Das Problem ist: diese Differenzierung ist eine oberflächliche und sie ist bei weitem nicht erschöpfend. Sie kultiviert perpetuierend Werte, die für ein gemeinsames, glückliches Miteinander einfach nicht zuträglich sind. So basiert die Vorstellung von Männlichkeit auf Konkurrenz, Dominanz, Ehrgeiz und etwa Prahlen als Buhlen um Anerkennung. Spätestens in der Pubertät entwickeln sich Mechanismen der Abgrenzung innerhalb von männlichen Peergroups, in denen es darum geht, sich auszudifferenzen. Das Spektrum umfasst Alpha-Männchen-Verhalten bis hin zu Ausgrenzung und Mobbing eine riesige Bandbreite und hier etablieren sich Machtstrukturen durch den Drang, sich behaupten zu müssen und zu zeigen, wer der King ist, oder man wird eben zum "Untertan". Dabei sind diese Machtstrukturen nichts anderes als ein Kampf um Anerkennung, um wahrgenommen zu werden, um von anderen akzeptiert zu werden, ein Ringen nach Zuneigung.<br />
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Doch da Jugendliche in der Regel diese Aufmerksamkeit nur bedingt bekommen oder es in anderen Mustern ausdrücken, entstehen hier größtenteils Werte, die eine Gemeinschaft eher aushöhlen, die Menschen ausnutzen und degradieren. Das erzeugt Scham, Wut, Zurückgezogenheit, Angst usw. Diese Verhaltensmuster werden erst spielerisch erlernt, etwa in dem man sich gegenseitig blöd macht, miteinander ringt und in den Wettstreit tritt um sich zu behaupten, sich aber später als selbstverständliche Verhaltensmuster ausweiten und in ihren Grundzügen des alltäglichen Handelns wichtige Wertvorstellungen bestimmen. Etwa wie man mit seinen Mitmenschen umgeht, wie man um eine Frau wirbt oder sie behandelt. Diese sind dann zu einem gewissen Zeitpunkt so normal geworden, dass diejenigen, die es Ausüben gar nicht reflektieren können und diejenigen, die von den (negativen) Auswirkungen betroffen sind, sich damit arrangiert haben.<br />
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Es gibt natürlich (glücklichweise) Bemühungen, sich dem zu widersetzen. Feminismus, queere Bewegungen, geschlechtssensible Pädagogik usw. leisten viel Arbeit, um sich dem entgegenzustellen und nach und nach tragen diese Bemühungen Früchte. Immer mehr Eltern aber auch Schulen lassen sich auf dieses Thema ein. Aber das alles ist ein hartes und langes mühseliges Ringen gegen veraltete Werte sowie erlernte Mechanismen und neigen manchmal auch dazu, dass diese Bewegungen sich in ihrer Haltung versteifen (was aber wirklich eher ein Randproblem ist, zudem man ebenfalls Texte schreiben könnte). Leider erzeugt etwa Feminismus gleichzeitig das Dilemma, dass es etwa durch die Forderung nach der Auflösung traditioneller Geschlechtsverhältnisse Unsicherheiten bei denen erzeugt, die es nicht anders kennen. Und die Unsicherheiten sind vielfältig: wie spricht man eine Frau, die man interessant findet, an, ohne das es falsch verstanden wird. Wo verlaufen die Grenzen zu dem, was "richtig" ist zu dem, wo man Persönlichkeitsrechte überschreitet? Das klingt banal, aber für junge Menschen, die jahrelang vorgelebt bekommen haben, das Frauen so etwas wie "Freiwild" sind um die geworben werden muss, ist eine Haltung zum gleichberechtigten Aushandeln absolut überfordernd. Diese Unsicherheit wiederum sorgt für Widerstand: durch das fehlen Rollenvorstellungen und Vorbilder, bekannte Verhaltensmuster, die mit der eigenen Wertevorstellung vereinbar sind, also die schon gezeigt haben, wie es gehen kann, entsteht eine Unzufriedenheit und eine (manchmal sehr dumpfe, idiotische) Antihaltung. Natürlich bekommen wir schon viele unterschiedliche Lebensmodelle angeboten, wir haben aber früh angefangen, diese abzulehnen, um uns eben als männlich behaupten zu können.<br />
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Dabei wollen eigentlich (fast) alle das Gleiche: sein, wer sie eigentlich sein wollen und ein glückliches Miteinander mit den Menschen, die sie mögen. Und darauf zielt der Feminismus eigentlich ab: auf Emanzipation zum Selbstsein. Nicht (nur) die notwendige Emanzipation der Frau zum Mann, was oft fälschlicherweise vom Entsagen aller Frauen angenommen wird, sondern die Befähigung, sich von tradierten Werten, die man früh erlernt hat, einmal zu distanzieren um selbstständig zu denken und zu handeln, um diese eingeübten Werte kritisch zu überdenken. Unser Bildungssystem scheitert daran, diese emanzipatorischen Freiräume und Lernfelder weitreichend zur Verfügung zu stellen. Auch das könnte man ewig weit ausformulieren und diskutieren, wahrscheinlich hat jede/r Lesende hier eine Vorstellung davon. Aber jeder Mensch sollte sich einfach einmal folgende Frage stellen: Wer will ich sein?<br />
Die Antwort dürfte sehr unterschiedlich ausfallen, aber ich glaube nicht, dass irgendwo einmal das Wort Mann oder Männlichkeit fällt und das sich dies irgendwie in der Selbstbeschreibung eine Rolle spielt. So etwas wird eher von außen zugeschrieben und wir glauben, das machen zu müssen. "Sei doch mal ein Mann" hat bestimmt jeder Junge schon einmal gehört...<br />
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Ich für mich kann die Frage gut beantworten:<br />
Ich will lieber guter Freund sein, ein guter Liebhaber, Sohn, Helfer, Ansprechpartner, Teammitglied, Kollege, Fan, fair und ... nun ja: Vorbild.<br />
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Was willst du gerne sein?blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-49230799900798514932017-02-20T02:38:00.004-08:002017-09-24T05:13:03.616-07:00Berlinale 2017<div style="color: #454545; font-family: Helvetica; font-size: 12px; line-height: normal;">
Das war sie also, die Berlinale 2017. Was für ein einzigartiger Rausch an Bildern, Eindrücken, Einblicke in andere Kulturen und so viel Herzlichkeit. Etwas wehmütig schaue ich nun auf das Ende dieses unglaublichen Soges, der mich so sehr vereinnahmt hat. Dabei waren es nicht nur die Filme die mich so ergriffen haben sondern auch die kulinarischen Exkursionen (Udon Udon Udon!!), die Menschen hinter den Filmen sowie all die Personen, mit denen ich mich in diesen zwei Wochen so verbunden gefühlt habe. Ob Unterkunftsmöglichkeit, (neue) Freunde und Freundinnen, Kinogemeinschaften, Partygäste oder Menschen in der Kinowarteschlange, sie alle waren Teil eines Festivals der neuen Perspektiven, die so viel Raum freischaufeln innerhalb eines von Alltagsroutinen zugemüllten Lebens. </div>
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;">Leitmotiv</span></h3>
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Mein diesjähriges Leitmotiv, welches sich aus den 22 gesehenen Filmen aus meiner Wahrnehmung herauskristallisiert, sind für mich die vielfältigen und besonderen zwischenmenschlichen Bindungen zwischen zwei Menschen. Freundschaft, Gemeinschaft, Liebe, dieses Jahr gab es für mich in diesem Bereich so viele starke Beiträge wie nie zuvor. Da wäre Becoming who I was, eine Geschichte über einen buddhistischen Heiligen, der in seiner frühen Kindheit (4-12) von einem Kamerateam begleitet wird auf seinem Weg zu seinem Kloster, um Rinpoche zu werden. Ohne seinen fast 70-jährigen Onkel, der sein eigenes Leben aufgibt um mit ihm Fussball zu spielen, ihn auf die Schule vorzubereiten oder ihm die Welt zu erklären, würde er dabei nicht ankommen. Die dargestellte Herzlichkeit der Beiden war einer der berührendsten Momente der diesjährigen Berlinale, spätestens dann, wenn sie sich auf eine unglaubliche Reise quer durch Indien begeben. (Der folgende Clip hat leider keine Tonspur, bietet aber einen guten Eindruck in die Doku)</div>
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Und auch die fiktive aber darum nicht weniger herzliche Geschichte um den Auftragskiller Mr Long, der nach und nach seine Kaltherzigkeit für mehr Zwischenmenschlichkeit für ein kleines Kind und dessen kranke Mutter opfert, schafft es, zutiefst zu rühren. Dabei erzählt er ganz beiläufig noch eine actionbepackte und spannende Geschichte über Miteinander, Integration und irgendwie auch Entrepreneurship. Spätestens wenn die verrückten japanischen Nachbarn anpacken, um Mr. Long nach einem fehlgeleiteten Auftrag aus der Patsche zu helfen, in dem sie ihm einen kleinen Kochstand bauen, ist der ganze Saal am Lachen und fett Schmunzeln vor so viel Miteinander. </div>
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Darüber hinaus gab es auch unglaublich leidenschaftliche Romanzen, die fast gänzlich ohne Drama auskommen. Mein Berlinale-Highlight „Call me by your Name“ etwa erzählt eine durch und durch romantische Coming-of-Age-Liebesgeschichte eines heranwachsenden Jungen, der sich in den Arbeitskollegen seines Vaters verliebt. Der Film, der in den 80ern angesiedelt ist und einen fantastischen Job macht, diese Zeit einzufangen und von der Freizügigkeit zu erzählen, ist von Grund auf so positiv und eine Ode an Hingabe und Leidenschaft. Selten hat man diese verträumte Verliebtheit so gut eingefangen und so mitreissend inszeniert. Der Film hat mich tief bewegt und eines der wohl besten Filmenden präsentiert, das ich bis dato gesehen habe.</div>
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<span style="color: #0b5394; font-size: large;">Prisma des Zeitgeistes</span></h3>
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Aber auch sonst spielte die Berlinale mit starken Freundschaften (My Entire Highschool sinking into the Sea, Weirdos, Butterfly Kisses, Freak Show und viele viele mehr), herzlichen Erwachsenen-Kind Beziehungen (For Akheem, The Inland Road, One Thousand Ropes…) oder seltsamen Schicksalsgemeinschaften (Newton, Almost Heaven) auf und macht bewusst, dass das Leben eben so viel mehr als nur Arbeit und Liebesbeziehung ist. Erst unser soziales Umfeld vermag es, unser Leben mit all seinen Schattierungen und Kolorierungen von den tristen Grautönen des Alltages abzuheben und neuen Sinn zu geben.</div>
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Und da ist es nur bezeichnend, dass ich auch diese Berlinale mit vielen tollen Menschen verbracht habe und unendlich viele spannende Konversationen geführt habe. Katalysator dafür waren die vielen Themen, die die Berlinale aufgreift und in den Raum stellt und somit ein Forum für Diskussion und Reflexion ermöglicht. Ich habe so viele spannende Q&A’s besucht oder im Anschluss mit Mitmenschen darüber diskutiert, was wir gerade gesehen haben. Das gemeinsame Grübeln über das Leben, die Bedeutung von Bildung, psychische Erkrankungen, Queerness, Empowerment von Minderheiten, die Erkundung der Psyche und viele viele mehr sind das verbindende Element dieser zehn Tage gewesen. Die Berlinale ist so viel mehr als eine riesige Ansammlung von Filmen, sie stellt ein Prisma dar, welches die auf Film festgehaltenen Einblicke der Filmschaffenden aus aller Welt bricht, um den Zuschauenden in unterschiedlichsten Perspektiven Eindrücke in ihre Lebenswelt zu gewähren, mit denen man vielleicht sonst nie in Berührung käme oder eine Leidenschaft für Themen weckt oder bedient, die man hier in vollen Zügen ausleben kann, verbunden durch einen ganzen Kinosaal ähnlich denkender Menschen.</div>
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Das ist auch der Grund, warum ich immer wieder komme und mir wird erst dieses Jahr bewusst, wie sehr mich dieses Ereignis verändert und bewegt hat. Seit ich 2014 zum ersten Mal dort war und in diese Welt mitgenommen wurde, haben sich meine Perspektiven immer wieder neu verschoben, wurden herausgefordert. Ich habe mein Verhalten mehr und mehr hinterfragt und konnte Eindrücke gewinnen, die mein Handeln und meine Motivation untermauert haben, mich anders handeln lassen oder mich für bestimmtes Verhalten sensibilisiert haben. Dabei stelle ich immer wieder fest, wie sehr ich in meinem eigenen Kulturkreis und Milieu fest verwurzelt bin, durch meine Hautfarbe und Geschlecht privilegiert bin und das mein eigenes Leben auch ganz anders gestaltet werden kann. Ich selbst bin zu einem großen Teil dafür verantwortlich für die Beantwortung der Frage, wie ich dieses ausgestalten möchte. Und mit jeder Berlinale tanke ich neue Kraft, neue Ideen, neue Freundschaften, die mich dazu befähigen, neue Wege einzuschlagen.</div>
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Daher schaue ich mit einem Auge wehmütig auf die vergangenen zwei Wochen zurück, gleichzeitig aber auch mit voller Vorfreude und Motivation nach vorn auf das, was auf mich zukommen wird.</div>
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Danke, Berlinale! Und danke all den Menschen, die mich in dieser Zeit beherbergt, begleitet und zum Nachdenken angeregt haben, es war mir wie immer ein Vergnügen!</div>
blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-77971406385656849592017-01-03T02:53:00.000-08:002017-10-03T05:24:26.033-07:00most favorite movies 2016Die große Leinwand. Kollektive Gefühle, Drama und Leidenschaft, Action und Humor, Furcht, Hoffnung und jede Regung dazwischen. Gemeinsames Seufzen, wildes Jubeln und begeistertes Klatschen, intensive Diskussionen im Anschluss, Schwärmerei und Enttäuschung. Kino schaut auf viele schöne Traditionen zurück, gemeinschaftliche Erlebnisse, neugierige Einblicke in fantastische Welten, dem Fröhnen eines Hobbies oder die Bespaßung von Kindern. Doch schon seit Jahren wird es nach und nach abgelöst von Streaming-Diensten, Heimkinos sowie den unzähligen Möglichkeiten anderer Interessen. Kein Wunder, bei steigenden Eintrittspreisen und gefühlt immer dumpferen Erzählungen, die ein und dem selben stupiden Muster folgen. Man wurde sich dem kapitalistischen Balztanz um die Moneten im Portemonnaie mehr und mehr bewusst, ein Remake, Reboot oder Spin Off folgte dem anderen und so verlieren nach und nach immer mehr Menschen das Interesse, sich in diesen Raum der unbegrenzten Möglichkeiten zu begeben, denn die Möglichkeiten wirken zunehmend eingeschränkt.<br />
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Was ich sehr schade finde, denn auch 2016 war ein fantastisches Kinojahr, obwohl es vielleicht gleichzeitig einige der größten Enttäuschungen bereit hielt. Aber auch wenn das typische Mainstreamkino oft enttäuscht hat, gab es positive Entwicklungen, die unbedingt zu benennen sind. <a href="http://filmloewin.de/" target="_blank">Die Filmlöwin</a> beispielsweise zeigt, dass sich mehr und mehr Filme auch feministischen Themen widmen und Filmschaffende sich den Kritiken (man denke an den Bechdel-Test) annehmen. Es gab Filme über Klimaschutz, Finanzkrisen und der Flüchtlingskrise. Sicher, es gibt noch wesentlich mehr Möglichkeiten, mehr Räume, um solche Entwicklungen voranzutreiben, aber man findet viel Bewegung, wenn man nur hinschaut. Und es gibt nach wie vor unzählige Independent-Filme, die große Themen mit kleinen Budgets angehen und daraus fantastische Geschichten stricken, die es wert sind, auf der großen Leinwand anzuschauen. Einige davon stelle ich jetzt vor, quer durch das Gemüsebeet, ob Mainstream oder Indie-Perle. Ich nutze keine Wertungszahlen aber eine Hierarchie. Zu erwähnen ist auch, dass ich auch dieses Jahr wieder viele schöne Erlebnisse rund ums Kino hatte, die mir zeigen, wie wichtig und schön ein solcher Ort ist und der manchen Film, der vielleicht nur durchschnittlich ist, zu etwas besonderem herausgehoben hat. Sei es der Ausflug mit Jugendlichen ins Kino, der gemeinsame Brauch mit Freunden die man länger nicht gesehen hat, der Ausflug mit der Freundin oder die fantastischen Vorführungen der Berlinale mit anschließender Diskussion, das alles sind kleine besondere Momente, die mein Herz erstrahlen lassen und die ich nicht missen möchte.<br />
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Platz 1: The Revenant</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/GTwO24GdTuI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/GTwO24GdTuI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Eisige Kälte. Erbarmungslose Wildnis, Rache, Tod und Verdammnis. Dieser Film ist ein audiovisuelles, wortkarges aber emotionales Meisterwerk in Perfektion. Bild, Score und Darsteller reissen in einen bitterkalten Sog an Eindrücken, die man nicht mehr vergisst. Leos Kampf gegen den Grizzly, das stete Rauschen des Baches, die eindringliche Inszenierung seiner Jagd nach Rache haben mich bewegt wie kein anderer Film. Als Fan von elaborierten Kameraeinstellungen und Alva Noto/Ryuichi Sakamoto war dieser Streifen eine Offenbarung und steht verdient auf Platz 1. Ein Kinoerlebnis, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe.</div>
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Platz 2: Arrival</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ooQ3tmUl6-0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ooQ3tmUl6-0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Dieser Film kam fast aus dem Nichts. Irgendwann war der Trailer einfach da und traf mit jedem Schnitt ein bisschen mehr mitten in mein kleines Herz. Und der Film sollte nicht enttäuschen: Der erste Kontakt und die Frage, wie man mit Außerirdischen in einen Austausch tritt, wurde von dem überragenden Denis Villeneuve meisterhaft inszeniert. Amy Adams spielt eine hochintelligente Frau die sich in eines von zwölf Raumschiffen begibt, welche überall auf der Erde gelandet sind um mit der Menschheit in Kontakt zu treten. Unglaublich clever, sehr persönlich und erfrischend actionlos wird dieser Film umrahmt vom besten Score des Jahres (Johann Johannsson) und schafft es, den Zuschauer philosophische wie praktische Fragen stellen zu lassen, die der Film klug beantwortet und hervorragend inszeniert. Ein absolutes Highlight, der in mir noch lange nach klingt.</div>
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Platz 3: Spotlight</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/WgnrwwiIDlI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/WgnrwwiIDlI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Dieser Film wird noch lange die Magengrube malträtieren wie eine hungrige Katze die auf dem Schoß liegt und keine Ruhe gibt. Besonders dann, wenn man sich vergegenwärtigt, dass dieser Film nach einer wahren Geschichte erzählt wurde. Wir folgen einem Journalistenteam (hochkarätig besetzt von Rachel McAdams, Mark Ruffalo, Michael Keaton und vielen anderen), dass nach und nach eine Verschwörung rund um die amerikanische katholische Gemeinde aufdeckt und dabei in die Abgründe der Seelen dieser Gemeindemitglieder blickt. Fantastisch ruhig inszeniert hat dieser Film den Überraschungsoscar zurecht eingeheimst. </div>
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Platz 4: Room</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/lpgMcZFo3wA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/lpgMcZFo3wA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Noch so ein spannender Film, der einen nachhaltig beschäftigen wird. Ruhig und sachlich wird die Geschichte einer jungen Mutter geschildert, die vor Jahren entführt wurde und dabei ein Kind in Gefangenschaft gebärt. Gemeinsam leben sie in dem "Raum" ihres Peinigers, immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, zu fliehen. Der Film erzählt mit erdrückender Ruhe von dem Schicksal einer jungen Frau, welches so oder ähnlich immer wieder in den Nachrichten vor kommt. Mit jedem Blick, mit jeder Einstellung vergegenwärtigt er dabei diese Grausamkeit gegenüber den Opfern und wie die Lebenswelt der Opfer nach und nach zerstört wird. Das dieser Film das so würdevoll umsetzen kann ist eine absolute Stärke, der spärliche Einsatz des Soundtracks sowie die großartigen Darstellenden ( Jacob Tremblay und Brie Larson) runden das Kinoerlebnis ab. Dicke Empfehlung!<br />
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Platz 5: Rogue One</h4>
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Wow. Rogue One fügt sich nahtlos in die alte Star Wars Trilogie ein und schafft es, viele ausgezeichnete Perspektiven auf diese Trilogie aufzumachen. Gareth Edwards gelingt es, mit intensiven Bildern, interessanten Charakteren (die manchmal leider nur skizzenhaft vorgestellt werden, aber schaut man genauer hin merkt man die Star Wars typische Tiefe) und herrlichen Aliendesigns die Lust am alten Star Wars Universum zu wecken und mich in eine Galaxie weit weit entfernt mitzunehmen. Jede Einstellung atmet die bekannte Science Fiction Welt! Famos. Star Wars im Kino hat lange nicht mehr so viel Spaß gemacht.<br />
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Platz 6: The Witch</h4>
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Mit marginalem Budget strickt Roger Ebbert die Geschichte einer Quäker-Familie um einen beklemmenden alten Mythos um schwarze Magie, Hexenkraft und dem Teufel selbst. Dabei strotzt der Film im Subtext nur so von Themen wie Religionskritik, Sexualität und Patriarchat und zitiert dabei die zeitgenössischen Mythen. Der Film macht es einem leicht, nachzuvollziehen, warum man sich damals vor dem Beelzebub gefürchtet hat, mit der eindringlichen Musik schafft diese Sage auch heute noch, kalten Schauer über den Rücken zu jagen.<br />
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Platz 7: Swiss Army Man</h4>
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Es gibt Filme, die lassen sich nur schwer beschreiben. Dieser gehört definitiv dazu. Die Regisseure spielen hier mit Genretropes, mit typischen Indie-Film-Mechanismen und erzählen gleichzeitig eine völlig abstruse wie herrlich herzliche Geschichte mit einem tiefschwarzen Humor, der aber nie richtig banal oder anzüglich ist, sondern tatsächlich viele psychoanalytische Momente aufweist und diese mit einer Leichtigkeit beflügelt. Man sollte aber gegenüber dem wohl längsten Furzgag der Welt aufgeschlossen sein und sich auch nicht vor errigierten Gliedern schämen. Schräg, aber absolut sehenswert!<br />
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<b>Platz 8: Little Men</b></h4>
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Ich hatte das Glück, diese Perle auf der Berlinale zu schauen. Es ist ein typischer kleiner Indie-Film über Verlust, Trauer und Freundschaft zwischen zwei Jungen, die durch dick und dünn gehen und der durch seine herzliche aber unkitschige Erzählweise ein anderes Licht auf New York wirft. Nichts neues, aber dennoch sehenswert. Eines meiner Highlights der Berlinale.<br />
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<b>Platz 9: Midnight Special</b></h4>
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Ein sehr umstrittener Film, aber für mich ein weiteres Highlight aus der Feder von Jeff Nicols. Noch vor dem großartigen Stranger Things beschwört Nicols ein ganz bestimmtes Gefühl der 80er herauf, dass sich nahtlos an Filme wie Explorers und ET anschließt, gleichzeitig aber noch eine Brise Verbitterung aufweist. Nicols erster eigener unabhängiger Film kommt mit einer extrem starken visuellen Sprache daher und erzählt die Geschichte um Vater und übernatürlichem Sohn auf der Flucht. Und auch wenn er das altbekannte "Jesus"Motiv ausspielt, reisst einen der Film mit seiner erfrischenden, wenn auch nicht neuen Erzählweise in seinen Bann. Der Soundtrack war zudem wirklich ein Highlight. Ganz großes kleines Kino! </div>
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Platz 10: Tangerine LA</h4>
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Ein Film, der komplett mit Handy und einer 9 Dollar-App gedreht wurde und eine der vielen anderen Seiten von Los Angeles zeigt. Konkret geht es hier um die Queer-Szene und die kleinen und großen Schicksale, die sich in diesem kleinen Universum ereignen. Es geht um Anerkennung wie Freundschaft und der Film schafft es, niemals herablassend oder kitschig zu werden. Er balanciert fantastisch zwischen den toughen Seelen dieser Szene und nimmt einen mit auf einem wilden wie emotionalen Ritt durch die Suburbs von LA.<br />
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Platz 11: Green Room</h4>
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Wow. Es gab dieses Jahr gleich zwei wirklich gute Schocker, die in ihrer Konsequenz und Brutalität einen seltsam spannenden Sog erzeugen konnten. Neben Don't Breathe war Green Room ein kleines Fest für Freunde der härteren Gangart. Jeremy Saulnier, der schon mit Blue Ruin ein ähnliches kleines Meisterwerk fabrizierte, zeichnet in Green Room hervorragend die Punk- und Nazi-Szene in den Staaten nach und macht dabei einen einzigartigen Konflikt auf, der getragen von seinen extrem starken Darstellern noch lange nachklingt. Für mich gab es leider an ein zwei Stellen etwas zu überzeichnete Situationen, Saulnier bleibt seinem Stil aber treu und zeigt sehr unkonventionelle und vor allem konsequente Einstellungen über eine ausgeblutete Punkband, die in letzter Verzweiflung einen weiteren Gig annimmt ohne zu wissen, dass es sich dabei um einen Nazi-Schuppen handelt. Dabei werden sie Zeuge eines Verbrechens und daraufhin in einem (grünen) Raum eingesperrt. Nun ist die Frage, ob sie dort jemals wieder herauskommen. Fantastisch gespielt (Patrick Stewart und der leider verstorbene Anton Yelchin), großartig fotografiert, frisch und brutal. Nichts für zarte Seelen!<br />
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Platz 12: Creed</h4>
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Rocky is back. Naja so irgendwie. Der Film hat mich wirklich überrascht, schon der Trailer lies Rocky als Nebenrolle stehen, als eine alles überschattende Legende der Boxwelt, um so dem eigentlichen Charakter Creed (Michael B. Jordan) die Bühne zu überlassen. Und dieser schlägt sich überraschend gut, er zeichnet glaubwürdige Charaktere und Motive und spielt mit einer zeitgemäßen Ästhetik. Zwar wiederholt er die Rocky-Formel erneut, ringt ihm aber durch seine Perspektive aus der Sicht des Sohnes von Apollo Creed, dem Widersacher von Rocky, ein spannendes Momentum ab, dass mir wirklich imponiert hat. Für Fans des Boxkampfes, von Rocky oder Sportfilmen allgemein sehr zu empfehlen!<br />
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Platz 13: Creepy</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ec4C7XKsTo8/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/ec4C7XKsTo8?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Eine weitere Perle aus der Berlinale. Kurosawa (nicht DER Kurosawa) inszeniert einen Vorstadt-Thriller, der maßlos Hitchcock zitiert, dabei aber ein spannendes eigenes Setting aufbauen kann, bei dem man laaaaange Zeit nicht weiß, was vor sich geht. Man sollte möglichst wenig darüber lesen und erfahren, denn umso mehr haut der Film einen um. Es geht um ein zugezogenes Vorstadtpärchen, dass einen seltsamen Nachbarn besitzt und diesen nach und nach kennenlernt. Spannender kleiner Thriller, dessen Ende dem Rest nur bedingt gerecht wird, dennoch noch funktioniert.</div>
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Platz 14: Girl Asleep</h4>
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Ein weiteres Berlinale-Highlight, dass meine coming-of-age Vorliebe neu beflügelt. Die 80er in Australien werden hier hervorragend inszeniert, mit grandiosen Tanzszenen, schrulligen wie verträumten Szenen und einem herrlichen Wohlfühlszenario. Irgendwo zwischen Wes Anderson, Richard Linklater und Juno bleibt der Film zwar immer an der Oberfläche, leistet sich aber auch keinerlei Fehler. Seicht aber unterhaltsam.<br />
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Platz 15: Hail Cesar</h4>
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Die Coen-Brüder sind einfach Genies. Mit ihren unkonventionellen Geschichten, ihrer Vorliebe für verschrobene historische Settings und einer selbstreferenziellen kritischen Perspektive haben sie mich immer und immer wieder begeistert und überrascht. So auch mit Hail Cesar, der gnadenlos das kapitalistische Hollywood auseinandernimmt und gleichzeitig so schrullig wie herrlich albern daherkommt, nebenbei aber auch noch einige der herausragendsten Tanzszenen der zeitgenössischen Filmgeschichte präsentiert und mit seinen überzeichneten Charakteren genau ins Mark trifft. Sehr sehenswert!<br />
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Platz 16: The Big Short</h4>
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Die Finanzkrise runtergebrochen auf einen Film. Und dazu noch unterhaltsam. Typisch Hollywood, aber dank des Casts überraschend witzig und nachvollziehbar inszeniert. Sehr zu empfehlen, auch wenn man danach wahrscheinlich noch wütender wird. <br />
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Platz 17: Hateful Eight</h4>
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Quentin Tarantino ist bekannt für seine audiovisuellen Qualitäten und seine einzigartigen Dialoge. Und für seine überbordernde, völlig überzeichnete Gewalt. Und letzteres ist es, was mich immer wieder abwenden lässt von seinen Filmen. Ich hab zwar jeden Einzelnen gesehen und ich möchte das Erlebnis nicht missen, besonders dann, wenn ein Samuel L. Jackson einen seiner berüchtigten Monologe oder Dialoge hält, aber es reicht nie dafür, den Film ein weiteres Mal zu schauen, denn bei Tarantino hat man jedes Mal das Gefühl, dass er sich an dieser Gewalt selbstgefällig weidet. Im Vergleich zu anderen Filmen wie Don't Breathe oder Green Room hält Tarantino immer voll drauf, lässt es 2-3 Sekunden länger im Raum stehen bis man einfach nicht mehr kann. So auch bei Hateful Eight. Das gesamte Build Up, acht sehr unterschiedliche Charaktere auf der Jagd nach Kopfgeld kommen zusammen in einem Sturm in einer Hütte unter, ist extrem grandios und macht unendlich viel Spaß beim zuschauen. Es ist hervorragend fotografiert, die Deko, die Kostüme und das Setting ziehen in seinen Bann, nur um sich dann in einer kurzen Gewaltexplosion zu entladen. Definitiv einer der besseren Tarantinos!<br />
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Platz 18: Don't Breathe</h4>
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Noch so ein harter Film, der von einer Gang erzählt, die versuchen, einen blinden Veteranen zu überfallen und dabei fatal in die Falle laufen. Nervenaufreibend und geschickt wie frisch erzählt strickt Fede Alvarez einen spannenden Schocker, der an Spannung kaum zu überbieten ist. Dabei ist er (nach dem Remake von Evil Dead) wieder einmal sehr explizit geworden, was es meines Erachtens nicht unbedingt gebraucht hätte, dennoch hat der Film extrem viel Spaß gemacht.</div>
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Platz 19: Wiener Dog</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/8C7OewoxnKI/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/8C7OewoxnKI?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Das Pulp Fiction eines Dackels. In kurzen Episoden rund um das Leben eines Vierbeiners werden die verrückten Lebensabschnitte eines kleinen drolligen Hundes erzählt, die bitterböse, zynisch, witzig und manchmal auch traurig sind. Herzlich wie niedlich!<br />
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Platz 20: Captain America: Civil War</h4>
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Mit Civil War hat Marvel mal wieder einen Marvel-Film abgeliefert, der mich beeindrucken konnte. Statt wieder einmal die ganze Welt zu bedrohen richtet sich dieser Film hier um eher persönliche Geschichten und beschwört einen Konflikt von Superhelden herauf, der einerseits Spaß beim Anschauen macht und der es gleichzeitig schafft, dass man sich nicht eindeutig auf die eine oder andere Seite schlagen kann. Beide Seiten haben nachvollziehbare Motive und dank der vielen anderen Marvelfilme muss er nicht viel Zeit für die Einführung der Charaktere opfern. Mit toll choreografierten Actionszenen kloppt man sich hier rund um die Uhr, bringt kecke Sprüche und lässt einen immer wieder schmunzeln und staunen. Ein feiner Action-Film mit gutem Ende, auch wenn sich die ganze Superheldenformel immer und immer mehr ablutscht.<br />
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Platz 21: The Gift</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/I3IiZU9JBuE/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/I3IiZU9JBuE?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Auch wenn der Film schon 2015 erschienen ist, ist er erst 2016 auf der Bildfläche in Deutschland aufgetaucht. Bemerkenswert dabei ist, dass der film von Joel Edgerton geschrieben wurde, der auch eine Hauptrolle in diesem Film spielt. Die Handlung ist überraschend clever und man sollte möglichst wenig über den Film lesen oder wissen, um sich von diesem kleinen Thriller gefangen nehmen zu lassen. Spannend und eindringlich inszeniert hält er den Spiegel vor gegenüber Vorurteilen und den Taten der Jugend. Cool!</div>
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Platz 22: Deadpool</h4>
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Wahrscheinlich der Überraschungserfolg des Jahres. Lange in der Mache und aufgrund seiner kecken Art und dem derben Humor des Hauptcharakters mit vielen Anhängern versehen kommt dieser Film genau zur richtigen Zeit. Während Comicverfilmungen kaum noch etwas wichtiges zu sagen haben und sich immer und immer ernster nehmen, kommt dieser leichtfüßig und brutal daher und kümmert sich nicht drum, dass er ab 18 ist. Und obwohl er nur 2 Actionszenen hat, fühlt sich dieser Film wie ein einziges Feuerwerk an Gags und Action an, während immer wieder die 4. Wand durchbrochen wird. Unterhaltsam und witzig, aber nicht zeitlos. Dennoch: mehr davon!<br />
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Platz 23: Julieta</h4>
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Almodovar ist bekannt für seine aufregenden Bilder und tollen Inszenierungen, und auch Julieta gehört genau zu diesen. Mit nachdrücklichen Einstellungen (jedes für sich ein Gemälde!) und tollen Kostümen zieht der Film einen in seinen optischen Bann, leider um am Ende feststellen zu müssen, dass darüber hinaus nicht viel hängen bleibt. Zu oberflächlich ist diese Geschichte um Liebe und Verlust, zu schön die Welt, in der sich die Charaktere bewegen. Schön, aber substanzlos. Dennoch ein Genuss!<br />
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Platz 24: Maggies Plan</h4>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/XbJ49IUyCcA/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/XbJ49IUyCcA?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Greta Gerwig ist DIE perfekte Darstellerin für jeden Woody Allen Film. Wenn bei Maggies Plan Woody Allen drüber stehen würde, würde sich niemand wundern. Mit ihrer schrulligen, teils tollpatschigen, aber eben auch charmanten Art trifft sie einen Nerv des Zeitgeistes. Hier im Film geht es um die Mutterschaft einer Mitdreissigerin in New York und all den Problemen, die damit einhergehen.<br />
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Platz 25: 10 Cloverfield Lane</h4>
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Auch wenn er absolut nichts mit Cloverfield teilt außer dem Titel, hat JJ Abrams, Produzent dieses Filmes, diesen unter dem Star Wars Radar ins Jahr 2016 geschleust und dabei eine spannende Prämisse (gefangen im Notschutzbunker mit einem zwilichten Charakter und niemand weiß, was draußen vor sich geht) mit guten Darstellern ( John Goodman, Mary Elizabeth Winstead und John Gallagher Jr.) gekreuzt, der bis zum Ende spannend bleibt und ein paar coole Twists hat. In dem Thema wäre aber noch ein bisschen mehr drin gewesen, so bleibt er ein kleines nettes Filmchen, dass viel Spaß macht und lange unterhält.</div>
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<a href="https://3.bp.blogspot.com/-BkOke3R4zFo/WAUsSb8pLXI/AAAAAAAAJzI/a6IEI2vR3u4hO95rFDIpZd8raWVzk5wxACLcB/s1600/World%2527s%2BEnd%2BGirlfriend.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="294" src="https://3.bp.blogspot.com/-BkOke3R4zFo/WAUsSb8pLXI/AAAAAAAAJzI/a6IEI2vR3u4hO95rFDIpZd8raWVzk5wxACLcB/s640/World%2527s%2BEnd%2BGirlfriend.png" width="640" /></a></div>
<h2 style="text-align: center;">
<span style="background-color: white;"><span style="color: #3d85c6; font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;"><br /></span></span></h2>
<h2 style="text-align: center;">
<span style="background-color: white;"><span style="color: #3d85c6; font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;"><br /></span></span></h2>
<h2 style="text-align: center;">
<span style="background-color: white;"><span style="color: #3d85c6; font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">After the Post Rock</span></span></h2>
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<span style="background-color: white; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="color: #3d85c6; font-size: large;"><br /></span></span>
<span style="background-color: white; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="color: #3d85c6; font-size: large;"><br /></span></span></div>
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<span style="background-color: white; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="color: #3d85c6; font-size: large;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/KYBulfbBstc/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/KYBulfbBstc?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: 14px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: 14px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;">2004 oder 2005 öffnete ich eine Liste mit unzähligen Band-Namen, die von einem entfernten Bekannten zusammengestellt wurde. Zu dieser Zeit trieb ich mich wie er auf der fantastischen Plattform "After the Post Rock" herum, ein Sammelbecken für Freunde abstrakter, melancholischer Musik, die sich nicht so leicht subsumieren lässt. Ambiente, DrumnBass, Witch House, Glitch, Shoegaze, Psychedelic Rock, Progressive, Breakcore, PostRock, Downbeat, Wonky, Dubstep, 2Step, all das war zu dieser Zeit noch schwer zu benennen und erst nach und nach sollten sich Genregrenzen zunehmend ausdifferenzieren und einen Namen bekommen. Die unterschiedlichen Genre und Bezeichnungen waren endlos, was sie einte war, dass man sie nur in Nischen-Sendungen im Radio finden würde, wenn überhaupt. Markant war außerdem eine dichte, verträumte Atmosphäre, die oft ohne Lyrics, dafür aber mit Stimmungsbildern hantierte und damit vertraute, fremde, verstörende oder schmeichelnde emotionale Landschaften schuf, die den Bildern im Kopf irgendwie Ausdruck verliehen oder beflügelten. In diesem Forum sammelten sich die ruhelosen Geister, die auf der Jagd nach diesem warmen, vertrauten Gefühl waren, dass nur Musik induzieren kann. Diese herzliche Umarmung, wenn sich eine Melodie wie ein Puzzleteil in die Seele einschmiegt, sich der Vorhang vor dem Sonnenaufgang öffnet um ein wunderschönes Panorama preiszugeben. Regnerische Szenarien, Gewitter auf dem offenen Meer, hochgezogene Kapuzenpullis und ganz viel schwarz. Das sind die Assoziationen, die noch heute diesen Dunstkreis an Menschen charakterisieren, motivieren und identifizieren. </span><br />
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">Als sich nun herausstellte, dass der besagte Bekannte ebenfalls dieses Forum besuchte, war ich ganz überrascht und freudig, denn die wenigen hundert Menschen, die sich dort herumtrieben, waren über die ganze Welt verteilt. Es fiel mir schwer (wie heute auch noch), Gleichgesinnte zu finden, deren Musikgeschmack meinem ähnelte. Umso erfreulicher war ich über diesen Bekannten. Wir tauschten Musik aus und mir wurde die bereits erwähnte Liste zugespielt. Diese beinhaltete hunderte Bands sowie jeweilige Download-Links zu ihren Alben. Ich fühlte mich befangen, denn auch wenn ich Musik immer wieder auch downloadete, dann doch nur um zu schauen, ob sie mir gefällt und sie dann unmittelbar zu kaufen, sofern es denn möglich war. Bandcamp war noch Jahre entfernt und viele Bands konnte man sonst höchstens live oder via Import supporten. Dennoch war meine Neugier immens, denn viele der Namen auf der Liste kannte ich vom Hörensagen, aber ich kannte ihre Werke nicht.</span></span><br />
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ich begann also, die Liste zu durchstöbern, doch wie das so oft der Fall ist, bleibt bei einem so großen Korpus an Musik einfach nicht viel hängen. Es mangelt an Persönlichkeit, an Seele, an Herzblut, wenn man einfach nur mit einem gesichtslosen Link plus Bandnamen konfrontiert wird. Nach und nach scrollte ich mich durch die Liste und suchte mir ein paar vertraute Bands heraus, die ich zeitweise lieben lernte, aber auch wieder verlernte. Nur bei einem Namen entfaltete sich eine ungewöhnliche Gravitas, die mich in seinen Bann zog und der mich nicht mehr los ließ. </span></span><br />
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span>
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<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/RVok88dXLMw/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/RVok88dXLMw?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></span>
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<h2 style="text-align: center;">
<span style="color: #3d85c6; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: small;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span></h2>
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<span style="color: #3d85c6; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: large;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">World's End Girlfriend </span></span></h2>
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<span style="color: #3d85c6; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: small;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span></div>
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<span style="color: #3d85c6; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: small;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span></div>
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ganz am Ende der Liste stolperte ich über World's End Girlfriend, einem Namen, den ich vorher noch nie gehört hatte, der aber meine Sehnsucht um das Ende der Welt seltsam genau ins Mark traf. Der Name erschien in dieser Liste wie ein magisches Zauberbuch in einem angestaubten Regal versteckt in einem geheimen Raum einer uralten Bibliothek. Dieses Buch, welches seltsam zurück starrte und einen selbst so genau studierte wie ich selbst das Buch. Die <i>Freundin vom Ende der Welt</i> beflügelte meinen Verstand, rief seltsame Assoziationen hervor, die so quer zu allem standen, was mir bis dahin vertraut war. Das <i>musste </i>ich hören. Ich folgte dem Link zum Album Lie Lay Land und Farewell Kingdom und begann, sie zu hören. Verquere, sperrige Musik dudelte sich in mein Hirn und verstärkten die Eindrücke des Bandnamens. Die Melodien und vor allem der Krach versuchten sich an den Innenwänden meiner Vorstellungskraft festzukrallen, blieben aber erfolglos. Vermeintlich zumindest, denn irgendwie konnte ich nicht ablassen und musste es immer wieder hören. Irgend etwas blieb jedes Mal zurück, etwas unbekanntes, nur schwer zu identifizierendes, etwas, wie das Etwas im Raum, dass, wenn man hinschaut, verschwindet, aber aus den Augenwinkeln definitiv vorhanden ist. Ich packte die Musik auf meinen IPod und verbrachte Tage, gar Wochen damit, um all die verschiedenen Einflüsse auseinanderzudröseln. Glitch, DrumnBass, klassische Musik, traditionelle Musik, Rock, all diese Musikarten liesen sich wiederfinden, doch machte es gar keinen Sinn, sie auseinanderzunehmen oder zu versuchen, sie zu bezeichnen, denn fügten sie sich doch zu etwas ganz Eigenem, Einzigartigen zusammen. Und mit jedem Hören entfaltete sich die Musik mehr und mehr, untermalte alltägliche Szenerien, umrahmte schöne Momente und brachte eine Gefühlswelt in mir zum Ausdruck, die schon immer da war, aber noch keinen Weg fand, sich zu artikulieren.</span></span><br />
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">Slavoj Zizek sagte mal: <i>"We feel free because we lack the very language to articulate our unfreedom", </i>was ungefähr sowas bedeutet wie: wir fühlen uns frei, weil wir nicht über die Sprache vermögen, um unsere Unfreiheit auszudrücken. Mit anderen Worten: unsere Möglichkeiten, sich zu artikulieren ist so eingeschränkt, dass wir uns über die freiheitsraubenden Umstände um uns herum nicht äußern können, da wir sie aufgrund mangelnder Sprache nicht wahrnehmen können.</span></span><br />
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">Nachdem ich nun Stück für Stück World's End Girlfriend für mich erschlossen hatte, mich mit diesen bezaubernden Melodien innerhalb des chaotischen Wirbelsturmes an musikalischen Fragmenten vertraut machen konnte, die nach und nach immer heller schienen wie ein Sternenbild, dass mir die Richtung weist, konnte ich verstehen, was Zizek meint. Die Musik eröffnete einen Zugang zu meinem Inneren, ermöglichte eine neue Sprache, ein Sensorium um mit den traurigen Gedanken in mir zu kommunizieren und eine fruchtbare, anerkennende emotionale Bindung aufzubauen, die all das in eine kreative Qualität kanalisierte und mich zugleich unendlich berührte. Sie machte mir klar, dass Melancholie und Trauer nichts schlimmes ist, sie ist nur eine weitere Sprache die mir hilft, die Welt einzuordnen und zu verstehen, die die Bilder in meinem Kopf beschreiben konnte und in die reale Welt zu transferieren vermochte. Nach und nach verwoben sich einzelne musikalische Stücke immer mehr mit meinen Gefühlen, verwurzelten tief in meiner Seele und wuchsen aus ihr wie ein kräftiger, wuchernder Baum, der mir Kraft und Selbstvertrauen zu geben vermochte, an den ich mich anlehnen konnte. Immer mehr vermischten sich diese Eindrücke mit meiner Identität, was sich nicht zuletzt an diesem Blog (daydream loveletter) und meinem Nutzernamen (blackholebird) niederschlägt, aber mich auch durch den Alltag begleitete. Musik über Vögel in schwarzen Löchern, einem gruseligen Zirkus mit schrägen Gestalten mitten im Wald, riesige Mottentore zu anderen Dimensionen, Raumschiffe, Liebesbriefe an den Tagtraum, verträumtes Rumliegen und Gedanken an Verstorbene wandern durch diese Welten und sind stete Begleiter und Trostspender.</span></span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span>
</span><br />
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/-rJp94nbC3Q/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/-rJp94nbC3Q?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/sm8UYLTbGWg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/sm8UYLTbGWg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span>
</span><br />
<span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white; font-family: "verdana" , sans-serif;">Als ich dann eines Tages ein Interview von dem Mastermind hinter World's End Girlfriend las, wurde mir klar, dass ich einen Bruder im Geiste hatte. Katsuhiko Maeda schrieb über mein bis heute noch liebstes Musikalbum:</span></span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span>
</span><br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">"Hmm. It’s difficult to put in words. I can explain parts but it will be hard to grasp the axis or space of it... Anyway to explain it in parts, in the first song there are tens of thousands of moths creating a gate. The moths’ wings are hitting each other and there is a lot of ‘scale’ floating in the air. It sparkles like a fog, and sticks on the skin of people who pass through the gate. By becoming covered in the ‘scale’, a threshold is made between us and the world, and at the same time, you enter another world. Once you pass through the gate, that world is covered in the sparkling powder, and continues on that way... Also, I don’t think this album is that dark. For instance, the 5th song is partially about night in a deep forest and is dark, there are sounds that come from the animals or grass and leaves on the trees, so it seems quiet but you feel fulfilled some how. And if you listen carefully, the child’s screaming that you hear is not from fear or pain. The child is excited and enjoying that the forest is so dark and that there are many sounds surrounding him, and is playing. It is the same as the animals not fearing the darkness of night."</span></blockquote>
<br />
<div>
<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;">Leider ist das Interview im Netz nicht mehr verfügbar, ich hätte es gerne noch einmal verlinkt. Aber dieser Ausschnitt zeigt, wie diese seltsame wie komplexe Fantasiewelt durch die Musik transportiert wird, die für mich absolut einmalig ist. Ich würde Katsuhiko Maeda als einen Vorreiter bezeichnen, der eine ähnliche Vision beschreibt wie David Bowie. Es scheint bei beiden weniger um die eigene Identität als viel mehr die kreative Kraft mittels der Figuren und Welten zu gehen, die sie heraufbeschwören. Sie entfalten eine Magie, die sich fernab von Konventionen verhalten, die musikalische Genre neu definieren und verhandeln, sie zeichnen ganze Universen mit Hilfe ihrer Instrumente und sie schaffen es, direkt mit unseren Herzen zu korrespondieren.</span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;">World's End Girlfriend hat nun mittlerweile acht Werke veröffentlicht, darunter eine fantastische Kollaboration mit den eher einseitigen wie tollen Mono sowie hinzukommend viele Kollaborationen und Soundtracks, gleichzeitig hat sich Katsuhiko Maeda in den letzten Jahren ein bisschen zurückgezogen, um sein Label Virgin Babylon Records aufzubauen. Um sich herum versammelte er immer mehr Bands mit einzigartigen Visionen, die sich seinem wilden Zirkus der Gefühle einfügen und eigene Vorstellungen verfolgen.</span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/b44qST1qDcs/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/b44qST1qDcs?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;">Für November 2016 hat er nun endlich, nach fünf Jahren, ein neues Album angekündigt, welches sich bisher so vielversprechend wie noch nie anfühlt. Nach "Seven Idiots", einem etwas eigentümlichen Zugang durch E-Gitarren und 60s Rock, scheint er sich mit "The last Waltz" auf die Noise/Glitch Elemente zurückzubesinnen und diese mit den träumerischen Melodien zu verknüpfen, die ich so schätzen gelernt habe.</span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/Cu5bt3v-RsE/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Cu5bt3v-RsE?feature=player_embedded" width="320"></iframe></span></div>
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<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "verdana" , sans-serif;">Ich bin gespannt, wohin mich dieses Band der emotionalen Beziehung mit World's End Girlfriend noch hinführen wird, aber ich bin mir sicher, dass es für immer so tief verwachsen bleiben wird und meinen Alltag jeden Tag bereichert.</span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif;"><br /></span></div>
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<span style="background-color: white; color: #111111; font-family: "times new roman" , "times" , serif; font-size: 14px;"><br /></span></div>
<span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 1; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 2458px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span><span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 1; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 2458px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-76012930229002707922016-07-06T08:24:00.001-07:002016-07-06T08:24:18.905-07:00Musik in VideospielenSascha bzw. Basco hat vor einigen Wochen einen sehr großartigen Mix auf Soundcloud veröffentlicht, der die zahlreichen Facetten von Ambientvideospielmusik aufzeigt und einen ganz hervorragend durch den Tag begleitet. Dieser geht derzeit zurecht durch die Decke, daher möchte ich ihn euch nicht vorenthalten und schicke das Teil an dieser Stelle mit einer dicke Empfehlung direkt in die Richtung eurer Hörgänge.<br />
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<iframe frameborder="no" height="300" scrolling="no" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/267659487&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&visual=true" width="100%"></iframe><br />
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Bei der Tracklist fällt deutlich auf, wie mittlerweile in der Ambienteszene hochangesehene Künstler immer enger mit der Indipendentspieleszene anbandeln und dort ganz hervorragende Beiträge leisten. Eigentlich liegt es auch auf der Hand, sind doch Interpreten wie Helios, Julien Neto, Chris Remo und noch viele viele mehr bekannt für ihre sehr imaginative, introspektive und kopfkinolastige Musik. So waren diese und andere Künstler/-innen mit Sicherheit auch die ein oder andere Inspirationsquelle für Videospiele ( Osmos scheint mir ein sehr konkretes Beispiel zu sein), gleichzeitig lässt sich die Brücke auch anders herum schlagen. Dabei werden Videospiele immer mehr zu einem Vehikel für fantastische Scores, was sich letztendlich sogar in hochwertigen Produktionen wie The Last of Us (Gustavo Santaolalla) , Infamous ( Amon Tobin ) oder Devil May Cry (Combichrist/Noisia) niederschlägt. Mit eigens komponierten Tracks werden immer aufwendiger produzierte Soundtracks erstellt, die den großen Filmproduktionen in nichts nachstehen und das Portfolio angenehm erweitern.<br />
<br />
Gleichzeitig sind auch unzählige 8-Bit Bands entstanden, die inspiriert von alten Konsolen wie dem Nintendo, dem Gameboy usw. ihren eigenen Stil gefunden haben. Anamanaguchi etwa, die dann auch das tolle Videospiel zu Scott Pilgrim musikalisch begleitet haben. Auch ein Chris Hülsbeck, der schon seit 30 Jahren Videospielmusik komponiert hat, konnte sich hier einen eigenen Namen machen und hat wohl so einige Ohrwürmer in die Ohren unzähliger Gamer und Gamerinnen gepflanzt.<br />
Daneben gab es unzählige Videospielsamples in Raptracks von Künstlern wie Catpain Murphy, MF Doom, Madvillain, Kitty Pryde usw.<br />
<br />
Für diejenigen, die jetzt Lust auf mehr bekommen haben, habe ich mal einige Beispiele zusammengestellt, bei Bedarf kann man zudem einmal durch die Top100 Videospielsoundtracks des Factmagazines klicken, die sich die Mühe gemacht haben, ein paar gute Beispiele herauszusuchen, auch wenn sich seit dem schon wieder unfassbar viel getan hat.<br />
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http://www.factmag.com/2015/04/28/the-100-greatest-video-game-soundtracks-best-ost/<br />
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<span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 0.85; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 984px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span><span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 0.85; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 984px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span><span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 0.85; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 984px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span><span style="background-color: #bd081c; background-position: 3px 50%; background-repeat: no-repeat no-repeat; background-size: 14px; border-bottom-left-radius: 2px; border-bottom-right-radius: 2px; border-top-left-radius: 2px; border-top-right-radius: 2px; border: none; color: white; cursor: pointer; display: none; font-family: "helvetica neue" , "helvetica" , sans-serif; font-size: 11px; font-style: normal; font-weight: bold; left: 193px; line-height: 20px; opacity: 0.85; padding: 0px 4px 0px 0px; position: absolute; text-align: center; text-indent: 20px; top: 984px; width: auto; z-index: 8675309;">Merken</span>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-18999036848083645962016-01-19T22:41:00.003-08:002018-01-26T02:57:14.345-08:00Über OptimismusMan schlägt die Zeitung auf und es trifft einen wie ein Schlag ins Gesicht: Sexuelle Belästigung, Übergriffe auf Flüchtlingsheime, Umweltkatastrophen, Kinderarmut, fliehende Menschen die ertrinken, Donald Trump. Ich könnte ewig so weiter machen. Deprimierend, zum Haare raufen. Man will etwas tun, aber es erschlägt einen geradezu und man hat das Gefühl immer handlungsunfähiger zu werden. Ein Gefühl, dass einen erwischt wie der Biss einer Klapperschlange. Man merkt, wie sich das Gift sich im Körper ausbreitet und einen nach und nach übermannt. Das Gefühl der Ohnmacht hat sicherlich viele Gründe, z.B. scheinen viele Konflikte in großer Distanz zu einem selbst zu passieren, man hat kaum eine Chance, direkt Einfluss nehmen zu können. Und über diese vielen alltäglichen kleinen und großen Katastrophen um uns herum wissen wir nur wenig, da sich der Mantel des Schweigens über ihnen ausbreitet und uns so nicht befähigt, sich mit ihnen so auseinandersetzen zu können, um etwas tun zu können. Außerdem hat man überschaubare Ressourcen die man verwenden kann und will, sei es Zeit, Geld oder die Möglichkeit für Sachspenden und es benötigt schon eine gesunde geistige Balance, um an all diesen Abgründen die uns umgeben nicht zu zerbrechen.<br />
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Was diese Ausgangslage natürlich noch begünstigt ist die schiere Informationsflut der neuen Medien, die uns sehr schnell überfordern können und die mit ihrem unbändigen Fluss über uns hereinbrechen. Wenn man sich wirklich "kümmert" und in die weiten Untiefen des world wide web begibt, findet man keine logische Grenze, keine Reissleine die es ermöglicht, all das Leid und Unrecht einfach aufzufangen. Von der <a href="http://www.nerdcore.de/2015/07/25/there-will-be-blood-wie-hate-speech-das-netz-veraendert/" target="_blank">abgründigen Diskussionskultur</a> und den unsäglichen Ausschreitungen statt eines gemeinsamen Miteinanders ganz zu schweigen. Und während ich das schreibe, muss ich an mein letztes Kinoerlebnis denken: The Revenant schildert beeindruckend die reale (und fiktiv etwas erweiterte) Geschichte eines Trappers, der in Amerika nach Fellen jagt. Der Film zeigt, wie sich scheinbar die gesamte Natur gegen diesen einen Menschen verschworen hat. Es werden Stürme, Grizzlies, reissende Flüsse und menschliche Abgründe heraufbeschworen und man weidet sich in diesem Moment der Misere und diesem Fünkchen Hoffnung. Solche Robinson Crusoe-esquen Geschichten scheinen derzeit wieder en vouge. Fallout, Die 5. Welle, Lost, The Hunger Games und all die Dystopien und Einsamkeitserzählungen, die derzeit diesen Erfolg in den Kinos oder im TV feiern, kann man getrost dazu zählen. Vielleicht liegt es daran, dass man sich danach sehnt, all diese unkontrollierten, unberechenbaren Variablen auszuschließen und sich lieber mit eisigen Bächen und wilden Tieren oder abgelegenen, autarken Orten auseinanderzusetzen, in denen man sein eigenes Schicksal irgendwie noch in der eigenen Hand zu haben scheint anstatt kollektiv zu verrotten und täglich neue niederschmetternde Nachrichten lesen zu müssen.</div>
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Das sind alles Gründe, Szenarien und Haltungen, die gewiss Missmut in uns hervorrufen und unsere beschränkten Optionen vergegenwärtigen. Allerdings würde es sich jeder Mensch zu einfach machen, wenn er oder sie an dieser Stelle aufhört sich mit seiner unmittelbaren und mittelbaren Umwelt auseinanderzusetzen. Denn es lassen sich zu all diesen Herausforderungen auch Strategien und Möglichkeiten finden, um eben doch handeln zu können, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen und sich von der nicht nur oberflächlich betrachteten schlechten Situation abschrecken zu lassen. Dazu bedarf es aber eines gewissen Unternehmergeistes. Dem Gefühl, etwas bewirken zu können. Es benötigt kleine gegenseitige Wertschätzungen, gemeinsame Erfolgsmomente, Zusammenhalt und Kreativität. Einen kollektiven Optimismus.</div>
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Gefühlt wird dieser immer mal wieder heraufbeschworen, in letzter Zeit sogar wieder häufiger. Sei es im Film (Der Marsianer, Interstellar, A World Beyond - Tomorrowland, Star Wars - The Force Awakens), in der Politik (<a href="http://www.zeit.de/video/2016-01/4701691000001/usa-obama-haelt-seine-letzte-rede-zur-lage-der-nation" target="_blank">"Yes we can"</a>, "Wir schaffen das") oder bei den kollektiven Erfahrungen der Ehrenamtlichkeit und der Flüchtlingshilfe, die an vielen Orten ein neues Moment der Gemeinsamkeit offenbart hat. Dennoch gilt man heute schnell als Spinner, Fantast, Naivling oder Idiot wenn man versucht, ein solches Moment ins rollen zu bringen oder sich den unzähligen kritischen Stimmen zu entreissen und seinen eigenen Fahrplan zu entwickeln. Sicherlich gibt es eine gute Berechtigung, Kritik zu üben oder einer Sache erst einmal skeptisch gegenüberzustehen. Denn Kritik ist ein zentrales Moment der Reflexion. Es hilft, Verschwendung vorzubeugen und vermeidet Phantasmen zu bauen die wirkungslos verpuffen oder hart auf die Nase zu fallen. Und sicherlich birgt jede Handlung auch Schattenseiten, was die Silvesternacht in Köln leider im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe allzu schrecklich verdeutlicht hat. Aber die "Ich habs ja gleich gesagt" Mentalität oder die "Das wird doch eh nichts" Haltung ist a) falsch und b) fatal, wenn sie so zügellos wüten können wie es mittlerweile der Fall ist. Sie erstickt fast jede konstruktive Weiterentwicklung, sorgt für eine beinahe atomare Spaltung jeglicher Haltung und führt in eine isolierte, verlorene Situation eines Individuums gegen die Welt, aus der man sich nur schwer erheben kann, um überhaupt noch handlungsfähig zu sein. Darunter leidet auch das kreative Ausprobieren, sie versagt die Chance, Fehler zu machen, obgleich jeder Fehler immer auch ein konstruktives Potenzial in sich birgt, welches uns überhaupt erst erlaubt zu lernen. Sicher, Einstein hat mal gesagt, dass man lieber aus den Fehlern anderer lernen sollte als aus den eigenen. Aber irgend jemand muss diese Fehler machen und das sind für mich die wahren Pioniere unserer Gesellschaft. Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Frau Merkel mal so viel Anerkennung und Respekt zollen würde, aber in einer Zeit des weitverbreiteten Pessimismus geht sie stur dagegen an (aus welchen Gründen auch immer). Und diese Haltung sollte man tatsächlich wieder ein wenig kultivieren. Man sollte zu Machenden werden, zu Schaffenden. Zu Menschen, die immerhin versuchen, ihre unmittelbare Umgebung positiv zu beeinflussen. Das geht damit los, dass man andere Leute zu Ideen animiert, sie dabei unterstützt. Oft sind es kleine Gesten, die große Dinge anstoßen. Ein paar Euro die helfen, Leben zu retten oder eine Idee zu verfolgen. Ein paar stützende Gedanken die helfen, sich durchzusetzen. Ein paar Hände, die ganze Welten bauen. Es müssen nicht immer finanzielle Ressourcen sein. Gemeinsam über etwas nachzudenken, sich vernetzen, die Schulter anbieten wenn andere einen Moment der Schwäche erfahren usw. sind Dinge, die uns nichts kosten aber für andere die Welt bedeuten. Wir brauchen mehr Zusammenhalt, ein Verständnis eines Miteinanders statt eines Gegeneinanders, wir müssen der Versuchung des Rückzugs aus allem, was wir nicht kontrollieren können, widerstehen und uns darauf besinnen, dass unsere Mitmenschen sich ähnlich verloren fühlen. Und das fängt mit jedem Einzelnen von uns an.<br />
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/CTAud5O7Qqk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/CTAud5O7Qqk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ich halte es übrigens nicht für einen Zufall, dass viele Filme über Optimismus gerade Science Fiction Filme sind. Interstellar, Der Marsianer usw. repräsentieren eine neue Form der Zuversicht in die Wissenschaft und Menschheit. In kaum einem anderen Metier gibt es dabei größeren transnationalen Zusammenhalt als in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Hier arbeiten unterschiedlichste Nationen an den Bemühungen, das Weltall zu erforschen. Es ist ein gemeinsames Ziel, eine riesige Herausforderung, die vereint. Und es ist kein Wunder das Leute, die sich mit dem Weltall auseinandersetzen und <a href="http://wissen.paoweb.org/de/downloads/docs_07_03/heimatplanet.pdf" target="_blank">das erste Mal die Welt aus dem Orbit heraus betrachten</a> auf einmal ein Gefühl <a href="http://www.huffingtonpost.de/2015/10/27/astronauten-kehren-zur-erde-zurueck_n_8397728.html" target="_blank">der Gemeinsamkeit entwickeln,</a> weil ihnen bewusst wird, dass sie alle gar nicht so verschieden sind, wie es aus nächster Nähe scheint. Dieser Grad der <a href="http://www.overviewthemovie.com/" target="_blank">Perspektivverschiebung</a> auf uns selbst ist eine Herausforderung: ist man zu nah, scheint die Welt ausschließlich aus Unterschieden zu bestehen, zoomt man zu weit heraus, wird alles eins, einheitlich, beinahe unwichtig. Manchmal habe ich das Gefühl, dass unsere Kameralinse stellenweise zu nahe an uns klebt, die Folgen sind shit-storms, Wortklauberei und endlose Debatten.<br />
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="212" mozallowfullscreen="" src="https://player.vimeo.com/video/55073825" webkitallowfullscreen="" width="500"></iframe></div>
blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-9341432546182651902015-12-29T05:14:00.004-08:002016-01-11T13:03:27.480-08:00most favorite // part I: movies 2015Was für ein aufregendes Jahr. Das Jahr der Blockbuster und der Geniestreiche. Aber auch eines der Prequels, Sequels, Remakes, Remixes und Comicverfilmungen. Man hat manchmal das Gefühl, dass Hollywood die Ideen ausgehen. Ein ständiges Selbstzitieren, fette Marketingstrategien und übertrieben viel Hype haben dieses Filmjahr geprägt, wodurch viele sehr besondere Schätze meist ganz unentdeckt blieben. Als alter Filmpirat stolpert man dann zum Glück doch über das eine oder andere Goldstück, etwa auf Netflix, <a href="http://daydreamloveletter.blogspot.de/2015/02/berlinale-oder-tausend-und-eine-methode.html" target="_blank">der Berlinale</a> oder den Fantasy Film Nights und die möchte ich wie<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.de/2014/12/most-favorite-movies-2014.html" target="_blank"> jedes Jahr </a>hier neben den großen Blockbustern mit einflechten und präsentieren. Natürlich sind diese subjektiv geprägt, etwa von liebreizenden Begleitungen, kleinen Abenteuern, tollen Kinosälen und und und. Ich versuche es dennoch. Los gehts:<br />
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1. Birdman</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/7A2Pob0EXTE/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/7A2Pob0EXTE?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Dieser Film ist nur schwer zu würdigen. Denn hier verschränkt sich soviel Talent, wodurch es sehr mühselig und fast unangebracht ist, alles auseinander zu nehmen. Aber es lohnt sich vielleicht doch, denn Michael Keaton spielt neben Edward Norton und Emma Stone einfach unfassbar. In <i>einem </i>gefühlt ewigen Take mit einer (wieder einmal) unglaublichen Kameraarbeit von Lubezki, in der die Bilder ständig wie die wilden Gedanken von Riggan umher schwirren, entfaltet sich das grandiose Schauspiel rund um die existenziellen Verwirrungen, dem Glamour des Filmemachens und dem Vermischen von Realität und Fiktion, von Privatem und Öffentlichen. Für mich definitiv einer der besten Filme die ich je gesehen habe und interessanterweise scheint der Regisseur Alejandro Inarritu mit The Revenant bereits mit dem nächsten Meisterwerk in den Startlöchern zu stehen, für mich ebenfalls Anwärter auf einen Top Platz. Schon mit Babel und 21 Gramm hat er bewiesen, was er alles kann (obwohl mich Biutiful unfassbar kalt gelassen hat), Inarritu mausert sich so langsam zu meinem persönlichen Lieblingsregisseur. Absolute Empfehlung!<br />
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2. Diary of a Teenage Girl</h3>
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Mein absoluter Höhepunkt der diesjährigen Berlinale. Der autobiografische Film handelt von den Irrungen und Wirrungen einer pupertierenden Phoebe Gloeckner, Comicbuchautorin in den 70ern. Dabei spielen (wie in San Francisco üblich) Drogen, Musik und Sex eine wichtige Rolle, herausragend sind dabei die Bilder sowie die visuelle Integration des Comicstils. Der Film ist eine Adaptation des gleichnamigen Comics und hat eine perfekt besetzte Crew! Unbedingt anschauen!</div>
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3. Sicario</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/4SwMBgTsy3k/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/4SwMBgTsy3k?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Denis Villeneuve dürfte den meisten durch den ziemlich packenden <a href="https://www.youtube.com/watch?v=1kWeHtI63jc" target="_blank">Prisoners</a> ein Begriff sein. Er ist ein Meister der Spannung. Gemeinsam mit <a href="https://www.youtube.com/watch?v=gCb2pKgNXd8" target="_blank">Johann Johannson</a>, welcher wieder für den Soundtrack verantwortlich ist, strickt er auch hier einen mit Atmosphäre bis unter die Decke gepackten Thriller, der vor allem durch seine enigmatischen Charaktere und dem Szenario der ständigen Angst und Bedrohung besticht. Der Thriller handelt von dem Versuch, den Drogenhandel an der südlichen Grenze Amerikas mittels einer zwillichtigen Spezialeinheit irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Überall könnte Gefahr lauern, nichts ist so wie es scheint und Emilie Blunt wirkt trotz ihrer toughness so fragil und angespannt, dass man sich sehr gut hineinversetzen kann. Mit Abstand der spannendste Film diesen Jahres, den man unbedingt gesehen haben muss! Besonders aufgrund der fantastischen Leistung von Emilie Blunt, Josh Brolin und Benicio Del Toro.</div>
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4. Ex Machina</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/1fgb4qPp_hg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1fgb4qPp_hg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Mit Ex Machina hat Alex Garland einen psychologischen Thriller gestrickt, der aus einem philosophischen Gedankenexperiment entspringt. Wann ist ein Computer menschlich? Was macht Menschsein überhaupt aus? Der Film geht noch viel weiter und spielt in diesem Kammerspiel von vier Personen in einem abgelegenen Bunker mit herausragenden zwischenmenschlichen Dynamiken. Die Darsteller machen ihren Job fantastisch, der Film nimmt sich ausreichend Zeit und bleibt bis zum Ende spannend und einfühlsam. Sehr zu empfehlen für den gemütlichen Winterabend!</div>
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<b>5. Alles steht Kopf</b></h3>
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Ich mag Animationsfilme. Ob Shrek, Oben, Findet Nemo oder Monster AG, sie alle atmen eine sehr liebenswürdige, fantasievolle Geschichte mit schrulligen Charakteren, die man einfach in sein Herz schließen muss. Die gekonnte Mischung aus Herz und Bauch, aus Gefühl und Humor wird mit frischen Persönlichkeiten und fantastischen visuellen Ideen umgesetzt, die mich immer wieder bewegen. Aber noch kein Film hat mich so glücklich gemacht wie Alles steht Kopf. Dieser Film ist aufgrund des beinahe parallelen Starts von Fack ju Göthe!2 an den deutschen Kassen eher untergegangen, dabei gehört er für mich in die oberste Riege der dieses Jahr gestarteten Filme, ob nun Animationsfilm oder nicht. Denn selten wurde ein so ernstes Thema wie Depression so spielerisch leicht gehändelt wie hier. Mit herzerfrischenden Ideen über die Psyche des Menschen wird hier das Innenleben eines jungen Mädchens auf den Kopf gestellt, als diese ihre Heimat verlassen muss. Mit all dem Gefühlschaos in ihr drin versucht sie, einen Weg zu finden, um mit der neuen Situation klar zu kommen und ich könnte mir keine schönere Visualisierung vorstellen als das, was Pixar hier abgeliefert hat. Der mit Abstand liebenswürdigste Film des Jahres. Freud hätte hier seinen Spaß gehabt.</div>
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6. Star Wars: The Force Awakens</h3>
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<a href="http://daydreamloveletter.blogspot.de/2015/10/star-wars-force-awakens.html" target="_blank">Lange habe ich auf diesen Moment gewartet</a>. Nach der für mich unsäglichen ersten Trilogie ist das für mich der erste richtige Star Wars, den ich im Kino schauen durfte. Denn aus meiner Sicht erfüllt JJ Abrams fast all meine Wünsche. Wir schweben wieder in diesem großartigen und fantasievollen Universum, erleben unglaubliche Abenteuer, lernen das Entstehen einer fantastischen Freundschaft kennen und jubeln dem Millenium Falcon bei seinen waghalsigen Manövern zu. Mein früheres Ich und meine Wenigkeit haben jedenfalls am Abend der Vorpremiere wieder Freundschaft geschlossen und uns gemeinsam an diesem optischen wie charismatischen Film aufs Höchste erfreut. JJ Abrams hat ein Händchen für das Zwischenmenschliche, auch wenn er die alte, einzig wahre Trilogie ein klein wenig zu oft zitiert. Fine for me, solange es nun zum epischen nächsten Teil geht, der von Rian Johnson inszeniert wird und ich wahrscheinlich noch gespannter warte als auf The Force Awakens.</div>
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7. Frank</h3>
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Michael Fassbender du alte Socke. Hast es gleich drei Mal in meine Top Liste für 2015 geschafft. Neben MacBeth und Slow West besticht er auch hier in der Hauptrolle und zeigt einen ergreifenden wie wunderschönen Film über eine Indieband, die sich zwischen Berühmtheit und Indietum zerreisst. Die Musik trifft genau meinen Geschmack, die verschrobenen Bandmitglieder spielen sich unmittelbar in mein Herz und die Bilder des Films tun den Rest. Ein ganz großartiger Film von Lenny Abrahamson, der übrigens dieses Jahr noch einen weiteren, potentiellen Oscarkandidaten mit <a href="https://www.youtube.com/watch?v=e7f-krLf4G0" target="_blank">Raum</a> im Ofen hat.</div>
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8. Mad Max: Fury Road</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/wSkmgYTTyX0/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/wSkmgYTTyX0?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Wo wir schon bei der Bildgewalt sind: es gibt einen neuen Maßstab: Mad Max Fury Road setzt zweifelsohne die Messlatte für handgemachte Action und beeinduckenden Bildern unglaublich hoch. Schaut man unter Imposanz im Duden nach, würde man, gäbe es das Wort, einen Artikel zu diesem Film geben. Neben dem optischen (und musikalischen) Hochgenuss rund um die karge Welt steht aber vor allem auch die Charakterzeichnung im Mittelpunkt. Obwohl die Handlung im Grunde in wenigen Worten erzählt ist, schafft es Miller, mit wenigen Strichen eine perfekte Skizze der Personen zu zeichnen, die Lust auf mehr macht aber völlig ausreichend ist, um einen spannenden Film zu erzählen. Im Gepäck ist dabei wohl die tougheste Heronin seit Ripley aus Alien und Sarah Connor aus Terminator. Was Charlize Theron als Furiosa hier abfackelt macht einfach unglaublich viel Spaß. Wer Bock auf Ödland hat, sollte hier unbedingt mal reinschauen. Am Besten auf der großen Leinwand mit möglichst gutem Ton, denn das Sounddesign sucht seines Gleichen!</div>
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9. The Martian</h3>
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Matt Damon als gestrandeter Weltraumpilot, der ums Überleben kämpft. In Intersteähh ich meine Der Marsianer, inszeniert von Ridley Scott und adaptiert von Drew Goddard (nach dem Buch von Andy Weir) kämpft sich Mark Watney durch die harschen Lebensbedingungen des Mars mit Hilfe von Wissenschaft. Und das erstaunlich überzeugend und vor allem unfassbar optimistisch. Mit erhobenen Hauptes und einer Leichtigkeit kämpft sich Damon durch denkbar schlechteste Bedingungen durch. Gleichzeitig sucht die NASA auf der Erde verzweifelt nach einer Lösung. Eine Hommage an Teamwork, an Zuversicht und vor allem in die Wissenschaft. Schon wieder ein Film, der weniger Fiction als Science ist, aber unglaublich Lust darauf macht, sich mit Weltraum-Physik auseinanderzusetzen. Optisch imposant, extrem humorvoll und bis zum Ende hyperspannend. Positiv ist außerdem anzumerken, dass es nicht einen Antagonisten im ganzen Film gibt. Das hat man auch schon lange nicht mehr gesehen!</div>
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10. Virgin Mountain</h3>
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Eines meiner Highlights aus der Berlinale 2015. Dagur Kari schafft es immer wieder, kleine Filme mit großer Wirkung zu drehen. Er hat ein Händchen für Außenseiter, für die ruhigen zwischenmenschlichen Momente, in denen die Worte fehlen aber so viel Spannung in der Luft liegt, nur um dann ganz unkonventionell darauf zu antworten. Fusi gehört zu den liebenswürdigsten Charakteren, die das Kino je hervorgebracht hat. In Virgin Mountain begleitet man ihn durch sein einsames Leben, seinem guten wie naiven Herzen und erlebt allerhand skurrile wie intime und vor allem schöne Momente. Ein Film fürs Herz, perfekt für die winterliche Jahreszeit. Jetzt im Kino!!<br />
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11. You're ugly too / Familienbande / So wie ich bin</h3>
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Ein weiteres kleines Berlinale-Fundstück. Die pfiffige Irin Stacey (grandios: Lauren Kinsella) verliert unerwartet ihre Mutter (zentrales Thema der Berlinale!) und muss bei ihrem vorbestraften Onkel gespielt von Aidan Gillen unterkommen. Eine tolle Eigendynamik entwickelt sich, die ein bisschen an <a href="http://daydreamloveletter.blogspot.de/2013/06/last-of-us.html" target="_blank">The Last of Us</a> erinnert. Charmant, leichtfüßig, witzig und emotional wird hier eine tolle Geschichte erzählt. Großartig für den gemütlichen Abend zu zweit.</div>
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12. Short Skin</h3>
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Wunderschöne Mädchen schlawinern um Eduardo, dem schüchternen Italiener, der sonst mit seinem Freund am Strand rumhängt und das Leben genießt. Aufgrund einer Vorhautverengung ist die Vorstellung an Sex eher schmerzhaft, sein Selbstbewusstsein im Keller und seine Hemmnisse groß. Der Film ist unglaublich leichtfüßig, unglaublich witzig und von vor allem schönen Darstellerinnen getragen. Die Dialoge sind verschmitzt, wie es eben bei Coming of Age Filmen so ist, und da spielt Short Skin ganz oben mit. Der Soundtrack kommt dabei von Woodpigeon, einem tollen Singer-Songwriter. Absolut großartige wie herzliche Komödie!</div>
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<b>13. Men and Chicken</b></h3>
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Endlich wieder ein Film von Anders Thomas Jensen. Und ein "Anders" ist er wahrlich! Wie schon in Adams Äpfeln und Dänische Delikatessen geht es hier sehr schräg zu, mit jeder Menge pechschwarzem Humor und doch herzlichen Charakteren, die man einfach lieb haben muss. Trotz all ihrer Schrulligkeit berühren sie einen mit ihrem verqueren Humor, steht doch immer die Mitmenschlichkeit im Mittelpunkt. So auch in Men and Chicken! Zwei Brüder sind auf der Suche nach ihren Wurzeln und kommen in ein schrulliges altes Dorf, in dem sie ihre Brüder kennenlernen, die alle eigenartige Eigenheiten aufweisen. Mit viel Gekloppe kommen sie sich nach und nach näher, bis sie das Familiengeheimnis lüften... Zum Schreien komisch und herzlich schön.</div>
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<b>14. Whiplash</b></h3>
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Ein Film über den menschlichen Willen und den Ambitionen eines Trainers/Mentors/Lehrers. Diese Beschreibung passt wahrscheinlich auf unzählige Verfilmungen, doch kaum eine ist so herausragend wie diese. Dabei spielt nicht nur JK Simmons einen unsympathischen Lehrer, auch Miles Teller als ambitionierter Egomane weiß zu missfallen. Und das tut dem Film auch richtig gut. Man fiebert schon mit den harten Maßnahmen, dem Beissreflex und der emotionalen Achterbahn mit und fragt sich, wozu man den ganzen Mist macht. Hier finden sich viele Parallelen zu typischen Coach-Rookie Verhältnissen, mit denen man sich einfach identifizieren kann und Simmons vermittelt sehr gut, warum es manchmal wichtig ist, sich so durchzubeissen. Der Film schafft es jedenfalls sehr gut, diese Dynamik nahe zu bringen und macht enorm viel Spaß und Lust auf Musik!</div>
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<b>15. Nasty Baby</b></h3>
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Ein weiteres Berlinale-Highlight ist Nasty Baby. Der Film gibt Einblick in eine harmonische Beziehung eines homosexuellen Pärchens in New York, welches versucht, mit der Leihmutter ein Kind zu zeugen. Was unglaublich charismatisch beginnt, endet in einem Alptraum. Absolut fantastisches wie spannendes Thriller-Drama!</div>
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16. Beasts of no Nation</h3>
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Leider findet sich kein richtiger Trailer, aber der Clip lässt erahnen, worum es geht. Kindersoldaten in Afrika, die von Milizen weggefangen werden und zu Söldnern erzogen werden, um im Bürgerkrieg zu kämpfen. Cary Fukunaga, Regisseur von der grandiosen ersten Staffel von True Detective, erzählt hier in der Buch-Adaptation von Uzodinma Iweala eine unglaubliche wie bedrückende Geschichte von Agu, der seine Familie verliert und ums überleben kämpft. Dabei trifft er auf den "Commandand" gespielt von Idris Elba, der mit Härte und Grausamkeit die Jugend aus Agu herausprügelt, um ihn zum Freiheitskämpfer zu machen. Sehr bedrückend, sehr eindrücklich, aber auch unglaublich gut. Allerdings sollte man den Film nur in einer guten Verfassung schauen, denn das Ganze ist schwer verdaulich.</div>
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17. Avengers 2: Age of Ultron</h3>
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Die Avengers sind zurück. Joss Whedon ist zurück. Damit müsste eigentlich alles gut sein. Irgendwie wollte der Film aber nur teilweise zünden. Gerne hätte ich ihn mir im IMAX angeschaut, damit man ein bisschen mehr von der durchaus vielschichtigen Action mitbekommt, aber nichts desto trotz war diese imposant. Aber man hat schon gemerkt, dass Whedon nicht so viel freie Hand bekommen hat, um seine gewitzte Charaktere entfalten zu können. Viel Streiterei mit den Studios von Disney und Marvel haben wohl dazu geführt, dass er seine eigentliche Vision mehr als verbiegen musste. Man erahnt an vielen Stellen die großartigen Dialoge, die wie Whedons Seele durchscheinen, aber insgesamt bleibt der Film ein bisschen hinter dem ersten Teil zurück. Dennoch ist der Film für Marvel-Comic-Fans nach wie vor eine Offenbarung, auch wenn ihm Guardians of the Galaxy letztes Jahr wohl ein bisschen die Show gestohlen hat.</div>
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18. Ewige Jugend</h3>
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Ewige Jugend erzählt von den Irrwegen der Familie, Bedauern, dem Älter werden und der Freundschaft. Michael Cane spielt hier wieder einmal famos auf und bringt seinen Charakter tief in die Herzen der Zuschauer, getragen von perfekter Musik wie es Regisseur Paolo Sorrentino schon in <a href="https://www.youtube.com/watch?v=e-K1hqePUQw" target="_blank">Cheyenne </a>inszeniert hat. Wirklich großartig ist auch Harvey Keitel als langjähriger Freund von Cane. Mit besinnlichen wie sinnlichen Bildern, kleinen Liebeleien und viel Gemütlichkeit umkreist Sorrentino hier dieses Ressort mit all den schrulligen Charakteren.<br />
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19. Victoria</h3>
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Victoria ist DER deutsche Überraschungshit schlechthin. In der Regel kann ich mit deutschen Filmen nicht viel anfangen, häufig sind die Schauspieler/-innen überfordert, spielen nicht überzeugend, die Beleuchtung ist schlecht oder es stinkt alles so sehr nach Inszenierung, dass ich mich darauf nur schwer einlassen kann. Anders so bei Victoria. Allein schon der technische Aspekt ist beachtlich. Ähnlich dem Film Birdman kommt dieser Film in EINEM Take aus, kein Schnitt, fast zwei Stunden lang intensive Intimität, Improvisation, Geschehen. Das Schöne ist, dass sich der Film nicht darauf ausruht. Der Film wird eher getragen von der charismatischen wie schönen Victoria und Sonne, dem Straßenslacker aus Berlin sowie dem zwischenmenschlichen Knistern der Beiden. Ganz zu schweigen von dem <a href="https://soundcloud.com/nils_frahm/them" target="_blank">sehr überragenden Soundtrack von Nils Frahm</a>, der hier durchaus seine Momente hat bzw. die des Filmes einzigartig unterstreicht. Der Film entwickelt sich zudem zu einem spannenden Krimi, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Schaut euch diese kleine Reise durch Berlins Nachtleben an und staunt!</div>
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20. I am Michael</h3>
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Wieder eine Entdeckung auf der Berlinale und leider ohne Trailer, dafür einem kurzen Einblick. Der Film ist eine Biografie über Michael, einem homosexuellen Blogautoren und Leitfigur der homosexuellen Emanzipation. Gespielt von James Franco erleidet Michael eine Panikattacke, die all seine bisherigen Werte auf den Kopf stellt und seine Homosexualität in Frage stellt. Er wendet sich dem Glauben zu und negiert seine alte Beziehung (gespielt von Zacharie Quinto), was natürlich in unzähligen Konflikten resultiert. Ein sehr emotionaler und psychologischer Film, der mich noch lange danach beschäftigt hat, denn er portraitiert einen unglaublichen Wandel sowie die menschlichen Abgründe, die durch Religion geschürt werden. Das alles bewegt sich sehr Nahe an dem eigentlichen Schicksal von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Glatze" target="_blank">Michael Glatze</a>.</div>
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21. <a href="http://www.imdb.com/title/tt3395184/?ref_=fn_al_tt_1" target="_blank">Spring</a></h3>
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Ein Gruselfilm nach meinem Geschmack. Ein Backpacker aus den Staaten beschließt, durch Europa zu reisen und endet in einem kleinen italienischen Dorf. Hier lernt er eine bezaubernde Frau kennen, die ihm den Kopf verdreht. Nach und nach stellt sich raus, dass sie mit der Stadt in einer seltsamen Art und Weise verbandelt ist. Der Film ist fantastisch fotografiert und lebt von den charismatischen Darstellern. Diese deutsch-italienische Produktion ist für Fans des leichten Grusels sehr empfehlenswert, besonders aufgrund seines erfrischenden Zugangs zu einem altbackenen Thema.</div>
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22. A girl walks home alone at night</h3>
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Eine skateboard-fahrende Vampirin im Iran, die Männer verführt und Joy Division liebt. Eigentlich muss man nicht mehr erzählen. Oh, der Film ist in Schwarz-Weiß, musste außerhalb Irans gedreht werden (alle Darsteller sind Iraner/-innen), die Musik ist fantastisch und der Film sehr unaufgeregt und besinnlich sowie durchdrungen von Melancholie. Schön!</div>
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23. Tusk</h3>
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Kevin Smith hat es endlich mal wieder geschafft. Skurrile Dialoge, noch skurriler die Handlung und vor allem dichte Atmosphäre. Tusk ist def. schwer zu verdauen, bietet es doch wirklich eklige Szenen und Vorstellungen, dennoch würde ich ihn nicht als Horrorfilm abstempeln, sondern irgendetwas zwischen Komödie und atmosphärischem Gruselfilm, der irgendwann eine harte Abzweigung nimmt. Aus einer <a href="https://www.youtube.com/watch?v=sj932CDnRFU" target="_blank">dahergesagten Podcastidee </a>heraus entsprungen wird dieser Film zu einem fantastischen Genrefest mit den vertrauten Dialogen eines Smiths, die hier endlich wieder glänzen. Für Fans des Genrefilms sehr zu empfehlen!</div>
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24. MacBeth</h3>
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Michael Fassbender spielt mit einer brillianten Marion Cottillard MacBeth und seine Frau in dieser unfassbar gut fotografierten Adaption von Shakespeare. Der Film jagt den Zuschauer mit einer Unruhe wie das Gewissen die Lady MacBeth und wir schauen dem moralischen Verfall zu, wie er unaufhaltsam seinen Lauf nimmt. Der Film scheint insgesamt aber etwas kurz ausgefallen, denn die Motivation kommt ohne Vorkenntnisse des ursprünglichen Materials nur bedingt zum Tragen. Dennoch, man wird leicht gepackt von der reissenden Strömung dieser furiosen Inszenierung.</div>
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25. The Guest</h3>
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The Guest durfte ich auf den Fantasy Film Nights sehen und hat mich aufgrund seiner Bildgewaltheit und dem fantastischen Soundtrack ganz schön mitgerissen. Genauer betrachtet ist es einfach nur ein gut fotografierter kleiner Action-Thriller a la Drive und Rambo, der mit wenigen, dafür mächtigen Actionszenen auftrumpft, die richtig viel Bums haben. Zudem spielt eine mehr als attraktive wie auch talentierte Maika Monroe mit, die spätestens mit dem Horrorschwergewicht It Follows ihren Durchbruch geschafft haben dürfte. Schöner Actionnobrainer für einen Filmabend mit Freunden oder allein!</div>
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26. Mr. Holmes</h3>
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Ich hatte auf der Berlinale die Chance, Ian McKellens Interpretation von Sherlock Holmes zu sehen. Ein absoluter Glücksgriff, denn diese kleine Ode an den großen Kriminologen ist eine sensible, feinfühlige Geschichte mit einigen spannenden Ideen. Insgesamt bleibt der Film sehr ruhig und besinnlich, man möchte sagen unaufgeregt. Eine große Chance für McKellen, seiner Schauspielkunst freien Lauf zu lassen. Sehenswert, wenn man Sherlock Holmes mag oder sich über einfühlsame Studien des Menschen interessiert!</div>
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27. Mission Impossible 5: Rouge Nation</h3>
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Tom Cruise's hauseigene James Bond Version hat nach wie vor drive. Seitdem JJ Abrams das Ruder (zuerst als Regisseur, mittlerweile als Produzent, nachdem Cruise von seiner Serie Alias komplett überzeugt war) übernommen hat, ist die Action rund um Ethan Hunt und seinem Team wesentlich persönlicher, geerdeter und durchaus mitreissender. An Einfallsreichtum mangelt es jedenfalls kaum, denn auch hier sind wieder haarstreubende Actionszenen mit großartigem Humor gewürzt, die man so wahrscheinlich noch nicht erleben durfte. Allerdings benötigt die Reihe schon so langsam ein bisschen Abwechslung vom typischen Agentenallerlei. Als rasanter Actionkracher mit einem Top-Ensemble jedenfalls sehenswert, wenn man was für Agententhriller über hat! Zumal er besser zu sein scheint als der neue Bond, den ich nicht gesehen habe.</div>
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28. Marshland </h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/bAg2_hcSdtg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bAg2_hcSdtg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein weiteres Fantasy Film Nights Highlight: Marshlands. Wäre True Detective in Spanien gedreht worden, würde es genau SO aussehen. Ein sehr spannender, besinnlicher, wunderbar fotografierter Krimi aus den Marschlanden Spaniens. Sehr sehenswert, man braucht aber ein bisschen Sitzfleisch.</div>
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29. <a href="http://www.imdb.com/title/tt2741564/?ref_=fn_al_tt_1" target="_blank">Angelica</a></h3>
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Leider finde ich hierzu keinen Trailer. Ich möchte den Film dennoch erwähnen, denn er zeichnet ein recht spannendes Psychogramm über eine sensible Mutter im viktorianischen Setting, die nach einer anstrengenden Geburt immer näher an den Rand des Wahnsinns rutscht. Ihr Mann versucht sie zu retten doch statt dessen treibt er sie immer weiter in ihren Wahn. Der Film dürfte kaum bekannt sein (Ein Kleinod auf der Berlinale) und richtet sich eher an Interessierte von historischen Filmen, Kostümfilmen oder psychologischen Studien. </div>
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30. Slow West</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/8oAs_t_Z260/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/8oAs_t_Z260?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein wunderschön fotografierter Western mit sehr ungewöhnlichen Ereignissen und Wendungen. Toller Film mit einem seltsam unkonventionellen Touch, sei es vom Tempo, der Inszenierung und auch der Handlung. Wurde übrigens unter anderem in Neuseeland fotografiert!</div>
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Das war es. Hab ich was vergessen? Was sind eure Favoriten? Womit seid ihr nicht einverstanden? Ich bin gespannt. </div>
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Für 2016 erwarte ich übrigens wieder einmal großes!<br />
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Hier ein kleiner Vorgeschmack:<br />
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Raum</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/W-7zqAlbK0s/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/W-7zqAlbK0s?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br /></div>
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<h3 style="text-align: center;">
The Revenant</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/N-uKSz3Y4vw/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/N-uKSz3Y4vw?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: center;">
Star Wars: Rogue One</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/r0eEKDfLNPg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/r0eEKDfLNPg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: center;">
Joy</h3>
<div>
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<br /></div>
<br />
<h3 style="text-align: center;">
Deadpool</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/OuH3zDs2y3s/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/OuH3zDs2y3s?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<h3 style="text-align: center;">
Hail Cesar</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/yoMjvIVCHtU/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/yoMjvIVCHtU?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<br />
<br />
<h3 style="text-align: center;">
Zoolander 2</h3>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<br />
<br />
<h3 style="text-align: center;">
The VVitch</h3>
</div>
</div>
<div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/iQXmlf3Sefg/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/iQXmlf3Sefg?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<br />
<br />
<h3 style="text-align: center;">
The Nice Guys</h3>
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/TGic0zh8LA4/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/TGic0zh8LA4?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br /></div>
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<h3 style="text-align: center;">
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<div style="text-align: justify;">
Listen Listen Listen... Das kann schonmal nerven. Aber eine persönliche Liste hat auch den Vorteil noch einmal abzutauchen in die mannigfaltige Musiklandschaft. Oft weiß man nur noch vage, was einen total beeindruckt hat oder bekommt erst so mit, was man verpasst hat. Bei den Recherchen trifft man nicht selten auf Künstlerinnen und Künstler, die man gar nicht auf dem Schirm hatte, oder erinnert sich dran, dass z.B. Beach House nicht nur eine (fabelhafte) Platte rausgehauen hat, sondern gleich zwei! So oder so eine lohnenswerte Expedition, die mich auch in 2-3 Jahren noch einmal daran erinnert, was mich gefangen genommen hat. Gerne schaue ich mir die letzten Jahre noch einmal an und schwelge zu den Momenten, die ich mit den Songs oder Alben verbinde, wandere durch Erinnerungen und lasse mich darin treiben. Sie stellen ein fragmentarisches Tagebuch dar, ein Quilt der Erinnerungsfetzen, mit denen man sich besonders gemütlich über die triste Winterzeit retten kann. Daher fange ich jetzt einmal vorsichtig damit an, die losen Teile zusammenzuflicken und öffne sie all jenen, die Lust darauf haben, daran teil zu haben. Wie immer gilt: es werden zwar größtenteils Sachen nach dem Erscheinungsjahr 2015 thematisiert, aber manchmal schleichen sich auch Tracks oder Alben ein, die viel älter sind, aber erst in diesem Jahr von mir erkundet wurden. Seht es mir bitte nach. </div>
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<span style="color: #cc0000;">best albums</span></h2>
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Shlohmo - Dark Red</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/9DOfD80iqMw/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/9DOfD80iqMw?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Schon im April ging das Jahr mit einem riesigen Paukenschlag los. Das neue Album von mastermind Shlohmo hat das Licht der Welt erblickt und mit den schrägen, schwermütigen, experimentellen Melodien gleich wieder ein bisschen verdüstert. Denn die Atmosphäre des gesamten Albums atmet die Dunkelheit, fokussiert sich auf das andere Ende des Spektrums unserer Emotionen, ohne dabei in Kitsch abzudriften. Statt dessen öffnen sich viele ungeahnte Emotionen, die vielfältigen Schattierungen der Melancholie finden eine neue Ausdrucksform, mit der man sich erst einmal anfreunden muss, sie aber später extrem zu schätzen lernt. Sie schaffen es, sich in der Dunkelheit mit einem zuversichtlichen Lächeln zurecht zu finden, denn man weiß jetzt, die verschiedenen Stufen von Schwarz besser einzuordnen, wie ein Inuit den Schnee. Und man ist nicht allein. Es gibt noch andere, die durch diese Gefühlswelt mäandern und zu sich finden, und häufig ist dieser Weg gemeinsam einfacher als ihn allein bestreiten zu lassen. Shlohmo skizziert dafür eine Landkarte und reicht die Hand.</div>
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Grimes - Art Angel</h3>
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Mit Grimes springe ich direkt ans andere Ende des Spektrums (und des Jahres). Für mich repräsentiert Grimes mit Art Angel wohl den absoluten Höhepunkt für 2015. Claire Bouchez beherrscht wie keine Andere die Fähigkeit, zwischen Pop, Techno und Balladen umherzutänzeln und schafft es trotz des quietschbunten Auftretens (man schaue sich nur das verlinkte Musikvideo zu Flesh without Blood an ) irgendwie glaubwürdig zu wirken. Sie etabliert somit beinahe ein eigenes Genre, emanzipierte Popmusik mit Attitüde, die trotz dieser Vielfalt an Einflüssen eine eigene Handschrift etabliert. Man möchte noch ewig über das Album schreiben, aber es bietet sich an, die Scheibe auf Dauerrotation spielen zu lassen und für sich selbst zu entdecken, warum Grimes einfach auf so vielen Ebenen besticht.</div>
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Hiatus - Parklands</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/PbnoddFpjRo/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/PbnoddFpjRo?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Ein seltsames Album (das auch schon recht alt ist), auf das ich überhaupt erst aufgrund von Shura (vgl. notable tracks) gestoßen bin. Hiatus entfaltet Traumlandschaften und läd sich allerhand unterschiedliche Menschen ein, allen voran besagte russisch-amerikanische Popsängerin Shura. Geprägt von einer fast schwülztigen Melancholie und esotherisch angehauchten Klängen wackelt Hiatus auf einem schmalen Grat und fällt doch nie runter. Er vermeidet somit, ins Nervige abzudriften und zeichnet statt dessen ein hervorragendes Album zum entspannen und sich treiben lassen. Das ist eines dieser trippigen Alben für den Sonntag morgen.</div>
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Jon Hopkins - Immunity (LP) / Asleep Versions (EP)</h3>
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Zugegeben, jetzt schummele ich etwas, denn Jon Hopkins phänomenales Album Immunity kam bereits letztes Jahr heraus. Dennoch hat es mich das ganze Jahr über begleitet und in Zusammenhang mit den „Fortführungen“ der Asleep Versions (2014), die sich einige der Tracks des Albums annehmen und in entschleunigte Tagtraummelodien verwandeln, entfaltet dieses Album so viel Kraft und Tiefgründigkeit. Hopkins schafft es, technoartige Songs mit tiefenentspannten Engelsgesängen zu verweben und entfaltet so die Seele elektronischer Musik, die sich mit einem Brennglas in die Strukturen des feingewebten Teppich der Erinnerungen einbrennt. Wenn ich könnte, würde ich den gleichnamigen Song zum Album "Immunity" in jede Playlist packen die ich erstellt habe, denn dieser Song rundet einfach jede emotionale Landschaft ab!</div>
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Kiasmos - Kiasmos</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/bR9-2As-XMk/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bR9-2As-XMk?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Streicher meets Synthi. Piano und Beats. Zwei Gegensätzlichkeiten in einem Satz. Das meint ein Chiasmus. Die Musik von Olafur Arnalds und Janus Rasmussen greift das ganz wunderbar auf. Sie entführt mit ihren beatlastigen Elektrospuren und sanften Streichern in eine texturierte Landschaft voller Lagerfeuer unter freiem Sternenhimmel, eisigen Wüsten und schweigenden Liebesbeziehungen voller Leidenschaft. </div>
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Ich hatte das Glück, die beiden im Watergate live zu erleben und konnte ein Meer an lächelnden Gesichtern sehen, die alle gerade in einem ganz privaten Kino ihren Träumen nachgingen. Famoses erstes Album dieser bereits seit fünf Jahren bestehenden "Band".</div>
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Kiesza - Sound of a Woman<br />
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Mit Hideway hat sie die Erwartungen unglaublich hoch gesetzt. Eine Stimme die das Innerste zum Schmelzen bringt und 80er Synthies, die alte Zeiten heraufbeschwören und so unglaublich vertraut klingen und doch erfrischend gut tun. Das Album führt das, zumindest abgeschwächt, fort. Die Hüften können gar nicht aufhören, rhythmisch zu wackeln, es sei denn die mellow beats setzen ein und lassen einen Platz nehmen, um dem „sound“ einer Frau zu lauschen. Sehr schönes tanzbares Album, ein Kontrast zu den eher ruhigen Sachen die mich dieses Jahr bewegt haben. Irgendwie steht dieses Album auch in Tradition einer Moloko, auch wenn ich es schlecht begründen kann.</div>
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Labyrinth Ear - The Orchid Room</h3>
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Der Zuhörer irrt durch einen Zauberwald mit all seinen dunklen und geheimen Plätzen, entdeckt die Nähe von Schönheit und verstörenden Schauspielen, tragischen Fehlbildungen und anderen Miasmen der Nacht. Der Wald ist von Feenzauber bedeckt wie von einem schützenden Deckmantel, der seine Entfremdung nicht preis geben möchte und somit ewig dazu verbannt ist, seine Schönheit zu unterdrücken und nicht anerkennen zu lassen.</div>
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Movement - Movement (ep)</h3>
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Menschliche Berührungen im Kerzenschein. Intime Nähe beim gegenseitigen Kennenlernen. Die Erkundung des Anderen mit allen Sinnen. Der perfekte Soundtrack für die knisternden zwischenmenschlichen Spannungen, die keiner Worte benötigen.</div>
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Noveller - No Dreams</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/xSkh5pqtlvU/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/xSkh5pqtlvU?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Auch dieses Album erschien bereits letztes Jahr, dennoch habe ich es erst dieses Jahr entdeckt und habe mich davon fangen lassen. Wenn man ein schwarzes Loch vertonen würde, würde es wohl so klingen. Die Träume werden aufgesogen in diese dunkle Kugel, aufs äußerste komprimiert, begleitet von einem Beben und wieder herausberstend in Milliarden Partikel. Wenn Interstellar nicht schon so einen gelungenen Soundtrack gehabt hätte, wäre es wohl dieses Album geworden.</div>
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Sylvan Esso - Sylvan Esso</h3>
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Synthie Pop. In einer Welt, in der so viel nur noch kopiert und resampled wird und sich Innovation kaum noch bewegt, hat man manchmal das Gefühl, sich den bestehenden Strukturen ergeben zu müssen. Wenn schon ergeben, dann aber Sylvan Esso, die dem Genre unglaublich viel Charisma und Seele einhauchen.</div>
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<span style="color: #cc0000;">Notable Tracks</span></h2>
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Shura - Touch</h3>
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<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/K7Vl0csSgn4/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/K7Vl0csSgn4?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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Mit Touch hat sie wohl den Track des Jahres für mich heraus gebracht.Das Album braucht noch ein paar Monate, aber was in diesem Song an Intimität geschaffen wird, ist mehr als manche in einem ganzen Album zu erzielen versuchen. Die Stimme von Shura hat mich jedenfalls komplett in ihren Bann gezogen. Einen kleinen Vorgeschmack zu dem, was noch kommt kann man übrigens hier erhören: http://www.bbc.co.uk/programmes/b04sn8t9</div>
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Four Tet - Parallel Jalebi (HudMo-Remix)</h3>
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<iframe frameborder="no" height="166" scrolling="no" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/181002489&color=ff5500&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false" width="100%"></iframe><br />
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Four Tet hat zwar dieses Jahr kein Album rausgebracht, dafür aber eine ganze Reihe an tollen Tracks, Remixes und mixes. Und er wurde gemixed.</div>
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Dieser Hudson Mohawke hat nicht nur meine Möbel zum Wackeln gebracht sondern auch meine verstaubten Knochen entkalkt. Schön laut aufdrehen!</div>
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<div style="-webkit-text-size-adjust: auto; -webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; font-family: -webkit-standard; font-size: 12px; font-style: normal; font-variant-caps: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px;">
<div style="margin: 0px;">
Four Tet ist wahrscheinlich der Musiker, der mir am längsten zur Seite steht seitdem ich Musik höre. Er wandelt sich ständig und bleibt sich doch irgendwie treu, es scheint, als hätte er einen direkten Draht zu dem, was mich bewegt und setzt dem Ganzen irgendwie einen drauf. Es ist der perfekte Spagat zwischen Melancholie und ausgelassenem Tanzen und feiern. Daher war das auch unter den Top 5 Live-Events in diesem Jahr.</div>
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Interstellar - Docking</h3>
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Wenn man im Kino sitzt und dieses Theme auf einen einprasselt, möchte man aufspringen und die Leinwand umarmen. Ein Höhepunkt der Filmgeschichte und einer der spannendsten und mitreissendsten Momente der letzten Jahre.</div>
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Shlohmo - Emerged from smoke</h3>
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Shlohmo: um ihn ist es ja etwas ruhig geworden dieses Jahr. Es gab zwar den Release um Jeremih, der irgendwie cool war aber auch irgendwie nicht. Aber aufgrund einer ausgelassenen Livetour ( endlich durfte ich ihn mal in Berlin sehen, yes!) ist das auch zu verzeihen. Nun, pünktlich zu meiner Liste, hat er einen neuen Track veröffentlicht, den ich niemandem vorenthalten möchte und der mich schon gespannt auf das kommende Jahr blicken lässt. Can. not. wait!</div>
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Verity Susman - To make you afraid</h3>
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Electrelane machen Pause. Vielleicht gibt es sie auch gar nicht mehr. Aber wenn dem so sein sollte, macht zumindest Verity Susman das Beste drauß. Dieser Track hat mich jedenfalls das ganze Frühjahr über permanent begleitet und die Grenzen der Stereoanlage ausgereizt. Famos.</div>
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blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-44317300791165809762015-10-19T23:56:00.002-07:002015-10-19T23:56:55.111-07:00Star Wars: The Force AwakensOk ok, ich bin gehyped. Eigentlich mache ich einen weiten Bogen um große Marketingevents, sofern das denn möglich ist. In der Regel hat man häufig einen faden Beigeschmack an Zielgruppenerweiterung, Fanservice und dem Ausbeuten eines Franchises. Im Grunde ist Star Wars genau das in Reinkultur, wahrscheinlich hat kein anderer Name, kein anderes Produkt so viel Geld generiert, so viel absolut schwachmatischen Content entstehen lassen wie dieses Universum. Jeder Cent wurde aus diesem Namen herausgequetscht, die Marke gemolken und wahrscheinlich wird das nie aufhören. Vom beinahe religiösen Status von Star Wars ganz zu schweigen.<div>
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Und dennoch bringt der neue Trailer das Kind in mir hervor. Wie wohl auch das von JJ Abrams. Dieser scheint seinen Delorean angeworfen zu haben um sein eigenes früheres Kind zu befragen, was das Star Wars Universum eigentlich ausgemacht hat. Also vor Episode 1-3. Ein feiner junger Kerl, denn er hat einfach alles richtig gemacht. Gut aussehen muss es, großartige Kampfszenen soll es bieten, mystische Bilder heraufbeschwören und tolle Charaktere zum Mitfiebern präsentieren. Die Musik darf man natürlich nicht vergessen! Und hell yeah, der Trailer verspricht genau das (und lens flare!). Diese nicht mal drei Minuten hat mehr Mark als alle drei neuen Episoden zusammen. Es fühlt und lebt Star Wars wie man es in den 80ern kennen und lieben gelernt hat. </div>
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Wahrscheinlich erinnert sich jeder Fan sehr genau, wie er zum ersten Mal mit dieser anderen Welt in Berührung gekommen ist, die vor Abenteuer und Weltraumaction nur so sprüht und die kindliche Fantasie ins Unendliche beflügelt hat. Ich z.B. saß mit sechs Jahren bei meinem besten Freund zu Hause, durfte das erste Mal "Westfernsehen" schauen und woanders Abendbrot essen, als auf einmal im TV Darth Vader über den Todesstern flitzt um eine Prinzessin zu verhören. DAMN, was geht da vor? Warum trägt er so einen Umhang und so eine krasse Maske? Was macht er mit der armen Frau und was sind das für krasse Viecher, die da überall rumwuseln. Von da an war auch klar, das ich Weltraumpilot sein will, Asteroiden ausweichen möchte und mit Laserpistolen Schurken zur Strecke bringen werde. Und wer wollte nicht alles ein Laserschwert haben? Unzählige Bastelstunden mit Lego, irgendwelchen Papp- und Actionfiguren gingen ins Land, Sci-Fi-Kloppereien mit Freunden wurden ausgetragen, Videospiele wurden gezockt, Universen gerettet usw., bis irgendwann Episode Eins kam und mit schon blutiger Faust immer und immer wieder auf das Kind in mir eingeschlagen wurde um es zum Schweigen zu bringen. Dort lag es dann über mehr als 10 Jahre bewusstlos in der Ecke, beinahe ausgeblutet. Doch wie Oldboy scheint es sich langsam erholt zu haben. Die ersten Lebenszeichen zuckten mit dem Erscheinen des ersten Teasers, der auf einmal mehr Atmosphäre atmete als alle drei "neuen" Episoden zusammen. Mit dem ersten Trailer war den Ärzten klar, dass es in diesem Jungen noch Hoffnung gibt und spätestens mit dem letzten Ankündungsfilmchen ertönt nun die Rockymusik und der Kleine fängt an, die Treppen zu laufen und sich in Form zu bringen. Hell yeah, das alte Gefühl ist zurück. Ich will auch in alten Sternenzerstörern herumkrackseln, Raumschiffe aus der Ferne beobachten, mit Han Solo im Millenium Falcon umherdüsen und verdammt nochmal epische Fights austragen. COME ON, JJ Abrams, BRING IT ON! Die nächsten zwei Monate werden wohl sehr lang werden, aber das Gezeigte verspricht ein weiteres Kinohighlight der Sonderklasse abzufackeln, das mich wahrscheinlich mehr berühren wird als irgend ein Film das sonst könnte. Denn das hier kommuniziert mit meiner Kindheit, dem sechsjährigen Jungen in mir, der nie erwachsen werden wollte und den ich immer und irgendwo in meinem Inneren auf diesen Moment gewartet hat. Ich pack schonmal die Lego-Kiste aus...</div>
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/sGbxmsDFVnE/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/sGbxmsDFVnE?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-18838072841333906022015-09-10T21:44:00.000-07:002016-01-19T21:46:45.005-08:00two trips one heartSternenregen, Sonnenuntergänge, Bergseen im Wald und verschmuste Hagelgewitter. Klingt kitschig? Ist es vielleicht auch, aber es erfüllt mich durch und durch. Und so in etwa lassen sich die zwei Wochen Urlaub ziemlich gut zusammenfassen. Ich bin unfassbar glücklich das ich in nur wenigen Tagen soviel Euphorie erfahren durfte, so viele magische Momente, die für immer in meinem Herzen verwurzelt bleiben werden und mich durch den tristen Alltag begleiten. Manches davon ist kaum in Worte zu fassen oder in Bildern festzuhalten, aber es weckt eine vage Erinnerung an das Gefühl und an die lieben Menschen mit denen ich diesen Sommer verbringen durfte.<br />
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-IH0gk9zzGjw/Vp8dGUk_weI/AAAAAAAAGHk/pdBJ2czsDO4/s1600/IMG_20150725_200341.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="225" src="http://2.bp.blogspot.com/-IH0gk9zzGjw/Vp8dGUk_weI/AAAAAAAAGHk/pdBJ2czsDO4/s400/IMG_20150725_200341.jpg" width="400" /></a></div>
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-KdaKD2BpeJs/Vp8dGWfaLAI/AAAAAAAAGHk/HdtlBXVitc8/s1600/IMG_20150729_170936.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="225" src="http://2.bp.blogspot.com/-KdaKD2BpeJs/Vp8dGWfaLAI/AAAAAAAAGHk/HdtlBXVitc8/s400/IMG_20150729_170936.jpg" width="400" /></a></div>
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-eO_vtpuUEtk/Vp8dGVV7mYI/AAAAAAAAGHk/kqV6R67WofI/s1600/IMG_20150729_204627.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://1.bp.blogspot.com/-eO_vtpuUEtk/Vp8dGVV7mYI/AAAAAAAAGHk/kqV6R67WofI/s400/IMG_20150729_204627.jpg" width="225" /></a></div>
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-Rv_T0eynsiU/Vp8dGTTOCiI/AAAAAAAAGHk/OuP9cucyKPw/s1600/IMG_20150811_134525.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://2.bp.blogspot.com/-Rv_T0eynsiU/Vp8dGTTOCiI/AAAAAAAAGHk/OuP9cucyKPw/s400/IMG_20150811_134525.jpg" width="300" /></a></div>
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<a href="http://2.bp.blogspot.com/-MgjGaMBcdIQ/Vp8dGQXbZ2I/AAAAAAAAGHk/9_dUOsybQPw/s1600/IMG_20150813_062618.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://2.bp.blogspot.com/-MgjGaMBcdIQ/Vp8dGQXbZ2I/AAAAAAAAGHk/9_dUOsybQPw/s400/IMG_20150813_062618.jpg" width="300" /></a></div>
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-KlFVJ0-NOA4/Vp8dGRodhFI/AAAAAAAAGHk/ovVkOjExxTk/s1600/IMG_20150813_075953.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://3.bp.blogspot.com/-KlFVJ0-NOA4/Vp8dGRodhFI/AAAAAAAAGHk/ovVkOjExxTk/s400/IMG_20150813_075953.jpg" width="300" /></a></div>
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<a href="http://4.bp.blogspot.com/-NHsE51bfQX8/Vp8dGbLyCyI/AAAAAAAAGHk/VFnMlloM4Ws/s1600/IMG_20150813_080405.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="225" src="http://4.bp.blogspot.com/-NHsE51bfQX8/Vp8dGbLyCyI/AAAAAAAAGHk/VFnMlloM4Ws/s400/IMG_20150813_080405.jpg" width="400" /></a></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-aIKr2ZhWajI/Vp8dGeTjwvI/AAAAAAAAGHk/xDGqX-w8HB0/s1600/IMG_20150813_081131.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://4.bp.blogspot.com/-aIKr2ZhWajI/Vp8dGeTjwvI/AAAAAAAAGHk/xDGqX-w8HB0/s400/IMG_20150813_081131.jpg" width="300" /></a></div>
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-QtQgmSgZmxs/Vp8dGVXYRXI/AAAAAAAAGHk/o7zslYGlLHo/s1600/IMG_20150813_085216.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://3.bp.blogspot.com/-QtQgmSgZmxs/Vp8dGVXYRXI/AAAAAAAAGHk/o7zslYGlLHo/s400/IMG_20150813_085216.jpg" width="300" /></a></div>
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-WcEWGwWR5t8/Vp8dGdpuDOI/AAAAAAAAGHk/b_KnyZLgZ5U/s1600/IMG_20150813_105548.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://1.bp.blogspot.com/-WcEWGwWR5t8/Vp8dGdpuDOI/AAAAAAAAGHk/b_KnyZLgZ5U/s400/IMG_20150813_105548.jpg" width="300" /></a></div>
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<a href="http://1.bp.blogspot.com/-42dipSPrSFk/Vp8dGZB4x1I/AAAAAAAAGHk/hFy5i7nwLZ0/s1600/IMG_20150813_105814.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://1.bp.blogspot.com/-42dipSPrSFk/Vp8dGZB4x1I/AAAAAAAAGHk/hFy5i7nwLZ0/s400/IMG_20150813_105814.jpg" width="300" /></a></div>
<br />blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-85554101507053919792015-08-29T09:24:00.001-07:002017-05-28T22:52:38.299-07:00Life is Strange<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="http://timeandtea.de/wp-content/uploads/2016/09/life-is-strange-listing-thumb-01-us-06feb15.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://timeandtea.de/wp-content/uploads/2016/09/life-is-strange-listing-thumb-01-us-06feb15.png" data-original-height="450" data-original-width="800" height="360" width="640" /></a></div>
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Ihr kennt das... Da kommt man in ein bezauberndes Küstendorf um auf eine High School mit dem Schwerpunkt für Fotografie bzw. Kunst zu gehen und alles läuft irgendwie schief. Bullies, Intrigen, Zeitreisen, der übliche Teenage-Krempel eben. Was macht man also? Genau! Man macht einen auf Gerechtigkeit und sorgt für ne Menge Ärger. Und so geht es auch Max Caulfield. Sie kommt mach 5 Jahren Seattle zurück in ihren Heimatort, um unter anderem bei einem berühmten Lehrer für Fotografie zu studieren. Dieser nimmt Max freudig auf, doch einigen anderen Schülerinnen und Schülern scheint das nicht so ganz zu passen. Zumal sie auch noch ein Faible für analoge Fotografie besitzt und sich ausgerechnet auf Selfies spezialisiert hat, obwohl sie doch eher ein introvertiertes Nerdmädchen ist, welches ihre Pflanze entweder ertränkt oder vertrocknen lässt. Sehr sympathisch eigentlich, doch an einer Schule für reiche und extrovertierte Kids wahrscheinlich nicht gerade ein Heilsbringer. In diesem Kontext muss sich Max wohl die nächsten paar Jahre durchkämpfen, um ihren Abschluss zu machen, oder?<br />
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<a href="https://davidlampreia.files.wordpress.com/2015/02/life_is_strange_24.jpg?w=560&h=315" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="360" src="https://davidlampreia.files.wordpress.com/2015/02/life_is_strange_24.jpg?w=560&h=315" width="640" /></a></div>
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Doch das Spiel, Life is Strange heißt es, schert sich weniger um die High School-Leistungen, sondern geht gleich von Beginn an in die Vollen und startet mit einer heftigen, markerschütternden Vision. Ein riesiger Tornado rast auf das Örtchen Arcadia Bay zu, ein Unheilsbringer, der wie eine Urgewalt wütet und all dem Treiben an der Schule und dem Dorf ein Ende zu bereiten scheint. Max quält sich zu dem Leuchtturm, der auf einem Felsen thront und das Vorgehen unbeteiligt beobachtet, dort wird ihr das Ausmaß schlagartig bewusst und... wacht schweißgebadet im Unterricht auf. Wow, was für ein pompöser Start! Aber es wird noch besser. Als sie ins Bad huscht, um sich frisch zu machen, wird sie in den Bann eines wunderschönen blauen Schmetterlings gezogen. Der Moment dehnt sich zu einer kleinen Unendlichkeit aus, als sich die Badtür öffnet und sich ein Streit zwischen zwei Jugendlichen entfaltet, welcher tödlich endet. Schockiert von der Situation passiert etwas, das man sonst nicht alle Tage erlebt: sie beginnt, die Zeit zurückzuspulen, um in den Konflikt einzugreifen. Mit aller Kraft dreht sie den Zeiger soweit zurück, dass sie es schafft, den tödlichen Schuss der Waffe, welche einer der Studenten mitgebracht hat, zu verhindern.</div>
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Von diesem Moment an entfaltet sich episodenhaft eine grandios erzählte Geschichte um Freundschaft, Zukunft und Vergangenheit und der Frage nach dem "Was wäre wenn...". Dabei werden schwerwiegende Themen wie Mobbing, psychische Krankheiten, Selbstmord, sexuelle Gewalt und Drogen, Umweltschutz und Kapitalismus diskutiert, aber auch die amerikanische Schulkultur und Vorurteile messerscharf unter der Lupe seziert. <a href="http://www.dont-nod.com/" target="_blank">Dontnod</a> schaffen es dabei, eine kitschfreie wie sensible Story zu entfalten, die weder moralinverseucht noch prätentiös daher kommt und die vor fantastischen Momenten die zum Innehalten einladen nur so sprüht. Untermalt durch Musik von Amanda Palmer, Mogwai, Angus & Julia Stone usw. wird hier eine Teenager-Geschichte erzählt, die sich leichtfüßig zwischen grandiosen Film- und Serienperlen wie <a href="https://www.youtube.com/watch?v=3cVzHeJ0Z3I" target="_blank">Brick</a>, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=dhCwJyqIO3E" target="_blank">Veronica Mars</a>, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=-1v_q6TWAL4" target="_blank">Buffy</a> oder sogar, ja, ich sage es, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=TXwCoNwBSkQ" target="_blank">True Detective</a> (Staffel Eins!) bewegt! Man bewegt sich an den Abgründen der Seele entlang, erkundet intime Momente, dekonstruiert Vorurteile und verliert sich in den einzigartigen Dialogen voller liebenswerter wie abstoßender Charaktere. Unzählige Anspielungen auf Twighlight Zone, Twin Peaks und Zeitreisefilmen wie Looper, Primer usw. lassen das Spiel zu einem Nerdfest werden, die man aber nicht kennen muss, um hier auf seine Kosten zu kommen. Es spielt sich dabei wie ein wilder Cocktail aus dem grandiosen <a href="https://www.youtube.com/watch?v=DMDaMK-9Tzc" target="_blank">Gone Home</a>, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=0FqaCN2aiD0" target="_blank">The Walking Dead</a> und <a href="https://www.youtube.com/watch?v=fMK6sTnMxBI" target="_blank">Heavy Rain</a>. Ja, das gab es alles schon einmal, aber die Dichte der Atmosphäre, das gemütliche Erkunden und Abwägeln der oft sehr schwerwiegenden Entscheidungen sowie die Präsentation sprechen für sich und zeichnen ein homogenes, eigenständiges Spiel, das seit langem seinesgleichen sucht. Hier bekommt man für kleines Geld eine Geschichte, die einen noch für lange Zeit begleiten wird!</div>
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Ich kann nur jedem, der für Adventures, Krimigeschichten oder Videospiele allgemein etwas übrig hat, empfehlen, sich diese Perle näher anzuschauen. Eine Episode (Nummer 5) steht noch aus, dabei hat sich die Serie mit jedem Episodenende noch weiter gesteigert. Ich bekomme noch jetzt Gänsehaut, wenn ich an das Ende von Episode 3 und 4 denke! </div>
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<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1599460387448259711" style="background-color: transparent; background-image: url(data:image/png; border: none; cursor: pointer; display: none; height: 20px; opacity: 0.85; position: absolute; width: 40px; z-index: 8675309;"></a><a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1599460387448259711" style="background-color: transparent; background-image: url(data:image/png; border: none; cursor: pointer; display: none; height: 20px; opacity: 0.85; position: absolute; width: 40px; z-index: 8675309;"></a>blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-50043932328356610252015-06-28T12:12:00.001-07:002016-01-19T21:21:48.308-08:00Die Vermessung der Seele<div style="text-align: justify;">
Häufig laufe ich durch die Straßen Jenas und fühle irgendwie nichts. Mir geht es nicht schlecht oder habe ein Problem, nein, ich wabere einfach nur abwesend durch diesen Fluss der einströmenden Eindrücke und reduziere diese durch die Abwesenheit meiner Aufmerksamkeit. Das ist normal und kennt wahrscheinlich jeder. Dabei begleitet mich diese Taubheit aber erst seit einer Weile fast ständig durch den arbeitsbedingten Alltag. Sie lässt die Welt unscharf werden, fließt undefiniert an mir vorbei und wird zu einem ereignislosen Brei, bis ich durch einen Rempler, einem Lächeln oder eine Geste irritiert werde. Diese Abwesenheit ist balsam für die Gedanken, kreisen diese doch unentwegt um ToDo-Listen, Arbeit, Termine, wichtige Menschen und alltägliche Aufgaben. Wenn man dann in sich blickt merkt man, dass man sich mal wieder taub und abwesend durch die Welt bewegt. Bin ich das, der da läuft? Ist das mein Charakter, mein „ich“? Dieser verkümmerte Haufen an Talenten und Fähigkeiten? Derjenige, der sich lieber in diesen Fluss der Bewusstlosigkeit hinein begibt?</div>
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Doch seit einigen Wochen hat sich das geändert. Es gibt da einen warmen Fleck in mir, der immer größer wird und sich nach und nach entfaltet, wie warmes Wasser das man in die Badewanne einlässt oder wie das Licht welches einströmt, wenn man nach und nach die Rollläden aufzieht. Es durchströmt mein Innerstes mit Glück und Euphorie, mit Zuversicht und Gelassenheit, mit Aufmerksamkeit und Lust zum Detail. Es versprüht wohlduftende Gerüche, feinsinnige Gedanken und richtet meine Aufmerksamkeit auf die Kleinigkeiten des Lebens. Vögel die sich gegenseitig jagen, grinsende Großmütter die über den Fußweg schlendern, kleine Käfer die sich mühsam ihren Weg durch die Wiese schlagen. Songtexte von Liedern, die ich schon tausend Mal gehört habe werden zu fantastischen Arien der Leidenschaft, die Songs verwandeln sich zu Trabanten meines Alltags. Mein ausgetrockneter Geist wird zunehmend revitalisiert und erblüht zu neuem Leben wie regenverhangenes Moos nach einer langen Dürreperiode. Bei all dieser Euphorie wurde mir etwas klar, das wohl die persönlich wichtigste Erkenntnis und das größte Glück darstellt:<br />
Es verdeutlicht mir selbst, wer ich bin und was ich mag. Das ich all jene Details schätze und so sehr umarme, dass ich in der Lage bin, mein Herz für die Schönheit dieser Welt zu öffnen und mich ihrer hinzugeben. Ich merke, welche Werte mich ausmachen, welche Menschen mir etwas bedeuten und wie sehr ich für sie empfinden kann.<br />
All das ist die Summe der Entscheidungen und der Ereignisse meines Lebens, die mich zu dem Punkt führen, an dem ich jetzt stehe. Diese durchflutende Wärme, die diesen manchmal abwesenden Geist und seine verstummten Fähigkeiten durchströmt macht mir bewusst, wie es in meinem Kopf und meinem Herzen aussieht und es bringt mich zum lächeln. Es erdet meine Träumerei im Hier und Jetzt und bejaht mein Selbst in all seinen Facetten.</div>
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<a href="http://3.bp.blogspot.com/-OyYMIJdOjjs/VZBG9-KfZKI/AAAAAAAAEHw/ekvVDsG1Oew/s1600/IMG_3974.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="266" src="http://3.bp.blogspot.com/-OyYMIJdOjjs/VZBG9-KfZKI/AAAAAAAAEHw/ekvVDsG1Oew/s400/IMG_3974.jpg" width="400" /></a></div>
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blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1599460387448259711.post-12792451692538078622015-02-23T12:36:00.002-08:002015-04-18T05:45:09.960-07:00HochsensibilitätDer Begriff <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4t" target="_blank">Hochsensibilität</a> oder <a href="http://www.zeit.de/community/2014-08/hochsensibel-empfindsam-erfahrung" target="_blank">HSP (Hochsensible Person)</a> scheint ein Konstrukt der letzten Jahre zu sein, über das zunehmend geforscht wird, ärztlich aber bisher kaum anerkannt ist. Die ersten <a href="http://www.zartbesaitet.net/survey/site.php?a=su_onepage&su_id=1" target="_blank">Tests und Studien</a> befassen sich zunehmend mit dem Phänomen einer besonderen Sensibilität und bemühen sich, das Thema vorsichtig zu erforschen. Die Ausführungen zeigen aber, dass es offensichtlich gute Gründe dafür gibt, mit einer solchen Kategorie zu arbeiten, da sich immer mehr Menschen in dieser Definition wiederfinden bzw. dem angeführten Test viel abgewinnen können. Ob es gerechtfertigt ist oder vielleicht nur eine besondere Aufmerksamkeit auf Persönlichkeitszuschreibungen darstellt ist noch schwer zu sagen. Doch ich bin sehr dankbar für eine solche Kategorie, denn irgendwie hat sie mir geholfen, einige Sachen besser zu verstehen, ob nun hochsensibel oder einfach nur sehr empfindsam.<br />
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Viele Jahre meines Lebens habe ich mit Gefühlen und Wahrnehmungen gerungen, die für mich immer schon normal waren, aber in meiner Umwelt häufig für fragende Blicke oder unangenehme Konflikte gesorgt haben. Ich erinnere mich z.B. daran, dass ich schon sehr früh mit Enttäuschungen oder Stress nur bedingt umgehen konnte. Das äußerte sich früh mit innerer Unruhe und unruhigem Magen, etwa wenn ich in die Schule musste. Oder ich mich vor Prüfungen fast immer übergeben musste. Irgendwann hat mich eine Schulärztin gefragt, ob ich denn besonders sensibel sei. Ich wusste mit der Frage nichts anzufangen. Wieso besonders? Denkt nicht jeder so? Haben nicht alle Prüfungsängste oder freuen sich über ihre Mitmenschen? Es ist gar nicht so leicht, die innere Gefühlswelt mit der der anderen abzugleichen, schon gar nicht, wenn man in seiner Jugend sehr schüchtern und introvertiert war.<br />
ExpertInnen zum Thema Hochsensibiliät würden sagen: ja, ganz viele Menschen denken und empfinden so, aber die Art und Weise, wie andere Menschen darauf emotional reagieren ist meist nicht so intensiv wie bei einer hochsensiblen Person. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie Moritz, mein erstes (und einziges) Haustier gestorben ist und ich wochenlang in Trauer und Sorge um dieses Kätzchen gelebt habe. Meine Eltern beschlossen, kein Haustier mehr zu holen, da ich so fürchterlich emotional überreagiert habe. Für mich war eher die Frage im Raum, wieso nicht alle anderen ebenfalls trauern oder wie diese Menschen damit umgehen.<br />
Und auch sonst stolpere ich im Alltag immer wieder darüber. Freundschaften sind an emotionalen Enttäuschungen zerbrochen, die für andere ganz normale Phänomene waren. Beziehungen litten darunter und die hypersensible Einstellung lässt mich manchmal aus dem Alltag zurückziehen, da ich immer wieder mit Reizüberflutung zu kämpfen habe oder meine Umwelt zu sehr reflektiere und keinen Ausweg finde mich davon zu isolieren. Denn Hypersensibilität heißt auch, sich in Details zu verlieren, seine Umgebung ungefiltert auf sich einfließen zu lassen und nicht selten bekomme ich migräneartige Zustände, ein Rasseln im Ohr oder werde von unfassbarer Müdigkeit übermannt.<br />
Das sind natürlich alles Aspekte, die erst einmal unglaublich negativ und einschränkend klingen, etwa wie auch eine gewisse hohe Wehleidigkeit gegenüber körperlichem Schmerz.<br />
Gleichzeitig eröffnen sie aber auch ungeahnte Möglichkeiten. Etwa die Hochgefühle, die einen ereilen wenn man einen schönen Sonnenaufgang erlebt, sich verliebt und mit der Partnerin auf ungeahnten emotionalen Wellen reitet. Diese schiere Flut an positiven Einflüssen entschädigt für all die negativen Erfahrungen, auch wenn sie immer auch die Gefahr in sich birgen, die Hochgefühle zu entzaubern, die ganzen Erfahrungen zu kippen und dann aus großer Höhe zu fallen. Vor allem dann, wenn man sich selbst seiner Sensibilität nicht bewusst ist und schon gar nicht die des Gegenübers.<br />
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Wie soll man das auch selbst herausfinden, wenn in unserer Gesellschaft so selten über Gefühle geredet wird? Gerade wenn Menschen es abwertend auffassen wenn man solche Umstand einmal thematisiert. Wenn man als wehleidig oder Memme bezeichnet wird wenn man zu seiner inneren Stimme steht? Und was, wenn ich eiinfach eine bin? Gleichzeitig behaupte ich, dass ich unendlich moralische und emotionale innere Kämpfe ausgetragen habe, die viele Menschen eher mit einer Leichtigkeit angehen konnten und in ihrer Aufgewühltheit so vielleicht nie erfahren haben. Immer wieder galt es, Hürden und Grenzen zu überwinden und sich auf Neues einzulassen, obwohl der ganze Körper, der ganze Geist danach schreit, es sein zu lassen oder einfach wegzugehen. Die Überwindung nach Neuseeland zu gehen war ein so langer Prozess, der mich heute noch manchmal aufweicht und ins Wanken bringt. Lange hatte ich mit nervösem Magen zu kämpfen, mich mit hypochondrischen Anflügen auseinanderzusetzen und vielen anderen Erscheinungen, die für Außenstehende eher schwer nachzuvollziehen sind, aber nun mal mein emotionales Innenleben bestimmen wie der Wind die Route der Segler. Erst nach und nach erlernt man das Handwerk, den Wind auch für sich zu nutzen, die Fahrt aufzunehmen und somit die weite Welt in seiner gänzlichen Pracht wahrzunehmen, auch wenn es immer wieder einmal Rückschläge gibt die einen unfassbar aus der Bahn werfen. Gescheiterte Beziehungen, unvorhergesehene Hürden usw. Und doch ist es das alles wert, wenn man in das Lächeln eines Menschen schaut und davon sofort mitgerissen wird.blackholebirdhttp://www.blogger.com/profile/17717759959059234335noreply@blogger.com8